Sie stehen für die Zukunft der europäischen Transportpolitik: Betsy und Corstiaan Heijns – und ihr 73 Meter langes Frachtschiff „Stormvogel“. Mit dem transportieren die Niederländer regelmäßig Stahlspulen nach Belgien, und dabei stoßen sie deutlich weniger Kohlendioxid aus, als wenn sie einen Lkw nutzen würden.
Damit tragen sie zu dem Plan der Europäischen Union bei, künftig 30 Prozent der Güter, die bislang auf europäischen Straßen unterwegs sind, sauberer zu transportieren – zum Beispiel über das 37.000 Kilometer lange Netz an Wasserstraßen.
Sauberere Transportvarianten wie der Binnenschiffsverkehr sollen die Treibhausgasemissionen deutlich senken und der EU helfen, ihr Klimaziel zu erreichen: Bis zum Jahr 2050 will die Union nämlich CO2-neutral sein.
Nur stammt ein Großteil der europäischen Wasserstraßeninfrastruktur aus den 1950er- beziehungsweise 1960er Jahren und ist nicht auf größere Schiffe ausgelegt.
Schiffe sind billiger und effizient
Hinzu kommt, dass viele Brücken zu niedrig, viele Kanäle zu eng sind. Das Netz an Wasserstraßen verfällt und bedarf dringend einer Modernisierung. Eine weitere Herausforderung: Häufig kommt es im Schiffsverkehr aufgrund der maroden Infrastruktur zu Verspätungen. „Genau das ist das Problem“, sagt Betsy Heijns. „Man kann nie sagen, wann genau man am Ziel ankommt, da zu viele Unwägbarkeiten auftauchen.“
Doch viele EU-Länder üben sich bei der Bereitstellung der erforderlichen Finanzmittel in Zurückhaltung. Und solange die Staaten ihre Wassernetze nicht modernisieren, werden Logistikunternehmen weiterhin auf Lastwagen und den Straßenverkehr zurückgreifen müssen.
Das sollte so allerdings nicht sein. Bereits im Jahr 2011 schlug die Europäische Kommission vor, die Gewichte zwischen den Verkehrsträgern zu verschieben, Schiene und Wasser gegenüber der Straße zu bevorzugen. Schiffe mögen zwar langsamer sein, sind dafür aber billiger und effizient.
Ein Binnenschiff kann beispielsweise eine Tonne Fracht mit gleichem Energieaufwand fast viermal weiter befördern als ein Lkw. Und dank des gigantischen Ladevolumens kann ein Schiff so viel Ladung transportieren wie Hunderte Lastwagen.
Die EU-Länder bräuchten 13 Milliarden Euro
Um die Schifffahrt anzukurbeln, stellt Brüssel sieben Prozent des 24 Milliarden Euro umfassenden Finanzierungsinstruments „Connecting Europe Facility“ zur Verfügung, mit dem die EU-Kommission Transportvorhaben fördert. So sollen Wasserstraßen besser an das transeuropäische Transportnetz angebunden und der Binnenschifffahrtsverkehr besser in andere Frachtarten integriert werden.
Diese sieben Prozent sind allerdings nur ein Bruchteil der Summe, die benötigt wird: 13 Milliarden Euro bräuchten die Länder, um bestehende Engpässe bis zum Jahr 2030 zu beseitigen. Und in dieser Summe sind noch keine umfassenderen Modernisierungsmaßnahmen enthalten.
Wegen der chronischen Unterfinanzierung hat es die EU bislang nicht geschafft, Staus auf den Wasserstraßen zu eliminieren. Das bestätigt ein Bericht des Europäischen Rechnungshofes aus dem Jahr 2015: „Zu den Engpässen zählen zu niedrige Brücken, ineffiziente Schleusen und Wasserflächen, die für das Verkehrsaufkommen nicht breit genug sind.“
Trend zurück zur Straße
Das hat weitreichende Konsequenzen. Fällt eine Schleuse aus, stecken Schiffe mitunter stunden- oder sogar tagelang fest. Das schadet wiederum einem der Hauptverkaufsargumente der Binnenschifffahrt: der Zuverlässigkeit.
Die Eigentümer der Fracht, die sich beim Transport für Schiffe entschieden haben, dürften nichts dagegen haben, wenn es einmal etwas länger dauert, sagt Erik Schultz, Vorsitzender der Infrastrukturkommission der Europäischen Schifferorganisation ESO. Doch „sie werden wieder auf die Straße umsteigen, wenn sie mit einer unerwarteten Verzögerung konfrontiert sind“, warnt Schultz: „Wir sehen bereits die Verkehrsverlagerung zurück zur Straße, da wir nicht mehr zuverlässig sind.“
Das sei einer der Gründe, warum der Anteil des Wassertransportes seit 2001 bei rund sechs Prozent am Gesamtverkehrsaufkommen stagniert. „Das Potenzial eines vergleichsweise billigen und dazu umweltfreundlichen Verkehrs wird vernachlässigt, weil die Infrastruktur nicht vorhanden ist“, mahnt Schultz.
Polen hatte seine Wasserstraßen vergessen
Die Nutzung der Wasserstraßen für den Güterverkehr ist in der EU ungleich verteilt. Es dominieren jene Länder, die an den großen Flüssen liegen, also den Hauptverkehrsadern für den Handel. Entlang des Rheins sind das Belgien, die Niederlande, Frankreich und Deutschland.
Sie machen rund 85 Prozent des gesamten Binnenschifffahrtsgüterverkehrs aus, während die Länder an der Donau – Bulgarien, Kroatien, Ungarn, Österreich, Rumänien und die Slowakei – nur für rund 15 Prozent stehen. Der Rest der EU-Länder kommt gemeinsam auf magere 0,5 Prozent.
Spitzenreiter in Sachen Wassergüterverkehr sind die Niederlande, Heimat des dichtesten Wasserstraßennetzes der EU. Satte 44,7 Prozent gingen im Jahr 2017 auf das Konto der Niederländer. Zum Vergleich: Polen, das gerade Güterverkehr auf Oder und Weichsel in Betracht zieht, hat einen Güterverkehrsanteil von 0,1 Prozent.
Polen habe drei Jahrzehnte lang „vergessen, dass es Wasser hat“, sagt Schultz. Die Polen fangen also gerade erst an, den Schatz zu heben. Sie investieren laut einem Regierungsplan bis zum Jahr 2030 insgesamt 76 Milliarden Zloty (rund 17,3 Milliarden Euro). Davon kommen etwa 85 Prozent aus Finanztöpfen der EU. Bislang hat sich allerdings noch nicht viel getan: Die Investitionen von 2014 bis 2020 werden auf weniger als ein Zehntel dieser Summe geschätzt.
Niederlande brauchen mehr Geld für Instandhaltung
Am anderen Ende der Skala stehen die Niederlande, die bereits ein gut ausgebautes Netz an Wasserstraßen haben, aber auch unter dem Druck des wachsenden Verkehrsaufkommens leiden. Gleichzeitig hinkt die Instandhaltung weit hinterher, sagt Schultz.
Zu Beginn dieses Jahres warnte der niederländische Rechnungshof, dass die Regierung weit mehr als ihr jährliches Budget für die Instandhaltung der Wasserstraßen benötigen würde, um längst fällige Reparaturen zu finanzieren – und um den täglichen Verschleiß zu beheben.
Im Haushaltsplan für das kommende Jahr hat die Regierung zusätzlich 100 Millionen Euro bereitgestellt, um den Wasserstraßen des Landes Auftrieb zu verleihen. Aber das ist nur die Hälfte dessen, was sich die Schiffer erhofft hatten: „Einen Laternenpfahl neu zu streichen ist nicht das, was wir unter Instandhaltung verstehen“, sagt Schulz. Seine Forderung: Das Wassernetz soll fit gemacht werden, sodass es die kommenden 30 bis 40 Jahre hält.
Frustrierender Engpass in Belgien
Das belgische Schiffshebewerk Ronquières, genannt „Die schiefe Ebene“, ist ein Beispiel für die zahlreichen Herausforderungen. Die Schleuse – ein ausgeklügelter Mechanismus, der 91 Meter hohe Wasserbehälter auf Schienen nutzt, um Schiffe 68 Meter hoch zu heben – verkürzt die Reisezeit zwischen Brüssel und der Industriestadt Charleroi um sieben Stunden.
Die Schleuse wurde in den 1960er-Jahren ursprünglich für den Abtransport von Kohle aus den wallonischen Minen gebaut. Mit dem Niedergang des belgischen Kohlebergbaus war die Schleuse plötzlich nutzlos.
50 Jahre später ist sie wie ein Großteil der Wasserstraßen der Region verfallen. Nur einer der Tanks ist noch in Betrieb, der andere wird gerade repariert. Für die Schifferfamilie Heijns ist der Brüssel-Charleroi-Kanal eine wichtige Verbindung. Doch die Schleuse von Ronquières sei der größte Stolperstein entlang des Weges.
„Sie arbeiten inzwischen seit zwei Jahre an dem Tank, und er ist immer noch nicht fertig. Wenn nun auch noch der andere Tank ausfällt, dann stecken Schiffe dort fest“, sagt Betsy Heijns in einem Telefoninterview, während sie mit dem „Stormvogel“ auf dem Weg nach Moerdijk bei Rotterdam ist. „Es ist sehr frustrierend, wenn man auf diese Schleuse angewiesen ist.“
Mehrere EU-Länder denken um
Auch Belgien bemüht sich, seine Wasserstraßen zu modernisieren. Der damalige Mobilitätsminister Carlo Di Antonio versprach in einem zu Beginn des Jahres vorgelegten Infrastrukturplan Investitionen in Höhe von 350 Millionen Euro, um die Verlagerung der Logistik aufs Wasser zu beschleunigen.
https://www.dvz.de/rubriken/land/binnenschifffahrt/single-view/nachricht/eis-behindert-binnenschifffahrt.html
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Die eisige Witterung setzt zunehmend der Binnenschifffahrt zu. Auf vielen Streckenabschnitten von Kanälen und Flüssen gibt es Einschränkungen durch Eis. Während leichtes Treibeis noch keine Probleme für Binnenschiffe bereitet, sind einige Passagen an der Elbe durch zusammengefrorenes Scholleneis bereits schwer befahrbar. Betroffen sind unter anderen der Elbe-Seitenkanal, Mittellandkanal und der Küstenkanal.
Kanäle gesperrt
Wegen Eisganges ist der Elbe-Lübeck-Kanal zwischen Lauenburg und Lübeck seit Mittwoch fast auf ganzer Länge gesperrt, wie die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung mitteilte. Das Eis ist dort zwischen 2 und 5 cm dick. Auf der Elbe ist die Schifffahrt zwischen den Häfen Dömitz in Mecklenburg-Vorpommern und Bleckede in Niedersachsen behindert. Die Schleuse Geesthacht ist wegen Eis voraussichtlich bis 5. März gesperrt, teilte die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes mit.
Am Mittellandkanal waren am Mittwoch mehrere Eisbrecher im Einsatz. Dort wurden Eisdecken von 7 cm gemessen.
Weiter im Osten ist seit dem Wochenende die Oder wegen drohenden Eisgangs für die Schifffahrt gesperrt, sagte eine Sprecherin des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) im brandenburgischen Eberswalde. Zudem musste laut WSA der Betrieb am Schiffshebewerk Niederfinow (Barnim) wegen zunehmender Vereisung des Oder-Havel-Kanals bereits am Montag eingestellt werden.
Auf dem Main-Donau-Kanal ist die Schifffahrt in den kommenden Tagen wegen der eisigen Temperaturen lediglich eingeschränkt möglich. An sieben Schleusen zwischen Erlangen und Hilpoltstein werde nur in der Zeit von sechs Uhr morgens bis 22 Uhr abends geschleust, sagte Stefanie von Einem vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nürnberg. Zum Einsatz kommen dort spezielle Eisstoßer, die immer wieder das Eis von den Schleusenwänden abstoßen, damit keine gefrorenen Brocken auf die Schiffe fallen. Diese Arbeiten seien in der Nacht nicht möglich, weshalb dann der Schleusenbetrieb eingestellt werden müsse.
Für die Branche ist die Situation nicht neu. Immer wieder kommt es witterungsbedingt zu Perioden, in denen Eis die Logistikkette auf dem Wasser unterbricht. Die Binnenschiffer müssen dann aus Sicherheitsgründen pausieren. Eilbedürftige Fracht wird gegebenenfalls umgeladen.
An der norddeutschen Küste bildet sich inzwischen auch mehr und mehr Eis. An der Nordsee hat sich nach Angaben des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie im Hafen von Dagebüll lockeres Neueis gebildet. An der Ostseeküste ist der Hafen von Schleswig mit sehr lockerem Eis bedeckt, hieß es. Das BSH rechnet damit, dass mit dem anhaltenden Frost in den nächsten Tagen die Eisbildung in den küstennahen Gewässern zunimmt.
Nachtfahrverbot für Schiffe verhängt.
