
Nord-Ostsee-Kanal wird erst in zehn Jahren fertig
Nobiskrug liefert Schleusentor zurück

Die Schlepper „Falckenstein“, „Holtenau“ und „Kitzeberg“ brachten das Tor wieder nach Brunsbüttel (Foto: Behling) Copyright
Die Rendsburger Nobiskrug GmbH hat in dieser Woche ein Schleusentor für die Brunsbütteler Schleuse zurückgeliefert. Die Werft hatte im Sommer den Auftrag zur Überholung des rund 100 Jahre alten und 1400 Tonnen schweren Bauwerks erhalten. Die Ausführung des Auftrags erfolgte in Kiel bei der zur Nobiskrug-Gruppe gehörenden Werft Abu Dhabi MAR Kiel. fb/pk
Mehr: THB Täglicher Hafenbericht
Schwere Last: Drei Schlepper haben in den vergangenen zwei Tagen ein Tor für die Schleuse in Brunsbüttel über den Nord–Ostsee–Kanal geschleppt – 46 Meter breit, 20 Meter Hoch und 1400 Tonnen schwer. Gestern ging es auf der zweiten Etappe mit acht Stundenkilometern von Rendsburg zum Bestimmungshafen an der Elbe. Zuvor war das Schleusentor bei der Werft Abu Dhabi Mar in Kiel von Arbeitern der zu dem arabischen Konzern gehörenden Rendsburger Nobiskrug–Werft generalüberholt worden.
Der Zustand der mehr als 100 Jahre alten Schleusentore sorgt immer wieder für Probleme auf dem Nord–Ostsee–Kanal – im März musste die große Schleuse in Brunsbüttel tagelang gesperrt werden.
Der Zuschnitt und die Besetzung der Ministerien in der großen Koalition sind in Schleswig–Holsteins Landesregierung auf Kritik gestoßen. Dass in Berlin künftig nicht mehr das Umwelt-, sondern das Wirtschaftsressort mit SPD–Chef Sigmar Gabriel an der Spitze für die Energiewende zuständig ist, nannte der grüne Kieler Energieminister Robert Habeck gestern gegenüber unserer Zeitung „ein schlechtes Vorzeichen“. Denn: „Auf Bundesebene hat sich das Wirtschaftsministerium als Bremser und Betonmischer in Sachen Klimaschutz erwiesen.“ Allerdings freute Habeck sich, dass sein Parteifreund Rainer Baake Staatssekretär bei Gabriel wird: „Ich schätze ihn als profunden Fachmann, dem es immer darum ging, die Energiewende zum Erfolg zu führen – also Daumen hoch“, sagte Habeck.
Auch Schleswig–Holsteins Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) zeigte sich besorgt wegen seines neuen Berliner Amtskollegen. Zwar hoffe er, „dass mit Alexander Dobrindt inhaltsschwerere Diskussionen möglich sind als mit seinem Vorgänger“. Dass jedoch nach Peter Ramsauer heute erneut ein CSU–Politiker als Verkehrsminister vereidigt wird, gibt dem Kieler zu denken: „Angesichts der bisherigen Klientelpolitik für Süddeutschland befürchte ich, dass der Norden weiterhin zu kurz kommen wird“, sagte Meyer. Er werde daher „sehr genau darauf achten“, dass alle Vereinbarungen im Koalitionsvertrag zugunsten des Nordens auch eingehalten werden – „vom funktionsfähigen Nord–Ostsee–Kanal über die bessere Hinterlandanbindung der Seehäfen bis zur Fehmarnbeltquerung“.
Aus der Wirtschaft im Norden kamen dagegen etwas moderatere Töne. Der Präsident der Unternehmensverbände Nord, Uli Wachholtz, geht davon aus, dass auch ein bayrischer Minister gar nicht umhin kommt, sich um die Verkehrswege in Norddeutschland zu kümmern: „Um die Probleme zu erkennen und richtig zu bewerten, muss man nicht unbedingt aus dem Norden kommen“, sagte Wachholtz. Die „zum Teil desaströse Verkehrssituation“ mit den Mängeln an der Rader Hochbrücke, den Engpässen am Nord–Ostsee–Kanal und dem Baustopp für die A 20 habe schließlich „bundesweit Schlagzeilen gemacht“.
Aus der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schleswig–Holstein kam sogar Lob für Dobrindts Vorgänger – und der Wunsch, dass sein Nachfolger ihm nacheifere: „Herr Ramsauer hat zuletzt die Bedeutung des Nord–Ostsee–Kanals verstanden“, sagte IHK–Sprecher Peter Weltersbach: „Wir haben die Hoffnung, dass wir bei Herrn Dobrindt nicht wieder bei Null anfangen müssen.“
Schleusentor: Riesenwand auf dem Rückweg Copyright NDR Orginal G.Goettling von der Fähre Fischerhütte um 12:00 Uhr
Es ist eine riesiger Stahlkasten, der auf dem Nord-Ostsee-Kanal unterwegs ist: Schlepper bringen das Schiebetor II der Brunsbütteler Schleuse aus Kiel zurück. Es hat enorme Ausmaße: 46,5 Meter breit, mehr als 20 Meter hoch und fast zehn Meter dick. An der Förde haben Arbeiter das Tor saniert, um es für den weiteren Einsatz im Kanal fit zu machen. Es soll am Dienstagabend in Brunsbüttel ankommen.
Die Schleusen am Kanal sind zum Teil mehr als 100 Jahre alt. Ihr starker Verschleiß hatte im Frühjahr zu Problemen geführt. Die große Schleuse in Brunsbüttel musste länger als eine Woche gesperrt werden. Jetzt werden die Tore nach und nach überholt. Bereits im Frühjahr wurde das erste Tor auf Vordermann gebracht. Eine Ausschreibung für die Reparatur eines weiteren Schleusentors läuft.
Hundert Tage Schonzeit stehen einer neuen Regierung nach den üblichen Regeln des Politikbetriebs zu. Darum scheint es auf den ersten Blick ein bisschen vorschnell, wenn sich Minister der schleswig–holsteinischen Küstenampel bereits jetzt kritisch in Richtung ihrer künftigen Bundeskollegen äußern, noch ehe die überhaupt ihr Amt angetreten haben. Sollen der neue Energiewirtschaftssuperminister Sigmar Gabriel von der SPD und der neue Verkehrsdigitalinfrastrukturminister Alexander Dobrindt aus der CSU doch erst mal sagen, was sie vorhaben, und zeigen, was sie draufhaben.
Andererseits sind die Befürchtungen der schleswig–holsteinischen Minister Robert Habeck und Reinhard Meyer nicht von der Hand zu weisen. Zu schlechte Erfahrungen haben die Grünen in Koalitionen mit kohlefreundlichen SPD–Wirtschaftsministern wie Wolfgang Clement oder Werner Müller gemacht, die den Klimaschutz gebremst haben. Und zu schlechte Erfahrungen haben die Norddeutschen mit ost-, west- und süddeutschen Verkehrsministern gemacht, die zwei Jahrzehnte lang alle den Nord–Ostsee–Kanal, die meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt, sträflich vernachlässigt und zum Kollabieren gebracht haben. Insofern ist es verständlich, wenn Habeck und Meyer sicherheitshalber schon mal jetzt den Zeigefinger heben. Schließlich geht es um die beiden Berliner Ressorts, die aus schleswig–holsteinischer Sicht wohl die wichtigsten in den kommenden vier Jahren sein werden.
Dass beide Kieler Minister sich dabei Kollegen vornehmen, mit denen ihre Partei entweder im Land oder im Bund zusammenarbeitet, verleiht der Kritik noch mehr Gewicht – gibt aber auch einen Vorgeschmack auf die Komplikationen, die auf die Kieler Küstenampel zukommen. Weil Rot und Grün in Schleswig–Holstein und anderen Ländern zusammen regieren, in Berlin aber halb Regierung und halb Opposition sind, werden die politischen Fronten viel unübersichtlicher verlaufen. Und es wird für Ministerpräsident Torsten Albig schwerer werden, stets eine gemeinsame Linie im Bundesrat zu finden.
Meilensteine am Nord-Ostsee-Kanal gesetzt
Die Reparaturarbeiten an der großen Südkammer der Schleusenanlage Kiel-Holtenau wurden nach erfolgreichem Probebetrieb wie geplant abgeschlossen.
Dr. Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt: „Ich freue mich, dass wir in Kiel-Holtenau der Schifffahrt jetzt wieder zwei große Schleusen zur Verfügung stellen können. Damit tragen wir dazu bei, den Kanal leistungsfähig zu erhalten“.
Während des Orkans „Xaver“ konnten die Schleusen nur eingeschränkt betrieben werden, was leider zu Wartezeiten für die Schifffahrt führte. „Als Hochwasserschutzanlagen haben die Schleusen an beiden Seiten des Kanals jedoch eine wichtige und vorranginge Funktion, die im Falle von „Xaver“ zum Schutz des Landes optimal erfüllt wurde“, ergänzt Dr. Hans-Heinrich Witte.
In der jeweils gesperrten Schleusenkammer wurden in den vergangenen Wochen neben dem Tausch der 90 m langen, unter Wasser liegenden Schienen für die Schiebetore auch die alle sechs Jahre fälligen Bauwerksprüfungen durchgeführt. Die über den Zustand des Bauwerks gewonnenen Erkenntnisse dienen auch als Grundlage für die geplante Grundinstandsetzung der Schleusenanlage.
Ein weiterer großer Schritt für den Nord-Ostsee-Kanal ist der jetzt erlassene Planfeststellungsbeschluss für den Ausbau der Oststrecke des Kanals. Voraus ging das Einvernehmen des Landes Schleswig-Holstein.
Die Oststrecke zwischen Königsförde und Kiel gehört zum letzten nicht ausgebauten ca. 20 km langen Streckenabschnitt des Kanals. Dieser ist für die wachsende Anzahl der immer größeren Schiffe mehr und mehr zum Nadelöhr geworden.
Dr. Hans- Heinrich Witte: „Mit dem vorliegenden Beschluss haben wir eine weitere Voraussetzung geschaffen, den Nord-Ostsee-Kanal für die moderne Schifffahrt anzupassen. Das Einvernehmen des Landes macht die wirtschaftliche Bedeutung des Kanals weit über die Region hinaus deutlich“. Der Planfeststellungsbeschluss wird in der Zeit vom 13.-27. Januar 2014 in den Gemeinden Altenholz, Dänischenhagen, Dänischer Wohld, Schlei-Ostsee, Achterwehr und in der Landeshauptstadt Kiel zu den regulären Öffnungszeiten ausliegen. Ab sofort steht er auch im Internet zur Verfügung: www.ast-nord.gdws.wsv.de. Klagen können innerhalb eines Monats nach dem Ende der Auslegung beim Oberverwaltungsgericht Schleswig-Holstein erhoben werden. Somit könnte bei den verschiedenen formalen Abläufe und rechtlichen Fristen der Beschluss frühestens im März 2014 bestandskräftig sein.
