Brunsbüttel Schleusenschaden: Kanal droht Chaos

Angesichts der Verzögerungen beim Bau der dritten großen Schleuse am Kanal in Brunsbüttel möchte der CDU-Landtagsabgeordnete Jens-Christian Magnussen wissen, wie es weitergeht nach dem symbolischen ersten Spatenstich des Bundesverkehrs-ministers am 17. April vorigen Jahres. Magnussen hat deshalb an Peter Ramsauer geschrieben. Er fordert vom Bundesverkehrsminister Antworten auf drängende Fragen. mehr

Meyer: Maroder Nord-Ostsee-Kanal kostet Wirtschaft 200 Millionen

lin/Kiel (dpa/lno) – Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) hat in Berlin die Stagnation beim Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals (NOK) kritisiert. «Der momentane Stillstand bei der Sanierung und dem Ausbau des NOK verursacht in der maritimen Wirtschaft einen volkswirtschaftlichen Schaden allein durch Wartezeiten in Brunsbüttel von mindestens 200 Millionen Euro», sagte Meyer am Freitag beim 4. Maritimen Frühstück des Gesamtverbands Schleswig-Holsteinischer Häfen (GvSH) und der IHK Schleswig-Holstein. Meyer forderte laut IHK-Pressemitteilung den Bund auf, für diese wichtige Wasserstraße pro Jahr ein Prozent des Bundes-Verkehrsetats bereitzustellen. mehr

Kanal-Sanierung – Bund hält Millionen zurück Kiel/Berlin Stolperstart für Milliarden-Projekt

Der Zeitplan für den Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals kommt ins Trudeln. Knapp ein Jahr nach dem ersten Spatenstich sind lediglich knapp eine Million Euro in den Bau der 5. Schleusenkammer bei Brunsbüttel geflossen. Vorgesehen waren nach Zusagen des Bundes elf Millionen Euro. Dies geht aus der Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage der SPD-Bundestagsabgeordneten Bettina Hagedorn hervor, die unserer Zeitung vorliegt. Für 2013 zeichnen sich danach neue Bauverzögerungen ab. Statt insgesamt 41 Millionen Euro können bis Jahresende lediglich elf Millionen Euro verbaut werden. mehr

Wenn die Schleusen geschlossen bleiben Arbeit Land unter bei der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung

Der Ausbau von Havel und Spree für große Frachtschiffe wird in Berlin gegenüber dem ursprünglichen Plan deutlich reduziert. Die zuständige Wasser- und Schifffahrtsdirektion Ost (WSD) hat jetzt ihre Entwürfe für Unterhavel und Spree zwischen Pichelsdorfer Gmünd und der Charlottenburger Schleuse im Zuge des Verkehrsprojekts 17 Deutsche Einheit (VDE 17) vorgelegt, die die Grundlage für Umweltverträglichkeitsprüfungen und schließlich das Planfeststellungsverfahren sein werden.
Sie sorgen für einen reibungslosen Verkehr und Betrieb auf den deutschen Wasserstraßen, die rund 12.000 Beschäftigten der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV). Bisher. Aber noch vor den Bundestagswahlen im September dieses Jahres soll die Reformierung der WSV von einem massiven Umbau der Verwaltung und damit einhergehendem Stellenabbau begleitet werden. Insgesamt sollen etwa 25 Prozent, mindestens aber 2.500 Arbeitsplätze eingespart, Ämter zusammengelegt und eine neue Generaldirektion in Bonn geschaffen werden. Derzeit geben die Beschäftigten bundesweit einen Vorgeschmack darauf, was passiert, wenn sie die Schleusen dicht machen. mehr

Jahresbilanz Nord-Ostsee-Kanal erzielte 2012 zweitbestes Ergebnis

Kiel. Den maroden Schleusen zum Trotz: Der Nord-Ostsee-Kanal hat 2012 einen neuen Rekord nur knapp verfehlt. Fast 35 000 Schiffe mit einer Ladung von 104 Millionen Tonnen passierten im vergangenen Jahr die Wasserstraße zwischen Kiel und Brunsbüttel, berichtete die Wasser- und Schifffahrtsdirektion (WSD) Nord am Freitag. Damit nahm die Zahl der Schiffe zum Vorjahr um vier Prozent zu, während bei der Ladung sogar eine Steigerung um sechs Prozent verbucht wurde. Das bisherige Spitzenergebnis in der mehr als 100-jährigen Geschichte des Nord-Ostsee-Kanals wurde 2008 mit einer Gesamtladung von etwa 105 Millionen Tonnen erreicht. mehr