Wegen des zunehmenden Eises auf den vorpommerschen Küstengewässern hat das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt in Stralsund ein sofortiges Nachtfahrverbot für Schiffe verhängt. Betroffen seien die Ostansteuerung zum Hafen Stralsund sowie das Landtief B zu den Häfen Vierow und Greifswald-Ladebow, wie das Amt mitteilte. Aufgrund der Eisverhältnisse der vergangenen Tage könnten Tonnen vertrieben, eingezogen, gelöscht oder gekentert sein. Eisbrecher sind bislang aber nicht im Einsatz. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie rechnet damit, dass mit dem anhaltenden Frost in den nächsten Tagen die Eisbildung in den küstennahen Gewässern zunimmt. Das Eis ist in flachen und geschützten Bereichen der Boddengewässer bis zu 15 cm dick. Es hat sich aber noch keine geschlossene Eisfläche gebildet. Auch in den Fahrwassern nach Rostock, Stralsund und Wolgast habe sich dichtes Neueis gebildet. (jpn/ben/dpa)
http://www.maz-online.de/Lokales/Ostprignitz-Ruppin/Brief-aus-Neuruppin-an-Dobrindt
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Projekte im Verkehrsplan vermisst Brief aus Neuruppin an Dobrindt
Mit einem Brief hat sich der Vorstand der Regionalen Planungsgemeinschaft Prignitz-Oberhavel an Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) gewandt. Grund ist der Entwurf des Verkehrswegeplanes.
Artikel veröffentlicht: Dienstag, 03.05.2016 18:50 Uhr
Neuruppin. Der Vorstand der regionalen Planungsgemeinschaft Prignitz-Oberhavel vermisst im aktuellen Entwurf des Bundesverkehrswegeplanes 2030 mehrere wichtige Projekte von regionaler Bedeutung. Dazu gehören der sechsstreifige Ausbau der A 24 zwischen Kremmen und Wittstock, das direkte Einbinden des Prignitz-Expresses über die Kremmener Bahn nach Berlin-Gesundbrunnen, der Ausbau der Wasserstraße Elbe sowie der Weiterbetrieb des Flughafens Berlin-Tegel.
„Das sind alles Maßnahmen, die bereits beim Anmeldeverfahren 2013 eine große regionale Bedeutung hatten, die jedoch in dem jetzt vorgelegten Entwurf nicht in der erwarteten Form enthalten sind“, sagte am Dienstag Ansgar Kuschel, der Leiter der Regionalen Planungsgemeinschaft in Neuruppin. Der Regionalvorstand will deshalb, dass die insgesamt acht fehlenden Projekte noch in den Bundesverkehrswegeplan 2030 aufgenommen und als vordringlichen Bedarf eingestuft werden. Ein entsprechendes Schreiben wurde jetzt an das Bundesverkehrsministerium versandt.
Gibt der Finanzminister mehr Geld frei?
„Wir wissen, dass wir ein dickes Brett bohren müssen“, so Kuschel. Hat doch Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) verkündet, dass alle im Entwurf des Bundesverkehrswegeplanes aufgenommenen Projekte auch innerhalb der nächsten 15 Jahre finanziert werden sollen. Das war bisher anders: In den Papieren waren stets mehr Vorhaben aufgeführt, als umgesetzt werden konnten. Bleibt Dobrindt bei seiner Linie, gibt es also nur zwei Möglichkeiten für die zusätzlichen regionalen Projekte: Entweder Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) gewährt mehr Geld für den Ausbau der Infrastruktur bis zum Jahr 2030 oder andere Vorhaben werden dafür gestrichen. „Wir wissen, dass unser Anspruch hoch ist“, sagte Planungschef Kuschel. Jedoch handelt es sich auch nicht um irgendwelche Projekte. So drängt die Region schon seit mehr als 20 Jahren auf eine direkte Bahnanbindung in das Herz der Hauptstadt.
Schon 12 Millionen Euro für den Elbeport Wittenberge investiert
In der Prignitz wird indes seit Langem auf den Ausbau der Elbe-Wasserstraße bei Wittenberge gedrängt. Immerhin soll der Hafen spätestens mit Fertigstellung der neuen Autobahn A 14 zu einem logistischen Drehkreuz werden. Dafür wurden bereits mehr als zwölf Millionen Euro investiert. Vor allem Oberhavel will, dass der Flughafen in Berlin-Tegel geöffnet bleibt auch wenn der BER irgendwann mal fertig ist. „Von einem Flughafen im Norden von Berlin profitiert Oberhavel sehr“, betonte Kuschel. Bei den weiteren Projekten, die noch in den Bundesverkehrswegeplan sollen, handelt es sich um die Ortsumfahrung von Perleberg an der B 5, um das Prüfen einer Trasse für die B 189n zwischen Wittstock und Mirow, um das Beseitigen eines Engpasses auf der Bahnlinie Hamburg – Berlin und das Einbinden der Heidekrautbahn über Mühlenbeck und Schildow nach Berlin-Gesundbrunnen.
Die Planungsgemeinschaft hofft, dass sie spätestens nach der Sommerpause Antwort auf ihr Schreiben erhält. Denn dann will der Bundestag über den Entwurf des Verkehrswegeplanes bis 2030 beraten. Enthalten sind aus der Region der Bau der A 14, der Ausbau der A 10 zwischen den Dreiecken Pankow und Havelland sowie der Bau von Ortsumfahrungen der B 167 sowie die von Bückwitz an der B 5 und Heiligengrabe (B 189).
ww.noz.de/deutschland-welt/niedersachsen/artikel/679804/schlechte-noten-fur-schleusen-und-wehre-in-niedersachsen
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Zu Land, zu Wasser oder in der Luft – So schlecht steht es um die Logistikbranche
Am Dienstag überrascht die Deutsche Bahn mit dem Vorhaben rund ein Drittel ihrer Güterbahnhöfe zu schließen. Die Containerschifffahrt klagt schon seit langem über lächerlich geringe Margen und eine stockende Nachfrage und auch die Luftfahrtbranche ist im vergangenen Jahr geschrumpft. Doch welche Konsequenzen hat die Schwäche der Logistikbranche, vor allem für Exportweltmeister Deutschland?Ob groß oder klein und egal auf welchem Wege: Der Logistikbranche geht es schlecht. Das Statistische Bundesamt meldete, dass die deutschen Flughäfen im vergangenen Jahr 4,3 Millionen Tonnen Luftfracht empfangen oder versandt haben. Dieser Wert liegt 0,2 Prozent unter dem Vorjahresergebnis – die Branche schrumpft. Und das sind verhältnismäßig verträgliche Zahlen, wenn man sie mit der Schifffahrt vergleicht.KOSTENLOS: Tipps von einigen der besten Investoren der Welt. Klick hier, um den Sonderbericht zu erhalten.Die schleppende Konjunktur, insbesondere in Fernost, hat vor allem die Containerschifffahrt in eine tiefe Krise gestürzt. Die Aktie des chinesischen Branchenriesen Cosco, eine der größten Reedereien der Welt erreichte ihren Höchststand im vergangenen Jahr am 28. April bei einem Kurs von 15,62 Yuan. Zuletzt standen die Papiere nur noch bei 6,03 Yuan. Die China-Krise lässt grüßen.China COSCOChina COSCO-Chart
Preiskampf in der Schifffahrt
Cosco ist jedoch kein Einzelfall, wie der Dow Jones Transportation, der die 20 der größten Transportunternehmen an der NYSE in New York umfasst, zeigt. Er büßte seit seinem Hoch am 26. Dezember 2014 bei 1.529,31 Punkte auf 7.670,34 Punkte ein. Zum Vergleich: Der Dow Jones haussierte noch etwas länger und peakte im Mai 2015. Und trotz des nachfolgenden Abwärtstrends notiert er nicht einmal 1.100 Punkte von seinem Allzeithoch entfernt. Bedenkt man nun noch, dass 1.100 Punkte prozentual beim Dow weit weniger sind als 1.500 beim Dow Jones Transportation, wird klar, dass die Transportbranche weit schlechter als der Gesamtmarkt performt hat.
Dow Jones Transportation
Dow Jones Transportation-Chart
Die Schifffahrt bekommt die Finanzkrise und die Schwäche im Welthandel am deutlichsten zu spüren, den die Nachfrage für ihre Leistungen ist einfach zu gering. Das „Manager Magazin“ zitierte am Mittwoch den Branchendienst „Alphaliner“, wonach die Menge an ungenutzter Frachtkapazität weltweit im März auf einen neuen Rekordwert gestiegen sei. Containerschiffe mit einer Tragfähigkeit von insgesamt 1,57 Millionen Containern seien aktuell ungenutzt. Damit sei ein neuer Tiefpunkt seit dem Krisenjahr 2009 aufgestellt worden.
Das drückt wiederum auf die Preise. Der Baltic Dry Index (BDI) ist einer der wichtigsten Preisindizes für das weltweite Verschiffen von Hauptfrachtgütern wie Kohle, Eisenerz und Getreide. Der Index fiel seit seinem Hoch am 13. Dezember 2013 von 2.330 Punkten auf zuletzt mickrige 396 Punkte!
Riesenschiffe könnten die Lösung sein
Doch irgendwie müssen Waren schließlich transportiert werden. Die Branche setzt auf Umrüsten, um im Preiskampf mithalten zu können. Hapag Lloyd beispielsweise hat Anfang März Pläne geäußert, sich neue Riesenschiffe anzuschaffen, die rund 18.000 Container transportieren können. So viel zur Perspektive für die Schifffahrt.
Hapag-Lloyd
Hapag-Lloyd-Chart
Güterverkehr nicht mehr luktrativ
Am Mittwoch ging die Krise auch in Deutschland in eine neue Runde. Die Nachrichtenagentur dpa berichtete von Plänen des Deutsche Bahn Aufsichtsrates, rund 500 der insgesamt 1.500 Güterverladestellen in Deutschland zu schließen. Die Pläne sind aus ökonomischer Sicht nur zu verständlich. Wie das Statistische Bundesamt meldet, hat das Transportaufkommen auf Schienen im vergangenen Jahr um ein Prozent abgenommen, nachdem es bereits 2014 einen Rückgang von 2,3 Prozent im Vergleich zu 2013 gegeben hatte. Dieser Umstand dürfte auch zum horrenden Verlust der Bahn von 1,3 Milliarden Euro im letzten Jahr beigetragen haben.
Die neuen Pläne der Bahn bedrohen jedoch nicht nur rund 3.500 Arbeitsplätzen, sondern auch die hiesige Infrastruktur. Für den Exportweltmeister Deutschland kein gutes Zeichen, braucht er doch die Verkehrswege, um die Waren auch von der Produktion zum Kunden zu bringen.
Bund investiert 260 Milliarden Euro für die Infrastruktur
Der Bund jedenfalls scheint das Problem erkannt zu haben und nimmt Geld in die Hand – 260 Milliarden Euro. Laut einem Bericht von dpa will das Verkehrsministerium genau diese Summe in Straßen, Schienen und Wasserwege investieren und zielt damit besonders auf überlastete Abschnitte im Verkehrsnetz. „Wir stärken das Prinzip Erhalt vor Neubau und investieren rund 70 Prozent in die Modernisierung“, sagte Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) bei der Vorstellung des neuen Bundesverkehrswegeplans bis 2030.
Angesichts des wachsenden Güterverkehrs in Deutschland fordern die Verbände der Binnenschifffahrt mehr Geld für die Sanierung von Flüssen, Kanälen und Schleusen. Die Wasserstraße sei der ökologischste Verkehrsträger. Es müssten wieder mehr Güter auf diesem Weg befördert werden, sagte der Chef des Deutschen Wasserstraßen- und Schifffahrtsvereins Rhein–Main–Donau, Michael Fraas. Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Binnenschifffahrt, Martin Staats, kritisierte, dass die sinkenden Investitionen in die Infrastruktur den Wirtschaftsstandort gefährdeten würden. Die Verbände verwiesen auf den Anstieg des gesamten deutschen Transportaufkommens 2015 um gut ein Prozent auf einen neuen Rekordwert von 4,5 Milliarden Tonnen. Über die Wasserwege würden dabei bis zu 240 Millionen Tonnen im Jahr befördert – das entspreche etwa 14 Millionen Lkw–Fahrten.
Über den Sanierungsstau klagt die Branche seit Jahren. Besonderen Bedarf sehen die Fachleute etwa am Nord–Ostsee–Kanal, im westdeutschen Kanalnetz und an Main und Rhein. So setzen sich die Binnenschiffer etwa für die Anhebung vieler Kanalbrücken ein, damit höher beladene Schiffe passieren können.
Am Geld ist der Ausbau in den beiden letzten Jahren allerdings nicht gescheitert. Vielmehr musste die Verkehrsminister Alexander Dobrindt sogar jeweils 200 Millionen Euro zurückgeben, die eigentlich für Investitionen in Wasserwege bereit standen. Weil Dobrindts Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zu wenig Planungspersonal hat, konnte sie das Geld nicht verbauen.
Das soll sich künftig aber ändern. Heute stellt CSU–Politiker Dobrindt in Berlin den neuen Verkehrswegeplan bis 2030 vor. In dem Entwurf sind Wasserstraßenprojekte für fast fünf Milliarden Euro im sogenannten „vordringlichen Bedarf“ enthalten – darunter – wie berichtet – der Ausbau des Elbe–Lübeck–Kanals. Die Vertiefung des Nord–Ostsee–Kanals steht sogar im „vordringlichen Bedarf plus“ und hat damit allerhöchste Priorität. Zudem kündigte das Ministerium kürzlich an, 240 Millionen Euro in die veralteten Kanal–Schleusen in Kiel zu stecken. Die 1895 eingeweihten Schleusen sollen abgerissen und an selber Stelle neu gebaut werden.