Im Falle des Baurechts kann im nächsten Jahr zunächst mit dem Bau einer Zwischenlagerungsfläche für Baumaterialien am „Flemhuder See“ begonnen werden, um daran anschließend den westlichen Bauabschnitt im Bereich Königsförde/Groß-Nordsee zu realisieren. Voraussetzung dafür ist die Bereitstellung der dafür erforderlichen Haushaltsmittel von insgesamt etwa 70 Mio. € für voraussichtlich ca. vier Jahre. Die östlichen Bauabschnitte könnten dann -je nach Haushaltsmittelsituationfolgen, so dass im besten Fall eine Realisierung der Gesamtmaßnahme in zehn Jahren erreicht werden könnte.
Bei der Verbreiterung des NOK-Abschnittes fallen rund 6,8 Mio. m³ Baggergut an. Je nach Beschaffenheit wird dieses entweder auf landwirtschaftliche Flächen oder in die Ostsee verbracht. Copyright maritim heute
http://www.maritimheute.de/meilensteine-am-nord-ostsee-kanal-gesetzt/
Das Wasser- und Schifffahrtsamt Brunsbüttel hat einen neuen Notstromgenerator installieren lassen. Dieser soll künftig bei einem Stromausfalles innerhalb von maximal 15 Sekunden die Stromversorgung der gesamten Schleusenanlage einschließlich der geplanten fünften Schleusenkammer übernehmen.
Der Generator ist mit einem V12-Motor ausgestattet, für den fast 350 Liter Motoröl benötigt werden. Er leistet 2000 PS stark und hat einen Hubraum von 56 000 Kubikmetern. Das Gerät ist 5,20 Meter lang, zwei Meter breit, 3,20 Meter hoch und wiegt etwa 13 Tonnen. Das WSA Brunsbüttel hat rund 270 000 Euro investiert.
Voraussichtlich im April 2014 ist die komplette technische Ausrüstung des Betriebsgebäudes Süd abgeschlossen. Sie ist Voraussetzung für den Bau der fünften Schleusenkammer und für die Grundinstandsetzung der vorhandenen Großen Schleusen. Dann erfolgt im laufendem Betrieb die Umschaltung der kompletten Energieversorgung für die Schleusenanlagen auf die neue Technik. Die Gesamtinvestition für die technische Umrüstung beträgt etwa eine Million Euro.
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Veränderung für Nord-Ostsee Kanal gefordert
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- Hauptkategorie: Logistik-News
- Veröffentlicht am 03. Dezember 2013
- Geschrieben von Tarun Sharma
Hamburg, 03.12.2013 – Norddeutsche Hafenwirtschaft, Industrie und Schifffahrt fordern nachhaltigen Ausbau und Betriebssicherheit für den Nord-Ostsee Kanal
Auf Einladung von Hafen Hamburg Marketing e.V. sprachen sich die Vertreter von Häfen und Wirtschaft entlang des Nord-Ostsee-Kanals (NOK) und der Hamburg Port Authority im Rahmen eines Pressegesprächs in Hamburg gemeinsam für einen verzögerungsfreien Neubau der 5. Schleusenkammer und die Sanierung der beiden bestehenden großen Schleusenkammern in Brunsbüttel aus. Mittelfristig sei aus Sicht der Hafenwirtschaft und Industrie auch die Begradigung der Oststrecke und die Vertiefung des Kanals um einen Meter unbedingt zu realisieren.In der von Hafen Hamburg Marketing Vorstand Axel Mattern moderierten Gesprächsrunde, in der es um die Anforderungen an eine leistungsfähige und verlässliche Kanalinfrastruktur und die wirtschaftlichen Folgen bei einer eingeschränkten Nutzung und Erreichbarkeit ging, diskutierten der Vorsitzende der Initiative Kiel-Canal e.V. , Jens Broder Knudsen, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Hamburg Port Authority AöR ,Jens Meier, der Vorstandsvorsitzende des Gesamtverband Schleswig-Holsteinischer Häfen e.V., Frank Schnabel und der Geschäftsführer von TOTAL Bitumen Deutschland GmbH, Rainer Keiemburg. Für Jens Broder Knudsen steht fest, dass neben den Kanalhäfen auch die norddeutschen Häfen und unsere europäischen Nachbarn zur Abwicklung ihrer wachsenden Güterströme auf einen funktionsfähigen und störungsfrei befahrbaren Nord-Ostsee-Kanal angewiesen sind. Knudsen weist darauf hin, dass die Bodewig-Kommission mit der Zustimmung aller 16 Bundesländer richtungweisende Möglichkeiten für die Infrastrukturfinanzierung erarbeitet hat. Über das Sondervermögen und die Pilotprojekte wurde mit breitem politischem Konsens eine Grundlage geschaffen, Infrastrukturfinanzierung prioritär und überjährig zu refinanzieren. Dies wird nach Auffassung von Knudsen die Umsetzung zukünftiger Infrastrukturmaßnahmen deutlich vereinfachen. „Die gegenwärtige Diskussion über eine „PKW Maut für Ausländer“ darf die politisch gewollte Aufstockung zusätzlicher Haushaltsmittel nicht weiter behindern. Der Nord-Ostsee-Kanal ist die Lebensader der deutschen Nordseehäfen für Relationen in die Ostsee. Um diesen Wegevorteil gegenüber den konkurrierenden Häfen in den Niederlanden und Belgien sicherzustellen, sollten die Mittel aus dem zu schaffenden Sondervermögen für die notwendigen und nachholenden Sanierungsarbeiten am Nord-Ostsee-Kanal dienen“, fordert Knudsen.
Trotz mehrfacher Ausfälle und Einschränkungen des Kanalbetriebs befuhren im ersten Halbjahr 2013 insgesamt 15.940 Schiffe den NOK und transportierten 48,8 Millionen Tonnen Ladung. Die Erreichbarkeit der direkt am NOK gelegenen Häfen in Brunsbüttel, Hochdonn, Hohenhörn, Kreishafen Rendsburg und des neu errichteten Schwerlasthafens Rendsburg Port, Nordhafen Kiel sowie des Binnenhafen Kiel-Holtenau muss für Frank Schnabel dauerhaft gewährleistet sein. „Wenn die Zuverlässigkeit des Kanals, immerhin der meistbefahrene Kanal der Welt, durch infrastrukturbedingte Mängel nicht garantiert werden kann, führt das schnell zu einer Verlagerung der Transportströme. Das trifft dann auch etliche Arbeitsplätze, die direkt oder indirekt dem Kanal und seinen Verkehren zuzurechnen sind“, sagt Schnabel. Für Frank Schnabel ist der Nord-Ostsee Kanal mehr als eine Transitwasserstraße. „Der NOK ist ebenso die Lebensader für Industrieunternehmen und Gewerbe entlang des Kanals. Hamburg und Schleswig-Holstein sind so stark vernetzt, dass negative Folgen für Hamburgs Hafen auch auf Schleswig-Holstein und seine maritime Wirtschaft direkt durchschlagen! Wir müssen unbedingt den Super-Gau einer längerfristigen Sperrung des Nord-Ostsee-Kanals verhindern, ansonsten entsteht größerer Schaden an der Volkswirtschaft“, mahnt Schnabel.
Auf die störungsfreie Ver- und Entsorgung der am Kanal und in der Region ansässigen Industrie wies Rainer Keiemburg hin: „Für Produktionsbetriebe, wie TOTAL Bitumen oder auch Bayer und die Raffinerie Heide, bedeuten betriebliche Einschränkungen oder Sperrungen des Kanals Ausfälle in Millionenhöhe. Durch Verzögerungen oder Einstellungen der Produktion entstehen den Betrieben zusätzliche Kosten und ein enormer Aufwand. Da kann es ganz schnell auch zu Versorgungsengpässen bei unseren Kunden kommen“, macht Keiemburg deutlich. Für ein Unternehmen wie TOTAL Bitumen Deutschland, das eine 100 jährige Erfolgsgeschichte vorweisen kann und sich mit seinen Produkten eng der Infrastrukturentwicklung verbunden sieht, ist nach Auffassung von Keiemburg ein funktionierender NOK auch ausschlaggebend dafür, ob die Entwicklung des Industriestandortes Brunsbüttel in einer Sackgasse endet oder auf Wachstumskurs bleibt.
Neben den Ersatzinvestitionen in die Schleusen und die Levensauer Hochbrücke muss nach Ansicht der Initiative Kiel-Canal e.V. aufgrund der zunehmenden Schiffsgrößen und Tiefgänge auch die Oststrecke des NOK kurzfristig angepasst werden. „Dies ermöglicht einen größeren nutzbaren Tiefgang und somit eine höhere Transportkapazität. Neben der Anpassung und Optimierung der Kanalkurven in der Oststrecke ist auch die Vertiefung um einen zusätzlichen Meter auf insgesamt 12 Meter wichtig. Diese Maßnahmen verkürzten die Passagezeiten für die Schifffahrt und vermeiden somit Wartezeiten. Ferner ist es von entscheidender Bedeutung, dass die zuständigen Ämter mit ausreichenden Ingenieuren und Technikern ausgestatten werden. Ohne zusätzliches Personal ist der notwendige Komplettausbau des NOK nicht sichergestellt“, verdeutlicht Knudsen.
Für Jens Meier ist der NOK ein entscheidender Standortvorteil für den Hamburger Hafen und die übrigen deutschen Seehäfen an der Nordsee. Von Hamburg aus beträgt der Wegevorteil nach Gdansk bei Nutzung des NOK beispielsweise 437 Seemeilen gegenüber dem Weg um Dänemark herum, der über Skagen 874 Seemeilen beträgt. „Mit mehr als 130 Feederabfahrten in der Woche werden pro Jahr rund 2 Millionen TEU umweltfreundlich per Feederschiff zwischen Hamburg und dem Ostseeraum durch den Kanal transportiert. Die wirtschaftliche Bedeutung des NOK geht somit weit über den norddeutschen Raum hinaus. Die Ertüchtigung, der Ausbau und die Instandhaltung des NOK ist dringend geboten“, fordert auch Jens Meier.
Hafen Hamburg Marketing Vorstand Axel Mattern merkte zum Abschluss der Diskussionsrunde an, dass der NOK als kürzeste, schnellste und umweltfreundlichste Seeverbindung in den Ostseeraum für die zukünftige Entwicklung der Industrie und der mit ihm verbundenen Wirtschaft und Häfen“, sagt Mattern.
Hafenwirtschaft in der erweiterten Metropolregion Hamburg von größter Bedeutung sei. „Der Nord-Ostsee-Kanal ist in Kombination mit der Elbe und dem Hamburger Hafen ein Verkehrssystem. Der Erhalt und Ausbau des Kanals ist im Rahmen der Verkehrsinfrastruktur Deutschlands eine nationale Aufgabe und zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft und Häfen unbedingt erforderlich. Von einer neuen Bundesregierung erwarten wir nach der in den vergangenen Jahrzehnten vernachlässigten Infrastruktur deutliche Signale für eine sichere Zukunft des Nord-Ostsee-Kanals und der mit ihm verbundenen Wirtschaft und Häfen“, sagt Mattern.
