Stellenabbau im WSA bis 2020 – ist Brunsbüttel auch betroffen?
– auch im WSA Brunsbüttel?
Brunsbüttel/Berlin
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer will bis 2020 2800 Stellen bei den Wasser- und Schifffahrtsämtern (WSA) streichen – diese Nachricht erschreckt auch die Mitarbeiter im WSA Brunsbüttel. Dabei sind solche Sorgen momentan noch gar nicht angebracht und werden immer wieder falsch geschürt, wie Marion Hoppen, Pressesprecherin des Bundesverkehrsministeriums gestern betonte.Richtig sei, das keine finanziellen Mittel eingespart werden sollen, sondern die Wasser- und Schifffahrtsämter für die Zukunft sicher gemacht werden sollen. Umstrukturierung lautet die Devise. „Die Aufgaben sollen gebündelt und neu organisiert werden“, so Hoppen. Doch momentan sei man noch einen Schritt davor: Bis zum 30. April werden alle Bundeswasserstraßen priorisiert. Der ausführliche Bericht wird dann für den Haushalt vorgelegt. „Anhand der Priorisierung kann dann entschieden werden, wo aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens vorrangig in den Ausbau investiert werden muss und wo Wartungsarbeiten stattfinden“, erklärt Hoppen. Das bestätigt auch Staatssekretär Prof. Klaus-Dieter Scheurle: „Wir halten an unserem Ziel fest, möglichst viel Verkehr von der Straße aufs Wasser zu bringen. Deshalb investieren wir dort, wo der meiste Schiffsverkehr stattfindet.“Die Bundeswasserstraßen – insgesamt 23 000 Quadratmeter Seewasser- und 7300 Kilometer Binnenwasserstraßen – werden in sieben verschiedene Gruppen unterteilt, wobei die beiden bedeutendsten das Vorrangnetz mit einem Verkehrsaufkommen über zehn Millionen Tonnen pro Jahr und das Hauptnetz mit mehr als fünf Millionen Tonnen pro Jahr sein dürften.Diese Kategorisierung, die Ramsauer in Auftrag gab, ist Grundlage für die Neustrukturierung der Wasser- udn Schifffahrtsverwaltung (WSV). Denn parallel zum
Personalabbau – seit 1993 wurden bereits 4950 Stellen eingespart – wurde das Aufgabenspektrum der WSV größer. Nur die erforderlichen Erhöhungen der Sachmittel blieben aus, deshalb sei man zur Neustrukturierung und Umorganisation gezwungen.Marion Hoppen betonte aber: „Wir wollen betriebsbedingte Kündigungen vermeiden und hoffen auf sozialverträgliche Lösungen.“ Thomas Fischer vom WSA Brunsbüttel kann sich nicht momentan nicht vorstellen, dass das WSA mit seinen Außenstellen und 435 Mitarbeitern am Kanal betroffen sein wird. Auszuschließen ist das generell aber nicht. Sogar eine Zusammenlegung zweier Ämter sei denkbar, so Hoppen. Auch sei es mehr als vorher nötig, um alle Sparmaßnahmen zu erfüllen, Dritte in die Aufgaben mit einzubeziehen. Doch genaueres könne man erst nach dem Bericht vor dem Haushaltsausschuss Ende April sagen.Aktuell verfügt die WSV verfügt über 13 315 Stellen/Planstellen und gliedert sich in sieben Wasser- und Schifffahrtsdirektionen mit 39 Wasser- und Schifffahrtsämtern.
emd