Planfeststellungsbeschluss liegt vor: Jetzt geht es um grünes Licht von der EU, Betreibersuche und potenzielle Investoren Brunsbüttel

Vielzweckhafen auf der Zielgeraden Copyright Nordeutsche Rundschau danke Ralf Pöschus
Planfeststellungsbeschluss liegt vor: Jetzt geht es um grünes Licht von der EU, Betreibersuche und potenzielle Investoren
Brunsbüttel

Ein ehrgeiziges Projekt biegt auf die Zielgerade ein: der Vielzweckhafen in Brunsbüttel. Daran sind bislang neben der Schleusenstadt als federführendem Projektpartner die beiden Kreise Steinburg und Dithmarschen beteiligt. Für das 70-MillionenVorhaben liegt jetzt der Planfeststellungsbeschluss vor. Das erklärte Brunsbüttels Bürgermeister Stefan Mohrdieck gestern Abend beim Neujahrsempfang der Stadt im Elbeforum.

Zwei Jahre wurde intensiv daran gearbeitet, diesen Beschluss zu erhalten, der den Weg zur Baureife ebnet. Verzögerungen gab es wegen der Wasserrahmenrichtlinie, da musste nachgebessert werden. Jetzt wird der Beschluss noch einmal 14 Tage im Brunsbütteler Bauamt ausliegen (30. Januar bis 13. Februar). Einen Monat lang können noch einmal Bedenken vorgebracht werden. Stefan Mohrdieck erwartet allerdings keine großen Klagen gegen das Projekt.

Er richtet sein Augenmerk bereits auf das so genannte Pränotifizierungsverfahren, in dem die Europäische Union überprüft, ob die 90-prozentige Förderung durch Bund und Land mit EURecht vereinbar ist. Der Antrag soll jetzt auf den Weg gebracht werden, in drei Monaten erwartet Mohrdieck eine Aussage. Er ist zuversichtlich: „Häfen stärken den Binnenmarkt, das gilt als gut.“ Die meisten Verfahren seien zuletzt genehmigt worden.

Nächster Schritt wäre dann die Ausschreibung des Hafenbetriebs. Denn den wollen die Projektpartner sich nicht ans Bein binden. Letztlich ist der auch mit einem gewissen Risiko verbunden. Schließlich soll ein Investor gesucht werden, der die unmittelbar an den Hafen – zwischen Elbehafen und Kernkraftwerk – angrenzende Fläche besiedeln könnte. Nachdem für Brunsbüttel der Zug zum OffshoreMarkt vor Jahren abgefahren ist, brachte Wirtschaftsstaatsekretär Frank Nägele Unternehmen aus der Schwerindustrie ins Gespräch, die ihre Produkte direkt über den Hafen verschiffen könnten. Grundsätzliches Interesse gebe es bereits, sagt Mohrdieck.

Offen ist bislang, wie sich der Kreis Steinburg verhalten wird. Zuletzt wurde betont, dass die Herstellung der Baureife auf jeden Fall unterstützt wird. Dies ist jetzt der Fall. Da die Projektpartner ihren Anteil von zehn Prozent, also sieben Millionen Euro eingebracht haben, dürfte dieses Geld beim Ausscheren des Kreises für Steinburg verloren sein. Der Löwenanteil, so Mohrdieck, sei bereits verbraucht. Und da seit drei Jahren an der Realisierung des Vielzweckhafens gearbeitet wird, geht Brunsbüttels Bürgermeister davon aus, dass die Investition höher ausfallen wird. Dessen ungeachtet betonte Dithmarschens Hauptausschussvorsitzender Volker Nielsen (CDU) kürzlich: „Wir bauen den Hafen. Dithmarschen und Brunsbüttel stehen dahinter.“ Immerhin wird im Idealfall nicht nur ein großes Unternehmen neu ins Industriegebiet kommen, die entstehenden Arbeitsplätze gelten als wichtig in der Region. Mohrdieck: „Mit diesem Hafen sind Hoffnungen verknüpft.“

Großes Lob zollte der Verwaltungschef dem städtischen Bauamt, das durch Brunsbüttels ProjektTrägerschaft sämtliche Antragsunterlagen bearbeiten musste – jede Menge zusätzliche Arbeit für Bauamtsleiterin Astrid Gasse und Carsten Salz, Leiter des Fachdienstes Tiefbau. „Das haben unsere Mitarbeiter alles obendrauf gemacht, zusätzlich zu dem, was hier in der Stadt anfällt. Dafür gab es kein zusätzliches Personal.“ Das dürfte nötig werden, wenn der Hafen tatsächlich gebaut werden soll. Das würde dann mindestens zwei Jahre dauern.

Ralf Pöschus

 http://www.abendblatt.de/hamburg/article207026765/EU-foerdert-Projekte-in-Hamburg-mit-6-6-Millionen-Euro.html

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Wenzel-Weniger-Laenderegoismus-mehr-Hafenkooperation,wenzel302.html

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Von Andreas Dey

 

Hamburg.  Für grenzüberschreitende Projekte im Nord- und Ostseeraum erhält Hamburg in den kommenden drei Jahren 6,6 Millionen Euro Fördermittel der EU. Wie Staatsrat Wolfgang Schmidt (SPD), Europabeauftragter des Senats, am Dienstag mitteilte, würden insgesamt 21 „Interreg“-Projekte davon profitieren, von denen sieben unter Hamburger Führung stünden. Damit nehme die Stadt eine Spitzenstellung in diesem Förderbereich ein.

„Diese Interreg-Programme fördern den fachlichen Austausch und die Zusammenarbeit der Regionen im Ostsee- und Nordseeraum“, sagte Schmidt. „Sie stärken Hamburgs Position im Herzen Europas.“

Unter anderem wird das „Baltic Science Network“ unterstützt, das unter der Federführung der Wissenschaftsbehörde Hochschul- und Forschungsstandorte rund um die Ostsee vernetzen und die grenzüberschreitende Forschung ermöglichen soll.

Gefördert wird auch das Projekt „EMMA“, das die Binnenschifffahrt in Europa ankurbeln soll. Vor dem Hintergrund steigender Transportmengen und der klimapolitischen Ziele in Europa könne die Binnenschifffahrt einen wertvollen Beitrag leisten, sagte Stefan Breitenbach, Projekt

Hiller-Ohm und Lübecker Wirtschaft: Zukunft des Elbe-Lübeck-Kanals sichern
Im März 2016 legt die Bundesregierung den neuen Bundesverkehrswegeplan vor, der die vorrangigen Verkehrsprojekte der nächsten Jahre festlegt. Damit entscheidet sich auch, ob der Elbe-Lübeck-Kanal eine Zukunft als effiziente und umweltfreundliche Verkehrsader zwischen Ostsee und deutschem Binnenschifffahrtsnetz hat. Die für Lübeck und die Ämter Berkenthin und Sandesneben zuständige Bundestagsabgeordnete Gabriele Hiller-Ohm (SPD) hat sich dazu bereits im September 2015 mit Vertretern der Lübecker Wirtschaft und der Hansestadt in Berlin zu einem gemeinsamen Gespräch mit dem Hauptberichterstatter der SPD-Fraktion für den Bundesverkehrswegeplan Gustav Herzog getroffen. Dazu erklärt Gabriele Hiller-Ohm:
„Der Elbe-Lübeck-Kanal hat großes Potential. Das hat die Lübecker IHK mit einem Letter of Intent der Wirtschaft aufgezeigt. Rund 35 Unternehmen aus der Region, aber auch darüber hinaus, haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, den ausgebauten Kanal stärker nutzen zu wollen. Mit der dringend notwendigen Modernisierung des Kanals stünde der Wirtschaft ein effizienter Verkehrsweg zwischen Ostsee und deutschem sowie europäischem Wasserstraßennetz zur Verfügung. Bis zu 200.000 LKWs jährlich könnten so von den Straßen unserer Region verschwinden und zusätzliche Güter über den Lübecker Hafen umgeschlagen werden. Gemeinsam mit der Lübecker Wirtschaft setze ich mich deshalb dafür ein, dass der Kanal im vordringlichen Bedarf des neuen Bundesverkehrswegeplans aufgenommen wird.
Der Teufelskreis, dass die Wirtschaft den Kanal nicht umfassend nutzen kann, muss endlich durchbrochen werden. Viele Güterschiffe aus Russland fahren momentan bis in die niederländischen Häfen, um dann ins deutsche Wasserstraßennetz zu gelangen. Dies wäre über den Elbe-Lübeck-Kanal deutlich schneller und günstiger möglich. Auch die Abfertigung von Binnenschiffen, die im Hamburger Hafen schon auf Engpässe stoßen, ist im Lübecker Hafen gut möglich. Die im Jahr 2014 über den Kanal transportierten 665.000 Güter-Tonnen könnten auf drei Millionen Tonnen steigen, wie eine Potentialanalyse im Auftrag der IHK Lübeck aufgezeigt hat. Nach dem erfolgten Neubau der Schleuse Lauenburg müssen dafür sechs weitere Schleusen, die ohnehin in den kommenden Jahren baufällig werden, auf 115 Meter ausgebaut werden, damit moderne Großmotorgüterschiffe von 110 Meter Länge den Kanal befahren können. Zudem müssten noch acht Kanal-Brücken angehoben und das Kanalbett vertieft werden, um einen zweilagigen Containertransport zu ermöglichen.
Kluge Verkehrspolitik darf nicht nur auf bestehende Tonnagezahlen schauen, sondern muss auch Potentiale erkennen und fördern. Der Elbe-Lübeck-Kanal gehört zum Kern-Netz der europäischen Verkehrskorridore. Wenn der Bund in den Kanal investiert, stehen damit auch EU-Gelder zur Verfügung. Diese Chance muss genutzt werden – die Zukunft des Elbe-Lübeck-Kanals darf nicht verspielt werden!“

 http://binnenschiff.de/content/pressemitteilung/wohin-steuert-die-schifffahrt-auf-der-elbe-bundesverkehrsministerium-stellt-bisheriges-unterhaltungsziel-an-der-elbe-in-frage/