Kontaktdaten und weitere Informationen:
Eine Riesenwand in Reparatur
Eine riesige Stahlwand steht im Trockendock 5 auf dem Werftareal am Kieler Ostufer. Es ist das Schiebetor II der Schleuse Brunsbüttel am Nord-Ostsee-Kanal. Die Spezialisten der Stahlbauabteilung der Nobiskrug Werft sollen das riesige Schleusentor für den weiteren Einsatz im Kanal fit machen. Das Tor hat enorme Ausmaße: 46,5 Meter breit, mehr als 20 Meter hoch und fast zehn Meter dick – ein riesiger Stahlkasten, der weit über den Rand des Trockendocks ragt.
Der Auftrag: Schleusentor inspizieren und reparieren
An den schmalen Seiten sind Baugerüste aufgebaut, auf dem Boden des Docks fährt ein Gabelstapler hin und her – er holt Material für die Arbeiter. Von denen ist aber kaum etwas zu sehen: „Wir sind gerade dabei, die Kufenhölzer und Dichtleisten auszutauschen“, sagt Montageleiter Ralf Cordes. Zu Beginn unterzogen Experten das Tor einer Inspektion. Jetzt finden die meisten Arbeiten unter dem Tor statt. Dazu ist der mehr als 1.400 Tonnen schwere Stahlkoloss auf niedrige Betonpallen aufgebockt. Die Arbeit ist für die Spezialisten von Nobiskrug aber schon fast Routine. Im Frühjahr haben sie bereits ein Schleusentor repariert.
Die Nobiskrug Werft hat das Dock extra angemietet. Der Auftrag der Rendsburger Spezialisten: Sie sollen das Tor inspizieren und reparieren. Der starke Verschleiß der Tore hatte im Frühjahr zu Problemen geführt. Die große Schleuse in Brunsbüttel musste länger als eine Woche gesperrt werden. Die Anlagen sind zum Teil mehr als 100 Jahre alt. Die Schifffahrtsverwaltung lässt nun gleich mehrere Tore auf Vordermann bringen: Bereits im Frühjahr wurde ein erstes Schleusentor überholt. Bei Nummer zwei laufen die Arbeiten noch, es soll bis Mitte Dezember zurück nach Brunsbüttel. Parallel läuft die Ausschreibung zur Reparatur eines weiteren Schleusentores. Im Moment sind zwei der vier Schleusenkammern in Brunsbüttel gesperrt.
Fünfte Schleusenkammer soll kommen – bis 2021
Unterdessen prüft das Verkehrsministerium in Berlin im Moment Angebote für den Bau einer fünften Schleusenkammer in Brunsbüttel – sie soll bis 2021 fertiggestellt werden. Die Ministerialen rechnen mit Kosten in Höhe von 375 Millionen Euro. Im Koalitionsvertrag für die mögliche neue Bundesregierung aus CDU, CSU und SPD ist der Nord-Ostsee-Kanal als ein zentrales Verkehrsprojekt erwähnt. Zwar ist der Satz an sich nicht besonders vielsagend, doch allein die Nennung gilt als ein Zeichen, dass das Bauwerk nun eine hohe Priorität genießen soll.
http://de.wikipedia.org/wiki/Brunsbüttel
Schiffe kommen wieder in Fahrt

Stundenlang warteten Schiffe vor den Schleusen in Kiel und Brunsbüttel. Das soll sich in den nächsten Tagen ändern. In Holtenau sind bald wieder drei der vier Schleusenkammern einsatzbereit.
Copyright KN danke
UVHH: Hamburger Hafenwirtschaft zum KoalitionsvertragCopyright Maritim heute
Der Unternehmensverband Hafen Hamburg e.V. begrüßt, dass die neue Bundesregierung die Bedeutung der deutschen See- und Binnenhäfen für die exportorientierte Volkswirtschaft ausdrücklich anerkennt und die Engpassbeseitigung bei der land- und seeseitigen Anbindung der deutschen Seehäfen in der Koalitionsvereinbarung festschreibt.
Gunther Bonz, Präsident des Unternehmensverbandes Hafen Hamburg e.V.: „Das klare Bekenntnis zur maritimen Wirtschaft und der Notwendigkeit der verbesserten Hinterlandanbindung der deutschen Seehäfen ist äußerst positiv; damit hat die neue Koalition auch bestätigt, dass hier in der Vergangenheit Versäumnisse vorgelegen haben. Jetzt kommt es darauf an, dass diese Bekundungen auch zügig in konkrete Handlungsschritte umgesetzt werden.”
Vor dem Hintergrund der Ergebnisse der sogenannten Bodewig-Kommission, wonach allein für den Erhalt der bestehenden Verkehrsinfrastruktur 7,2 Mrd. Euro pro Jahr notwendig sind, ist aus Sicht der Hafenwirtschaft die geplante Anhebung des Verkehrsetats von im Durchschnitt 1,25 Mrd. Euro pro Jahr zwar mittelfristig unzureichend, die schrittweise Erhöhung des Verkehrsetats – insbesondere für dringend notwendige Sanierungsmaßnahmen – ist aber zu begrüßen und ermöglicht auch der Bauwirtschaft, die erforderlichen Kapazitäten für die notwendigen Maßnahmen wieder aufzubauen. Die Ankündigung, die Gebühren für den Nord-Ostsee-Kanal anpassen zu wollen, ist unklar. Angesichts des gegenwärtigen Zustands des Kanals gehen wir davon aus, dass damit keine Gebührenanhebung gewollt ist.
Sturmtief Christian hat für Verzögerungen gesorgt: Seit Ende vergangener wird wieder mit Hochdruck am elbseitigen Tor gearbeitet. Foto: Reh Copyright
Millionen für das UKSH in Sicht
Ist für die Sanierung und den Ausbau dringend auf Geld aus Berlin angewiesen: der Nord-Ostsee-Kanal (hier in Kiel-Holtenau).
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(mir) Wegen Hochwassers mussten die Unterwasser-Arbeiten am elbseitigen Tor der großen Nordschleuse für knapp zweieinhalb Wochen gestoppt werden: Das Sturmtief Christian hat den strammen Sanierungs-Zeitplan des Wasser- und Schifffahrtsamtes (WSA) Brunsbüttel kräftig durcheinander gewirbelt. Wenn die Sanierung der großen Nordkammer noch vor Weihnachten abgeschlossen werden soll, darf jetzt nichts mehr Unvorhergesehenes passieren.
Von: Michaela Reh
Nord-Ostsee-Kanal
Kur für Kaisers Kanal
Häfen und Unternehmen aus Schleswig-Holstein und Hamburg fordern von der Bundesregierung eine Milliarde Euro zur Sanierung der Wasserstraße.
Wenig Platz für große Schiffe: Der Nord-Ostsee-Kanal, auch Kiel Canal genannt. Bild: dpa Copyright
HAMBURG taz | Der Nord-Ostsee-Kanal muss dringend saniert und ausgebaut werden. Das forderten am Montag Vertreter von Hafenwirtschaft und Unternehmen aus Hamburg und Schleswig-Holstein. Der Kanal sei „die kürzeste, schnellste und umweltfreundlichste Seeverbindung in den Ostseeraum“, sagte Jens Meier, Chef der Hafenverwaltung Hamburg Port Authority (HPA). „Die Funktionstüchtigkeit dieser Lebensader ist eine nationale Aufgabe.“
Der 118 Jahre alte Kanal durch Schleswig-Holstein ist die meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt. Schleusen und Technik indes stammen oftmals noch aus Kaisers Zeiten und müssten dringend erneuert werden. Das hatte im April auch Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) auf der Nationalen Maritimen Konferenz in Kiel zugestanden – dann aber auf die knappen Kassen verwiesen. Den Sanierungsstau beziffert Jens Broder Knudsen, Vorsitzender des Vereins Kiel-Canal, „auf bis zu eine Milliarde Euro“. Er hofft auf ein milliardenschweres Sondervermögen Infrastruktur, über das in den Berliner Koalitionsverhandlungen zurzeit beraten wird.
Der Seeweg zwischen Hamburg und St. Petersburg beträgt über das Skagerrak und den Großen Belt rund 1.300 Seemeilen, durch den Kanal nur 900 Seemeilen. Dadurch verkürze sich die Fahrzeit eines Feederschiffes im Durchschnitt von 77,5 Stunden auf 62,5 Stunden, die Kosten fielen von 104.000 Euro auf 88.000 Euro, rechnete Knudsen vor. Zudem verringere sich der Treibstoffverbrauch von 95 Tonnen Dieselöl auf 69 Tonnen. Das sei auch ökologisch bedeutsam, sagte Meier.
Der Kaiser-Wilhelm-Kanal, seit 1948 Nord-Ostsee-Kanal genannt, wurde 1895 eröffnet.
Länge: Er verbindet auf 98,26 Kilometern Länge die Ostsee ab Kiel-Holtenau mit der Elbmündung bei Brunsbüttel.
Breite: Westlich von Rendsburg ist die Sohle 90 Meter breit, der Wasserspiegel 162 Meter. Östlich von Rendsburg sind es 44 und 102,5 Meter. Die Wassertiefe beträgt durchgehend elf Meter.
Kapazität: 2012 transportierten 34.879 Schiffe 104.000 Tonnen Ladung, Höchstwert waren 105.000 Tonnen im Jahr 2008.
Die Sorgen von Unternehmern und Logistikern sind gewaltig gewachsen, seit der Kanal im September vorigen Jahres wegen defekter Schleusen rund zwei Wochen lang gesperrt war. Industriebetriebe wie die Ölraffinerie in Heide rechnen mit einem Umsatzverlust von 500.000 Euro pro Tag, wenn der Kanal nicht befahrbar ist. Für sie ist der Brunsbütteler Ölhafen im Kanal der einzige Exporthafen. Nach zehn Tagen Stillstand wären die Tanks im Werk voll, die Produktion beim größten Steuerzahler Schleswig-Holsteins müsste eingestellt werden. Ähnlich dramatisch sieht es Rainer Keiemburg von Deutschlands größtem Bitumenwerk in Brunsbüttel: „Ohne einen funktionierenden Kanal hat der Industriestandort Brunsbüttel mit 4.500 Arbeitsplätzen keine Zukunft.“
http://www.abendblatt.de/wirtschaft/article121790837/Nord-Ostsee-Kanal-belastet-Wirtschaft-im-Norden.html
Copyright abendblatt
Auf der Wunschliste der Wirtschaft stehen die Sanierung der alten Schleusen in Brunsbüttel und Kiel-Holtenau, der Ausbau der schmaleren Oststrecke und eine Vertiefung um einen Meter auf zwölf Meter. Zusammen mit dem bereits begonnenen Bau einer fünften Schleuse in Brunsbüttel könnten die Investitionen „sich auf bis zu eine Milliarde Euro belaufen“, sagte Knudsen. 2025 könnte alles fertig sein – „wenn wir jetzt damit anfangen“.
