Ein sehr spezielles Fahrwasser sei der Nord-Ostsee-Kanal, sagt Michael
Hartmann. Der Kapitän ist Ältermann der Lotsenbrüderschaft NOK I, die zurzeit
135 Mitglieder umfasst. Doch das war nicht immer so. Vor einigen Jahren
mussten sich die Lotsen Sorgen um genügend Berufsnachwuchs machen. Das
hat sich inzwischen geändert – dank eines speziellen Brunsbütteler
Ausbildungskonzepts. Heute kann Hartmann zufrieden sagen: „Wir haben
genügend Interessenten, vor allem aus der Region.“
Im Jahr 2008 war die Lotsenbrüderschaft auf 125 Mitglieder geschrumpft. Und
zehn Leute mehr oder weniger zu haben, mache in diesem Beruf viel aus, weiß
Hartmann. Denn in der meistbefahrenen künstlichen Wasserstraße der Welt gibt
es viel zu tun. Je weniger Lotsen dabei sind, umso mehr müssen die übrigen
schultern. Am 1. August 2008 begann der erste Lehrgang nach dem praxisorientierten
Modell von NOK I, in diesem Sommer starten die Teilnehmer des fünften
Lehrgangs. Über die bisherigen neuen Lotsen sagt Hartmann: „Die Leute, die
sich in unsere Lotsenbrüderschaft integriert haben, hatten bisher null Unfall.“
Eine bessere Referenz für das in Brunsbüttel entwickelte Ausbildungskonzept
könne es nicht geben. Der klassische Weg führt über den Erwerb des Kapitänspatents ohne Einschränkungen an einer Fachhochschule oder Hochschule. mehr
Archiv der Kategorie: Entwicklung Containerschifffahrt von 2006 – 2017
Neue Schleusenanlagen für den Panamakanal Der Ausbau des Panamakanals ist die größte Baustelle der Welt und wird bis zur Fertigstellung 2016 etwa sieben Milliarden US-Dollar verschlingen
Neuer Panamakanal eröffnet
Ausbau war nötig, um größere Containerschiffe passieren zu lassen / Umbaukosten: 5,25 Milliarden Dollar
São Paulo
Nach neun Jahren Bauzeit ist gestern der erweiterte Panamakanal eingeweiht worden. Als erstes Schiff passierte der Frachter „Cosco Shipping“ am Sonntagmorgen die rund 82 Kilometer lange Wasserstraße zwischen Atlantik und Pazifik. „Ich bin schon häufig durch den Panamakanal gefahren, aber der Kapitän des ersten Schiffes zu sein, das den ausgebauten Panamakanal passiert, wird eine unvergleichliche Erfahrung“, sagte Kapitän Jude Rodrigues vor seiner Abfahrt aus dem griechischen Piräus.
Staatspräsident Juan Carlos Varela sprach von einem „historischen Tag für unser Land“. Der Ausbau des Kanals war notwendig geworden, weil immer größere Schiffe gebaut werden. Zahlreiche Schaulustige begleiteten die Einweihung des Kanals.
Ungetrübt ist die Freude in Panama nicht: Der Ausbau wurde von Umweltschützern heftig kritisiert. Sie sehen die Artenvielfalt im Regenwald und im Gatún–See am Atlantik–Zugang des Kanals gefährdet. Anwohner befürchten zudem eine Versalzung des Sees und damit eine Zerstörung ihrer Lebensgrundlage. Zahlreiche Familien wurden zwangsumgesiedelt.
A record amount of cargo passed through the Panama Canal in fiscal year 2015, the Panama Canal Authority has announced.
The ACP reports that in 2015, a record 340.8 million ‘Panama Canal tons) (PC/UMS) passed through the Canal, marking an all-time record for the 101-year-old waterway. The spike represents a year-on-year increase of 4.3 percent.
The Panama Canal’s 2015 fiscal year ran from October 1, 2014 to September 30, 2015. mehr
VDR: Neuer Maritimer Koordinator mit Seewasser im Blut u. SPD Herrn Johannes Kahrs Frau HagedornMdB HA
Der Verband Deutscher Reeder (VDR) begrüßt die Entscheidung der Koalitionsfraktionen, den SPD-Bundestagsabgeordneten Uwe Beckmeyer zum Maritimen Koordinator der neuen Bundesregierung zu machen.
Als Bundeskanzler Steinbrück werde ich mich um ein Sofortprogramm für den Nord-Ostsee-Kanal bemühen, um den Sanierungsstau aufzulösen.“
3. Der Nord-Ostsee-Kanal muss dringend die Priorität erhalten, die seiner wirtschaftlichen
Bedeutung entspricht. Zu den notwendigen Maßnahmen gehören:
Die Wasser-und Schifffahrtsverwaltung ist mit dem notwendigen Personal auszustatten,
um insbesondere an den Schleusenanlagen die Arbeiten zügig vorzunehmen
und die weitere Verfügbarkeit der alten Anlagen weitgehend sicherzustellen.