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Wo­hin steu­ert die Schiff­fahrt auf der Elbe? – Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­te­rium stellt bis­he­ri­ges Un­ter­hal­tungs­ziel an der Elbe in Frage

Pro­jekt­la­dung per Bin­nen­schiff auf der Elbe: 4 Kol­lis mit je­weils 6,30 m Höhe
Pro­jekt­la­dung per Bin­nen­schiff auf der Elbe: 4 Kol­lis mit je­weils 6,30 m Höhe

Über 10 Jahre galt die zwi­schen Bundesverkehrs- und Bun­des­um­welt­mi­nis­te­rium ver­ab­re­dete Ab­sichts­er­klä­rung: „Für die Fahr­rinne der Bin­nen­elbe wird bei Nied­rig­was­ser un­ter­halb von Dres­den eine Fahr­rin­nen­tiefe von 1,60 Me­ter un­ter GlW* an 345 Ta­gen im Jahr an­ge­strebt, ober­halb von Dres­den soll die Fahr­rinne 1,50 Me­ter* tief sein.“

Doch da­von will das Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­te­rium nun nichts mehr wis­sen – und stößt dem Binnenschifffahrts- und Ha­fen­ge­werbe in die­ser Re­gion vor den Kopf. „Vor­fest­le­gun­gen, ins­be­son­dere zu den zu­künf­ti­gen Fahr­rin­nen­tie­fen an der Elbe, sind kon­tra­pro­duk­tiv“, heißt es in ei­nem Schrei­ben von Enak Fer­le­mann, Par­la­men­ta­ri­scher Staats­se­kre­tär beim Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­ter Alex­an­der Do­brindt, an zwei Bun­des­tags­ab­ge­ord­nete, das dem Bun­des­ver­band der Deut­schen Bin­nen­schiff­fahrt e.V. (BDB) vorliegt.

Fer­le­mann fegt mit die­ser Aus­sage vom Tisch, was be­reits seit 2002 be­schlos­sene Sa­che war und zu­letzt noch im Jahr 2011 im ge­mein­sa­men Eck­punk­te­pa­pier des Bundesverkehrs- und des Bun­des­um­welt­mi­nis­te­ri­ums für ein Ge­samt­kon­zept Elbe als Un­ter­hal­tungs­ziel be­stä­tigt wurde. Die­ses Un­ter­hal­tungs­ziel stellt für das Schiff­fahrts­ge­werbe eine ab­so­lute Min­dest­an­for­de­rung an die Fahr­was­ser­ver­hält­nisse an der Elbe dar: Über we­ni­ger als 1,60 Me­ter* Fahr­rin­nen­tiefe kann die Bun­des­re­gie­rung mit dem Bin­nen­schiff­fahrts­ge­werbe nicht ernst­haft dis­ku­tie­ren, denn selbst dies stellt ei­nen äu­ßerst schmerz­haf­ten Kom­pro­miss dar: Ur­sprüng­lich war zu­sätz­lich zur Fahr­rin­nen­tiefe von 1,60 Me­ter* an der ge­sam­ten Elbe im Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan eine Fahr­rin­nen­tiefe von 2,50 Me­ter* an etwa der Hälfte des Jah­res vorgesehen.

In­wie­fern diese seit 13 Jah­ren res­sort­über­grei­fend gül­tige Ver­ab­re­dung nun eine „kon­tra­pro­duk­tive Vor­fest­le­gung“ sein soll, er­klärt der Staats­se­kre­tär nicht. Die bis­he­ri­gen Er­klä­run­gen der Bun­des­re­gie­rung zu den Un­ter­hal­tungs­zie­len an der Elbe wer­den da­mit je­doch zu Ma­ku­la­tur und stel­len die Wirt­schafts­ver­bände im Pro­zess für das Ge­samt­kon­zept Elbe vor ver­än­derte Tat­sa­chen. Wenn jede kon­krete De­fi­ni­tion ei­ner zu­künf­ti­gen Fahr­rin­nen­tiefe an der Elbe eine „kon­tra­pro­duk­tive Vor­fest­le­gung“ dar­stellt, sollte im Rah­men der Er­ar­bei­tung ei­nes Ge­samt­kon­zepts Elbe das ur­sprüng­li­che Aus­bau­ziel von 2,50 Me­ter* an der Hälfte ei­nes Jah­res eben­falls wie­der in die Dis­kus­sion ein­ge­bracht werden.

Hin­ter­grund:
Die Elbe zwi­schen der deutsch-tschechischen Grenze und Ham­burg ver­bin­det die Wirt­schafts­zen­tren Tsche­chi­ens, Sach­sens, Sachsen-Anhalts, Nie­der­sach­sens, Bran­den­burgs und Ber­lins mit dem Ha­fen Ham­burg bzw. mit dem west­deut­schen Bin­nen­was­ser­stra­ßen­netz. Un­ter dem Ein­druck der Hoch­was­se­r­er­eig­nisse an der Elbe wurde im Jahr 2002 be­schlos­sen, an der Elbe trotz der wis­sen­schaft­lich nach­ge­wie­se­nen ho­hen Wirt­schaft­lich­keit auf wei­tere Aus­bau­maß­nah­men zu ver­zich­ten und an der Elbe le­dig­lich den Zu­stand vor dem Hoch­was­ser wie­der her­zu­stel­len.

Im Ver­gleich zum Ver­kehrs­kon­zept des BVWP 1992 wurde so­mit un­ter­halb Dres­dens das Mi­ni­mal­ziel von 1,60 Me­ter* Fahr­rin­nen­tiefe an 345 Ta­gen auf­recht­er­hal­ten. Das für die Wirt­schaft­lich­keit der Schiff­fahrt min­des­tens gleich be­deut­same Ziel ei­ner min­des­tens 2,50 Me­ter* tie­fen Fahr­rinne in der Hälfte des Jah­res wurde im Un­ter­hal­tungs­kon­zept je­doch auf­ge­ge­ben. Ober­halb Dres­dens wurde die Ziel­größe auf 1,50 Me­ter* ver­rin­gert, was grenz­über­schrei­tende Ver­kehre mit Tsche­chien ein­schränkt. Diese Un­ter­hal­tungs­ziele wa­ren be­reits Be­stand­teil der „Grund­sätze für das Fach­kon­zept der Un­ter­hal­tung der Elbe zwi­schen Tsche­chien und Geest­hacht“. Der­zeit ent­spre­chen die Fahr­rin­nen­tie­fen­ver­hält­nisse im­mer noch nicht dem an­ge­streb­ten Ziel.

* Werte je­weils be­zo­gen auf Gleich­wer­ti­gen Was­ser­stand (GlW). Der GlW ist der Was­ser­stand, der bei als gleich­wer­tig fest­ge­leg­ten Ab­flüs­sen längs ei­ner Fluss­stre­cke auf­tritt. Er stellt ei­nen Nied­rig­was­ser­stand dar, der im lang­jäh­ri­gen Mit­tel an zwan­zig eis­freien Ta­gen im Jahr an den je­wei­li­gen Richt­pe­geln un­ter­schrit­ten wird.

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Pressemeldung, Juli 30, 2015; Foto: BDB

http://www.ln-online.de/Anzeigen/Die-Wirtschaft/Zwei-Kanaele-zwei-gegenlaeufige-Entwicklungen

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BINNENSCHIFFFAHRT

Zwei Kanäle — zwei gegenläufige Entwicklungen

Warum werden  auf dem Nord-Ostsee-Kanal immer grössere Mengen von Gütern transportiert , sind die Prognosen für den Ausbau des Elbe-Luebeck-Kanals eher düster.

118 Jahre ist er mittlerweile alt. 31100 Schiffe mit rund 94,8 Millionen Tonnen Ladung haben den Nord-Ostsee-Kanal nach Angaben des schleswig-holsteinischen Wirtschaftsministeriums im Jahr 2013 passiert. Im vergangenen Jahr sollen es rund 32 600 gewesen sein. Damit ist er nach wie vor der Spitzenreiter unter den künstlichen Wasserstraße weltweit.

Allerdings machte er zuletzt vor allem Negativ-Schlagzeilen. Nach wiederholten kurzfristigen Sperrungen wurden beide Kammern der großen Schleuse des Kanals im März 2013 für mehr als eine Woche gesperrt, um ein defektes Schleusentor gegen ein repariertes zu tauschen. Auch bei der Kleinen Schleuse war nur eine Kammer betriebsbereit. Während dieser Arbeiten war der Kanal für Schiffe mit über 125 Metern Länge nicht befahrbar, sie mussten einen Umweg von 900 Kilometern über das Skagerrak in Kauf nehmen. Alle Beteiligten mussten massive finanzielle Verluste hinnehmen.

Am südlichen Ende des Kanals, in Brunsbüttel, wo der Nord-Ostsee-Kanal in die Elbe mündet, gibt es vier Schleusenkammern — je eine kleine und große Doppelschleuse. Eine fünfte Kammer, seit 2014 im Bau, wird dringend gebraucht und soll 2021 fertig sein. Im März des laufenden Jahres beantragte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) für das Vorhaben (veranschlagte Kosten gut 402 Millionen Euro) Fördermittel bei der EU in Höhe von knapp 161 Millionen Euro. Die zuständige Kommission in Brüssel entscheidet voraussichtlich im Spätsommer.

Vor dem Hintergrund des gewaltigen Güter-Aufkommens im Nord-Ostsee-Kanal erscheint der Elbe-Lübeck Kanal als Winzling. Nur Schiffe mit bis zu 85 Meter Länge und 1000 Tonnen Gewicht können die Wassersstraße befahren. Das Transportvolumen geht seit Jahren zurück. So wurden im vergangenen Jahr deutlich weniger Waren transportiert als 2013. Lübecks amtliche Statistik weist einen Rückgang von 11,6 Prozent auf dem gesamten Wasserweg sowie von 15,7 Prozent im Bereich der Hansestadt auf. Besonders stark rückläufig war der Holztransport in Richtung Lübeck.