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Marode Infrastruktur
Schlechte Noten für Schleusen und Wehre in Niedersachsen
Binnenschiffe warten auf die Einfahrt in die Schleuse Herbrum. Foto: dpa
Fast alle Schleusen und Wehre in Niedersachsen sind sanierungsbedürftig. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervor, die unserer Redaktion vorliegt. Demnach werden 47 von insgesamt 50 Bauwerken am Dortmund-Ems-Kanal, Mittellandkanal, Elbe-Seitenkanal, Küstenkanal und an der Mittelweser mit den schlechtest möglichen Zustandsnoten drei oder vier bewertet. Kein Bauwerk sei allerdings gesperrt, so das Bundesverkehrsministerium.
Jede zehnte Brücke sanierungsbedürftig
Demnach werden 47 von insgesamt 50 Bauwerken am Dortmund-Ems-Kanal, Mittellandkanal, Elbe-Seitenkanal, Küstenkanal und an der Mittelweser mit den schlechtest möglichen Zustandsnoten drei oder vier bewertet. Kein Bauwerk sei allerdings gesperrt, so das Bundesverkehrsministerium.
Jede zehnte Brücke sanierungsbedürftig
Auch bei den Straßen- oder Kanalbrücken über die Wasserstraßen gibt es Handlungsbedarf. Laut Antwort der Bundesregierung fällt jede zehnte Brücke in die Zustandskategorie drei oder vier. Besonders groß scheinen die Probleme beim Küstenkanal: Alle sieben Straßenbrücken erhalten die Note drei oder vier.
Valerie Wilms, Obfrau der Grünen im Verkehrsausschuss des Bundestages, fordert angesichts der Zahlen von der Bundesregierung ein Investitionsprogramm für Wasserstraßen. „Wir müssen die bestehende Infrastruktur dringend auf Vordermann bringen, wenn wir in Zukunft die umweltfreundliche Binnenschifffahrt stärken wollen“, sagte die Politikerin.
Dagegen begrüßte er, dass der Bund den Elbe-Lübeck-Kanal nun doch ausbauen will: „Nur so wird es uns langfristig gelingen, mehr Güter vom überlasteten Straßennetz zu holen.“
Der Bundesverkehrswegeplan ist Grundlage für alle Investitionen in Straßen, Schienen und Wasserwege. Dobrindt legt ihn am 16. März dem Bundestag vor. Durch die parlamentarische Beratung und die Öffentlichkeitsbeteiligung kann sich noch etwas ändern. Bereits begonnene oder beschlossene Projekte wie die Anbindung des Fehmarnbeltunnels tauchen im neuen Plan nicht auf – sie gelten als gesetzt.
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Überraschung für Elbe-Lübeck-Kanal
Dobrindts neuer Verkehrswegeplan. Ein Kommentar von Henning Baethge
Das ist eine faustdicke Überraschung im Entwurf des neuen Bundesverkehrswegeplans von Minister Alexander Dobrindt: Obwohl der seit langem geforderte Ausbau des Elbe-Lübeck-Kanals volkswirtschaftlich mehr kostet als er einbringt und Dobrindt ihn deshalb stets abgelehnt hat, taucht er nun plötzlich doch im „vordringlichen Bedarf“ des Verkehrswegeplans auf. Der CSU-Politiker begründet das mit der Umweltfreundlichkeit von Transporten auf Wasserstraßen. Von Nachteil dürfte bei dieser Entscheidung aber auch nicht gewesen sein, dass der CDU-Vizechefhaushälter im Bundestag und der Verkehrsberichterstatter im mächtigen Haushaltsausschuss, Norbert Brackmann, seinen Wahlkreis in Lauenburg hat.
http://www.eurotransport.de/news/gueterverkehr-in-deutschland-nur-geringe-zuwaechse-2015-6851759.html
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Güterverkehr in Deutschland Nur geringe Zuwächse 2015
Zwar nur gering, aber immerhin zum dritten Jahr in Folge ist der Güterverkehr in Deutschland 2015 gewachsen.
Insgesamt stieg die Gütermenge laut Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) um 1,1 Prozent von 4.492,3 Millionen Tonnen auf 4.541,1 Millionen Tonnen. Die Tonnenkilometer nahmen um 1,2 Prozent zu von 653,2 auf 661,2 Milliarden. Der Löwenanteil des Verkehrs entfällt laut Destatis auf die Straße. So war dieser Verkehrsträger 2015 neben dem Transport per Rohrleitung auch der einzige, der wachsende Volumina verzeichnet habe. Demnach haben Lkw im vergangenen Jahr 3.571,5 Millionen Tonnen Güter transportiert (2014: 3.506,5 Millionen Tonnen), was einem Zuwachs von 1,9 Prozent entspreche. Der Rohrleitungstransport nahm laut Destatis um 3,3 Prozent zu auf 90,7 Millionen Tonnen.
Mit minus 3,2 Prozent verzeichnete indes die Binnenschifffahrt den größten Rückgang. Niedrigwasser habe im Herbst zu besonders starken Rückgängen des Transportaufkommens geführt (von 228,5 Millionen Tonnen auf 221,3 Millionen Tonnen). Transporte mit Seeschiffen folgen ebenso einem Abwärtstrend, wenn auch mit minus 2,7 Prozent nicht so ausgeprägt. Die beförderte Gütermenge sank laut Destatis von 300,1 Millionen Tonnen auf 292,1 Millionen Tonnen. Dabei habe die aus dem Ausland empfangene Menge stärker abgenommen als der Versand ins Ausland. Trotz vieler Streiks im Frühjahr ging hingegen der Eisenbahntransport nur moderat um 1,0 Prozent zurück auf 361,3 Millionen Tonnen.
Die Luftfrachtsparte stagnierte im vergangenen Jahr. Mit 4,4 Millionen Tonnen blieb das Transportvolumen konstant.
http://taspo.de/wirtschaft-und-politik/deutschland-gueterverkehr-erreicht-rekordwert/#.VsX
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Deutschland: Güterverkehr erreicht Rekordwert
Transportierte Gütermenge steigt zum dritten Mal in Folge
Damit klettert der Gesamtwert bereits zum dritten Mal in Folge nach oben, wie das Bundesamt für Statistik meldet. Vor allem auf Deutschlands Straßen rollte der Güterverkehr. Dort stieg die bewegte Güterlast um 1,9 Prozent auf 3,6 Milliarden Tonnen an, schätzt das Bundesamt.
Aber auch die Rohölmenge, die in Rohrleitungen befördert wurde, nahm der Erhebung des Bundesamts für Statistik nach zu und verzeichnete mit 3,3 Prozent den stärksten Anstieg aller Transportwege.
Bahn, Binnenschiffahrt, Luft- und Seeverkehr schwächeln
Binnenschiffart, Eisenbahn-, Luft- und Seeverkehr bewegten allerdings weniger Güter als noch 2014. Da die Beschäftigten der Bundesbahn 2015 mehrmals streikten, ging die beförderte Gütermenge in diesem Bereich um ein Prozent zurück.
Der Rückgang für die Binnenschiffart betrug 3,2 Prozent, welcher vor allem auf vermehrtes Niedrigwasser zurückzuführen ist. Im Seeverkehr schwächelte der Güterverkehr ebenfalls, dort ging die transportierte Menge um 2,7 Prozent zurück.
http://www.dvz.de/rubriken/politik/single-view/nachricht/nationales-hafenkonzept-2015-vom-bundeskabinett-verabschiedet.html
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Wichtig sei für die Verkehrsbranche auch die Zusage, dass die Bundesregierung die logistische Leistungsfähigkeit der Binnenhäfen, Güterverteilzentren und Rangierbahnhöfe erhöhen sowie den Kombinierten Verkehr noch besser fördern will. Gute Ansatzpunkte sieht das DVF außerdem bei der weiteren Stärkung des Umweltschutzes und der Effizienz. Im Hafenkonzept sind u. a. die Neuauflage des Forschungs- und Entwicklungsprogramms ISETEC, die Unterstützung der Offshore-Windenergie und den Aufbau einer Versorgungsinfrastruktur für Flüssigerdgas (LNG) vorgesehen. Mit diesen Maßnahmen werde letztendlich auch die Zukunftsfähigkeit des Hafen- und Logistikstandortes Deutschland gestärkt, so Nußbaum.
Das DVF hält bei der geplanten Anpassung von Gebühren für die Binnenwasserstraßen eine sorgfältige Folgenabschätzung für erforderlich. Es dürfe keine Verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit geben. Dasselbe gelte für eine mögliche Überprüfung der Befahrensabgaben am Nord-Ostsee-Kanal.
http://www.shz.de/schleswig-holstein/verkehr/so-viel-ladung-wie-nie-auf-der-oberelbe-id12441576.html
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Schleuse in Geesthacht : So viel Ladung wie nie auf der Oberelbe
vom 13. Januar 2016
Aus der Onlineredaktion
11,59 Millionen Tonnen Ladung hatten die Frachter 2015 an Bord, die in der Geesthachter Schleuse registriert wurden – ein Plus von sechs Prozent.
Geesthacht | So viele Güter wie noch nie zuvor wurden im vergangenen Jahr auf der Oberelbe transportiert: Das geht aus der Statistik des zuständigen Wasser- und Schifffahrtsamtes (WSA) in Lauenburg hervor. 11,59 Millionen Tonnen Ladung hatten die 18.545 in der Geesthachter Schleuse registrierten Frachter an Bord. Gegenüber 2014 ist das ein Plus von etwa sechs Prozent.
Würde man alle Güter, die 2015 auf der Oberelbe transportiert worden sind, auf Laster mit 24 Tonnen Zuladung verteilen, wären 458.000 Lastwagen mehr auf den Straßen unterwegs gewesen.
„Mit mehr als elf Millionen Ladungstonnen haben wir diese magische Grenze beim Warentransport auf der Elbe erstmals geknackt“, freut sich WSA-Chefin Bettina Kalytta. „Das ist ein sehr gutes Zeichen für das Schiff als umweltfreundliches Verkehrsmittel“, sagt sie.
Nach der Grundinstandsetzung der vier Schleusentore, der Antriebe und der Steuerungen standen 2015 erstmals seit Jahren wieder beide Schleusenkammern für die Schifffahrt zur Verfügung. „In der Regel werden wir künftig zwei Kammern nutzen können, sodass dem Ladungsaufkommen nach oben hin technisch durch die Schleuse vorerst keine Grenzen gesetzt sind“, so Bettina Kalytta. Auch die Schleuse ins Brunsbüttel wird bald mehr Schiffe schleusen können – bis die fünfte Schleusenkammer fertig ist, dauert es allerdings noch voraussichtlich bis 2020.
Allerdings: Zuletzt war die Schleuse mehrere Tage nur eingeschränkt nutzbar, weil Eisschollen, die an den Toren klebten, bei deren Öffnung abzustürzen drohten. „Da werden wir uns technisch noch eine Lösung einfallen lassen müssen, aber das ist eine sehr komplexe Sache“, sagt die WSA-Leiterin. Von einem Eisbrecher aus waren Eisschollen vier Tage lang mit Wasser abgespritzt worden, damit sie nicht auf einfahrende Schiffe krachen konnten. Zwei Tage war die Schleuse komplett gesperrt. Die Tore wurden neu konstruiert, dieses Anhaften der Eisschollen ist ein neues Phänomen.
„Im ersten Halbjahr hatten wir deutlichere Steigerungen beim Frachtaufkommen als im zweiten Halbjahr. Das hängt immer auch mit den Entwicklungen im Hamburger Hafen zusammen“, berichtet Bettina Kalytta. Von Hamburg aus werden viele Waren auf dem Wasserweg durch die Geesthachter Schleuse ins Hinterland verschifft. Über den Elbe-Seitenkanal und den Mittellandkanal geht es gen Süden.
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Das Plus beim Container-Transport auf den Binnenschiffen beträgt gegenüber 2014 9,8 Prozent. 105.262 der Transportboxen hatten die Schiffe 2015 geladen. Außerdem wurden auch 3,3 Millionen Tonnen Erdöl, 1,88 Millionen Tonnen Kohle, 967.000 Tonnen Baustoffe, 267.000 Tonnen Metalle und 672.000 Tonnen chemische Erzeugnisse durch die Schleuse transportiert.
Was die Schiffe 2015 transportierten
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Fast ein Drittel aller registrierten Schiffe hatte ein Ladungsvolumen von 1500 Tonnen, zwei Schiffe konnten sogar mehr als 2500 Tonnen transportieren. Neben 265 Fahrgastschiffen (2014 waren es 278) wurden auch 4892 Sportboote (5654) gezählt.
Wie sich die Bauart der Frachter im Laufe der Jahrzehnte geändert hat, zeigt die WSA-Statistik ebenfalls: 1963 wurden 34.100 Binnenschiffe in der Schleuse gezählt, sie hatten 5,35 Millionen Tonnen Ladung an Bord. Seitdem transportieren immer weniger Schiffe das steigende Volumen.