1 Prozent der Verkehrsinvestitionen des Bundes sollen dauerhaft für die Erhaltung
des Nord-Ostsee-Kanals zur Verfügung gestellt werden; dies entspricht jährlich
rund 100 Mio. Euro und kann dazu beitragen, bis 2025 den Investitionsstau
langsam zurückzuführen.
Eine effiziente Hafenanbindung und ein reibungsloser Warenstrom sind Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Wirtschaft. Wir werden Konzepte „From Road to Sea“ und kombinierte Verkehre (Schiff-Straße-Schiene) insbesondere bei Transitwarenströmen ausbauen. Hierfür muss auch der Elbe-Lübeck-Kanal ausgebaut werden. Der Nord-Ostsee-Kanal (Kiel-Canal) ist als meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt unverzichtbar als Handelsader für die Warenströme der ganzen deutschen Wirtschaft. Dies gilt sowohl für den Hamburger Hafen wie auch die großen Häfen Skandinaviens, Russlands und des Baltikums. Deshalb ist der Bau neuer und die Reparatur alter Schleusen, eine Begradigung der Oststrecke und eine Vertiefung des Nord-Ostsee-Kanals unbedingt erforderlich. mehr
Nautischer Verein:der Ausbau der Oststrecke und die Vertiefung des NOK dürfen nicht auf die lange Bank geschoben werden.“
Zufrieden könne man damit zwar nicht sein, aber jetzt bestehe Hoffnung, dass es nach dem Abschluss der Reparaturen der Großen Nordkammer in Brunsbüttel im Jahr 2014 wieder aufwärts gehe. Heinrich: „Da die Prognosen für das Wirtschaftswachstum in Europa für das Jahr 2014 überwiegend positiv ausfallen, wird davon auch der Seeverkehr zwischen Nord- und Ostsee profitieren.“
Insgesamt passierten im vergangenen Jahr 31 097 Schiffe den NOK. Das sind im Vergleich zum Vorjahr 10,8 Prozent weniger. Die insgesamt transportierte Ladungsmenge liegt mit 94,8 Millionen Tonnen etwa auf dem Niveau des Jahres 2006 und um gut zehn Prozent unter dem des Rekordjahres 2008.
Bemerkenswert ist laut Heinrich: Die größeren Schiffe nutzen den Kanal trotz zahlreicher Behinderungen sogar in steigender Tendenz.
Kiel | Seit dieser Woche liegen die fertigen Planunterlagen für die Verbreiterung der „Oststrecke“ des Nord-Ostsee-Kanals zwischen Kiel und Königsförde öffentlich aus – und wenn Bürger oder Verbände in den nächsten sechs Wochen nicht gegen die Pläne klagen, dann können die ersten Bauarbeiten schon dieses Jahr losgehen. Das sagte gestern ein Sprecher des neuen Bundesverkehrsministers Alexander Dobrindt (CSU) dem sh:z.
Der Vorsitzende des Nautischen Vereins Brunsbüttel, Bernd Appel, hob in seiner Ansprache noch einmal die Bedeutung der 5. Schleusenkammer hervor. „Vor einem Jahr war an dieser Stelle noch keinesfalls sicher, dass die erforderlichen Bundesmittel auch zur Verfügung gestellt würden“, so Appel.
Weiterhin ging er auf die Fahrrinnenanpassung der Elbe ein. „Als Folge ist mit zunehmendem Feederverkehr in das Baltikum zu rechnen, damit werden auch die Schiffsgrößen im NOK zunehmen“, führte Appel weiter aus, „der Ausbau der Oststrecke und die Vertiefung des NOK dürfen nicht auf die lange Bank geschoben werden.“
sko Norddeutsche Rundschau
szmtag
mehr
Hagedorn: Grünes Licht für den Ausbau der Oststrecke des Nord-Ostsee-Kanals!
Es war ein Paukenschlag, als der Haushaltsausschuss am 5. Juni – nur 2 Monate nach seiner Bewilligung von 485 Mio. Euro für den Bau der 5. Schleusenkammer in Brunsbüttel – in der abschließenden Sitzung für den Bundeshaushalt 2014 zusätzlich 265 Mio. Euro für den Ausbau der Oststrecke des Nord-Ostsee-Kanals bewilligte und damit ein klares Signal gegen den Investitionsstau am NOK gab.
Doch bereits am 25. Juni irritierte und empörte eine Antwort des Bundesverkehrsministeriums nicht nur Bettina Hagedorn, die als stellv. Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion im Haushaltsausschuss für das Dobrindt-Ressort zuständig ist (Zitat): „Der Ausbau der NOK-Oststrecke wird im Zuge der Erarbeitung des Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2015 neu bewertet und muss dann im Gesamtkontext aller erwogenen Projekte priorisiert werden. Die Priorität desOststreckenausbaus ergibt sich damit erst NACH Abschluss der Bewertungen und Priorisierungen ALLER Projekte im Jahr 2015.“ mehr