DGB und Unternehmer schließen Verkehrsallianz für den Norden
Skifahren in Norwegen
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Hamburg/Kiel (dpa/lno) – Die Not schmiedet ein seltenes Bündnis: Deutscher Gewerkschaftbund und Unternehmensverbände kämpfen gemeinsam für den Ausbau und die Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur in Norddeutschland. Unter dem Eindruck des schlechten Zustandes von Nord-Ostsee-Kanal, Autobahnen, kommunalen Straßen und Bahnstrecken verständigten sich DGB und UVNord erstmals auf ein Positions- und Forderungspapier, das der Nachrichtenagentur dpa vorliegt. Politik und Verwaltung müssten entschlossen an der Zukunftsfähigkeit des norddeutschen Wirtschaftsstandortes arbeiten und die Mittel dafür freigeben, heißt es in dem Papier. Der Nachholbedarf des Nordens sei im bundesdeutschen Vergleich erheblich.
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Die Landesregierung verlangt vom Bund, den Ausbau des Nord–Ostsee–Kanals rasch voranzutreiben. Das Kabinett ebnete dafür gestern den Weg, indem es auf Vorschlag von Umweltminister Robert Habeck (Grüne) sein Einvernehmen für die Verbreiterung westlich von Kiel gab. Dies betrifft einen rund 20 Kilometer langen Abschnitt zwischen Klein Königsförde und Schwartenbek.
„Das ist nach den schweren Problemen der letzten Monate ein großer Schritt nach vorn“, sagte Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD). Die Kanalsohle soll in dem Bereich von rund 40 auf 70 Meter verbreitert werden. Außerdem werden Kurven begradigt, um den Kanal für größere Containerschiffe befahrbar zu machen. Künftig sollen auch Schiffe bis zu einer Länge von 280 Metern und einer Breite von 32,5 Metern den bestehenden Tiefgang ausnutzen können.
Mit dem Einvernehmen des Landes könne der Bund bis Jahresende das Planfeststellungsverfahren abschließen, sagte Meyer. Die künftige Bundesregierung müsse dann unverzüglich den Ausbau starten. „Wir können uns nicht erlauben, erst die Erneuerung der maroden Schleusen in Kiel und Brunsbüttel abzuwarten – der Bund muss beide Projekte parallel in Angriff nehmen und dafür die Finanzierung sicherstellen.“ Von einem funktionierenden Kanal hänge wesentlich die wirtschaftliche Entwicklung ganz Norddeutschlands ab, auch des Hamburger Hafens mit vielen tausend Arbeitsplätzen.
„Der Ausbau des Nord–Ostsee–Kanals ist für die maritime Wirtschaft in Schleswig–Holstein wichtig, bedeutet aber natürlich auch einen Eingriff in die Natur“, sagte Umweltminister Habeck. Die Planungen zeigten aber, dass Naturschutz und bedeutsame Infrastrukturprojekte nicht einander ausschließen. Die von der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes vorgesehenen Regelungen berücksichtigten die von der Landesregierung eingebrachten Hinweise.
http://www.shortnews.de/id/1060721/nord-ostsee-kanal-muss-saniert-werden
Nord-Ostsee-Kanal muss saniert werden
Copyright Aren Lütkenhorst
Führende deutsche Unternehmen und Betreiben von Häfen im norddeutschen Raum fordern die Sanierung des Nord-Ostsee-Kanals, da es so sonst zu katastrophalen wirtschaftlichen Auswirkungen kommen könnte.
Zuletzt machte der Kanal Schlagzeilen, weil es zur Havarie eines Schiffes gekommen ist. Die Abkürzung für Schiffe, welche zwischen Brunsbüttel und Kiel-Holtenau verläuft, dient vielen Unternehmen als Zeitersparnis.
Unter anderem werden die kaputten Schleusen des Kanals angeprangert, die noch aus dem Jahr 1914 stammen, als der Kanal errichtet wurden ist. Die Kosten für die Erneuerung sollen sich nach ersten Schätzungen auf 375 Millionen Euro belaufen.
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Jetzt macht die Wirtschaft in Schleswig–Holstein und Hamburg gemeinsam Druck für ihre maritime „Rennstrecke“: Spitzenvertreter von Häfen und Industrie haben gestern den Bund eindringlich aufgefordert, den Nord–Ostsee–Kanal zügig zu sanieren und auszubauen.
Vor Journalisten wiesen sie in Hamburg auf die immense Bedeutung des Wasserweges für den Norden hin. Jens Meier, Geschäftsführer der Hamburger Hafenbehörde HPA: „Der Nord–Ostsee–Kanal ist die Lebensader für den Hamburger Hafen und ein Garant für Arbeitsplätze in der ganzen Metropolregion.“ Die Wirtschaft wünscht sich die Instandsetzung der Schleusenkammern, die Vertiefung der Bundeswasserstraße um einen Meter sowie die Begradigung der Oststrecke. Gesamtinvestitionen: rund eine Milliarde Euro.
Woche für Woche nutzen laut Meier mehr als 130 Feeder–Schiffe den Kanal als kurze Verbindung von Hamburg in den Ostseeraum. „Ein enormer Wettbewerbsvorteil gegenüber Rotterdam.“ Sperrungen brächten Reeder schnell auf die Idee, den Umweg um den Skagerrak vorzuziehen, warnte Jens Broder Knudsen, Vorsitzender der Initiative Kiel–Canal und Geschäftsführer des Kieler Schiffsdienstleisters Sartori & Berger.
Eindrucksvoll schilderte der Chef von Total Bitumen in Brunsbüttel, Rainer Keiemburg, die Abhängigkeit seines Unternehmens von einem reibungslosen Funktionieren der meist befahrenen Wasserstraße der Welt: „Kommen die Schiffe nicht durch, müssen wir unsere Anlage runterfahren. Die Situation ist für uns existenziell.“ Das Unternehmen verliere allein an seiner Ölbunkerstation zwei Millionen Euro pro Woche, wenn der Schiffsverkehr lahmliegt.
Laut Frank Schnabel, Chef der Brunsbüttel Ports, seien allein rund um den Elbehafen 12 000 Jobs vom Kanal abhängig. „Weitere Sperrungen wären ein Super–GAU.“ Durchweg positiv bewerten die Wirtschaftsvertreter das Engagement von Landeswirtschaftsminister Reinhard Meyer und dessen Hamburger Amtskollegen Frank Horch: Schnabel: „Wir hatten noch nie so viel politische Aufmerksamkeit.“
http://www.sat1regional.de/politikvideo/article/weniger-schiffe-nutzen-nord-ostsee-kanal-128256.html
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Weniger Schiffe nutzen Nord-Ostsee-Kanal
Defekte Schleusen, Streiks, Bauarbeiten und immer wieder Schiffsstaus vor den Einfahrten in Kiel-Holtenau und Brunsbüttel: Der Nord-Ostsee-Kanal kommt aus den Negativschlagzeilen nicht raus. Jetzt reagieren die Reeder und leiten die Schiffe auf die längere, aber zuverlässigere Strecke über Skagen um. Statt 100 Schiffe werden nur noch 80 Schiffe pro Tag durch den Nord-Ostsee-Kanal geschleust. Und das hat enorme Auswirkungen auf die maritime Wirtschaft.
Nord-Ostsee-Kanal: Schleuse wird nach Unfall repariert
Nach der Beschädigung eines Schleusentores am Nord-Ostsee-Kanal in Kiel-Holtenau laufen die Reparaturen unter Hochdruck. Ein schwedisches Tankschiff war am Freitag gegen das seeseitige Tor der großen Südschleuse gefahren und hatte es beschädigt. Zu dem Zeitpunkt war die Nordkammer außer Betrieb. Der Kanal musste zuletzt wiederholt gesperrt werden.
Schleuse Holtenau: Tanker rammt Südkammer
Eine Kammer außer Betrieb: Große Schleuse in Kiel-Holtenau. Ein Tanker hat am Freitagabend ein Tor der Schleuse in Kiel-Holtenau beschädigt. Wie die Wasserschutzpolizei mitteilte, rammte das unter schwedischer Flagge fahrende Schiff „Solero“ gegen 17 Uhr die südliche Kammer der großen Schleuse zwischen Nord-Ostsee-Kanal und Kieler Förde. Deswegen lässt sich das Tor bis auf Weiteres nicht öffnen. Die 150 Meter lange „Solero“ hatte einen Maschinenausfall und war nicht steuerbar, sagte Jann Petersen von der Kanalmaklerei UCA NDR 1 Welle Nord.
Heute laufen die Reparaturarbeiten
Spezialisten versuchen heute, das Tor wieder in Stand zu setzen. „Dazu brauchen wir auch einen Schwimmkran“, sagte der Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes, Dieter Schnell. Die „Solero“ befindet sich noch in der südlichen Kammer der großen Schleuse. Die Schiffstechnik an Bord muss überprüft werden. Noch heute soll das Schiff die Kammer verlassen. Copyright NDR
Nordkammer wird vorübergehend geöffnet
Große Schiffe können die Holtenauer Schleuse weiterhin passieren, da die große Nordkammer vorübergehend geöffnet wurde. Sie ist eigentlich wegen Sanierungsarbeiten derzeit gesperrt. Durch die kleine Schleuse können nur Schiffe bis zu einer Länge von 125 Meter fahren. Makler Petersen erwartet jedoch keinen Stau auf dem Kanal, weil zurzeit wenige große Schiffe unterwegs sind.
Tanker rammt Schleusentor

Der schwedische Tanker „Solero“ ist gegen ein Schleusentor in Kiel-Holtenau gefahren.
Kiel. Die sogenannte „Wallschiene“ wurde eingedrückt und teilweise aufgerissen. Dadurch konnte das Schleusentor nicht mehr geöffnet werden.
Ursache für die Havarie war nach ersten Erkenntnissen ein Ausfall der Maschinenanlage des Tankschiffes, das unbeladen aus Hamburg kam und auf der Reise zum russischen Hafen Svetly ist. Die Schiffsführung hatte noch durch ein Notankermanöver versucht, die Fahrt aus dem Schiff zu nehmen.
Durch die Havarie wurde der Schiffsverkehr auf dem Kanal wieder ausgebremst: Schiffe mit einer Länge von über 125 Metern saßen ab 17 Uhr fest. Sowohl die Nordkammer der neuen Schleuse als auch eine Kammer der kleineren alten Schleuse sind wegen Reparaturen außer Betrieb. Doch kleinere Schiffe haben Glück. Sie können eine Kammer der kleinen Schleusen nutzen. Das galt für den 180 Meter langen chinesischen Massengutfrachter „Taizhou Pioneer“ nicht. Die Besatzung erhielt deshalb die Anweisung, die Kanalpassage in Rendsburg zu unterbrechen. Der Frachter wurde in der Kanalweiche Schülp gestoppt und vom Begleitschlepper „Bugsier 15“ bei dem starken Wind gesichert.