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Auch im Unterhafen des Schiffshebewerk Scharnebeck müssen Binnenschiffer auf dem Weg nach Hamburg derzeit eine Zwangspause eingelegen. Die Schleuse Geesthacht ist wegen Eisgangs gesperrt. Foto: t&w
Binnenschifffahrt: Neuer Rekord bei Güterumschlag
9. Januar 2016 Hinterlasse einen Kommentar
dth Scharnebeck/Geesthacht. Jetzt liegen die Zahlen nach dem letzten Quartal vor. Zwar sind die Werte hinter den Erwartungen für die Binnenschifffahrt im Hamburger Hafenhinterland zurückgeblieben. Dennoch: 2015 war ein Rekordjahr im Gütertransport für das Schiffshebewerk in Scharnebeck – und das trotz des insgesamt zurückgegangenen Güterumschlags im Hamburger Hafen. Am Schiffshebewerk Scharnebeck sowie der Schleuse Uelzen wurde der Vorjahreswert von rund elf Millionen transportierten Ladungstonnen erneut erreicht, dabei hatte das Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) Uelzen zuletzt noch auf einen Wert von 11,5 Millionen Tonnen gehofft. Besonders stark ist der Anteil des Container-Transports gewachsen, um rund 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – auf mehr als 99 000 Standardcontainer (TEU : „Twenty-foot Equivalent Unit“/ 20-Fuß-Einheit). 2014 waren es noch rund 82 000 TEU. Allerdings sind viele der Container leer.
Verschiedene Faktoren spielen für den wachsenden Gütertransport auf dem Elbe-Seitenkanal eine Rolle. So profitierte der sogenannte „Heide-Suez“ im vergangenen Jahr vom anhaltenden Niedrigwasser der Elbe, sodass nicht neun von zehn, sondern zehn von zehn Binnenschiffen, die aus Hamburg kamen, in Höhe Artlenburg in den Elbe-Seitenkanal abbogen. Gleichzeitig stieg die transportierte Gütermenge in TEU im Hafenhinterland gegen den Trend des Hamburger Hafens (zuletzt minus 9,2 Prozent), legte im ersten Dreivierteljahr 2015 ein Plus von einem Prozent hin auf insgesamt 4,5 Millionen TEU. Überdurchschnittlich legte dabei der Container-Transport auf der Schiene zu. Der kleinste Teil des Container-Umschlags entfällt mit gut zwei Prozent auf das Binnenschiff. Foto t&w Schiffshebewerk Scharnebeck Wetter Winter Eis ESK
So bargen die mehr als 99 000 Standardcontainer, die 2015 das Schiffshebewerk von oder in Richtung Hamburg passierten, rund 700 000 Ladungstonnen – von insgesamt elf Millionen. Das Gros machen die Massen- und Schüttgüter aus wie Kohle, Getreide oder Erze.
Nach Angaben des WSA Lauenburg summierte sich die transportierte Gesamtladung für Elbe und Elbe-Seitenkanal im Jahr 2015 sogar auf insgesamt 11 182 000 Ladungstonnen, die an der Messstelle Geesthacht gezählt wurden.
Davon verteilten sich rund 846 000 Ladungstonnen auf mehr als 105 000 Standardcontainer, rund 9000 Container mehr als im Vorjahr. Allerdings waren nur knapp 60 Prozent der insgesamt transportierten Container auch beladen. Diese Quote bewegt sich seit Jahren auf einem ähnlichen Niveau. Das bestätigt auch Bengt van Beuningen von „Hafen Hamburg Marketing“: „Wir gehen davon aus, dass der Anteil der Leercontainer sich in einem Bereich von 40 bis 45 Prozent im Binnenschiff-Hinterlandverkehr des Hamburger Hafens bewegen dürfte.“
Auch im näheren Umfeld des Hamburger Hafens ist der Aufwand für den Transport von Leercontainern immens: Schätzungen der Hamburg Port Authority (HPA) zufolge entfallen mehr als eine Million Lkw-Fahrten pro Jahr allein auf die Leercontainerlogistik. Im 2012 initiierten Arbeitskreis Leercontainerlogistik erarbeitet die HPA gemeinsam mit Hafenunternehmen und Verbänden Konzepte zur Verbesserung der logistischen Prozesse und zur Entlastung der Straßeninfrastruktur, vor allem der Köhlbrandquerung. Einen der wesentlichen Ansätze für die Entlastung der Straßeninfrastruktur bildet die Verlagerung von Leercontainermengen auf andere Verkehrsträger, wie zum Beispiel das Binnenschiff, teilt die HPA mit. Die Arbeiten beispielsweise zur Herstellung einer größeren Wassertiefe im Bereich Neuhöfer Kanal sollen jetzt fortgesetzt werden. Derzeit ist die Binnenschiffsabfertigung zwischen Leercontainerdepot in Hamburgs Osten und den großen Containerterminals aufgrund nicht ausreichender Wassertiefe nur während des Hochwassers möglich.
Die Stärkung des Binnenschiffes im Hamburger Hafen könnte sich auch positiv auf die Entwicklung des Binnenschiffverkehrs im Hinterland auswirken. Der steht derzeit allerdings weitgehend still. Wegen Eisgangs hatte das WSA Lauenburg die Schleuse Geesthacht bereits am Mittwoch gesperrt. So legten auch Binnenschiffer im Elbe-Seitenkanal bei Scharnebeck eine Zwangspause ein. Wann die
Sehr geehrte Damen und Herren,
beiliegende Presseerklärung der Parlamentarischen Gruppe Binnenschifffahrt zu Ihrer freundlichen Kenntnisnahme
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Herzliche Grüße
Raschid El Khafif Copyright SPD
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Ansprechpartner: Raschid El Khafif
Telefon: 030 – 227 77 343
Freitag, 27. November 2015
Parlamentarische Gruppe Binnenschifffahrt mit guter Halbzeitbilanz
Zum parlamentarischen Abend der PG BiSchi am 24.11.2015 erklärt der Koordinator der überfraktionellen Gruppe Gustav Herzog:
Mit 199 angemeldeten Gästen stieß die Landesvertretung der Hanse-stadt Hamburg an ihre Kapazitätsgrenzen. Der volle Saal machte aber das rege Interesse der Wirtschaft, der Medien und der Abgeordneten des Deutschen Bundestags an der Arbeit der PG BiSchi deutlich. „Der zweite parlamentarische Abend dieser Wahlperiode zeigt zudem auf, dass vieles geschafft und erreicht wurde für die Binnenschifffahrt und dennoch viel zu tun bleibt.“, fasste Gustav Herzog als Halbzeitbilanz zusammen. „Diese parlamentarischen Abende dienen ja insbesondere dem Zweck, mit der Wirtschaft und den Interessenvertretungen ins Gespräch zu kommen, um Handlungsbedarfe und Anregungen zu besprechen und mit zu nehmen.“ Den besonderen Dank richtete er an die bei-den Bundesverbände BDB und BÖB, ohne die eine Durchführung derar-tiger Veranstaltungen nicht möglich wäre.
Im Panel I diskutierten Gustav Herzog und Dr. Valerie Wilms mit dem Präsidenten des Bundesverbands der Deutschen Binnenschifffahrt Martin Staats und Reinhard Klingen (BMVI) über Infrastruktur und Nutzerfi-nanzierung. Valerie Wilms machte im Zusammenhang mit der Infra-strukturbereitstellung deutlich, dass „bei der Aufgabe der Daseinsvorsorge eine Form der Mitfinanzierung anzustreben ist, die nicht nur ge-werbliche Nutzer zur Kasse bittet. Aufgrund des öffentlichen Interesses sollte der Bund den größten Teil finanzieren.“ „Nach Vorlage des Infra-strukturzustandsberichts und des Bundesverkehrswegeplans 2015 kann fundiert und konkret erörtert werden, was tatsächlich notwendig ist, wie es finanziert wird und was die Politik für einen ökonomisch effektiven wie auch ökologisch nachhaltigen Modal Split tun kann.“, so Gustav Her-zog am Ende der Veranstaltung.
Das zweite Panel bearbeitete Aspekte der Förderung in der Binnenschiff-fahrt, es diskutierten die Sprecher der PG BiSchi Hans-Werner Kammer und Herbert Behrens mit dem Präsidenten des Bundesverbands für Öffentliche Binnenhäfen Rainer Schäfer und dem Vertreter der EU-KOM Dimitrios Theologitis. Hans-Werner Kammer lenkte dabei den Blick auf die Motorenproblematik. In Brüssel wird gerade an einer Verschärfung der Emissionsstandards gearbeitet: „Der Entwurf betrifft ca. 340.000 Motoren, die in Europa in jedem Jahr neu in Betrieb genommen wer-den. Aber nur etwas mehr als 100 davon sind Binnenschiffsmotoren. Das ist kein Markt, in dem sich große Investitionen rechnen. Es liegt aber ein pragmatischer Kompromissvorschlag auf dem Tisch.“ Wie viele Bran-chenvertreter plädiert Kammer für die Einführung der US-amerikanischen Grenzwerte (EPA Tier 4) und den zusätzlichen Einbau von Partikelfiltern. Gerichtet an den Vertreter der EU-Kommission, Dimitrios Theologitis, sagte Kammer: „Brüssel muss sich jetzt bewegen.“ Herbert Behrens sieht den Handlungsbedarf vor allem bei der Politik: „Die Binnenschifffahrt braucht Planungssicherheit. Die Politik muss konkrete Verkehrsverlagerungsziele nennen. Auf dieser Grundlage können Binnenschiffer und Häfen investieren und der Bund finanzielle Unter-stützungen wie zum Beispiel für Verbesserungen beim Kombinierten Verkehr auf den Weg bringen.“ Die auf den Panels angerissenen Themen wurden in den nachfolgenden Gesprächen vertieft, Kontakte geknüpft und weitere Gespräche vereinbart.
Gustav Herzog MdB | www.gustav-herzog.de
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Auch Schifferbörse fordert mehr Mittel für Wasserstraßen
WAZ: Zahlreiche Schleusen, Kaimauern und Wehre an Flüssen und Kanälen sind baufällig und müssen dringend saniert werden. Bei der Debatte um Investitionsmittel für die marode Verkehrsinfrastruktur erfährt die Wasserstraße allerdings zu wenig Aufmerksamkeit. Das war die zentrale Botschaft der Transporteure, Reeder und Verlader beim traditionellen Schiffermahl der Schifferbörse in Ruhrort.
Wer die Wasserstraßen kaputt spare, schade dem Wirtschaftsstandort, sagte Schifferbörsen-Vorsitzender Frank Wittig bei seiner Begrüßung der über 100 Gäste: „Die Mittel für den Erhalt der Wasserstraßen müssen dem Sanierungsbedarf gerecht werden.“ Mangelnde Investitionen seien aber nicht das einzige Problem. Es fehle auch an gut ausgebildeten Ingenieuren. Wittig appellierte an die Politik in Nordrhein-Westfalen, sich stärker für das System Wasserstraße zu engagieren.
Um sich auch in Berlin mehr Gehör für die Bedeutung der Wasserstraßen für NRW zu verschaffen, forderte Wittig deutliche Botschaften: „Jeder Politiker zwischen Rhein und Ruhr muss die Schleuse Wanne-Eickel kennen und wissen, dass der Kanal zur Sackgasse wird, wenn diese Schleuse ausfällt.“ NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin sicherte Unterstützung zu.
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Niedrigwasser auf dem Rhein: Für die Schiffe wird es eng
Das hat auch wirtschaftliche Folgen: Es wird zusätzlicher Frachtraum benötigt. Schiffe müssen öfter fahren, um die gleiche Ladung zu transportieren. Die Mehrkosten werden durch sogenannte Kleinwasserzuschläge vom Kunden ausgeglichen, sagt Zimmermann. Zudem steigt die Gefahr, dass sich Binnenschiffe festfahren.
Mit Pegelständen von 74 cm in Düsseldorf oder 1,16 m in Köln liegt der Rhein derzeit nur rund 30 cm von seinem Rekordtief aus dem Hitzejahr 2003 entfernt. Der Mittelwert liegt um die 2 m darüber. Ob die Zahlen weiter sinken, lässt sich derzeit nicht abschätzen und hängt vom Wetter ab. Doch Sebastian Kofalk von der Bundesanstalt für Gewässerkunde warnt: „Selbst wenn es jetzt regnet, entspannen sich die Pegelstände erst mittelfristig.“
Gebühren für Schleuse am Rhein
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Das Bundesverkehrsministerium (BMVI) nimmt sich der Neuordnung der Schifffahrtsgebühren für die Binnen- und Fahrgastschifffahrt an. In diesen Wochen will es ein Gutachten in Auftrag geben, um eine wettbewerbsneutrale Höhe der Abgaben zu ermitteln. In einem Eckpunktepapier, das der DVZ vorliegt, sollen die Gutachter die Gebührenbemessung nach der Nutzungsintensität prüfen. Außerdem plant das Ministerium, erstmals auch für die Nutzung der Anlagen an den natürlichen Wasserstraßen Gebühren zu erheben.
Dabei nennt es explizit die Schleusen Iffezheim am Rhein in der Nähe von Rastatt sowie Geesthacht an der Elbe. Besonders große Auswirkungen wird eine Abgabe Branchenvertretern zufolge nicht haben. Denn in Iffezheim wären etwa 20 Prozent der Verkehre betroffen. Die Schleuse Geesthacht hingegen ist besonders für den Hinterlandverkehr des Hamburger Hafens, für Lübeck, Polen und Tschechien wichtig. Um eine Abgabe auf den Wasserstraßen selbst geht es allerdings nicht. Denn der Rhein sowie Elbe, Donau und Oder sind aufgrund der Mannheimer Akte abgabenfrei. Eine Änderung ist nicht vorgesehen. Die Mosel soll nicht Gegenstand der Untersuchung sein. Auch sie unterliegt einem trilateralen Vertrag zwischen Deutschland, Frankreich und Belgien.