Trotzdem fordern Wirtschaftsvertreter in der Region einen Ausbau des Kanals. Laut einer Studie des Beratungsunternehmens Hanseatic Transport Consultancy (HTC) würde der Ausbau auf Schleusenlängen von 115 Meter, eine Vertiefung auf durchgehend 2,8 Meter und eine Brückenhöhe von 5,25 Metern eine deutliche Steigerung der Transportmengen bedeuten: von jährlich 800 000 auf mindestens drei Millionen Tonnen, wie die HTC-Studie nachweist.

„Der Elbe-Lübeck-Kanal hat eine sehr große Bedeutung nicht nur für unser Unternehmen, sondern für den gesamten Lübecker Hafen und die Regionen entlang des Kanals“, betont Manfred Lübeck vom Lagerhaus Lübeck in der Einsiedelstraße der Hansestadt. „Noch vor etwa 20 Jahren wurden über 50 Prozent der Waren aus unserem Lager per Binnenschiff in Häfen entlang der Binnenwasserstraßen oder nach Hamburg in den Seehafen weitertransportiert. Diese Frachtmengen sind stetig rückläufig.“ Eine Modernisierung von Schleusen und Kanalbett würde dieses mit Sicherheit wieder umkehren und die Frachtmengen würden um ein Vielfaches ansteigen, so Rohde.

Für die regionale Logistikwirtschaft sei der Elbe-Lübeck-Kanal weiterhin eine feste Größe: „Eine Region kann nur als führende Logistikregion bestehen, wenn auch das Binnenschiff als Lösung angeboten werden kann. Außerdem sind aus unternehmerischer Sicht nicht alle Güter dafür geeignet, dauerhaft über die Straße transportiert zu werden. Es sind einige tausend Lkw-Ladungen, die durch das Binnenschiff günstiger und umweltfreundlicher transportiert werden können. Daher versuchen wir bei neuen Projekten sowie bei bestehenden, kontinuierlichen Aufträgen immer wieder vorrangig den Wasserweg über den Elbe-Lübeck- Kanal zu nutzen.“

Manchmal ist das aber nicht möglich. So wurde Anfang des Jahres der Fall bekannt, in dem die Kieler Hauptgenossenschaft (Hage) dem Lagerhaus Lübeck 30500 Tonnen Gerste ankündigte, die zu einem Seeschiff im Hamburger Hafen transportiert werden sollte. Nach langen, aber vergeblichen Telefonaten vom Lagerhaus Lübeck, um selbst Binnenschiffe oder über Agenturen Binneschiffe zu ordern, gab der Betrieb auf. Das Getreide wurde schließlich per Lkw in den Hamburger Hafen gefahren — rund 1200 Lastwagen brachten die Gerste auf der Straße von einer Hansestadt in die andere. 30 Binnenschiffe wären dafür nötig gewesen.

 http://www.abendblatt.de/wirtschaft/article205398275/Buendnis-fuer-Schiffshebewerk.html

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Hamburg Bündnis für Schiffshebewerk

Politik, Wirtschaft und Umweltverbände fordern finanzielle Mittel für Projekt am Elbe-Seiten-Kanal

 

Hamburg. Ein ungewöhnliches Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Umweltverbänden macht beim Bund Druck für den Neubau des Schiffshebewerks am Elbe-Seiten-Kanal. Wenn man jetzt nicht schnell handele, werde das Schiffshebewerk Scharnebeck in den nächsten Jahren zum Nadelöhr in Norddeutschland, erklärten Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) und Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) am Donnerstag in der Hansestadt.

Zusammen mit den zwei Handelskammern von Lüneburg und Hamburg sowie den Naturschützern von WWF und BUND haben sie Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) aufgefordert, den rund 260 Millionen Euro teuren Neubau in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes 2015 aufzunehmen, um einen Engpass im norddeutschen Wasserstraßennetz zu beseitigen. Die Schleuse wurde 1974 erbaut.

Die Kammern gehen davon aus, dass durch den Neubau der Schleuse der Transport via Binnenschiff attraktiver wird und die Transportpreise sinken. Wirtschaftsminister Lies erklärte, die niedersächsischen Wirtschaftsregionen Wolfsburg, Salzgitter, Braunschweig und Hannover seien auf einen leistungsfähigen Wasserstraßentransport sowohl für Massengüter als auch für Container angewiesen. Sein Hamburger Kollege Horch ergänzte, Hamburg brauche als drittgrößter deutscher Binnenhafen und größter deutscher Seehafen leistungsfähige Hinterlandanbindungen, um das Wachstum der kommenden Jahre zu bewältigen.

Größere Schiffe können den Kanal nicht passieren

Die Umweltverbände unterstützen das Vorhaben ausdrücklich: „Der Transport der Güter über die Wasserstraße ist ein ökologisch sinnvoller Weg, wenn mit dem Elbe-Seiten-Kanal die vorhandenen künstlichen Wasserstraßen genutzt werden. Hiervon profitieren alle Güterarten, sowohl der Massenguttransport als auch der Containertransport“, erklärte Beatrice Claus vom WWF.

Die Leistungsfähigkeit des gesamten Elbe-Seiten-Kanals ist durch das Schiffshebewerk in Scharnebeck begrenzt. Mit seiner Troglänge von nur 100 Metern ist die Passage von Großmotorgüterschiffen, die 110 Meter lang sind, nicht möglich. Diese Schiffsgrößen sind aber heute Standard in der Binnenschifffahrt.

www.business-on.de/hamburg/binnenschifffahrt-laender-kammern-und-umweltverbaende-fordern-geschlossen-neubau-der-schleuse-lueneburg-_id35983.html

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innenschifffahrt

Länder, Kammern und Umweltverbände fordern geschlossen Neubau der Schleuse Lüneburg

Starke Allianz aus Wirtschaft, Umwelt und Politik für den Elbe-Seiten-Kanal: Erstmals gemeinsam fordern die Länder Niedersachsen und Hamburg mit Umwelt- und Wirtschaftsverbänden einen Neubau der Schleuse Lüneburg.

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In einem gemeinsamen Schreiben fordern die IHK Lüneburg, die Handelskammer Hamburg, der BUND – Landesverband Niedersachsen –, der WWF sowie die Bundesländer Niedersachsen und Hamburg die Bundesregierung auf, den Neubau der Schleuse Lüneburg in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes 2015 aufzunehmen. Dadurch soll ein Engpass im norddeutschen Wasserstraßennetz beseitigt werden.

Die Leistungsfähigkeit des gesamten Elbe-Seiten-Kanals ist durch das Schiffshebewerk in Scharnebeck begrenzt. Mit seiner Troglänge von nur 100 Metern ist die Passage von Großmotorgüterschiffen (110 Meter lang) und übergroßen Großmotorgüterschiffen (135 Meter lang) nicht möglich. Diese Schiffsgrößen sind heute Standard in der Binnenschifffahrt, wenn die Infrastruktur es zulässt.

Durch den Neubau der Schleuse Lüneburg mit einer Länge von 225 Meter wird die Leistungsfähigkeit der Wasserstraßenverbindung über den Elbe-Seiten-Kanal im Hinterlandverkehr verbessert, da dann alle Schiffsgrößen verkehren können. Größere Binnenschiffe sind deutlich wettbewerbsfähiger. Hinzu kommen weitere Vorteile durch die höhere Zuverlässigkeit der Schleuse sowie die Verringerung von Warte- und Schleusungszeiten. Insgesamt werden Impulse zur Stärkung der Binnenschifffahrt im gesamten norddeutschen Wasserstraßennetz erwartet, da in den nächsten Jahren auch weitere Wasserstraßenabschnitte wie der Stichkanal Salzgitter fertiggestellt werden sollen.

Zurzeit werden die angemeldeten Projekte der Länder in einem abschließenden Schritt der Überarbeitung des Bundesverkehrswegeplans 2015 den Prioritätskategorien zugeordnet. Niedersachsen hat hierbei den Neubau eines zweiten Abstiegsbauwerks (Schleuse Lüneburg) bei der Überarbeitung des Bundesverkehrswegeplans 2015 angemeldet, um den bestehenden Engpass am Schiffshebewerk Scharnebeck zu beheben.

Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies: „Die niedersächsischen Wirtschaftsregionen Wolfsburg, Salzgitter, Braunschweig und Hannover sind auf einen leistungsfähigen Wasserstraßentransport sowohl für Massengüter als auch für Container angewiesen. Wenn jetzt nicht schnell gehandelt wird, wird sich das Schiffshebewerk in Scharnebeck in den nächsten Jahren zum absoluten Nadelöhr in Norddeutschland entwickeln. Wir können nicht bis zum Jahr 2052 warten, wenn das heutige Schiffshebewerk ohnehin ersetzt werden soll. Deshalb fordern wir den Bund auf, den Neubau der Schleuse Lüneburg in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans 2015 aufzunehmen. Wir sind froh, dass wir für diesen Vorstoß eine breite Allianz bilden konnten und von Umweltverbänden und Kammern die notwendige Unterstützung bekommen. Dieser Schulterschluss ist etwas ganz Besonderes.“

Auf Hamburger Seite mahnt Wirtschaftsenator Frank Horch: „Hamburg braucht als drittgrößter deutscher Binnenhafen und größter deutscher Seehafen leistungsfähige Hinterlandanbindungen, um das Wachstum der kommenden Jahre zu bewältigen.“ Das Umschlagvolumen der Seehäfen wird den Erwartungen zufolge in den nächsten Jahren drastisch ansteigen und der Hamburger Hafen mit die größten jährlichen Zuwachsraten verzeichnen können. Für den Containerumschlag wird eine Mengensteigerung von 10 Millionen Frachteinheiten (TEU) auf über 16 Millionen TEU im Jahr 2030 prognostiziert. Aus diesem Grund müsse der Verkehrsträger Binnenschiff eine größere Rolle im Hinterlandverkehr der norddeutschen Seehäfen einnehmen, so die Forderung des Bündnisses.