Bereits kurz nach der Havarie wurden Mitarbeiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes Kiel-Holtenau aus dem Feierabend wieder zur Schleuse geholt. Sie wollen eine Notreparatur des beschädigten Schleusentores beginnen – in der Hoffnung, dass sie gelingt. Die Höhe des Sachschadens stand noch nicht fest. Verletzte gab es bei dem Unfall keine.
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100 Jahre Nord-Ostsee-Kanal
An eine große Geburtstagsfeier mögen die Mitarbeiter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung in Brunsbüttel lieber nicht denken: Im nächsten Jahr werden die beiden großen Schleusenbecken in Brunsbüttel 100 Jahre alt.
Doch die wichtige Einfahrt zum Nord-Ostsee-Kanal, der meistbefahrenen künstlichen Wasserstraße der Welt, ist derart marode, dass sie im vergangenen März erstmals für zehn Tage komplett für große Schiffe geschlossen werden musste. Seither ist hier an der Elbmündung wenig zu spüren von der sonst so typischen Gelassenheit der Norddeutschen.
In diesen Wochen werden die beiden großen Schleusenkammern und ihre Tore für 15 Millionen Euro saniert – soweit das denn bei der musemsreifen Technik und auf einem derart mürben Betonfundament überhaupt noch möglich ist.
Die Südkammer ist fertig, jetzt ist die Nordkammer dran. „Wir hoffen, dass ab Frühjahr 2014 wieder beide Schleusenkammern funktionieren“, sagt Behördenmitarbeiter Thomas Fischer der „Welt“. Sicher ist er sich da nicht. Und der Druck aus der Schifffahrt ist groß: 34.690 Schiffe fuhren vergangenes Jahr durch den Kanal, dahinter stehen Hunderte Firmen und Milliarden Euro an Umsatz.
Die Lebensader ist marode
Die Folgen sind immens: Weil seit Monaten permanent nur eine Schleuse funktionsfähig ist, müssen Frachtschiffe Wartezeiten von bis zu zehn Stunden in Kauf nehmen. Immerhin kommen sie dann irgendwann weiter. Fällt die Schleuse komplett aus, wird es bitter: Dann müssen Reedereien ihre Kapitäne rund um Dänemark und durch das Skagerrak und Kattegat schicken.
Die Schiffsreise wird so zwei bis drei Tage länger, die Strecke verlängert sich um 900 Kilometer. Durch den derzeit hohen Preis für Schiffsdiesel wird die Reise um einige Zehntausend Euro teurer.
Der 100 Kilometer lange Kanal ist die Lebensader für die Schifffahrt und die Verbindung von Nord- und Osteuropa mit dem Rest Europas. Doch ausbleibende Investitionen haben aus der wichtigen Wasserstraße einen neuralgischen Punkt der deutschen Infrastruktur gemacht: Tiefe und Breite reichen schon lange nicht mehr aus für moderne Frachtschiffe.
Erst 2021 gibt es ein neues Schleusenbecken
Vor allem aber sind die Schleusenanlagen auf der Seeseite in Brunsbüttel durch Verschleiß – Gezeiten und Salzwasser sind Gift für Beton und Stahl – über die Jahre extrem anfällig geworden.
Notdürftige Reparaturen mit Edelhölzern, auf denen die schweren Tore über den aufgeplatzten Betonboden geschoben und gezogen werden, zeugen von der Hilflosigkeit der Behörden und Bauleute. Sie wissen, dass eigentlich nur eine Komplettsanierung eine Dauerlösung sein kann. Möglich wird dies aber erst im nächsten Jahrzehnt:
Frühestens im Jahr 2021 wird ein neues Schleusenbecken fertig gebaut sein, Kosten mindestens 375 Millionen Euro. Dann sollen die beiden alten Schleusenkammern und Tore für jeweils drei Jahre leer bleiben und saniert werden. Die Zahl der Schiffspassagen dürfte bis dahin um etwa ein Fünftel gestiegen sein.
http://www.european-news-agency.de/mixed_news/nord_ostsee_kanal_verbindet-56573/
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Verfasser: Horst-Peter Nauen Kiel-Holtenau, 21.09.2013, 16:02 Uhr
Kiel-Holtenau [ENA] Der Nord-Ostsee-Kanal durchquert mit knapp 100 Kilometer das Bundesland Schleswig-Holstein von Brunsbüttel bis Kiel-Holtenau und ist die meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt. Im letzten Jahr passierten 34.690 Schiffe den Kanal zwischen Nord- und Ostsee.Copyright Frank Behling
Es ist immer Betrieb und es gibt immer was zu sehen wenn die Schiffe aus aller Welt an den Schleusen Brunsbüttel auf der westlichen Seite und Kiel-Holtenau an der östlichen Seite ihr Stelldichein geben. Auf knapp 100 Kilometer durchqueren sie dann auf dem Nord-Ostsee-Kanal (NOK) wunderschöne Landschaftszonen, die Marsch an der Nordsse, bis zur Geest im Binnenland und einem Hügelland zwischen Rendsburg und Kiel. Der NOK bietet den Schiffen eine Abkürzung und erspart so einen 900 Kilometer längeren Weg um die Nordspitze Dänemarks durch Skagerrak und Kattegat.
Damit die Seeschiffe sicher durch den Kanal kommen, der zum Teil nur eine Wasserspiegelbreite von 100 Meter hat und eine Sohlenbreite 90 bis 50 Meter, werden sogenannte „Kanalsteurer“ eingesetzt. Wir besuchten an der Schleuse Kiel-Holtenau den ersten Vorsitzenden des Vereins der Kanalsteurer e.V. Bernhard Schütz sowie sein Stellvertreter Heiko Heine. „Wir beschäftigen 148 Kanalsteurer, es sind ehemalige Kapitäne und Nautische Offiziere, die trotz ihrer hochqualifizierten Patente und lanjähriger Erfahrung auf den verschiedensten Schiffen, bei uns noch einmal ein halbes Jahr für den Dienst auf dem NOK ausgebildet werden,“ entgegnet Heine.
Der Vorsitzende fügt hinzu: „Unsere Kanalsteurer stehen den Schiffen rund um die Uhr un
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Kritik aus Wirtschaft und Wissenschaft – Schleswig-Holstein fehlt in Berlin die Lobby
Wirtschaft und Wissenschaft bemängeln fehlenden Einfluss von Schleswig-Holstein in der Bundespolitik. Nach der Bundestagswahl könnte sich das ändern.
Berlin |
Eine Woche vor der Bundestagswahl kommt aus Schleswig-Holsteins Wirtschaft und Wissenschaft Kritik an einer zu geringen Bedeutung des Landes in der Bundespolitik. „Wir brauchen dringend mehr Einfluss in Berlin – sonst werden wir die Probleme im Land nicht lösen können“, sagte der Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Nord, Michael Thomas Fröhlich, unserer Zeitung. Er verwies auf den Verfall von Nord-Ostsee-Kanal und Rader Hochbrücke und sprach von einer „Quittung für zwei Jahrzehnte kaum vorhandener Lobbyarbeit in Berlin“. Während die süddeutschen Länder in der Hauptstadt an einem Strang zögen, hätten die norddeutschen keine gemeinsame Strategie. „Vor allem mit Hamburg zusammen müsste Schleswig-Holstein mehr Schlagkraft entwickeln“, sagte Fröhlich.
Anders sei das gewesen, als mit dem Kieler CDU-Politiker Gerhard Stoltenberg noch ein mächtiger Bundesminister – erst für Finanzen, dann für Verteidigung – im Bundeskabinett saß. Doch seit vor 15 Jahren FDP-Justizminister Edzard Schmidt-Jortzig aus dem Amt schied, kam kein Berliner Ressortchef mehr aus dem Norden. „Heute kann das Land nicht mehr genug Druck in Berlin machen“, stellte Krause fest und führte zum Beleg ebenfalls den Investitionsstau am Nord-Ostsee-Kanal an.
Gegen diese These wehrt sich der CDU-Landesgruppenchef im Bundestag, Ole Schröder. „Wir haben in dieser Wahlperiode bei den für Schleswig-Holstein relevanten Themen viel erreicht“, sagte er. So habe die Landesgruppe durchgesetzt, dass der Bund 300 Millionen Euro für eine neue Schleuse am Nord-Ostsee-Kanal in Brunsbüttel bereitstellt.
Bmrk.Btr. HP./ Blog :
http://www.nok21.de/2013/09/07/spd-programm-fur-schleswig-holstein-bezogen-auf-die-seite-nok21-de/
Bitte die Wahrheit in diesem Link lesen, SPD hat die 370 Mio. € und die 60 Mio € dieses und nächstes Jahr und 1,25 Mrd. € in den nächsten Jahren durchgesetzt und zwar Johannes ( Kahrs) und Bettina ( Hagedorn) MdB Hamburg und Ostholstein beide im Haushaltsauschuss des Bundes , die mächtigsten Politiker unserer Region in Berlin.
Dennoch vermisst Politikwissenschaftler Krause herausragende Schleswig-Holsteiner in der Hauptstadt: „Das Land braucht mal wieder Politiker, die so gut sind, dass sie Bundesminister werden können“, sagt er. Vielleicht ändert sich das ja nach der Wahl am 22. September? Nachfrage bei ein paar Verdächtigen: Werden Sie Minister in Berlin? „Jetzt gilt es für den Wahlsieg zu kämpfen – alles andere wird sich finden“, weicht SPD-Landeschef Ralf Stegner aus. „Ich verstehe die Frage nicht“, drückt sich der grüne Energiewendeminister Robert Habeck um eine Antwort. Und CDU-Landesgruppenchef Schröder, als Parlamentarischer Innenstaatssekretär einziges schleswig-holsteinisches Mitglied im erweiterten Bundeskabinett, lässt sogar offen, ob er diesen Posten wieder anstrebt: „Vor dem amtlichen Endergebnis müssen wir uns nicht über Regierungsämter unterhalten.“ Nur einer redet Klartext: FDP-Landesspitzenkandidat Wolfgang Kubicki will zwar in die Hauptstadt, aber keinen Job, bei dem er seinen Anwaltsberuf aufgeben müsste. „Ich werde nicht ins Kabinett gehen“, sagt er. Auch den Fraktionsvorsitz strebe er nicht an.
Wie auch immer das Gerangel um Spitzenämter nach der Wahl ausgeht – vor allem dank Kubicki könnte Schleswig-Holstein in Berlin auch dann mehr Gewicht erhalten, wenn kein Kabinettsposten herausspringt. Denn falls die FDP die Fünf-Prozent-Hürde nimmt, ziehen mit Parteipräside Kubicki und Ex-Gruner+Jahr-Chef Bernd Buchholz gleich zwei machtbewusste Politiker aus dem Norden in den Bundestag ein. Zwar geht dafür der FDP-Haushälter Jürgen Koppelin, der einiges fürs Land erreicht hat. Doch sogar SPD-Rivale Stegner traut den Neulingen zu, den Einfluss der Nord-Liberalen zu verteidigen: „Die zwei zusammen können einen Koppelin ersetzen.“ Auch in der Wirtschaft ist man guter Dinge: „Wo Kubicki ist, ist Aufmerksamkeit programmiert – und die hilft“, meint Michael Thomas Fröhlich. Kubicki hat schon angekündigt, mehr Geld für Verkehrswege erkämpfen zu wollen, und strebt daher auch in den mächtigen Haushaltsausschuss.