Gebühren nach Vollkostenprinzip
Die Neuordnung der Schifffahrtsgebühren ist notwendig, weil im August 2018 das derzeit geltende Bundesgebührengesetz außer Kraft tritt. Bis dahin will Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) es durch ein Spezialgesetz ersetzen. Die Gutachter sollen unter anderem die zu erhebenden Gebühren auf Basis einer Vollkostendeckung ermitteln. Dabei sollen die fiskalischen und gesamtwirtschaftlichen Aspekte berücksichtigt werden. Außerdem sieht das BMVI vor, in der Untersuchung die Auswirkungen unter anderem auf Häfen und Beschäftigung zu beleuchten. Ziel ist es auch, das unübersichtliche und umfangreiche Tarifsystem zu vereinfachen und auf wenige Merkmale zu reduzieren. Im neuen Spezialgesetz will das BMVI einen Finanzierungskreislauf einrichten und die elektronische Erfassung und Erhebung von Gebühren einführen. In anderen europäischen Staaten wie Belgien wird dies bereits praktiziert. Die Binnenschifffahrt soll zudem nicht so belastet werden, dass sie gegenüber der Straße einen Nachteil erleidet und Verlagerungseffekte erzeugt werden. Branchenvertreter weisen darauf hin, dass nicht nur die gewerbliche Binnenschifffahrt Gebühren zahlen sollte, sondern auch die Freizeitschifffahrt. Das Gutachten soll im Herbst 2017 vorliegen.
Zurzeit werden die Tarife in drei Gruppen unterteilt: den Moseltarif, den Süddeutschen und den Norddeutschen Tarif. In den einzelnen Tarifgebieten richten sich die Abgaben nach Gewicht oder Containern, gefahrenen Kilometern und sechs Gütergruppen. Der Nord-Ostsee-Kanal unterliegt einer gesonderten Verordnung.
55 Mrd. EUR jährliche Abgaben
Nach dem Papier zur Neuordnung der Schifffahrtsgebühren beläuft sich der Gesamtinvestitionsbedarf für die Wasserstraßen auf rund 1,3 Mrd. EUR im Jahr. Die verfügbaren Mittel sind jedoch auf nur 1 Mrd. EUR beziffert. Die Einnahmen aus den Schifffahrtsabgaben auf den abgabepflichtigen Binnenwasserstraßen betragen rund 55 Mio. EUR im Jahr.
Wie aus Branchenkreisen zu hören ist, werden die Überlegungen zu einem Spezialgesetz für die Schifffahrtsgebühren grundsätzlich begrüßt. Allerdings sehen die Experten die Aufnahme der Schleusen Iffezheim und Geesthacht in die Untersuchung kritisch. Schließlich seien auch die seewärtigen Zufahrten richtigerweise nicht Gegenstand des Gutachtens. Das Vollkostenprinzip halten sie für nicht durchsetzbar, zumal es auch bei anderen Verkehrsträgern nicht angewendet werde. Bau und Erhalt von Infrastruktur sei immer noch Aufgabe des Staates.
yright Hamburger Abendblatt
verlinkt
http://www.abendblatt.de/wirtschaft/article206348463/Die-Olympia-Planung-hat-einen-zentralen-Fehler.html
Eckelmann: Wie so viele Bereiche im Hafen hat auch der Binnenschiffstransport einen Konzentrationsprozess erlebt. Das Geschäft mit Schuten und Leichtern galt nicht als besonders sexy. Jedenfalls haben wir mehrere Familienunternehmen übernommen, die ohne Nachfolger dastanden.
Sie glauben aber weiter an das Geschäft?
Eckelmann: Aber natürlich! Die Bedeutung des Wassertransports im Hafen wird zunehmen. Die Kapazitäten des Warentransports auf Straße und Schiene sind begrenzt. Die Hafenfrachtschifffahrt wird eine Renaissance erleben – wir nutzen gegenwärtig unsere Wasserwege im Hafen viel zu wenig. Zudem setzt sich mehr und mehr die Erkenntnis durch, dass die Transportvariante per Schiff viel weniger umweltschädlich ist als der Lkw. Das hat ja auch der rot-grüne Senat erkannt und die Förderung des Wassertransports für Hafenumfuhren extra ins Regierungsprogramm aufgenommen.
Konkrete Maßnahmen hat der Senat aber noch nicht ergriffen.
http://www.hamburg.de/pressearchiv-fhh/4626614/2015-10-29-bwvi-schleuse-lueneburg/
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Bundesverkehrswegeplan Starkes Wachstum erfordert Bau der Schleuse Lüneburg
Hamburg tritt dem Bündnis Elbe-Seitenkanal e.V. bei
29. Oktober 2015 17:00 Uhr
Im Bundesverkehrswegeplan soll dem Ausbau der Hinterlandverbindungen zu den norddeutschen Seehäfen ein Vorrang eingeräumt werden. Auch das Nationale Hafenkonzept sieht die Notwendigkeit zur Engpassbeseitigung auf den Wasserstraßen der Kategorie A und die Anpassung an die Schiffsgrößenentwicklung vor.
Starkes Wachstum erfordert Bau der Schleuse Lüneburg
Nun ist Schiffshebewerk Scharnebeck der limitierende Faktor im Hinterlandverkehr des Hamburger Hafens, da es technisch anfällig ist und bereits heute seine Kapazitätsgrenze nahezu erreicht hat. Trotzdem beabsichtigt die Bundesregierung derzeit, das Hebewerk erst 2052 nach Ablauf der technischen Lebenszeit zu ersetzen. Im ersten Halbjahr 2015 ist der Binnenschiffsumschlag im Hamburger Hafen um 16 % gestiegen. So betrug die Gesamtsumme der transportierten Güter von Januar bis Juni 2015 rd. 6.415.000 t (gegenüber 5.529.220 t im gleichen Zeitraum des Vorjahres). Das stark wachsende Umschlagvolumen im Hamburger Hafen macht eine effiziente Organisation der Hinterlandverkehre dringend erforderlich. In der Verkehrsprognose 2010 bis 2030 des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) wird ein Zuwachs auf Binnenwasserstraßen bis 2030 von + 20 % prognostiziert. Dies ist gleichbedeutend mit einem Durchgangsverkehr von 9,3 Mio. t am Schiffshebewerk Scharnebeck in 2030. Tatsächlich wurde diese prognostizierte Transportmenge bereits in 2014 mit 10,8 Mio. t deutlich übertroffen. Diese Zahlen machen deutlich, vor welchen Herausforderungen unser Verkehrssystem steht.
Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch: „Hamburg engagiert sich für einen höheren Anteil der Binnenschifffahrt im Hinterlandverkehr. Der Erfolg unserer Bemühungen manifestiert sich in der erfreulichen Steigerung des Binnenumschlags um 16 Prozent im Hamburger Hafen im ersten Halbjahr 2015. Mit unserem Beitritt zum Bündnis Elbe-Seitenkanal e. V. unterstreichen wir die große Bedeutung dieser Binnenwasserstraße für den Hamburger Hafen. Der Elbe-Seitenkanal hat ein erhebliches Transportpotenzial, welches wir insbesondere aus Umwelterwägungen nutzen sollten. Voraussetzung hierfür ist die Realisierung der Schleuse Lüneburg. Dafür werden wir uns gemeinsam mit Niedersachsen und den Bündnispartnern weiterhin gegenüber dem Bund einsetzen.“
In ca. 10 Jahren werden auf allen norddeutschen Wasserstraßen die heute gängigen Binnenschiffe mit 110 Meter Länge fahren können. Der für Niedersachsen wichtigste Hafen in Hamburg kann allerdings mit diesem Schiffstyp nicht erreicht werden. Für große niedersächsische Unternehmen – wie die Volkswagen AG – ist der Transport auf der Wasserstraße mit kleineren Schiffstypen nicht wirtschaftlich. Das Schiffshebewerk muss daher vorzeitig durch eine Schleuse mit 225 m Länge ersetzt werden.
Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies: „Wir freuen uns außerordentlich, dass nach Niedersachsen auch Hamburg dem „Bündnis Elbe-Seitenkanal“ beitritt. Dieses ist ein ganz wichtiges politisches Signal. Im Unterschied zu den bekannten Äußerungen des Bundes sind die Planungen für die neue Schleuse weit fortgeschritten: Ein gut eingespieltes Planungsteam steht zur Verfügung. 2 Mio EUR für die technische Planung und die Vorbereitung der Planfeststellung wurden bereits ausgegeben. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat gerade vor wenigen Tagen weitere 10 Millionen EUR für die Fortsetzung der Planung bereitgestellt. Zudem ist der Neubau auch im Sinne der Richtlinie für die transeuropäischen Netze ein wichtiges Projekt und kann mit bis zu 100 Mio EUR – das sind 40 % der Baukosten – aus EU-Mitteln gefördert werden. Hierfür muss das Projekt allerdings in den Bundesverkehrswegeplan 2015 aufgenommen werden. Wir wollen die Binnenwasserstraßen weiterhin zu einem wesentlichen Bestandteil der Güterinfrastruktur ausbauen. Dazu müssen sie aber leistungsfähiger sein! Der Elbe-Seitenkanal wird ohne die notwendige Schleuse Lüneburg seine Leistungsfähigkeit nicht behalten. Dann bleibt das Abstiegsbauwerk ein Nadelöhr.“
Dr. Jürgen Glaser, stellvertretender Vorstand des Bündnis Elbe-Seitenkanal (BESK) e.V.: „Wir freuen uns ganz besonders, dass die Freie und Hansestadt Hamburg heute dem Bündnis beigetreten ist: Im norddeutschen Verbund mit Niedersachsen, den Landkreisen entlang des Kanals und einer Vielzahl von Unternehmen werden wir uns nun gemeinsam für die Aufnahme des Projektes in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes und für die Bereitstellung der erforderlichen Mittel für den Bau einsetzen. Der Neubau eines zweiten Abstiegsbauwerks in Scharnebeck , die Schleuse Lüneburg-Scharnebeck, ist zwingend erforderlich, um auch in Zukunft Transporte auf dem Elbe-Seitenkanal nach dem heutigen Stand der Technik, d. h. wirtschaftlich und ökologisch effizient durchführen zu können.“
Alexander Heck, Leiter des Vorstandsbüros der Salzgitter AG: „Für den Salzgitter-Konzern kommt im Hinterland des Hamburger Hafens dem Ersatz des mit 100 m viel zu kurzen Schiffshebewerks Scharnebeck durch eine moderne Großschleuse besondere Bedeutung für einen wirtschaftlicheren und effizienteren Einsatz der Binnenschifffahrt zu. Nur mit einem frühzeitigen Ersatzneubau kann die Angleichung des Elbe-Seitenkanals an die Leistungsfähigkeit der nord- und westdeutschen Wasserstraßen sichergestellt werden.“
Thorsten Wind, Geschäftsführer Bobe Speditions GmbH, Bad Salzuflen: „Der Hamburger Hafen ist nicht nur für Niedersachsen, sondern auch weit bis nach Ostwestfalen hinein der wichtigste Containerumschlagsplatz. In Norddeutschland wird ein homogenes Netz an Wasserstraßen benötigt, auf denen die größeren Schiffseinheiten verkehren können. Engpässe wie in Scharnebeck verhindern den Einsatz der Binnenschifffahrt.“
Das Ende 2014 gegründete Bündnis Elbe-Seitenkanal (BESK) e.V. führt die Interessen von Landkreisen und Städten, Häfen und umschlagenden Unternehmen sowie Kammern und Verbänden zusammen und will die verkehrsinfrastrukturelle Leistungsfähigkeit des Elbe-Seitenkanals langfristig sichern und erhöhen. Um dies zu erreichen und die regionale und nationale Relevanz des Kanals zu verdeutlichen, sensibilisiert der BESK e.V. Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung.
Für Rückfragen:
Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr,
Stefan Wittke, Leiter Pressestelle,
Tel.: 0511/120-5427,
Mail: stefan.wittke@mw.niedersachsen.de
AK Küste
Mehr Beachtung für die Kurzstrecken
Der Kurzstreckenseeverkehr gewinnt in der öffentlichen Diskussion an Bedeutung. Der Arbeitskreis (AK) Küste der Unions-Bundestagsfraktion und Vertreter des Zentralverbandes der Deutschen Schiffsmakler (ZVDS) diskutierten jetzt in der schleswig-holsteinischen Landesvertretung über Perspektiven des Short Sea Shipping. fab
Mehr im THB
http://www.nordic-market.de/news/19520/gesamtverband_schleswig-holsteinischer_haefen_maritimes_fruehstueck_2015_in_berlin_-_maritime_branche_schleswig-holsteins_untermauert_ihre_bedeutung_in_berlin.htm
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Brunsbüttel | Berlin: Gesamtverband Schleswig-Holsteinischer Häfen (GvSH) und IHK Schleswig-Holstein fördern maritimen Dialog in Berlin. Politik und Wirtschaft ziehen an einem Strang zur dauerhaften Stärkung des maritimen Sektors Schleswig-Holsteins. Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein, betont bundesweite Bedeutung der logistischen Drehscheibe. Erforderliche Infrastrukturmaßnahmen bleiben Herausforderungen der Zukunftsgestaltung.Bereits zum sechsten Mal in jährlicher Folge trafen sich heute auf Einladung des GvSH und der IHK Schleswig-Holstein 50 Gäste, darunter mehr als 20 Bundestagsabgeordnete, zum Dialog und Informationsaustausch im Berlin Marriott Hotel.