Die Umweltverbände BUND und WWF unterstützen das Vorhaben ausdrücklich: Der Transport der Güter über die Wasserstraße sei ein ökologisch sinnvoller Weg, wenn mit dem Elbe-Seiten-Kanal die vorhandenen künstlichen Wasserstraßen genutzt werden. Hiervon profitierten alle Güterarten, sowohl der Massenguttransport als auch der Containertransport.

Die IHK Lüneburg-Wolfsburg und die Handelskammer Hamburg erwarten durch den Neubau der Schleuse deutlich niedrigere Transportpreise und eine Attraktivitätssteigerung für den Binnenschiffstransport. Damit würden flächendeckend die Standortbedingungen der Wirtschaft entlang der norddeutschen Wasserstraßen verbessert.

Ranking: Die größten Containerhäfen der Welt Copyright Verkehrsrundschau

Shanghai führt die Liste der 20 größten Containerhäfen der Welt an. Aber es befinden sich auch europäische Häfen in diesem Ranking – und ein einziger deutscher Hafen.

Container, Hafen

Die 20 größten Containerhäfen der Welt werden dominiert von den Häfen in China

Foto: DB AG

München. Die Containerschifffahrt hat in den letzten Jahrzehnten einen Boom erlebt. Nach einer Veröffentlichung der Unctad ist der globale Containerverkehr von etwa 50 Millionen TEU (20-Fuß-Container) im Jahr 1996 auf über 160 Millionen TEU im Jahr 2013 gestiegen.

Mit dem zunehmenden Containerverkehr sind auch die Seehäfen gewachsen. Auf riesigen Flächen bewegen sich meterhohe Kräne und entladen die Boxen aus immer größer werdenden Schiffen. Angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung in China verwundert es nicht, dass der größte Hafen der Welt auch im Reich der Mitte zu finden ist.

Aber auch drei Seehäfen aus Europa können sich unter den Top-20-Seecontainerhäfen platzieren, darunter auch einer aus Deutschland. (cd)

Zur Bildergalerie: siehe unten oder www.verkehrsrundschau.de/bilder

Für Smartphones: www.verkehrsrundschau.de/bilderapp

http://www.nwzonline.de/wirtschaft/totale-flaute-am-elbeport_a_16,0,131053055.html

Konjunktur

Nordrange-Häfen können Wachstum erwarten

Mittwoch, 02. Juli 2014

Die Importe über die nordeuropäischen Seehäfen werden in diesem Jahr laut einer Prognose des Beratungsunternehmens Hackett Associates und des Bremer Opens external link in new windowInstituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) um 5,1 Prozent wachsen. Damit ist der Anstieg doppelt so stark wie der erwartete Export in Containern, der nur um 2,5 Prozent zunehmen dürfte. In ihrem „North Europe Global Port Tracker“ gehen Hackett und ISL davon aus, dass die Entwicklung stark von der Zinspolitik der EZB bestimmt sein wird. FBi

http://verbaende.com/news.php/Gueterverkehrswachstum-nur-mit-leistungsfaehigen-Binnenhaefen-zu-bewaeltigen?m=96966
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Infrastruktur

ISL untersucht erneut Nordrangehäfen

Dienstag, 17. Juni 2014

Das Bremer Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) untersucht erneut die Struktur der Hinterland- und Feederverkehre der Nordrangehäfen. Aktuell werden Speditionen, Reedereien, Transportunternehmen, Hinterland-Hubs und Verlader zur räumlichen Verteilung des Containerverkehrs befragt. Die Ergebnisse werden mit verfügbaren öffentlichen Statistiken kombiniert und geben ein detailliertes Bild der Containerströme zwischen den Nordrangehäfen und ihrem Hinterland ab. FBi

Mehr im THB

Seehäfen

Hinterlandverkehr wächst bis 2030 stärker an

Montag, 16. Juni 2014

Legt man die aktuelle Prognose des Bundesverkehrsministeriums für die Verkehrsentwicklung in Deutschland zugrunde, wird vor allem bei den Seehafenhinterlandverbindungen ein überproportionaler Anstieg zu verzeichnen sein. Die Verkehrsprognose 2030 und die Seeverkehrsprognose 2030 liegen vor: im Vergleich zu 2010 soll der Güterverkehr in Deutschland bis 2030 um 38 Prozent ansteigen und der grenzüberschreitende Güterverkehr um 42 Prozent. Der Seehafenhinterlandverkehr wird jedoch insgesamt um etwa 25 Prozent stärker ansteigen als das sonstige Gesamtgüterverkehrsaufkommen. pk

Mehr im THB

http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2014/06/2014-06-12-verkehrsprognose-2030.html

Inhalt

Donnerstag, 12. Juni 2014

Verkehrsprognose 2030

Zunehmender Verkehr erfordert Investitionen

Künftig werden Deutschlands Straßen, Schienen und Wasserwege einer Belastungsprobe ausgesetzt sein. Sowohl der Güter- als auch der Personenverkehr sollen erheblich zunehmen. Dies lässt sich der Verkehrsprognose 2030 entnehmen, die Bundesverkehrsminister Dobrindt in Berlin vorgestellt hat.

Rangierbahnhof (Rbf) Maschen-Richtungsgleise mit Güterzugbildung und Güterzügen. Beim Güterverkehr macht sich die hohe Dynamik des internationalen Handels besonders bemerkbar. Foto: DB Systel GmbH / Emersleben

In Berlin präsentierte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt die zentralen Ergebnisse der Verkehrsprognose 2030. Hiernach werden die Belastungen für Verkehrswege in Zukunft stark zunehmen.

„Ob wir Innovationsland bleiben oder zum Stagnationsland werden, entscheidet sich maßgeblich an der Leistungsfähigkeit unserer Infrastruktur. Wir müssen deshalb weiterhin kräftig in den Ausbau und die Modernisierung des Gesamtnetzes investieren – in Schiene, Straße und Wasserstraße“, mahnte der Minister.

Mehr Züge, mehr Lkw, mehr Flüge

Beim Güterverkehr macht sich vor allem die hohe Dynamik des internationalen Handels bemerkbar. Bis 2030 dürfte die Transportleistung von Gütern um 38 Prozent im Vergleich zu 2010 steigen. Hieraus resultieren zum Beispiel zusätzliche Verkehrsleistungen für den Schienenverkehr (43 Prozent) und den Lastkraftverkehr (39 Prozent).

Trotz rückläufiger Bevölkerungszahlen in Deutschland lässt sich der Verkehrsprognose 2030 entnehmen, dass der motorisierte Personenverkehr steigen wird. Der Zuwachs von 10 Prozent wird vorrangig auf die höhere „Auto-Mobilität“ älterer Bevölkerungsgruppen zurückgeführt.

Grundlage der Verkehrsplanung

Die Verkehrsprognose 2030 ist eine Vorausschätzung der künftigen Verkehrsentwicklung in Deutschland, die sich im Wesentlichen auf das zu erwartende Wirtschaftswachstum und die demografische Entwicklung stützt. Sie dient als Grundlage für den Bundesverkehrswegeplan 2015, der zurzeit in Arbeit ist.

Mit Hilfe der ermittelten Daten kann die Bundesregierung nun mehr als 2.000 Projektvorschläge bewerten, die die Bundesländer für den Bundesverkehrswegeplan 2015 eingereicht haben. Die dringlichsten Vorschläge werden per Kosten-Nutzen-Analyse ermittelt.

Der Bundesverkehrswegeplan (BVWP) ist Grundlage für die Entwicklung und den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur in Deutschland. Er enthält alle anstehenden Straßen-, Schienen- und Wasserstraßenprojekte. Der BVWP wird vom Bundesverkehrsministerium aufgestellt und vom Bundeskabinett beschlossen.

http://www.hamburg1.de/aktuell/Die_Zukunft_des_Hamburger_Hafens-20880.html
Die Zukunft des Hamburger Hafens
Die politische Hafenrunde mit Herbert Schalthoff
Zu Gast in der Sendung sind:
Jan Balcke, SPD
Anjes Tjarks, B’90 / Die Grünen
Normann Zurke, Hauptgeschäftsführer Unternehmensverband Hafen Hamburg
Johann Peter Schryver, Vorsitzender Verein Hamburger Spediteure e.V.
Moderation: Herbert Schalthoff
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http://www.wirtschaft.com/stadt/20140326-logistikregionen-unterelbe-oberelbe
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Die Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe GmbH (SBO) und die Brunsbüttel Ports GmbH unterzeichneten anlässlich eines Arbeitstreffens in Hamburg eine neue Kooperationsvereinbarung. Die Elbe verbindet als Wasserstraße die Oberelberegion mit der Unterelberegion. Per Binnenschiff erfolgen Gütertransporte zwischen den sächsischen Binnenhäfen, dem Hamburger Hafen und dem Hafen Brunsbüttel. Für die stetig wachsenden Gütermengen im Hinterlandverkehr des Hamburger Hafens bietet das Binnenschiff für den Transport von Massen- und Stückgut große Entwicklungspotenziale. Die Unterelbe-Oberelbe Hafenkooperation hat sich das Ziel gesetzt, den Anteil der Binnenschiffstransporte zu steigern und gemeinsame Transport- und Logistikkonzepte gegenüber der Industrie und Verladern zu vermarkten.Hafen Hamburg Marketing e.V. unterstützt als Marketingorganisation des Hamburger Hafens die Mitgliedsunternehmen Brunsbüttel Ports und Sächsische Binnenhäfen Oberelbe bei ihren Vorhaben. Das Binnenschiff stärker in multimodalen Transport- und Logistikketten einzusetzen bringt mehr Ladung und Beschäftigung an den Hafenstandorten an Unter- und Oberelbe. Beide Regionen sind auf Grund ihrer guten Infrastruktur bestens für Umschlag- und Logistikleistungen aufgestellt. Angesichts des enormen Potentials dieser Regionen sollen durch die Hafenkooperation die Verbindungen zur verladenden Wirtschaft noch enger verzahnt werden und die seit 2009 bestehende Vereinbarung zwischen Unter- und Oberelbehäfen erweitert werden.
http://www.dvz.de/rubriken/meinung/single-view/nachricht/ermutigendes-aus-berlin.html

Alexander Dobrindt hat dem Binnenschifffahrts- und Hafengewerbe signalisiert, dass er deren Anliegen ernst nimmt.