Das würde ihm allerdings nicht so viel nützen, wenn es für Schwarz-Gelb nicht reicht und die FDP in der Opposition landet. Macht haben nun mal vor allem Abgeordnete der Regierung. Bleibt etwa die CDU – womöglich mit SPD oder Grünen – im Sattel, dürfte der Sylter Abgeordnete Ingbert Liebing eine wichtigere Rolle spielen. Der Umweltpolitiker hat die Wiederwahl in der CDU-Hochburg Nordfriesland praktisch sicher, ist Bundesvorsitzender der Kommunalpolitischen Vereinigung der Union und sitzt als dritter Schleswig-Holsteiner neben CDU-Landeschef Reimer Böge und dem Abgeordneten Johann Wadephul im Parteivorstand. Auch in der Fraktion werde Liebing „als Interessenvertreter der Kommunen ein wichtiger Faktor werden“, sagt Landesgruppenchef Schröder. UV-Nord-Chef Fröhlich hofft zudem auf Wadephul: „Ein Hoffnungsträger, der sein Potenzial noch nicht ausgeschöpft hat.“
Sitzt die SPD in der Regierung, wird das politische Gewicht des schon jetzt mächtigen Vorstandsmitglieds Stegner wachsen, erst recht, wenn er ein Amt in Berlin erhält. So wird er nicht nur als Minister, sondern vor allem als SPD-Generalsekretär gehandelt. Mehr Einfluss dürfte auch die ostholsteinische Haushälterin Bettina Hagedorn gewinnen. Wirtschaftsvertreter Fröhlich setzt zudem auf den Kieler Hans-Peter Bartels: „Er ist ein kluger Abgeordneter, der den Stellenwert des Landes heben kann.“ Und Landeschef Stegner hofft, dass die Energiepolitikerin Nina Scheer aus dem Wahlkreis Lauenburg-Stormarn-Süd die Nord-SPD im Bundestag verstärkt: „Schafft sie es, haben wir eine ausgewiesene Expertin für das wichtige Feld der Energiewende.“ Scheer leitet den alternativen Wirtschaftsverband Unternehmensgrün und könnte in einer rot-grünen Wunschkoalition eine Integrationsfigur werden.
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www.kn-online.de/Schleswig-Holstein/Wirtschaft/Weniger-Schiffe-auf-Nord-Ostsee-Kanal
http://www.ad-hoc-news.de/kiel-der-schiffsverkehr-auf-dem-nord-ostsee-kanal–/de/News/30151034
Weniger Schiffe auf Nord-Ostsee-Kanal
13:20 17.07.13 Copyright dpa-AFIX
KIEL (dpa-AFX) – Der Schiffsverkehr auf dem Nord-Ostsee-Kanal (NOK) ist in diesem Jahr bislang rückläufig. Sowohl die Zahl der Schiffe als auch die transportierte Ladungsmenge sind im ersten Halbjahr gesunken, wie die Generaldirektion Wasserstraßen- und Schifffahrt am Mittwoch mitteilte. In den ersten sechs Monaten befuhren demnach 15.940 Schiffe den Kanal. Das waren 1.411 Schiffe weniger als im Vorjahreszeitraum. Parallel sank die Landungsmenge um 3,5 Millionen auf 48,8 Millionen Tonnen.
Der Rückgang sei moderat ausgefallen, sagte der Dezernatsleiter für Schifffahrt, Jörg Heinrich. „Trotz unplanmäßiger altersbedingter Reparaturen und einem kurzfristigen Ausfall der großen Schleusen in Brunsbüttel vom 6. bis 14. März dieses Jahres ist der Nord-Ostsee-Kanal bei der Schifffahrt nach wie vor gefragt.“
Der gut 100 Kilometer lange NOK ist eine der meist befahrenen künstlichen Wasserstraßen der Welt. Er verbindet die Deutsche Bucht mit der Ostsee und verkürzt den Weg im Vergleich zur Route um Dänemark herum um gut 400 Kilometer. Die Schleusenanlagen sind jedoch seit fast hundert Jahren ununterbrochen in Betrieb und mittlerweile marode. Dadurch müssen Schiffe oft lange warten, bevor sie in den Kanal einfahren oder ihn verlassen können. In Brunsbüttel soll deshalb für 375 Millionen Euro eine 5. Schleusenkammer gebaut werden./akl/DP/jha
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/mare_tv/start367-epgdetail_sid-1398008.html
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mareTV: Der Nord-Ostsee-Kanal

Donnerstag, 18. Juli 2013, 20:15 bis 21:00 Uhr [VPS 20:15]
Wiederholung am Freitag, 19.07.2013 um 15:15 Uhr
-
00:35
Peter Reker ist der „Herr über die Kanalbeleuchtung“. Als Junge hat er selbst schon mal mit Steinen die Lampen kaputt geschmissen – jetzt ist er für deren Reparatur zuständig und darf dabei auch noch auf dem Kanal hin- und herfahren. Ein Traumjob! Am Tiessenkai in Kiel-Holtenau hört man Tangoklänge über der Kanaleinfahrt. Wo beim Schiffsausrüster einst Schnaps und Zigaretten für lange Reisen gebunkert wurden, wiegen sich heute Paare im Rhythmus argentinischer Melodien zwischen der alten grünen Ladeneinrichtung oder – bei Sonne – draußen auf der Pier.
Fährmann Johannes Jessen wechselt jeden Tag über 200 Mal die Seiten. Früher war er als Kapitän auf den Weltmeeren unterwegs – zwischen Veracruz, Surabaya und Yokohama. Heute pendelt er von dem kleinen Ort Breiholz in Schleswig-Holstein aus mit einer von 14 Kanalfähren hin und her. Die Schulkinder sind seine Stammpassagiere.
Schafzüchter Rolf Breyhahn hat für seine braunköpfigen Suffolk-Schafe ideale Bedingungen am Kanalufer, wo sie den Schiffen hinterherlaufen. Das satte Gras über dem aufgeschütteten Kanalschlick lässt die Tiere so gut gedeihen, dass die Kunden selbst aus Tschechien anreisen. Larissa und Marina Georgiev suchen am Kanalufer nach einer Köstlichkeit, die sie auch in ihrer Heimat bei St. Petersburg gesammelt haben: Sauerampfer. Früher kauten die Seeleute auf langen Reisen das vitaminreiche Gewächs als Vorbeugung gegen Skorbut.
Mitwirkende
Autor/in: Jan Hinrik Drevs, Kamera: Jörg Hammermeister, Redaktion: Alexander von Sallwitz
Mare TV mediathek Nord-Ostsee-Kanal freu mich finde ich toll NDR
Verkehr Weniger Schiffe auf dem Nord-Ostsee-Kanal
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http://www.ksta.de/newsticker/weniger-schiffe-auf-nord-ostsee-kanal,15189532,23741042.html
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Der Nord-Ostsee-Kanal ist die am meisten befahrene künstliche Wasserstraße der Welt. Doch im ersten Halbjahr wurde sie von weniger Schiffen befahren als 2012. Ein Grund: technische Probleme.

DüsseldorfVor allem Reparaturen an den Schleusen sorgten für einen Rückgang des Schiffsverkehrs auf dem Nord-Ostsee-Kanal. Sowohl die Zahl der Schiffe als auch die transportierte Ladungsmenge sind im ersten Halbjahr gesunken, wie die Generaldirektion Wasserstraßen- und Schifffahrt am Mittwoch mitteilte. In den ersten sechs Monaten befuhren demnach 15.940 Schiffe den Kanal. Das waren 1411 Schiffe weniger als im Vorjahreszeitraum. Parallel sank die Landungsmenge um 3,5 Millionen auf 48,8 Millionen Tonnen. Copyright Frank Behling
Der Rückgang sei moderat ausgefallen, sagte der Dezernatsleiter für Schifffahrt, Jörg Heinrich. Der gut 100 Kilometer lange Nord-Ostsee-Kanal sei eine der meist befahrenen künstlichen Wasserstraßen der Welt. Er verbindet die Deutsche Bucht mit der Ostsee und verkürzt den Weg im Vergleich zur Route um Dänemark herum um gut 400 Kilometer. Die Schleusenanlagen an der Mündung in Brunsbüttel sind jedoch seit fast hundert Jahren ununterbrochen in Betrieb. Dadurch müssen Schiffe oft lange warten, bevor sie in den Kanal einfahren oder ihn verlassen können.
In Brunsbüttel soll deshalb für 375 Millionen Euro eine neue Schleusenkammer gebaut werden. „Trotz unplanmäßiger altersbedingter Reparaturen und einem kurzfristigen Ausfall der großen Schleusen in Brunsbüttel im März des Jahres ist der Nord-Ostsee-Kanal nach wie vor gefragt,“ sagt Heinrich.
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Whistleblowing kills , in Brunsbüttel ist der Supergau da , der Kanal ist dicht
Brunsbüttel
Nord-Ostsee-Kanal ist für große Schiffe dicht Copyright NDR
Antrieb der Schleusen funktioniert nicht mehr
In Betrieb bleibt vorerst nur die Nordkammer der kleinen Schleuse in Brunsbüttel. Schiffe, die länger als 125 Meter und breiter als 20,5 Meter sind, kommen deshalb nicht mehr in den Kanal. „Es wird mit allen Kräften an der Beiseitigung der Schäden gearbeitet“, ließ die Kanalverwaltung mitteilen. Die Kraft der Antriebe reiche nicht mehr aus, um die auf Holzkufen fahrenden Tore der großen Schleuse zu bewegen. Durch einen Torwechsel soll so schnell wie möglich zumindest eine Kammer wieder funktionstüchtig gemacht werden.
Albig kritisiert verschleppte Ausschreibung
Albig: „Alle müssen jetzt an einen Tisch“
Beide großen Schleusen müssen in Brunsbüttel für Wochen gesperrt werden. Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) ist empört – und fordert einen Masterplan.
Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) reagierte schockiert auf die Sperrung und kritisierte den Bund für das verschleppte Ausschreibungsverfahren in Sachen Schleusen-Neubau. „Da die Schleusentore nicht rechtzeitig saniert wurden, verstopft eine der wichtigsten Lebensadern für unsere Wirtschaft in ganz Deutschland“, sagte Albig. Das treffe in erster Linie den Hamburger Hafen und Schleswig-Holstein, aber auch die Wirtschaft in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg, betonte Albig. „Ich fordere den Bundesverkehrsminister auf, endlich seine zögerliche Haltung mit Blick auf die Sanierung der Schleusen und des gesamten Kanals aufzugeben und zu handeln.“ Der Norden erwarte ein klares Bekenntnis des Bundes zum Kanal. „Die Bundeskanzlerin ist aufgerufen, ihren Behörden endlich Dampf zu machen. Es gilt, Schaden von Deutschland abzuwenden.“
„Skandal“ und fehlende Mittel
Auch Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) spricht von einem „Skandal“ und einem Versagen des Bundesverkehrsministeriums. Bei der sogenannten Maritimen Konferenz in Kiel im April sollten der Kanal und seine Sanierung zum beherrschenden Thema gemacht werden, verlangt er.