Im Fokus der Veranstaltung standen die notwendigen Ausbau- und Infrastrukturmaßnahmen zur Verbesserung der Hafenhinterlandanbindungen. „Wir betonen erneut die dringende Notwendigkeit einer funktionierenden Infrastruktur des Landes. Schleswig-Holstein ist die Drehscheibe für Verkehrsströme in alle Welt. Damit die Häfen dieser Funktion gerecht werden können, ist die reibungslose Anbindung ins Hinterland unabdingbar“, erklärte Frank Schnabel, Vorstandsvorsitzender des GvSH, in seiner Begrüßung. Der Hafenexperte verwies in diesem Zusammenhang auf das im Jahr 2013 mit dem Wirtschaftsministerium gemeinsam erarbeitete Hafenentwicklungskonzept. Dieses konzentriert sich auf die Entwicklungspotenziale schleswig-holsteinischer Hafencluster bis zum Jahr 2025 und beinhaltet strategische Empfehlungen, um diese nachhaltig zu stärken. Ein wesentliches Element ist die Verbesserung der Infrastruktur, da u.a. eine deutliche Steigerung der Umschlagsmengen in den schleswig-holsteinischen Häfen auf mehr als 70 Mio. Tonnen Ladung pro Jahr prognostiziert wird.
Peter Michael Stein, Hauptgeschäftsführer der IHK Schleswig-Holstein umreißt den Handlungsbedarf: „Die in der Ahrensburger Liste zusammengefassten Verkehrsinfrastrukturprojekte der norddeutschen Küstenländer Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein sind weiterhin die am dringlichsten zu realisierenden Infrastrukturmaßnahmen.“ Stein appelliert an die Abgeordneten, die erforderlichen Infrastrukturmaßnahmen zu Wasser, aber auch zu Lande auf Straße und Schiene als Projekte zur Zukunftssicherung ganz oben auf die politische Agenda zu setzen. „Wichtige Infrastrukturprojekte dürfen nicht in Verzug geraten, weil es an personellen Kapazitäten in Ämtern und Behörden fehlt“, so Stein. Dies gelte insbesondere auch für den Nord-Ostsee-Kanal, für den der vorgelegte Zeitplan für Modernisierung und Ausbau bis 2028 jetzt umzusetzen sei.
Foto: v.l.n.r. – Frank Schnabel,Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein, Ulf Benno Krüger und Peter Michael Stein
Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein, betonte: „Die Häfen und der maritime Sektor in Schleswig-Holstein erfüllen logistische Aufgaben, deren Bedeutung weit über unsere Landesgrenzen hinaus geht. Dieser Tragweite müssen wir uns langfristig und überregional bewusst sein und gemeinsam mit dem nötigen Weitblick handeln.“ Das Hafenentwicklungskonzept sei inklusive seiner Forderungen für eine bessere Verkehrsinfrastruktur ein optimalesInstrument für einen bedarfsgerechten Maßnahmenkatalog. Seine kontinuierliche Realisierung und Aktualisierung ist Aufgabe von Wirtschaft und Politik gleichermaßen.
Vor dem Hintergrund der neuen Schwefelgrenzwerte, die seit Beginn dieses Jahres u.a. in der Nord- und Ostsee verpflichtend sind, spielen Lösungen zur alternativen Schiffstreibstoffversorgung eine elementare Rolle für die maritime Branche. „Zudem positionieren sich die Häfen Schleswig-Holsteins weiterhin als Installations- und Service Häfen für den Ausbau der Offshore-Windenergie“, erläutert Schnabel.
Das Maritime Frühstück 2015 fand am 27. Januar um 7:00 Uhr im Marriott Hotel in Berlin statt. Es diente der Information und dem Austausch zwischen Mitgliedern des Deutschen Bundestages sowie Vertretern aus Politik und maritimer Wirtschaft des Landes Schleswig-Holstein über Rolle, Rahmenbedingungen und Herausforderungen der schleswig-holsteinischen Häfen und des maritimen Sektors als Wirtschafts- und Jobmotor. Gastgeber waren der Gesamtverband Schleswig-Holsteinischer Häfen e.V. (GvSH) und die IHK Schleswig-Holstein. (Pressemeldung vom 29.01.2015)
http://www.svz.de/nachrichten/newsticker-nord/minister-fordern-mehr-einsatz-des-bundes-fuer-maritime-wirtschaft-id8432331.html
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Bundesländer : Minister fordern mehr Einsatz des Bundes für maritime Wirtschaft
Angesichts zunehmenden Drucks auf die maritime Wirtschaft fordern die Länder mehr Einsatz des Bundes. Die Branche sei mit 400 000 Beschäftigten und 13 Milliarden Euro Umsatz ein innovativer und bedeutender Wirtschaftsbereich nicht nur für die Küstenländer, sondern für ganz Deutschland, begründete Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) die Forderung am Donnerstag in Stralsund. Rund 50 Prozent der Zulieferer hätten in Süddeutschland ihren Sitz.
Glawe sprach sich nach dem Herbsttreffen mit seinen Ressortkollegen dafür aus, das fünf Milliarden Euro schwere KfW-Sonderprogramm «Offshore Windenergie» auf den Bereich der Hafen- und Schiffsinfrastruktur zu erweitern oder ein neues KfW-Sonderprogramm aufzulegen. Die Maßnahmen sollten angesichts der Konkurrenz in Asien dazu dienen, die Wettbewerbsfähigkeit der maritimen Wirtschaft, der Zulieferindustrie, Meerestechnik, See- und Binnenschifffahrt und der Logistikwirtschaft zu stärken.
Hafenexperten-Treffen
Infrastruktur bleibt ein Nadelöhr
Das Thema „leistungsfähige Seehafen-Hinterlandanbindungen“ hat für die Sicherung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der norddeutschen Umschlagplätze weiterhin höchste Priorität. Das kristallisierte sich beim jüngsten Treffen der hafenpolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktionen aus Hamburg, Bremen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern erneut heraus. EHA
http://www.nordic-market.de/news/17945/binnenschifffahrt_-_tschechien_will_die_schiffbarkeit_der_elbe_auf_seinem_staatsgebiet_deutlich_verbessern.htm
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Behörde darf Reeder an Neckarschleusen bevorzugen
http://www.welt.de/regionales/rheinland-pfalz-saarland/article133135435/Behoerde-darf-Reeder-an-Neckarschleusen-bevorzugen.html
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Politik
Weiter Streit um die geplante Y-Trasse
Alle Seiten sollen gehört und alle Argumente abgewogen werden, ehe über den Ausbau der Y-Trasse entschieden wird. Der Bürgerdialog für das Bahnprojekt aber weckt wie jetzt in Uelzen auch Misstrauen. Hat die Bahn hinter den Kulissen die Weichen schon gestellt? FBi
http://www.nok21.de/2014/09/04/nur-zwei-prozent-aller-stahlboxen-aus-dem-hamburger-hafen-werden-mit-dem-binnenschiff-ins-hinterland-gebracht/
Bmerk. Btr. HP./blog :passt nicht zusammen ausweiten, Infrastruktur EU weit schonen , mehr Container Schwergut auf Binnenschiffe.
Wirtschaft BB
Wasserstraßen : Eifrige Schleusen-Lobby
Wirtschaft und Kammern sehen ostdeutsche Wasserstraßen in Gefahr und kämpfen um Investitionen
Mit einer eigenen Kosten-Nutzung-Rechnung will ein Bündnis aus Industrie- und Handelskammern und der Wirtschaft den vom Bund auf Eis gelegten Ausbau der Schleusen in Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark) und Fürstenwalde (Oder-Spree) zurück in den Bundesverkehrswegeplan 2015 erzwingen. Beide Schleusen gelten auf Grund ihrer zu kleinen Kammern als Flaschenhälse im Netz der ostdeutschen Wasserstraßen.
Die vom Büro Wagner & Herbst erarbeitete Rechnung soll auch letzte Zweifel im Bundesverkehrsministerium beseitigen. Jeder in den Schleusenbau investierte Euro zahlt sich der Untersuchung zufolge gleich mehrfach aus – in Fürstenwalde mit einem Wert von 8,98, in Kleinmachnow gar mit einem Co-Effizienten von 11,1. Übersetzt heißt das: Ein investierter Euro bringt einen Nutzen von 11,1 Euro. „Das sind überraschend gute Werte“, sagt Klaus Aha, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus Mitte der Woche in Königs Wusterhausen.
Seit der vom ehemaligen Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) auf den Weg gebrachten Reform, die eine Herabstufung der ostdeutschen Wasserstraßen mit sich brachte, bemühen sich IHKs, Wirtschaft und Landespolitik, den Bund zum Einlenken zu bewegen. Ramsauer hatte geplante Investitionen gestoppt – vor allem jene in die derzeit 82 Meter lange Schleuse in Kleinmachnow am Teltowkanal, neben der in Fürstenwalde die einzig verbliebenen Engpässe, die einem florierenden Güterverkehr auf dem Wasser im Wege stehen. „Der Bund hat entschieden, die Schleuse in Kleinmachnow trotz eines Planfeststellungsbeschlusses nicht auszubauen – das war überraschend“, sagt IHK-Präsident Aha.
Während die Schleusen in Kersdorf und Wernsdorf von Schiffen mit einer Länge von bis zu 115 Metern passiert werden können, ist bei Fürstenwalde in Richtung Osten Schluss. Mehr als 67 Meter gibt die Schleusenkammer nicht her und macht damit die gesamte Wasserstraße unattraktiv.
Zwei Milliarden Euro sind seit 1991 in die ostdeutschen Wasserstraßen investiert worden – der Neubau der Schleusen in Kleinmachnow und Fürstenwalde würde dem Pro Schleusen-Bündnis zufolge 90 Millionen Euro kosten – und würde dazu noch im öffentlich-privaten Partnerschaftsmodell finanziert. So könnten 4,5 Millionen Tonnen Güter zusätzlich vor allem von der Straße auf das Wasser verlagert werden. Die Wirtschaft hat zugesagt, sich an den Kosten zu beteiligen.
Signale, die nach Ansicht von IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Krüger auch beim Bund nicht ignoriert werden können. Der noch nicht zurückgenommene Planfeststellungsbeschluss zum Ausbau der Schleuse Kleinmachnow sei ein Indiz dafür, dass der aktuelle Chef im Bundesverkehrsministerium, Alexander Dobrindt (CSU), nachdenkt. „Er hat eine Überprüfung beauftragt“, sagt IHK-Präsident Aha.
Copyright Hamburger Hafen danke Ingo Egloff
Tag der offenen Tür im ElbePort Wittenberge
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Der neue Portalkran im ElbePort Wittenberge
Schwere Lasten und sperrige Güter wie Turbinen oder Windanlagenteile werden immer häufiger mit dem Schiff transportiert. 2013 sei mit 657 000 Tonnen Schwergut auf den von der Statistik erfassten Wasserstraßen ein Rekordwert erreicht worden, teilte der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt am Dienstag in Duisburg mit. Vor zehn Jahren lag der Wert noch bei rund einem Drittel dieser Zahl. Ohne Binnenschifffahrt könnte die Industrie viele sperrige Güter gar nicht mehr transportieren, sagte der Verbandspräsident Georg Hötte. Für 2014 sei mit einem weiteren Anstieg zu rechnen.
Die stark befahrenen Flüsse Rhein, Elbe und Donau werden in der Statistik nicht erfasst. Die tatsächlich bundesweit transportierten Gütermengen dürften damit laut Verband noch wesentlich höher liegen.
Aus Sicht der Binnenschiffer liegt der Anstieg einerseits an dem größeren Platzangebot der Flusswege: Dort müssten für die sperrigen Güter keine Oberleitungen demontiert, Bäume gefällt oder Straßen gesperrt werden. Außerdem sorge die Vernachlässigung des Straßen- und Schienennetzes dafür, dass Spediteure immer häufiger auf Flüsse und Kanäle auswichen.
Ein erheblicher Sanierungsstau besteht allerdings auch auf den deutschen Wasserstraßen: Die Hälfte der Schleusen ist nach Angaben der Generaldirektion Wasserstraßen und Schiffbau 80 bis 100 Jahre alt. Knapp 730 Millionen Euro werden nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums 2014 für Ersatz und Ausbau deutscher Wasserstraßen investiert – nach Einschätzung von Fachleuten reicht das nicht einmal für den Substanzerhalt./rs/wsz/DP/stb
Deutsche Binnenschifffahrt: 600.000-Tonnen-Marke beim Schwergutverkehr geknackt
Deutsche Binnenschifffahrt: 600.000-Tonnen-Marke beim Schwergutverkehr geknackt
by schiffsjournal •
Schwergutverkehre auf dem Wasser gewinnen weiter an Bedeutung – 600.000-Tonnen-Marke geknackt
Eine aktuelle Statistik der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) belegt, dass die Großraum- und Schwergutverkehre in der Binnenschifffahrt weiterhin an Bedeutung gewinnen. Im Jahr 2013 wurden insgesamt 657.108 Tonnen Schwergut auf den Wasserstraßen außerhalb von Rhein, Elbe und Donau – auf diesen drei Flüssen werden Schwerguttransporte statistisch nicht erfasst – transportiert. Deshalb ist davon auszugehen, dass die tatsächliche Menge der auf dem Wasser verschifften Schwergüter noch erheblich höher ist. Mit dem Ergebnis des Jahres 2013 konnte erstmals die 600.000-Tonnen-Marke überschritten werden. Im Jahr 2012 lag das Schwerguttransportvolumen noch bei 572. 530 Tonnen, vor zehn Jahren bei nur rund einem Drittel des aktuellen Wertes.