 

Artikel „Dobrindt steht zum Binnenschiff“ Copyright DVZ

Jan Peter Naumann
Redakteur für Binnenschiffahrt und nordische Länder

Binnenschifffahrt, der vergessene Verkehrsträger: Diese Aussage eines früheren EU-Verkehrskommissars ist spätestens seit dem jüngsten Parlamentarischen Abend passé. Schon die große Beteiligung an der Veranstaltung, die von den Bundesverbänden der Binnenschifffahrt (BDB) und der Binnenhäfen (BÖB) ausgerichtet wurde – rund 190 Gäste, darunter 30 Abgeordnete aus dem Bundestag -, widerlegt die These, dass das System Wasserstraße nur bei negativen Begleiterscheinungen wie Hochwasser, Schleusenstreiks oder Havarien in den Blickpunkt des Interesses gerät.

Der erste Auftritt von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt vor einer so großen Gruppe von Branchenkennern brachte zwar keine „breaking news“ hervor, hinterließ aber bei den Beteiligten doch den Eindruck, dass ihre Anliegen in Berlin ernstgenommen werden. An der Unterfinanzierung des Haushalts für die Verkehrsinfrastruktur kann er im Handumdrehen auch nichts ändern. Immerhin aber will Dobrindt dafür sorgen, dass sich Mittel, die nicht für die Wasserstraße verwendet werden konnten, künftig nicht mehr in Straßenprojekten wiederfinden. Im vergangenen Jahr gingen so 250 Mio. EUR wegen nicht beplanter Projekte verloren.

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„Die Binnenhäfen an der Oberelbe sind ein wichtiger Standortfaktor für Industrie und Handel in unserer Region. Die Elbe verbindet unsere Region zum einen mit dem Hafen Hamburg, unserem Tor zur Welt, und andererseits mit unserem Kooperationspartner Brunsbüttel Ports an der Unterelbe. Hier bieten sich vor allem für Spezialsegmente, z.B. für den Windenergieanlagen-Bereich, gute Entwicklungsperspektiven“, betont Dipl.-Ing. Heiko Loroff, Geschäftsführer der Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe GmbH und Geschäftsführer der Cesko-sake pristavy s.r.o., und ergänzt: „In diesem Zusammenhang fordern wir auch die nachhaltige Unterhaltung der Wasserstraßen zwischen der Region Unterelbe/Hamburg und der mitteldeutschen Kernregion, um die Potentiale der prosperierenden Wirtschaftsräume entlang der Elbe mit einer bedarfsgerechten Infrastruktur zu stärken. Das Binnenschiff sollte als umweltfreundlicher Verkehrsträger einen größeren Anteil am Gesamt-Transportvolumen einnehmen.“

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Frank Schnabel, Geschäftsführer Brunsbüttel Ports bestätigt: „Die beiden Wirtschaftsregionen Unter- und Oberelbe haben in Kombination mit der direkten Anbindung an den Überseehafen Hamburg mit seinen weltweiten Linienverbindungen beste Voraussetzungen zur Umsetzung eigener Transport- und Logistikkonzepte. Wir freuen uns über die Fortsetzung der Kooperation mit der SBO und werden unsere guten Geschäftsbeziehungen in diese Region im Rahmen der neuen Kooperationsvereinbarung intensivieren und ausbauen.“

Die Logistikregion an der Oberelbe spielt aufgrund der verkehrsträgerübergreifenden Anbindung an das Wasser-, Schienen- und Straßennetz eine bedeutende Rolle im Hinterland des Hamburger Hafens. Binnenschiffe mit Stückgut, Anlagenkomponenten und Massengütern auf der Elbe, tägliche Güterzugverbindungen aus Dresden und Riesa sowie das gut ausgebaute Autobahn- und Fernstraßennetz verbinden die Region schnell und zuverlässig mit Hamburg und der Unterelbe-Region. Wichtigster Verkehrsträger im Containerverkehr ist die Bahn. Allein zwischen den Inlandsterminals in Sachsen und dem Hamburger Hafen verkehren wöchentlich nahezu 60 Containerzüge. Aus der Oberelbe-Region werden vor allem Waren aus dem Bereich chemische Industrie, Maschinenbau und Automotive nach Hamburg transportiert. In umgekehrter Richtung spielen Verbrauchsgüter die größte Rolle.

An der Unterelbe ist vor allem der Elbehafen Brunsbüttel mit seiner strategisch günstigen Lage an der Elbmündung und dem Eingang zum Nord-Ostsee-Kanal mit Umschlaganlagen sowohl für Massengut als auch für Projektladung von großer Bedeutung. Jährlich werden in den Brunsbütteler Häfen deutlich über 10 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Der Elbehafen Brunsbüttel ist ein hochflexibler Universalhafen mit einem Tiefgang von bis zu 14,80 m. Durch den trimodalen Terminalanschluss werden optimale Transportverbindungen mit den Verkehrsträgern LKW, Bahn, Seeschiff und Binnenschiff gewährleistet. Die Brunsbüttel Ports ist Teil der SCHRAMM group, die unter anderem auch eigene Binnenschiffe betreibt.

Um die Zusammenarbeit zwischen den beiden Hafenregionen an der Unterelbe und Oberelbe weiter zu entwickeln, wurde jetzt im Rahmen eines Arbeitstreffens in Hamburg die Fortsetzung der 2009 begonnenen Zusammenarbeit vereinbart. Neben Projektladungen aus der Region Oberelbe, die per Binnenschiff nach Brunsbüttel transportiert werden, sind für die Elbe-Partner auch weitere Transport- und Logistikprojekte denkbar. Zu den Binnenhäfen der SBO-Gruppe gehören die Häfen Roßlau, Torgau, Riesa und Dresden sowie Decin und Lovosice in Tschechien. Die erfolgreiche Kooperation ist u.a. das Ergebnis einer intensiven Netzwerktätigkeit von Mitgliedern des Hafen Hamburg Marketing e.V. und wurde durch den Verein unterstützt und begleitet.

„Für die Häfen an der Elbe ergibt sich durch die Zusammenarbeit eine ganze Reihe von Vorteilen. Vor allem können sie Synergien nutzen und gegenüber der Wirtschaft gemeinsame Transportketten und Logistikprojekte anbieten“, sagt Stefan Kunze, Leiter der Hafen Hamburg Marketing e.V. Repräsentanz in Dresden und zweiter Vorsitzender der Elbe Allianz e.V. Hafen Hamburg Marketing pflegt in der Region die Kontakte zu nahezu allen Unternehmen, die seeseitigen Außenhandel betreiben oder entsprechende Transportketten organisieren und steuern, zu Verbänden, Institutionen und Behörden und engagiert sich in Interessenverbänden zur Förderung der Binnenschifffahrt auf der Elbe, wie z.B. der Elbe Allianz e.V.

Mehr Binnenschiffe auf der Elbe angepeilt
Brunsbüttel

Die Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe GmbH (SBO) und die Brunsbüttel Ports GmbH unterzeichneten eine neue Kooperationsvereinbarung, die einen Ausbau des BinnenschiffVerkehrs zwischen beiden Hafenstandorten sowie Hamburg zum Ziel hat.

Hintergrund: Für die stetig wachsenden Gütermengen im Hinterlandverkehr des Hamburger Hafens bietet das Binnenschiff für den Transport von Massen- und Stückgut große Entwicklungspotenziale. Hafen Hamburg Marketing e.V. unterstützt als Marketingorganisation des Hamburger Hafens die Mitgliedsunternehmen Brunsbüttel Ports und SBO.

„Die Binnenhäfen an der Oberelbe sind ein wichtiger Standortfaktor für Industrie und Handel in unserer Region“, betont Dipl.-Ing. Heiko Loroff, Geschäftsführer der SBO. Die Elbe verbinde die Region mit dem Hamburger Hafen und Brunsbüttel. Zu den Binnenhäfen der SBOGruppe gehören die Häfen Roßlau, Torgau, Riesa und Dresden sowie Decin und Lovosice in Tschechien. Jährlich werden in den drei Brunsbütteler Häfen über 10 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen.

Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports, bestätigt: „Die beiden Wirtschaftsregionen Unter- und Oberelbe haben in Kombination mit der direkten Anbindung an den Überseehafen Hamburg mit seinen weltweiten Linienverbindungen beste Voraussetzungen zur Umsetzung eigener Transport- und Logistikkonzepte.“ Bereits seit 2009 kooperieren die Häfen.

Heiko Loroff fordert „die nachhaltige Unterhaltung der Wasserstraßen zwischen der Region Unterelbe/Hamburg und der mitteldeutschen Kernregion, um die Potentiale der prosperierenden Wirtschaftsräume entlang der Elbe mit einer bedarfsgerechten Infrastruktur zu stärken.“ Seine Zielvorgabe lautet: „Das Binnenschiff sollte als umweltfreundlicher Verkehrsträger einen größeren Anteil am GesamtTransportvolumen einnehmen.“Copyright SHZ

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http://www.maritimheute.de/logistikregion-unterelbe-vertieft-kooperation-mit-der-region-oberelbe/
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Logistikregion Unterelbe vertieft Kooperation mit der Region Oberelbe

Logistikregion Unterelbe vertieft Kooperation mit der Region Oberelbe

Die Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe GmbH (SBO) und die Brunsbüttel Ports GmbH unterzeichneten heute anlässlich eines Arbeitstreffens in Hamburg eine neue Kooperationsvereinbarung.