SPD-Fraktionschef Ralf Stegner monierte, dass aufgrund von Fehlentscheidungen wertvolle Zeit vergeudet, Planungen verschleppt und Mittel gestrichen worden seien. 2012 seien aus Berlin 60 Millionen Euro versprochen, aber nur 970.000 tatsächlich zur Verfügung gestellt worden. Für 2013 sei die Summe von ursprünglich ebenfalls 60 Millionen auf elf Millionen Euro gesunken.
Ruf nach parteiübergreifender Allianz
Es sei dringend an der Zeit, bundesweit eine parteiübergreifende Allianz für den Kanal zu bilden, forderte auch die CDU-Fraktion. Fraktionschef Johannes Callsen warnte, das Thema für den Bundestagswahlkampf auszuschlachten. „Es hilft überhaupt nicht, jetzt gegen das Bundesverkehrsministerium und die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zu arbeiten.“
Hamburg an der Seite Schleswig-Holsteins
Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz sprang dem Kieler Regierungschef Albig bei. „Elbe und Nord-Ostsee-Kanal sind wasserseitig die Hauptschlagadern der gesamten norddeutschen Wirtschaftsregion“, sagte der SPD-Politiker. „Sie ermöglichen einen schnellen Zugang zu den skandinavischen Märkten und über die Nordsee in den gesamten Atlantikraum.“ Das nütze Deutschland insgesamt. Darum sollte es im Interesse des Bundes liegen, den Kanal und seine Schleusen zu sanieren. „Hamburg steht hier an der Seite Schleswig-Holsteins“, bekräftigte Scholz.
http://www.ndr.de/wellenord/audio151081.html
Arp: „Es ist eine Katastrophe“
Voraussichtlich bis Ostern sollen die beiden großen Schleusenkammern in Brunsbüttel gesperrt bleiben. Hans-Jörg Arp (CDU) hat dieses Ausmaß nicht vorausgesehen.
http://www.ndr.de/wellenord/audio151039.html
Motoren können die Tore nicht mehr bewegen
Vermutlich bis Ostern müssen die beiden großen Schleusen in Brunsbüttel gesperrt werden. Schiffe über 125 Meter Länge müssen den Kanal umfahren.
http://www.ndr.de/regional/schleswig-holstein/audio151057.html
Knudsen: Die Situation war zu erwarten
Für große Schiffe muss der Nord-Ostsee-Kanal zwei Wochen gesperrt werden. Jens Knudsen, Geschäftsführer von „Sartori & Berger“, hofft, dass die Verkehrsströme nicht abwandern.
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/s-h_magazin/media/shmag20605.html
Was bedeutet die Sperrung für die Schifffahrt?
Was bedeutet es für die Schifffahrt, wenn der Nord-Ostsee-Kanal gesperrt ist? Der Geschäftsführer der Schiffsagentur Sartori und Berger, Jens Knudsen, im Interview
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/s-h_magazin/media/shmag20605.html
Defekte Tore, Reparaturarbeiten, lange Wartezeiten: Seit Monaten macht die marode Technik im Nord-Ostsee-Kanal der Schifffahrt zu schaffen. Jetzt hat sich die Situation verschärft. Drei der vier Schleusen in Brunsbüttel sind außer Betrieb – und das für etwa drei Wochen. Große Schiffe müssen die 100 Kilometer lange Wasserstraße zwischen Kiel und Brunsbüttel bis auf Weiteres umfahren. Etwa die Hälfte der Schiffe, die normalerweise den Nord-Ostsee-Kanal nutzen, muss den Umweg über den Skagerrak nehmen
Video !!!!!!!
http://www.ndr.de/regional/schleswig-holstein/nok161.html
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/s-h_magazin/shmag20591.html
Interview MiWI SH zu diesem Thema
Große Schleusenkammern außer Betrieb
06. März 2013 | 18:28 Uhr | Von shz.de Copyright Norddeutsche Rundschau
> Datum: 6. März 2013 19:18:03 MEZ
>
> Betreff: Erneute Sperrung der Schleusen im Nord-Ostsee-Kanal kostet
> Millionen – ver.di Nord fordert Rücktritt von Ramsauer
>
> Kiel, 06.03.2012
>
> Erneute Sperrung der Schleusen im Nord-Ostsee-Kanal kostet Millionen –
> ver.di Nord fordert Rücktritt von Ramsauer
>
> Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) fordert Bundesverkehrsminister Ramsauer auf, der Sanierung der Schleusen und des Nord-Ostsee-Kanals insgesamt endlich eine höhere Priorität einzuräumen. Erneut stehen die Schleusenanlagen still und die Schiffe müssen umgeroutet werden.
>
> „Das ist ein Armutszeugnis für die schwarz-gelbe Bundesregierung und das Bundesverkehrsministerium. Immer wieder haben Fachleute auf den dramatisch schlechten Zustand der Schleusenanlagen in Kiel und Brunsbüttel hingewiesen. Nun führt dieser Zustand erneut zur Teilsperrung und wird sehr viel Geld kosten. Geld, das Bundesverkehrsminister Ramsauer in die Infrastruktur des Kanals und seine Mitarbeiter hätte investieren können. Wer so grob fahrlässig mit einer wichtigen Einnahme umgeht, der sollte seinen Hut nehmen und wieder dorthin gehen, wo Schifffahrt keine Rolle spielt“ so Karin Hesse, Leiterin des ver.di Landesbezirks Nord.
>
> „Der Nord-Ostsee-Kanal ist die meist befahrene, künstliche Wasserstraße der Welt. Mehr als 40.000 Seeschiffe durchqueren Schleswig-Holstein über diese wichtige Route. Das scheint die Bundesregierung nicht zu interessieren, denn trotz dieser bekannten Fakten hat Ramsauer versucht, die Probleme auszusitzen, das rächt sich nun. Das Problem ist, dass mehr als 7000 Arbeitsplätze im Land mittelbar oder unmittelbar davon abhängig sind, dass diese Hauptschlagader des Schiffsverkehrs funktioniert“, so Hesse weiter.> Laut Mitteilung der Wasser- und Schifffahrtsdirektion sind alle
> großen Schleusentore des Kanals in Brunsbüttel außer Betrieb. Mit der
> Wiederinbetriebnahme einer der großen Schleusenkammern ist voraussichtlich erst am Ende der 12. Kalenderwoche zu rechnen. Geschleust werden kann nur noch über die kleine Nordkammer. Das bedeutet, dass der Nord-Ostsee-Kanal für große Schiffe nicht zu passieren sein wird, und die Reedereien die Schiffe über das Skagerrak umleiten. Dem Bund und auch den Schiffsmaklereien, Großhandelsbetrieben und vielen Dienstleistern entgehen damit wichtige Einnahmen in Millionenhöhe.
>
>
> V.i.S.d.P.: Frank Schischefsky, Pressesprecher, ver.di Landesbezirk
> Nord
>
> Landesbüro Schleswig-Holstein. Dänische Straße 3-9, 24103 Kiel
>
> Tel.:0431-66 08-103 fax:-110 Mobil: 0170-5613404
>
> email:frank.schischefsky@ verdi.de
Aufgrund von Schäden an den Toren der großen Schleusen bleiben in Brunsbüttel die beiden großen Schleusenkammern voraussichtlich etwa zwei Wochen lang außer Betrieb. Foto: dpa
Brunsbüttel. Die marode Technik am Nord-Ostsee-Kanal behindert die Schifffahrt erneut massiv. Aufgrund von Schäden an den Toren der großen Schleusen bleiben in Brunsbüttel die beiden großen Schleusenkammern voraussichtlich etwa zwei Wochen lang außer Betrieb. Dies teilte die Kanalverwaltung am Mittwoch mit. Eine der beiden großen Schleusenkammern soll Ende übernächster Woche wieder in Betrieb genommen werden. Bis dahin können nur noch kleinere Frachter die 100 Kilometer lange Wasserstraße zwischen Kiel und Brunsbüttel befahren. Die rund 100 Jahre alten Schleusen müssen immer wieder repariert werden. Daraus resultieren beträchtliche Kosten für die Reedereien, weil ihre Schiffe warten oder einen langen Umweg über den Skagerrak machen müssen.
Die Landesregierung in Kiel reagierte heftig auf die Sperrung. „Ich bin entsetzt über diese Nachricht“, erklärte Ministerpräsident Torsten Albig aus Frankreich, wo der SPD-Politiker die Partnerregion Pays de la Loire besucht. „Wenn es noch eines Beweises für das Versagen der Bundesregierung bedurft hätte, jetzt haben wir ihn: Da die Schleusentore nicht rechtzeitig saniert wurden, verstopft eine der wichtigsten Lebensadern für unsere Wirtschaft in ganz Deutschland.“
„Es gilt, Schaden von Deutschland abzuwenden“
Dies treffe in allererster Linie den Hamburger Hafen und Schleswig-Holstein, aber auch die Wirtschaft in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. „Die Folgen sind kaum absehbar, wenn 60 Prozent des Schiffsverkehrs, der normalerweise durch den Kanal fährt, den Umweg um Skagen nehmen muss“, äußerte Albig. „Ich fordere den Bundesverkehrsminister auf, endlich seine zögerliche Haltung mit Blick auf die Sanierung der Schleusen und des gesamten Kanals aufzugeben und zu handeln.“ Der Norden erwarte ein klares Bekenntnis des Bundes zum Kanal. „Die Bundeskanzlerin ist aufgerufen, ihren Behörden endlich Dampf zu machen. Es gilt, Schaden von Deutschland abzuwenden.“
Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz sprang dem Kieler Regierungschef bei. „Elbe und Nord-Ostsee-Kanal sind wasserseitig die Hauptschlagadern der gesamten norddeutschen Wirtschaftsregion“, äußerte der SPD-Politiker. „Sie ermöglichen einen schnellen Zugang zu den skandinavischen Märkten und über die Nordsee in den gesamten Atlantikraum.“ Das nütze Deutschland insgesamt. Darum sollte es im Interesse des Bundes liegen, den Kanal und seine Schleusen zu sanieren. „Hamburg steht hier an der Seite Schleswig-Holsteins“, bekräftigte Scholz.
Auch die Südkammer der kleinen Schleuse fällt aus
Alle Schiffe, die am Mittwoch im Kanal waren, sollten noch in Brunsbüttel in die Elbe beziehungsweise in Kiel-Holtenau in die Ostsee ausgeschleust werden. Solange in Brunsbüttel noch ausgeschleust wurde, konnten auch Schiffe, die in Richtung Ostsee unterwegs waren, noch in den Kanal eingeschleust werden. Danach kommen in Brunsbüttel nur noch Schiffe bis 125 Meter Länge, 20,5 Meter Breite und einem Tiefgang von maximal 6,5 Metern in den Kanal.