Copyright Schiffsjournal Copyright Bild Andreas Spörri
der 11. Juli 2014
Infrastruktur
Norden hofft auf Zusagen des Bundes
Erstmals nach der Bundestagswahl trafen die norddeutschen Regierungschefs mit Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) zu ihrem jährlichen Kamingespräch zusammen. Thema dabei war auch die Umsetzung des Seehafenhinterlandprogramms. Auf Einladung von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), der derzeit den Vorsitz in der „Konferenz Norddeutschland“ innehat, sprachen die Politiker über den bis 2030 erwarteten Anstieg der Seehafenhinterlandverkehre um 53 Prozent und der kombinierten Verkehre um 73 Prozent. pk
Mehr im THB Bmrk.Btr. HP/blog : Dies war schon vor Jahren erforderlich , eine Zusammenarbeit der nördlich jetzt SPD regierten Länder SH ,HH ,HB, NS und MacPomm, sehr gut.( Herausragend Herr Meyer / Herr Horch , den ich vor 3 Jahren im Wahlkampf mit Herrn Albig in Elmshorn wegen dem NOK Ausbau getroffen habe.). CDU CSU /FDP waren in der Vergangenheit nur auf Konkurenz zu anderen Ländern aus, weil Sie Birnbaumdenker ( immer nur auf den Nächsten Birnbaum/ Kirchturm sehen )waren.
Elektrifizierung Lübeck-Schwerin: Politik macht Druck
Erstmals in der laufenden Legislaturperiode trafen am Donnerstag die norddeutschen Regierungschefs mit dem Bundesverkehrsminister, Alexander Dobrindt, zusammen. Thema des jährlichen Kamingesprächs in der niedersächsischen Landesvertretung in Berlin waren die Weiterentwicklung der norddeutschen Verkehrsinfrastruktur und die Umsetzung des Seehafenhinterlandprogramms.Die Regierungschefs von Bremen, Hamburg, Mecklenburg- Vorpommern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen koordinieren die norddeutschen Interessen regelmäßig in der „Konferenz Norddeutschland“ (KND). Den Vorsitz der Konferenz hat zurzeit der niedersächsische Ministerpräsident und derzeitige Bundesratspräsident Stephan Weil.
Aus der aktuellen Verflechtungsprognose des Bundes für 2030 geht eine deutliche Steigerung insbesondere der Schienengüterverkehre hervor. Während der Güterverkehr insgesamt um 38 Prozent zunimmt, steigen der Seehafenhinterlandverkehr um 53 Prozent und der Kombinierte Verkehr (Schiene-Straße und Straße-Wasserstraße) um 73 Prozent. Das Umschlagsvolumen in deutschen Seehäfen wird demnach um 2,8 Prozent pro Jahr zunehmen, was sich spürbar auch auf die Hinterlandverkehre der deutschen Seehäfen auswirken wird. Die Prognose zeige, so die KND, dass weiterhin mit steigenden Verkehren zu rechnen sei. Dies erfordere eine bedarfsgerechte Anpassung der Infrastruktur.
Die norddeutschen Länder hatten daher begrüßt, dass Bundesverkehrsminister Dobrindt ein neues Seehafenhinterlandprogramm angekündigt hatte. Dieses Programm soll der Verbesserung der Schienenanbindung der deutschen Häfen dienen. Dies sei eine gute Nachricht, denn alle Länder profitierten davon, wenn beim Abtransport von Waren aus den Seehäfen Engpässe beseitigt würden, meinten die Regierungschefs. Alle norddeutschen Länder tragen gemeinsam die Schienenmaßnahmen, die kurzfristig umgesetzt werden und dazu beitragen könnten, die Engpässe bei der Bahnanbindung der Seehäfen zu beseitigen. Allein diese Maßnahmen belaufen sich auf deutlich über 600 Millionen Euro.
Vor diesem Hintergrund haben die Regierungschefs der norddeutschen Länder den Bund gebeten, das Seehafenhinterlandprogramm ausreichend finanziell zu dotieren. Die Maßnahmen seien kurzfristig umsetzbar und ergänzten damit die Maßnahmen der so genannten Ahrensburger Liste, die für die norddeutschen Länder weiter eine hohe Priorität hätten.
Die Ahrensburger Liste, die ebenfalls Gegenstand des Gesprächs war, bündelt die wichtigsten Infrastrukturprojekte der norddeutschen Länder, die alle gemeinsam der Seehafenhinterlandanbindung dienen. Als wesentliche Zukunftsprojekte im Bereich des Hinterlandverkehrs werden die Entlastung der Bahnknotenpunkte Hamburg und Bremen angesehen, in diesem Zusammenhang der Neubau einer leistungsstarken Nord-Süd-Verbindung (die so genannte Y-Trasse oder Alternativen dazu) sowie die Ertüchtigung der „Amerika-Linie“ zur Anbindung des Containerterminals Wilhelmshaven. Als wichtiges Bahnprojekt gilt auch die Elektrifizierung der Strecke Lübeck – Schwerin mit der Verbindungskurve Bad Kleinen. Dringend erforderlich seien zudem die Sanierung und der Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals, der Bau einer 5. Schleuse in Brunsbüttel und der Ausbau der Oststrecke, der Ausbau des Schiffshebewerkes Scharnebeck, um den Elbe-Seitenkanal auch für Großmotorschiffe befahrbar zu machen, sowie die Vertiefung der Seekanäle Rostock und Wismar.
Außerdem informierte der Bund die Regierungschefs über die Entwicklung bei der für 2015 geplanten Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplanes. Dabei legten die norddeutschen Länder Wert auf die vom Bund zugesagte Einbettung des Kriteriums „Seehafenbezug“ in die Grundkonzeption zum Bundesverkehrswegeplan.
Marketing
Hafenwirtschaft sucht Lösungen
Die fünf norddeutschen Küstenländer wollen ihre Häfen künftig gemeinsam vermarkten. Außerdem wollen sie zusammen für den Ausbau der nötigen Hinterlandanbindung kämpfen. Beim 3. Hafenentwicklungsdialog in Hannover (THB 4. Juli 2014) kündigten die zuständigen Politiker ein geschlosseneres Auftreten auf Bundes- und EU-Ebene an. FBi
Mehr im THB
http://german.china.org.cn/business/txt/2014-06/13/content_32655517.htm
Copyright german.china.org.cn
Bmerk. Btr. HP / Blog
Die Chinesen haben anscheinend schneller den richtigen Ansatz Logistik , wie wir in Europa, Sie überholen uns.
13. 06. 2014 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
China baut Transportkapazitäten des Jangtse aus
Laut einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung des Staatsrats wird China entlang des Jangtses ein mehrschichtiges Transport- und Logistiksystems errichten, das den Aufbau eines Wirtschaftsgürtels entlang des Flusses beschleunigen soll.
Rest in o.g. link lesen
Um die wirtschaftliche Integration entwickelter und nicht entwickelter Gebiete entlang des „goldenen Wasserwegs“ – wie der Jangtse in China auch genannt wird – zu fördern und Chinas Wirtschaftswachstum neuen Schwung zu geben, werde man die Transportkapazitäten entlang des Flusses entwickeln, hieß es in der Mitteilung des Staatsrats, die nach einer Tagung unter Vorsitz von Ministerpräsident Li Keqiang veröffentlicht worden war.
Man werde das Flussbett des Jangtse stellenweise durch Bagger erweitern lassen und die Kapazität des Drei-Schluchten-Staudamms erhöhen, hieß es in der Mitteilung des Staatsrats weiter. China werde Eisenbahnstrecken, Straßen und Flughäfen bauen, die an die Binnenhäfen entlang des Jangtse angeschlossen sind und gemeinsam ein mehrschichtiges Transport- und Logistiknetzwerk bilden. Dabei sollen beispielsweise auch Depots und Gebäude zur Verschiffung von Öl- und Gas entlang des Flusses entstehen.
Laut der Mitteilung des Staatsrats werde derzeit auch an neuen, ressourcenschonenden Schiffen gearbeitet, die für die Binnenschifffahrt auf dem Jangtse ausgelegt sind. In der Mitteilung wurde auch die hohe Bedeutung des Umweltschutzes betont, der während des Ausbaus des Jangtse-Wirtschaftsgürtels auf keinen Fall zu kurz kommen dürfe.
Der Jangtse fließt von Westen nach Osten und ist mit seiner Länge von 6300 Kilometern der drittlängste Fluss der Welt. Der Jangtse verbindet weniger entwickelte, inländische Provinzen mit dem blühenden und reichen Shanghai. Laut offiziellen Statistiken lag das Bruttoinlandsprodukts aller 11 Provinzen und Großstädte entlang des großen Flusses im letzten Jahr bei 2,6 Billionen Yuan (312 Mrd. Euro), was 2013 etwa 41,2 Prozent des nationalen BIPs entsprach.
In seinem Arbeitsbericht, den Chinas Ministerpräsident bei der jährlichen Sitzung des Nationalen Volkskongresses im März vortrug, hatte Li erklärt, wie China den Jangtse künftig zur Entwicklung eines Wirtschaftsgürtels nutzen will. Der Ausbau der Nutzung von Gewässern für die Binnenschifffahrt sei dazu geeignet, das teilweise sehr unterschiedliche regionale Wachstum auszubalancieren und Unternehmen dazu zu ermutigen, den teilweise völlig überlaufenen Küstengebieten den Rücken zu kehren und sich in die etwas weniger entwickelten Provinzen zu wagen, so Li.
Infrastruktur
Nord-Regierungschefs setzen auf Berlin
Die fünf norddeutschen Regierungschefs sind sich nach einem Gespräch in Hamburg einig, dass der Bund Zugeständnisse bei der Verkehrsinfrastruktur machen muss. Die Regierungschefs setzen beim nächsten Infrastruktur-Treffen mit Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) am 13. Juni auf weitere Zusagen aus Berlin. „Wir erwarten schon eine Rückmeldung, was vonseiten
des Bundesverkehrsministeriums mutmaßlich mitgetragen wird“, sagte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) nach einem Treffen mit den Regierungschefs von Hamburg, Schleswig-Holstein, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern in Hamburg. pk
Mehr im THB
http://www.neues-deutschland.de/artikel/935614.belastungstest-fuer-deutschlands-infrastruktur.html
Copyright neues Deutschland
Belastungstest für Deutschlands Infrastruktur
Das Bundesverkehrsministerium rechnet mit kräftigen Zuwächsen beim Transportaufkommen
Deutschland Infrastruktur zerbröselt. Bereits 2012 kam eine Bund-Länder-Kommission zu dem Schluss, dass rund 20 Prozent der Autobahnen und 41 Prozent der Bundesstraßen in einem »kritischen Zustand« waren. Seitdem sind zwei Jahre vergangen, ohne dass viel passiert wäre. Die Bundesrepublik steckt zu wenig Geld in Ausbau und Erhalt der Verkehrswege. Im aktuellen Koalitionsvertrag sind bis 2017 gerade einmal fünf Milliarden Euro an Extra-Mitteln vorgesehen. Experten sehen diesen zusätzlichen Investitionsbedarf aber bei mehr als sieben Milliarden Euro – pro Jahr.
Die Exportnation Deutschland vernachlässigt ihre Verkehrswege. Axel Troost, Finanzexperte der LINKEN, verweist auf eine Studie der Beratungsfirma SCI, wonach die Bundesrepublik 2013 nur noch 51 Euro pro Einwohner in die Infrastruktur der Bahn investierte und damit weniger als die Krisenländer Italien (79 Euro) und Frankreich (63 Euro).
Angesichts dieser Umstände wirkt die am Mittwoch von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) vorgestellte »Verkehrsprognose 2030« wie ein Bedrohungsszenario. Die Prognose ist wichtig, dient sie doch als Grundlage für die derzeit laufenden Planungen zum nächsten Bundesverkehrswegeplan.
Gegenüber 2010 erwartet man beim Güterverkehr ein Plus von 38 Prozent. Der Personenverkehr soll um 13 Prozent steigen. Die Bahn wird mit rund 43 Prozent den stärksten Zuwachs bei der Verkehrsleistung haben, gefolgt vom LKW mit 39 und der Binnenschifffahrt mit 23 Prozent. Interessant auch: Der motorisierte Personenverkehr wird laut Prognose weiter zunehmen, obwohl die Einwohnerzahl sinkt. Grund hierfür sei die »höhere Automobilität der älteren Bevölkerungsgruppen«, heißt es beim Ministerium.
Dobrindt sprach am Mittwoch von einer »Belastungsprobe«, vor der Deutschland stehe. »Wir müssen deshalb weiterhin kräftig in den Ausbau und die Modernisierung des Gesamtnetzes investieren – in Schiene, Straße und Wasserstraße.« Nur eben das tun Bundesregierung, Länder und Kommunen nur ungenügend. Auch weil die strengen Vorgaben der Schuldenbremse solche Investments behindern.