Die Elbe verbindet als Wasserstraße die Oberelberegion mit der Unterelberegion. Per Binnenschiff erfolgen Gütertransporte zwischen den sächsischen Binnenhäfen, dem Hamburger Hafen und dem Hafen Brunsbüttel. Für die stetig wachsenden Gütermengen im Hinterlandverkehr des Hamburger Hafens bietet das Binnenschiff für den Transport von Massen- und Stückgut große Entwicklungspotenziale. Die Unterelbe-Oberelbe Hafenkooperation hat sich das Ziel gesetzt, den Anteil der Binnenschiffstransporte zu steigern und gemeinsame Transport- und Logistikkonzepte gegenüber der Industrie und Verladern zu vermarkten.

Hafen Hamburg Marketing e.V. unterstützt als Marketingorganisation des Hamburger Hafens die Mitgliedsunternehmen Brunsbüttel Ports und Sächsische Binnenhäfen Oberelbe bei ihren Vorhaben. Das Binnenschiff stärker in multimodalen Transport- und Logistikketten einzusetzen bringt mehr Ladung und Beschäftigung an den Hafenstandorten an Unter- und Oberelbe. Beide Regionen sind auf Grund ihrer guten Infrastruktur bestens für Umschlag- und Logistikleistungen aufgestellt. Angesichts des enormen Potentials dieser Regionen sollen durch die Hafenkooperation die Verbindungen zur verladenden Wirtschaft noch enger verzahnt werden und die seit 2009 bestehende Vereinbarung zwischen Unter- und Oberelbehäfen erweitert werden.

Die Binnenhäfen an der Oberelbe sind ein wichtiger Standortfaktor für Industrie und Handel in unserer Region. Die Elbe verbindet unsere Region zum einen mit dem Hafen Hamburg, unserem Tor zur Welt, und andererseits mit unserem Kooperationspartner Brunsbüttel Ports an der Unterelbe. Hier bieten sich vor allem für Spezialsegmente, z.B. für den Windenergieanlagen-Bereich, gute Entwicklungsperspektiven“, betont Dipl.-Ing. Heiko Loroff, Geschäftsführer der Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe GmbH und Geschäftsführer der Cesko-sake pristavy s.r.o., und ergänzt: „In diesem Zusammenhang fordern wir auch die nachhaltige Unterhaltung der Wasserstraßen zwischen der Region Unterelbe/Hamburg und der mitteldeutschen Kernregion, um die Potentiale der prosperierenden Wirtschaftsräume entlang der Elbe mit einer bedarfsgerechten Infrastruktur zu stärken. Das Binnenschiff sollte als umweltfreundlicher Verkehrsträger einen größeren Anteil am Gesamt-Transportvolumen einnehmen.“

Frank Schnabel, Geschäftsführer Brunsbüttel Ports bestätigt: „Die beiden Wirtschaftsregionen Unter- und Oberelbe haben in Kombination mit der direkten Anbindung an den Überseehafen Hamburg mit seinen weltweiten Linienverbindungen beste Voraussetzungen zur Umsetzung eigener Transport- und Logistikkonzepte. Wir freuen uns über die Fortsetzung der Kooperation mit der SBO und werden unsere guten Geschäftsbeziehungen in diese Region im Rahmen der neuen Kooperationsvereinbarung intensivieren und ausbauen.“

Die Logistikregion an der Oberelbe spielt aufgrund der verkehrsträgerübergreifenden Anbindung an das Wasser-, Schienen- und Straßennetz eine bedeutende Rolle im Hinterland des Hamburger Hafens. Binnenschiffe mit Stückgut, Anlagenkomponenten und Massengütern auf der Elbe, tägliche Güterzugverbindungen aus Dresden und Riesa sowie das gut ausgebaute Autobahn- und Fernstraßennetz verbinden die Region schnell und zuverlässig mit Hamburg und der Unterelbe-Region. Wichtigster Verkehrsträger im Containerverkehr ist die Bahn. Allein zwischen den Inlandsterminals in Sachsen und dem Hamburger Hafen verkehren wöchentlich nahezu 60 Containerzüge. Aus der Oberelbe-Region werden vor allem Waren aus dem Bereich chemische Industrie, Maschinenbau und Automotive nach Hamburg transportiert. In umgekehrter Richtung spielen Verbrauchsgüter die größte Rolle.

An der Unterelbe ist vor allem der Elbehafen Brunsbüttel mit seiner strategisch günstigen Lage an der Elbmündung und dem Eingang zum Nord-Ostsee-Kanal mit Umschlaganlagen sowohl für Massengut als auch für Projektladung von großer Bedeutung. Jährlich werden in den Brunsbütteler Häfen deutlich über 10 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Der Elbehafen Brunsbüttel ist ein hochflexibler Universalhafen mit einem Tiefgang von bis zu 14,80 m. Durch den trimodalen Terminalanschluss werden optimale Transportverbindungen mit den Verkehrsträgern LKW, Bahn, Seeschiff und Binnenschiff gewährleistet. Die Brunsbüttel Ports ist Teil der SCHRAMM group, die unter anderem auch eigene Binnenschiffe betreibt.

Um die Zusammenarbeit zwischen den beiden Hafenregionen an der Unterelbe und Oberelbe weiter zu entwickeln, wurde jetzt im Rahmen eines Arbeitstreffens in Hamburg die Fortsetzung der 2009 begonnenen Zusammenarbeit vereinbart. Neben Projektladungen aus der Region Oberelbe, die per Binnenschiff nach Brunsbüttel transportiert werden, sind für die Elbe-Partner auch weitere Transport- und Logistikprojekte denkbar. Zu den Binnenhäfen der SBO-Gruppe gehören die Häfen Roßlau, Torgau, Riesa und Dresden sowie Decin und Lovosice in Tschechien. Die erfolgreiche Kooperation ist u.a. das Ergebnis einer intensiven Netzwerktätigkeit von Mitgliedern des Hafen Hamburg Marketing e.V. und wurde durch den Verein unterstützt und begleitet.

Für die Häfen an der Elbe ergibt sich durch die Zusammenarbeit eine ganze Reihe von Vorteilen. Vor allem können sie Synergien nutzen und gegenüber der Wirtschaft gemeinsame Transportketten und Logistikprojekte anbieten“, sagt Stefan Kunze, Leiter der Hafen Hamburg Marketing e.V. Repräsentanz in Dresden und zweiter Vorsitzender der Elbe Allianz e.V. Hafen Hamburg Marketing pflegt in der Region die Kontakte zu nahezu allen Unternehmen, die seeseitigen Außenhandel betreiben oder entsprechende Transportketten organisieren und steuern, zu Verbänden, Institutionen und Behörden und engagiert sich in Interessenverbänden zur Förderung der Binnenschifffahrt auf der Elbe, wie z.B. der Elbe Allianz e.V.

Pressemeldung, März 25, 2014; Foto: HHM Copyright

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Brunsbüttel und Hamburg ziehen an einem Strang – Wirtschaftsraum Unterelbe
Montag, der 24.März 2014 Copyright Nordic  Market
Brunsbüttel und Hamburg ziehen an einem Strang - Wirtschaftsraum UnterelbeBrunsbüttel | Schleswig-Holstein: Die Gastgeber Hafen Hamburg Marketing und Brunsbüttel Ports begrüßten mehr als 100 Gäste aus Politik und Wirtschaft zum Hafenabend im Verwaltungsgebäude des Brunsbütteler Elbehafens. Thema des Abends war die jahrelange und wachsende Kooperation der beiden Hafenstandorte an der Unterelbe. In ihrer gefestigten Konstellation profitieren die Häfen von der Partnerschaft und analysieren aktuelle Branchenherausforderungen über Ländergrenzen hinweg.„Unser Handeln, unsere Planungen und unser Denken sind auf die Metropolregion Hamburg ausgerichtet und gehen noch weit darüber hinaus. Logistikketten orientieren sich nicht an Ländergrenzen, und wir übernehmen die Verantwortung für internationale Warenströme. Es ist nur logisch, dass wir in Kooperationen, auch über Ländergrenzen hinweg, sprichwörtlich mehr bewegen können“, erklärt Frank Schnabel, Geschäftsführer von Brunsbüttel Ports. „Noch effektiver wird ein Wirtschaftsraum, wenn er zusätzlich die länderübergreifende Politik an seiner Seite weiß“, so der Logistikexperte weiter und verweist auf die hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion des Abends.Hauptaugenmerk der Gesprächsrunde ist der Wirtschaftsraum Unterelbe, dessen Bedeutung, Chancen und Herausforderungen beispielhaft an der erfolgreichen Kooperation zwischen Brunsbüttel und Hamburg näher erörtert werden. Die politischen Gäste waren Frank Horch, Senator der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation in Hamburg, sowie Dr. Frank Nägele, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein. Für die kooperierenden Häfen sprachen Wolfgang Hurtienne, Geschäftsführer der Hamburg Port Authority und Frank Schnabel als Geschäftsführer von Brunsbüttel Ports. Sebastian Koch, Geschäftsführer des Unternehmensverbands Unterelbe, repräsentierte die entlang der Unterelbe angesiedelten Wirtschafts- und Industrieunternehmen.Unter der Moderation von Melanie Graf, charakterPR, wurden Konzepte der Zusammenarbeit sowie auch Lösungsansätze für gemeinsame Herausforderungen diskutiert und an Praxisbeispielen anschaulich dargestellt. Insbesondere das Thema „Ausbau und Ertüchtigung von Hafenhinterlandanbindungen“, ist ein gutes Beispiel für die konstruktive und zielführende Zusammenarbeit der Hafenstandorte. Die Forderungen zum Neubau der 5. NOK-Schleusenkammer in Brunsbüttel und zur Fahrrinnenanpassung der Elbe werden seit langem im Schulterschluss gegenüber der Politik und der Öffentlichkeit vertreten. Sowohl für Hamburg als auch für Brunsbüttel und die schleswig-holsteinischen Häfen sind beide Themen von wichtiger langfristiger Bedeutung.Ein weiteres bedeutendes Thema ist die Begrenzung der Schwefelgrenzwerte bei Schiffsabgasen ab Januar 2015. Hierfür bietet LNG (liquified natural gas) eine umweltfreundliche Alternative als Schiffstreibstoff, mit dem die Grenzwerte eingehalten werden können.Der Standort Brunsbüttel bietet des Weiteren im Rahmen der Kooperation eine hohe Flächenverfügbarkeit in unmittelbarer Hafennähe und die Schleswig-Holsteiner begleiten das Tideelbemanagement des Hamburger Hafens.Der intensive Austausch zwischen Industrie, maritimer Wirtschaft und Politik strebt einerseits die Verbesserung der Wettbewerbssituation der Unterelberegion an und ist andererseits zum unverzichtbaren Instrument der individuellen Strategie- und Maßnahmenplanung geworden. Die Experten auf dem Podium bestätigten mit ihrem Ausblick auf die zukünftige Kooperationsarbeit, dass die übergreifende Standortpolitik und –Vermarktung sich langfristig und nachhaltig positiv auf alle Akteure auswirkt.Foto: v.l.n.r. Axel Mattern, Melanie Graf, Dr. Frank Nägele, Frank Horch, Wolfgang Hurtienne, Stefan Mohrdieck, Dr. Sebastian Koch, Frank Schnabel (Pressemeldung vom 24.03.2014) 