Wegen eines Hydraulikschadens fällt in Brunsbüttel zunächst auch die Südkammer der kleinen Schleuse aus. Deren Nordkammer bleibt in Betrieb. Es werde mit allen zur Verfügung stehenden Kräften an der Beseitigung der Schäden gearbeitet, gab die Kanalverwaltung an.
Arbeiten konnten vor dem Winter nicht abgeschlossen werden
Die Kraft der Antriebe reiche nicht mehr aus, um die auf Holzkufen fahrenden Tore der großen Schleusen zu bewegen, hieß es. Durch Abnutzung der Kufen sei der Widerstand zu groß geworden. Nun soll durch einen Torwechsel eine Kammer wieder funktionsfähig gemacht werden, damit die andere Kammer so schnell wie möglich repariert werden kann.
Nach der ursprünglichen Planung sollte das Schienensystem des Tores der Südkammer auf der Kanalseite im vorigen Jahr grundlegend repariert werden, um vom Kufen- wieder auf den regulären Schienenbetrieb umstellen zu können. Wegen unplanmäßiger Ausfälle und nachfolgender Reparaturen in der Nordkammer mussten die Arbeiten in der Südkammer aber wiederholt unterbrochen werden. Sie konnten somit vor dem Winter nicht mehr abgeschlossen werden.
CDU spricht von einer Katastrophe für den Schiffsverkehr
Durch Fehlentscheidungen seien wertvolle Zeit vergeudet, Planungen verschleppt und Mittel gestrichen worden, kritisierte der Kieler SPD-Fraktionschef Ralf Stegner. 2012 seien aus Berlin 60 Millionen Euro versprochen, aber nur 970.000 tatsächlich zur Verfügung gestellt worden. Der Ansatz für 2013 sank von ursprünglich ebenfalls 60 Millionen auf 11 Millionen Euro.
Von einer Katastrophe für den Schiffsverkehr in Nordeuropa und für Deutschlands Ruf als Industrienation sprach die CDU-Fraktion. Es sei dringend an der Zeit, bundesweit eine parteiübergreifende Allianz für den Kanal zu bilden. Fraktionschef Johannes Callsen forderte, das Thema nicht für den Bundestagswahlkampf auszuschlachten. „Es hilft überhaupt nicht, jetzt gegen das Bundesverkehrsministerium und die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zu arbeiten.“
Bemrk.Btr. HP Blog. : Um dies zu verhindern habe ich vor 2 Jahren NOK21.de gegründet jetzt ist er da der Supergau, die meistbefahrene Wasserstrasse der Welt mit 2012 100 Mio. Tonnen Ladung ist bis auf eine alte Schleuse 125 x 21,5 x 6,5 zu. Beide grosse Schleusen zu, der NOK kann nicht mehr befahren werden. Ich möchte mich bei der SPD Frau Hagedorn Herrn Kahrs und vielen anderen Fr. Vilms Gruene Herr von Notz für Ihre bisherige Unterstützung bedanken.
NOK Newsletter 06.03.2013 |
Sehr geehrte Damen und Herren,
es gibt wieder Neues vom NOK:
Aufgrund der aktuellen Schäden an den Toren der großen Schleusen (Tor 1/ Nordkammer und Tor 6/Südkammer) werden beide großen Schleusenkammern in Brunsbüttel ab sofort außer Betrieb genommen.
Kanal für große Schiffe dicht
Aufgrund von Schäden an den Toren der großen Schleusen bleiben in Brunsbüttel die beiden großen Schleusenkammern voraussichtlich bis Ostern außer Betrieb.
Brunsbüttel. Bis auf Weiteres dürfen keine Schiffe mehr in den Kanal, die länger als 125 Meter und breiter als 20,5 Meter sind. Normalerweise beträgt die maximale Länge 235 Meter und die maximale Breite 32,2 Meter. Gleichzeitig ist der maximale Tiefgang auf 6,20 Meter begrenzt, statt der üblichen 9,5 Meter.
Alle im Nord-Ostsee-Kanal befindlichen Schiffe werden nach Mitteilung des Wasser- und Schifffahrtsamtes Brunsbüttel noch aus dem Kanal ausgeschleust. Solange in Brunsbüttel ausgeschleust wird, können Schiffe, die Richtung Ostsee unterwegs sind, noch in den Kanal eingeschleust werden. Etwa ab Mitternacht geht aber in Brunsbüttel fast nichts mehr.
Die Sperrung der Schleusen wird voraussichtlich bis Ostern dauern, hieß es aus Behördenkreisen. Der Gesamtzustand der Schleusen ist so schlecht, dass alle Notreparaturen erfolglos waren. Zusätzlich zu den beiden großen Kammern ist auch die kleine Südkammer der alten Schleusen überraschend ausgefallen.
Bereits Anfang der Woche war die große Nordschleuse für Reparaturen stillgelegt worden. Seit Anfang der Woche gab es nun auch Probleme mit der großen Südschleuse. In der Nacht zum Montag musste die Zufahrt in Brunsbüttel bereits gesperrt werden, damit die Führungen der Schleusentore durch das Spülen mit Wasser wieder freigelegt werden konnten.
Whistleblowing kills 01.08.2011
Whistleblower in Sachen Kanal
Günther Göttling möchte mit der Internetseite NOK21.de aufrütteln, damit die Politik notwendige Investitionen nicht auf die lange Bank schiebt
Brunsbüttel
Er ist Schleusenmeister in Brunsbüttel, teilt in Zusammenarbeit mit der
Kanalsteuerung die Passagen von Schiffen durch die Brunsbütteler Schleusen ein: Günther Göttling. Seit einiger Zeit befasst sich der 57-jährige Itzehoer auch in seiner Freizeit sehr intensiv mit dem Nord-Ostsee-Kanal. Göttling betreibt die Internetseite NOK21.de. Dort stellt er alles ins Netz, was sich mit dem Schiffsaufkommen in der weltweit am stärksten befahrenen Wasserstraße befasst, mit Kritik am schleppenden Ausbau oder mit Aussagen der Politik zur Entwicklung im Kanal. „Der Grundgedanke von NOK21.de ist es, den Kanal vom 19. ins 21. Jahrhundert zu bringen“, sagt Göttling. Dass die Namenswahl seiner Internetseite stark an das inzwischen negativ besetzte Bahnprojekt „Stuttgart 21“ erinnert, hatte der 57-Jährige durchaus im Hinterkopf, als er vor einem halben Jahr seine Seite aufmachte: „Ich mag Stutgart 21 nicht.“ Denn, so Göttling: „Da werden 3,5 Milliarden in einen Provinzbahnhof gesteckt und wir brauchen hier 750 Millionen für Kanalausbau und Elbvertiefung.“ Damit nicht genug: Weder CDU in Schleswig-Holstein noch SPD als Hamburger Regierungspartei machten sich für „ihren“ Kanal stark. Und auch „der Kumbartzky hat sich nicht zu Wort gemeldet“, kritisiert er den Brunsbütteler FDP-Landtagsabgeordneten Oliver Kumbartzky. Kämpferische Worte des Schleusenmeisters, der aber seinen Arbeitgeber, das Wasser- undSchifffahrtsamt, in gewisser Weise hinter sich weiß. Schließlich, so der gelernte Kapitän, arbeite er ja nicht gegen das WSA. Vor allem aber: „Ich verbreite keine Interna auf meiner Homepage.“ Die sei inhaltlich zusammengetragen aus Veröffentlichungen zum Kanal. „Ich sehe mich ein wenig als Whistleblower“, sagt Günther Göttling über seine Mission. Das heißt, er möchte gezielt auf Missstände hinweisen. Als Beispiel führt er den jüngsten Schleusenausfall an. Erst am vergangenen Freitag wurde die große Südschleuse wieder provisorisch in Betrieb genommen, nachdem sie eine Woche zuvor mit einem Schaden im Antriebsbereich ausgefallen war. „Hier muss eine 100 Jahre alte Infrastruktur dringend gewartet werden“, weiß Göttling. Umfassend, da sind sich Fachleute einig, wird dies erst möglich sein, wenn die fünfte Kammer gebaut wird. Doch das hat inzwischen nicht mehr Priorität im Bundesverkehrsministerium. Göttling hat deshalb bereits an Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer geschrieben. So, wie er auch an andere Politiker schreibt, zu denen er Kontakt bekommt. Dabei helfe ihm auch das soziale Netzwerk Facebook, erzählt der umtriebige Itzehoer. „Man stelle sich vor, beide großen Schleusen fallen aus und große Schiffe kommen nicht mehr durch. Dann sind wir in aller Welt blamiert“, ärgert er sich über die gefühlt ungerechte Geldverteilung bei bedeutenden Verkehrsprojekten.
„Man muss die Situation einfach öffentlich bekannt machen. Wen man immer nur den Mund hält, wird das nichts“, glaubt Göttling. Und er möchte über NOK21.de Zusammenhänge aufzeigen. „Die kennen Viele ja gar nicht.“ Denn das ist für ihn unstrittig: Der Nord-Ostsee-Kanal ist Lebensader für eine Region, die nicht allein zwischen Brunsbüttel und Kiel liegt, sondern auch Hamburg und Cuxhaven mit einschließt. Es wird noch einiges aufzurütteln geben für den Schleusenmeister. Die Antwort auf die Frage, ob er unverdrossen weitermachen wird, lautet denn auch: „Ja klar!“ Ralf Pöschus Norddeutsche Rundschau
Wenn Peter Ramsauer (CSU) und Angela Merkel (CDU) den schützenden Rettungsschirm von 2000 Millionen Euro zusätzlich über das MurkS21-Projekt Stuttgart 21 spannt, darf man sich nicht wundern, dass Gelder für wichtige und vor allem sinnvolle Projekte nicht mehr bereitgestellt werden können. In Stuttgart sollen über 6 Millarden Euro + X für einen Infrastrukturrückbau mit erheblichen technischen Defiziten sinnlos verbrannt werden.
Moin bin in Stuttgart geboren finde seit 2 Jahren das Bauprojekt total verückt, wegen dem hohen Wasserstand in Stuittgart Talkessel und uns fehlt das Geld für die meistbefahrene Wasserstrasse der Welt , bin SPD ler, Ihr habt die Grünen gewählt, jetzt bei der Bundestagswahl SPD Grune , dann hat Deutschland wieder eine soziale Regierung nund nicht nur die Banken Industrie Wirtschaft und die Reichen ( Erben ) sind mit Ihrem massiven Einfluss auf diese Regieung an der Macht. Das ist keien Demokratie mehr , die benehemen sich wie die Adligen früher, herrsche und das Volk hat die Schnauze zu halten. CSU FDP CDU kann man nicht mehr wählen , die schaden Deutschland an allen Enden und Ecken. Freundliche Grüsse aus Brunsbüttel. Seit 2 Jahren hab eich Euch unter Stuttgart 21 auf meiner Seite NOK21 Stuttgart 21.