Bleibt die Frage, woher die Milliarden kommen sollen. Dobrindt gilt wie sein Ziehvater, Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Horst Seehofer, als Fan einer PKW-Maut für Ausländer. Der Verkehrsminister betonte am Mittwoch, dass er bis zur parlamentarischen Sommerpause Anfang Juli ein Konzept für eine solche Maut-Vignette vorstellen wolle. Es sei »eine Frage der Gerechtigkeit«, dass Pkw-Fahrer aus dem Ausland zum Erhalt der Straßen beitrügen, so Dobrindt. Wie eine solche Sondermaut aussehen könnte, wollte der Minister aber nicht verraten. Die SPD erinnerte den Ressortleiter an die Bedingungen des Koalitionsvertrags. »Kein deutscher Pkw-Fahrer darf zusätzlich belastet werden«, sagte SPD-Fraktionsvize Sören Bartol der Nachrichtenagentur dpa. Tatsächlich haben sich Union und SPD im Vertrag auf eine »europarechtskonforme PKW-Maut« verständigt, die aber »im Inland zugelassene Fahrzeuge« nicht »höher als heute« belasten soll.
Die Klausel wurde auf Druck der CSU ins Vertragswerk geschrieben. Verschiedene Modelle sind in der Diskussion, aber so richtig umsetzbar scheint keines davon. Seit Monaten arbeitet man im Verkehrsministerium an einer Lösung, die mit EU-Recht vereinbar ist. Eine Vignette nur für Ausländer stünde dem Grundsatz entgegen, dass niemand in der EU wegen seiner Nationalität diskriminiert werden darf.
Der Verkehrsexperte der Linksfraktion, Herbert Behrens, nannte die Maut denn auch eine »bajuwarische Schnapsidee«. Sie sei zudem »der Einstieg in die private Nutzerfinanzierung der Straßeninfrastruktur«. Eine Maut würde »alle Autofahrerinnen und Autofahrer belasten, was Menschen mit kleinem Geldbeutel stärker trifft als Gutverdienende«, so Behrens.
Vielleicht entwickeln sich die Verkehrsströme auch ganz anders. Die Prognose legt ein jährliches Wirtschaftswachstum von 1,14 Prozent zugrunde. Das ist äußerst optimistisch. Zum Vergleich: Im Jahr 2013 betrug das Wachstum hierzulande gerade mal 0,4 Prozent.
Gegen den Trend liegen viele Regionen Ostdeutschlands, in denen der Verkehr laut Prognose weiter abnehmen wird. An eine wirtschaftliche
Konjunktur
Nordost-Häfen mit gemischter Bilanz
Die Häfen in Mecklenburg-Vorpommern haben eine zentrale Funktion für die Wirtschaft des Landes. Doch die Bilanz 2013 fällt durchwachsen aus. Im Vergleich zu 2012 konnten die Nordost-Häfen ein leichtes Umschlagplus von gut zwei Prozent erzielen. pk
Mehr im THB
http://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Hafen-profitiert-von-Millionen-Programm,hafenanbindung101.html
Copyright Martin Elsen
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Hafen profitiert von Millionen-Programm
Das Bundesverkehrsministerium plant ein neues Millionen-Programm zum Ausbau der Schienenwege zu den deutschen Häfen. Nach Informationen von NDR 90,3 profitiert davon insbesondere der Hamburger Hafen.
Neue Gleise für Güterzüge in Rothenburgsort und Hausbruch, neue Weichen und Gleise in den Bahnhöfen Harburg und Maschen. Zahlreiche Projekte, um Engstellen auf der Schiene rund um den Hamburger Hafen zu beseitigen, stehen auf der ersten Liste des Berliner Verkehrsministeriums. Rund 300 Millionen Euro insgesamt plant der Bund für das zweite Seehafen-Hinterland-Anbindungsprogramm. Rund ein Sechstel davon soll die Bahn tragen. Die Planungen für den Ausbau bestehender Bahnstrecken sollen bis zum Herbst abgeschlossen sein.
Bauarbeiten von 2015 bis 2020 geplant
Gebaut werden soll von 2015 bis 2020. Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) erklärte, das Programm sei gut für die Häfen und gut für die gesamte Volkswirtschaft in Deutschland. Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) begrüßte die geplanten Millioneninvestitionen. Wegen des wachsenden Welthandels und des zunehmenden Verkehrs auf den Hafenhinterlandanbindungen bis nach Bayern sei das Sonderprogramm dringend erforderlich.
http://www.abendblatt.de/wirtschaft/article126028206/Schiffsmakler-fordern-Ausweitung-der-Lkw-Maut.html
Copyright abendblatt
21.03.14, 06:48
Schiffsmakler fordern Ausweitung der Lkw-Maut
Hamburg. Die deutschen Schiffsmakler warnen vor einem Verfall der Verkehrsinfrastruktur und sprechen sich für die Ausweitung der Lkw-Maut zur Finanzierung von Verkehrsprojekten aus. Anlässlich der Mitgliederversammlung des Zentralverbands Deutscher Schiffsmakler (ZVDS) in Hamburg sagte der Vorsitzende Christian Koopmann: „Kommt es zu weiteren Verzögerungen beim Ausbau von Wasserstraßen und Hinterlandanbindungen, so wird dies die Anstrengungen der Schiffsmakler, Verkehre anzuziehen und Vertrauen bei den Reedereien für die deutschen Häfen aufzubauen, zunichte machen.“
Bei der Bahn und der Schifffahrt bestehe kein Spielraum für Mehreinnahmen, sagte Koopmann weiter. „Letztlich bleibt als einzige realistische Möglichkeit neben der Erhöhung des steuerfinanzierten Anteils nur die Ausweitung der Lkw-Maut.“ Diese könnte auch helfen, Transportverlagerungen vom Schiff auf die Straße zu vermeiden, wenn im kommenden Jahr der Ostseeraum strengere Grenzwerte für Schiffsabgase einführt. Schiffe sind dann gezwungen, teurere Treibstoffe zu bunkern, was die Transportkosten auf dem Wasser deutlich erhöht.
Fehlende Bundesmittel für die norddeutsche Infrastruktur beklagte auch der Wirtschaftsstaatssekretär aus Schleswig-Holstein, Frank Nägele (SPD). Dieser zeigte sich in seiner Rede enttäuscht, dass Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) sich nicht klar zur dringend benötigten Sanierung des Nord-Ostsee-Kanals bekenne. Festredner des Treffens war der Inspekteur der Bundesmarine, Vizeadmiral Axel Schimpf. Er erklärte den rund 100 Gästen die wachsende Bedeutung sicherer Seewege, da angesichts der globalisierten Ökonomie jede Störung die Wirtschaft schwer schädigen könnte. Für Lacher sorgte ZVDS-Chef Koopmann, als er Nägele als gebürtigen Bayern und Schimpf als Baden-Württemberger ankündigte. Nägele stammt aus Schwaben und Schimpf aus Rheinland-Pfalz.
Copyright MVPO
http://www.mvpo.de/index.php?id=53&tx_ttnews[tt_news]=25928&cHash=7c72a399652ac56ba792ebc94642ac65
IHK Nord und ZDS: Parlamentarischer Abend zur Zukunft der Seehafenanbindungen – Zusätzliche Mittel sind nicht ausreichend
Berlin/MVPO Beim Parlamentarischen Abend der IHK Nord und des Zentralverbandes der deutschen Seehafenbetriebe e.V. (ZDS) wurde am 18.02. in der Vertretung des Landes Bremen beim Bund in Berlin über die notwendigen Maßnahmen zum Ausbau der Seehafenanbindungen diskutiert.
„Die IHK Nord begrüßt ausdrücklich, dass die Seehafenhinterlandanbindungen gemäß Koalitionsvertrag im neuen Bundesverkehrswegeplan 2015 prioritär berücksichtigt werden sollen. Hierfür müssen aber auch die erforderlichen Finanzmittel bereitgestellt werden. Gut eine Milliarde Euro pro Jahr wurden zusätzlich für die Infrastruktur versprochen. Allein für Erhalt und nachholende Sanierung sind jedoch 7,2 Milliarden Euro nötig. Die zusätzlichen Mittel sind daher eher ein Tropfen auf dem heißen Stein“, so Olaf Kahle, Vorsitzender der IHK Nord und Präsident der IHK Lüneburg-Wolfsburg.
Die Veranstaltung, an der auch der Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft, Uwe Beckmeyer, sowie der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Enak Ferlemann, teilnahmen, verdeutlichte die Bedeutung der land- und seeseitigen Erreichbarkeit der Seehäfen für den Wirtschaftsstandort Norddeutschland. „Nach den Eckwerten der aktuellen Hafenumschlagsprognose wird sich der Güterumschlag in den deutschen Seehäfen bis 2030 nahezu verdoppeln. Diese Entwicklung fordert zwangsläufig einen zügigen Ausbau der Seehafenanbindungen auf Basis der Projekte der ‚Ahrensburger Liste‘“, betonte Klaus-Dieter Peters, Präsident des Zentralverbandes der deutschen Seehafenbetriebe e.V., gegenüber den über 200 Teilnehmern. Darüber hinaus unterstrich er die große Bedeutung eines leistungsfähigen Nord-Ostsee-Kanals für den Seehafenstandort Deutschland.
Eduard Dubbers-Albrecht, Vizepräses der Handelskammer Bremen, kritisierte den nachlässigen Umgang mit der Infrastruktur in Deutschland und forderte eine systematische Unterhaltskonzeption sowie eine Konzentration der wenigen Ausbaumittel auf Hauptverkehrsachsen, insbesondere auf die für die exportstarke deutsche Wirtschaft wichtigen Seehafenhinterlandanbindungen.
Vor dem Hintergrund der Hafenumschlagsprognose veröffentlichten die IHK Nord und der ZDS bei der Veranstaltung ein Eckpunktepapier, in dem Forderungen an die neue Bundesregierung für den notwendigen Ausbau der Seehafenanbindungen formuliert sind. Neben der bedarfsgerechten und zukunftsorientierten Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur fordern die IHK Nord und der ZDS in dem Eckpunktepapier u.a. auch, das nationale Prioritätenkonzept konsequent umzusetzen sowie die Planungsverfahren für Bundesverkehrswege zu beschleunigen.
MVPO News red/nmp
Der Schiffsumschlag in den sechs Häfen in Sachsen, Tschechien und Sachsen-Anhalt erhöhte sich um mehr als 8 Prozent, der Umsatz stieg von 17 auf rund 17,5 Millionen Euro (+ 3 Prozent). Mehr als die Hälfte des Umschlags (1,52 Millionen Tonnen) entfiel auf den Lkw-, fast ein Viertel auf den Eisenbahngüterverkehr. Dabei stehen allein in Riesa Steigerungen um die Hälfte und in Roßlau um fast ein Viertel im Vergleich zum Vorjahr zu Buche.
Juni-Hoch- sowie Niedrigwasser verhinderten teils eine ökonomische Auslastung der Binnenschiffe, wie Loroff sagte. Er rechnet indes mit weiter steigender Nachfrage nach Transport auf der Elbe. Die habe sich als Containerlinie etabliert und sei auch für hochwertige Güter wie Flugzeugteile und Großturbinen der einzige Transportweg. Der Unternehmensverbund will daher 2014 rund 13 Millionen Euro in seine Häfen investieren.
11.02.2014, 11:59 Uhr | dpa Copyright
Teil 1
http://www.nok21.de/2014/02/09/bessere-verkehrsinfrastruktur-und-anbindung-der-see-und-binnenhafen-sh-hh-hb-nds-macpomm/
Fortsetzung 2. Teil
http://www.berliner-zeitung.de/newsticker/mehr-gueterumschlag-in-oberelbe-haefen-trotz-wetterkapriolen,10917074,26157846.html
Mehr Güterumschlag in Oberelbe-Häfen trotz Wetterkapriolen
Der Güterumschlag in den Häfen der Oberelbe ist 2013 erneut leicht gestiegen – trotz Hoch- und Niedrigwasser sowie Schleusenstreiks. Insgesamt wurden rund 2,67 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen, etwa 1 Prozent mehr als 2012. «Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden», sagte der Geschäftsführer der Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH, Heiko Loroff, am Dienstag. Das spreche für eine Leistungssteigerung auch in schwierigen Zeiten. Transportiert wurden Schrott, Düngemittel, Kalk, Splitt und Kohle.
Der Schiffsumschlag in den sechs Häfen in Sachsen, Tschechien und Sachsen-Anhalt erhöhte sich um mehr als 8 Prozent, der Umsatz stieg von 17 auf rund 17,5 Millionen Euro (+ 3 Prozent). Mehr als die Hälfte des Umschlags (1,52 Millionen Tonnen) entfiel auf den Lkw-, fast ein Viertel auf den Eisenbahngüterverkehr. Dabei stehen allein in Riesa Steigerungen um die Hälfte und in Roßlau um fast ein Viertel im Vergleich zum Vorjahr zu Buche.
Juni-Hoch- sowie Niedrigwasser verhinderten teils eine ökonomische Auslastung der Binnenschiffe, wie Loroff sagte. Er rechnet indes mit weiter steigender Nachfrage nach Transport auf der Elbe. Die habe sich als Containerlinie etabliert und sei auch für hochwertige Güter wie Flugzeugteile und Großturbinen der einzige Transportweg. Der Unternehmensverbund will daher 2014 rund 13 Millionen Euro in seine Häfen investieren. (dpa)
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http://www.nok21.de/2014/02/09/bessere-verkehrsinfrastruktur-und-anbindung-der-see-und-binnenhafen-sh-hh-hb-nds-macpomm/