Expertenrunde in Brunsbüttel

Wirtschaftsraum Unterelbe wächst

Samstag, 22. März 2014

Der Wirtschaftsraum Unterelbe war kürzlich Thema des maritimen Expertengesprächs im Elbehafen Brunsbüttel. Dabei ging es neben der seit Jahren wachsenden Kooperation mit Hamburg auch um den Ausbau und die Ertüchtigung von Hafenhinterlandanbindungen, die Forderungen zum Neubau der fünften Schleusenkammer für den Nord-Ostsee-Kanal und zur Fahrrinnenanpassung der Elbe. Die Gastgeber Hafen Hamburg Marketing (HHM) und Brunsbüttel Ports begrüßten mehr als 100 Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft im Verwaltungsgebäude des Elbehafens. FBi

Mehr: THB Täglicher Hafenbericht

http://www.shz.de/lokales/norddeutsche-rundschau/kein-platz-fuer-alleingaenge-id6061626.html

Copyright Norddeutsche Rundschau

http://www.maritimheute.de/brunsbuttel-und-hamburg-ziehen-an-einem-strang/

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Elbehafenluft

Wirtschaftsraum Unterelbe im Fokus des maritimen Expertengesprächs am 20. März 2014 im Elbehafen. Schleswig-Holsteins Staatssekretär im Wirtschaftsministerium und Hamburgs Wirtschaftssenator diskutierten mit Hafen- und Industrievertretern. Einigkeit und Synergien zwischen den Kooperationspartnern Brunsbüttel und Hamburg.

http://zeitungen.boyens-medien.de/aktuelle-nachrichten/zeitung/artikel/gelebte-hafenkooperation.html

Hafenwirtschaft Kein Platz für Alleingänge

vom 21. März 2014
Aus der Redaktion der Norddeutschen Rundschau

Die Hafenkooperation an der Unterelbe zeigt: Zusammenarbeit zwischen Hamburg und Brunsbüttel ist beispielhaft für die Region. Nur mit einer Stimme kann sie sich Gehör verschaffen.

Mit den Worten: „Ich bin gern in Brunsbüttel“, begrüßte Frank Horch gestern Abend am Verwaltungsgebäude der Brunsbüttel Ports den Bürgermeister der Schleusenstadt, Stefan Mohrdieck. In der Tat ist der Hamburger Wirtschaftssenator kein seltener Gast. Vor allem aber ist er ein wichtiger Besucher. Denn seine Abstecher nach Brunsbüttel sind ein Beleg für das seit 2009 praktizierte Miteinander der Unterelbehäfen. Die firmieren von Cuxhaven bis in die Hansestadt unter der Dachmarke „Elbe Seaports“. Noch schöner wäre es, so der Brunsbütteler Hafenchef Frank Schnabel, wenn es hieße: „Ports of Hamburg“. Doch da tun sich die Niedersachsen noch schwer. Die schrittweise Annäherung ist ein Ziel der Hafenkooperation. Der Auftritt mit einer Stimme, bei der die kleinen Häfen gleichberechtigt mit dem Hamburger Hafen sprechen, ist ein anderes großes Ziel.

Dem sei man im fünften Jahr der Zusammenarbeit wieder ein Stück näher gekommen, machten die Redner einer Podiumsdiskussion gestern deutlich. Neben Horch und Schnabel waren dies Staatssekretär Dr. Frank Nägele, Wolfgang Hurtienne, Geschäftsführer der Hamburg Port Authority, und Sebastian Koch, Geschäftsführer des Unternehmensverbands Unterelbe – Westküste.

Hamburg, so Frank Horch, sei „die Metropole, um die sich alles rankt“. Gleichwohl habe die Hansestadt keine Probleme damit, ihre vergleichsweise kleinen Partner auf internationalem Parkett zu repräsentieren. „Wir werden zu einem Kraftzentrum werden, wenn wir gemeinsam vorgehen.“

Diese Ansicht teilte Frank Schnabel: „Was die Rotterdamer können, können wir auch“, erklärte er selbstbewusst. Einziger Unterschied: Die Unterelberegion umfasst drei Bundesländer. Für die formulierte Schnabel die griffige Vorgabe: „Wir müssen uns in Berlin und in Brüssel als ein Wirtschaftsraum darstellen.“

Auch Sebastian Koch, immerhin Vertreter von 400 Mitgliedsunternehmen hält dies für unerlässlich. Denn es gebe durchaus Mitgliedsfirmen, die sich fragten, ob sie noch am richtigen Standort nördlich der Elbe seien. Ein aussagekräftiges Wirtschaftskonzept sei geeignet, Zweifel auszuräumen, gab er Staatssekretär Nägele mit auf den Weg.

Der bestätigte, dass es besonders an der Infrastruktur hake. Eine vertiefte Elbe, ein sanierter Nord-Ostsee-Kanal und eine fest Elbquerung sind für ihn die wichtigen Eckpfeiler. Selbstgänger seien dies Themen keineswegs: „Da müssen wir weiter zusammenstehen“, erklärte Nägele. Mit Blick auf den Besuch von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt kürzlich an den Brunsbütteler Schleusen, äußerte er große Enttäuschung. Weiterhin fehlen ihm Aussagen zu Kosten und Zeitplänen für die Maßnahmen zwischen Brunsbüttel und Kiel.

Somit ist noch jede Menge Durchhaltevermögen gefragt, bis Frank Schnabels Zukunftsperspektive Wirklichkeit wird: „Ich würde mir wünschen, dass wir in einigen Jahren eine Vorzeigeregion sind.“

Ein steiniger Weg. Die Region steht schließlich nicht nur im internationalen Wettbewerb, in dem sie sich positionieren muss. Auch national reicht es nicht allein aus, Hamburg mit im Boot zu haben. Das hat in der Vergangenheit schon das zähe Ringen um Gelder für den Bau der dritten Großen Schleuse deutlich gemacht. Der Norden, sagen Skeptiker, spricht weiterhin mit zu leiser Stimme bei den Entscheidern. Für die Hafenwirtschaft bedeutet dies, dass manche Bundesländer für sich eher eine Anbindung an Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam sehen.

Das ist etwas, was dem Hamburger Wirtschaftssenator gar nicht schmeckt. Horch: „Wir sind größter Arbeitgeber für Schleswig-Holstein und zweitgrößter für Niedersachsen.“ Da gehe es um viel. Der Einsatz dafür lohne sich. „Ich bin hundertprozentig überzeugt, dass der Unterelberaum ein ungeheures Potenzial hat.“

 

 

 

http://www.maritimheute.de/brunsbuttel-unternehmen-fordern-bessere-infrastruktur/

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Brunsbüttel: Unternehmen fordern bessere Infrastruktur

Unternehmen fordern bessere Infrastruktur

Nach der Veröffentlichung des Maßnahmen- und Forderungskatalogs zu Beginn des Jahres erneuern die Unternehmen des ChemCoast Park Brunsbüttel anlässlich der Werkleiterrunde am 12.02.2014 bei der Sasol Germany GmbH die Forderungen zum Ausbau der Infrastruktur sowie der Sicherstellung der Energieversorgung.

Es muss nun dringend gehandelt werden!

Über 4.000 direkte und etwa 12.500 indirekte Arbeitsplätze sichert der ChemCoast Park Brunsbüttel in der Region. Mit einer Fläche von 2.000ha ist der ChemCoast Park Brunsbüttel das größte Industriegebiet in Schleswig-Holstein bzw. in Norddeutschland. Insbesondere durch die strategisch günstige Lage am Schnittpunkt Elbe und Nord-Ostsee Kanal produzieren und handeln hier seit mehr als 30 Jahren Unternehmen aus der Chemie- und Mineralölwirtschaft, Energieerzeuger und Logistiker. Um die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes gegenüber anderen Industriestandorten im In- und Ausland beizubehalten ist jedoch eine intakte und den zukünftigen gütermengen gerechte Infrastrukturanbindung sowie eine ausreichende und unterbrechungsfreie Energieversorgung der Unternehmen unabdingbar. Hier sehen die ansässigen Unternehmen dringenden Handlungsbedarf.

Die Werkleiter bzw. Geschäftsführer der ansässigen Unternehmen im Industriepark Brunsbüttel haben im Zuge Ihrer regelmäßig stattfindenden Werkleiterrunde nochmals den Appell an Land und Bund gerichtet: „Die infrastrukturelle Anbindung unseres Industrieparks ist für Unternehmen ein entscheidendes Kriterium bei der Frage Investitionen an diesem Standort zu tätigen oder nicht“, erläutert Frank Schnabel, neuer Sprecher der Werkleiterrunde und Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH. „Der ChemCoast Park ist zwar über die Verkehrsträger Straße, Wasser und Schiene angebunden, jedoch sind in allen Bereichen dringende Sanierungs- und Ausbauarbeiten notwendig. Und bei Betrachtung der Bedeutung des Industrieparks Brunsbüttel, auch für die Kommune, die Kreise, das Land und die Menschen der Region als Arbeitgeber, ist eine adäquate Priorisierung unserer Themen auf der politischen Tagesordnung in Kiel und Berlin angebracht.“

Konkret fordern die Werkleiter als vorrangige Infrastrukturmaßnahmen den zügigen dreispurigen Ausbau der B5 von Brunsbüttel bis Itzehoe, die Fortführung der A20 inklusive westlicher Elbquerung, die zweigleisige und elektrifizierte Anbindung des Industrieparks, die dringend notwendige Sanierung des Güterbahnhofs, den unverzüglichen Neubau der 5. NOK-Schleusenkammer in Brunsbüttel und die Sanierung der bestehende Schleusenkammer.

Ein weiteres dringendes Handlungsfeld ist die Sicherstellung einer unterbrechungsfreien Energie- und Gasversorgung. Im ChemCoast Park sind Unternehmen mit hohem Energiebedarf angesiedelt, die sich im globalen Wettbewerb und im Benchmark behaupten müssen. Die Gasversorgung ist aktuell, insbesondere im Winter, und auf Sicht der nächsten Jahre nicht ausreichend. Die Konsequenzen einer Unterbrechung der Gasversorgung sind ein Produktionsstopp und dadurch bedingte erhebliche Kosten. „Das ist nicht hinnehmbar“ kommentiert Dr. Kay Luttmann, Leiter des Werkes Brunsbüttel der Sasol Germany GmbH, als betroffener Unternehmer die Situation. „Den Unternehmen muss eine dauerhafte Gasversorgung garantiert werden, ansonsten stellt dieses einen erheblichen Standortnachteil dar.

Zu Gast bei der Werkleiterrunde waren Stefan Mohrdieck, Bürgermeister der Stadt Brunsbüttel, und Günther Meienberg, Leiter der Abteilung Verkehr und Straßenbau im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein und Brunsbüttelkoordinator der Landesregierung. Die Werkleiter weisen darauf hin, dass auch zukünftig dauerhaft eine Schnittstelle zwischen der Landesregierung in Kiel und den Unternehmen des ChemCoast Parks in Form eines Brunsbüttelkoordinators erforderlich ist.

Stefan Mohrdieck unterstrich in seinem Redebeitrag ebenfalls die Bedeutung des Industrieparks Brunsbüttel und der Unternehmen für die Stadt und die Region: „Die Industrie ist in der Region ein wirtschaftliches Standbein, Arbeitgeber für viele Menschen und wichtiger Steuerzahler. Auch langfristig muss der Standort gestärkt werden, deswegen steht die Stadt hinter den Forderungen der Werkleiter!“

Um der Bedeutung des Standortes gerecht zu werden, muss nun im Dialog mit der Landes- und Bundesregierung ein entsprechender Maßnahmen- und Umsetzungsplan auf den Weg gebracht werden. In diesem Zusammenhang ist uns die Einbindung der Menschen aus der Region als Nachbarn und Mitarbeiter des Industrieparks ebenso wichtig, wie ein gutes Miteinander mit den kommunalen Partnern“, so der Ausblick von Frank Schnabel.

http://zeitungen.boyens-medien.de/aktuelle-nachrichten/zeitung/artikel/brunsbuetteler-haefen-weiter-auf-erfolgskurs.html

Coypright boysens-medien

28.01.2014 06:00 Uhr Brunsbüttel

Brunsbütteler Häfen weiter auf Erfolgskurs

Der Elbehafen will auch beim Umschlag von Projektladungen wachsen: Hier wird eine Trafostation verladen. Foto: Brunsbüttel Ports

Der Elbehafen will auch beim Umschlag von Projektladungen wachsen: Hier wird eine Trafostation verladen. Foto: Brunsbüttel Ports

Die drei Brunsbütteler Häfen konnten im vergangenen Jahr fast an das Rekordergebnis von 2012 anknüpfen: Insgesamt wurden elf Millionen Tonnen an Stückgut, Massengut und Flüssiggut umgeschlagen. Das ist zwar ein wenig unter dem Ergebnis von 2012 (11,5 Millionen Tonnen), aber Frank Schnabel ist dennoch hoch zufrieden mit dieser Umschlagsbilanz: „Wir haben nicht nur beim Umschlag mit Kohle und Flüssiggut zugelegt, sondern wir sind in allen Bereichen gewachsen“, betont der Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH. (fan)

Von: Stefan Schmid

Investition in Brunsbüttel

Land unterstützt Elbehafen

Elbehafenluft

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Der Elbehafen Brunsbüttel soll saniert werden. Foto: Elbehafen Brunsbüttel
http://www.nordic-market.de/news/12746/chemcoastpark_brunsbuettel_stellt_massnahmen-_und_forderungskatalog_fuer_das_groesste_industriegebiet_schleswig-holsteins_vor.htm
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ChemCoastPark Brunsbüttel stellt Maßnahmen- und Forderungskatalog für das größte Industriegebiet Schleswig-Holsteins vor
Dienstag, der 7.Januar 2014
ChemCoastPark Brunsbüttel stellt Maßnahmen- und Forderungskatalog für das größte Industriegebiet Schleswig-Holsteins vorBrunsbüttel: Die Werkleiterrunde des ChemCoast Park Brunsbüttel, vertreten durch die Werkleiter bzw. Geschäftsführer der ansässigen Unternehmen im Industriepark Brunsbüttel, hat sich der Fragestellung angenommen, mit welchen Maßnahmen der ChemCoast Park langfristig weiter als Industriestandort gestärkt werden kann und dazu einen detaillierten Maßnahmen- und Forderungskatalog erstellt.
Die Unternehmensvertreter haben die übergreifenden Themen gebündelt und die notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbssituation herausgestellt. Der ChemCoastPark Brunsbüttel ist das größte Industriegebiet in Schleswig-Holstein. Chemie- und Mineralölwirtschaft, Energieerzeuger, Logistiker und weitere Industriezweige leisten hier einen entscheidenden Beitrag zur Wertschöpfung des Landes und für Norddeutschland. Ziel der Werkleiterrunde ist es, neben dem internen Informations- und Wissensaustausch, die Attraktivität des ChemCoastParks zu steigern, um Neuansiedlungen zu fördern und bestehende Unternehmen zu stärken. Mit dem Blick auf die bevorstehenden Aufgaben kristallisiert sich die Optimierung der Infrastrukturanbindung als vordringliches Handlungsfeld heraus. „Auf allen Verkehrswegen – Straße, Schiene und auch Wasser – sind Ausbau- und Verbesserungsmaßnahmen dringend erforderlich. Eine funktionierende Infrastruktur ist erfolgsentscheidend“, erklärt Frank Schnabel, der im Oktober die Funktion des Sprechers der Werkleiterrunde des ChemCoastParks übernahm. Der Geschäftsführer von Brunsbüttel Ports folgte damit Morten Holpert, der zuvor sechs Jahre lang dieses Amt ausübte und nun Schnabels Stellvertreter ist. Eine bedeutende Rolle bei der Verkehrsanbindung der Industrie übernimmt die Schiene. Die wichtigsten Projekte hierbei sind der zügige zweigleisige Ausbau der Bahnstrecke vom Industriegebiet Brunsbüttel bis Wilster/Itzehoe sowie die dringend notwendige Sanierung des Güterbahnhofs Brunsbüttel. Für das Werk der Total Bitumen Deutschland ist darüber hinaus die Verlegung der Bahntrasse aus dem Werk heraus relevant, um die Sicherheit im Werk zu erhöhen und möglichen Gefahren vorzubeugen. Für die Straße gilt es wiederum, zwischen Itzehoe und Brunsbüttel die B5 dreispurig auszubauen und dafür entsprechende Planungskapazitäten beim Land vorzuhalten, sowie die A20 inklusive der westlichen Elbquerung bei Glückstadt fortzuführen. Die A20 ist für Schleswig-Holstein und insbesondere für die Westküste eines der herausragenden Infrastrukturprojekte und muss ohne weitere Verzögerungen umgesetzt werden. Der Forderungskatalog umfasst in puncto Infrastrukturoptimierung auch das Wasser als Verkehrsweg. Erster Agendapunkt ist darunter der Nord-Ostsee-Kanal. Sein reibungsloser Verkehrsfluss ist überlebenswichtig für die regionale Industrie, die Kanalhäfen, aber auch für die Transitverkehre von und nach Hamburg. Seine Sanierung und Zukunftssicherung wirkt weit über die Grenzen von Schleswig-Holstein hinaus. Erneuten Verkehrsunterbrechungen gilt es vorzubeugen und unverzüglich mit dem Neubau der fünften Schleusenkammer in Brunsbüttel zu beginnen und die bestehenden Schleusen in Brunsbüttel und Kiel umgehend zu sanieren. Ebenfalls setzt die Werkleiterrunde auf eine positive Entscheidung und den zügigen Beginn der Fahrrinnenanpassung der Unterelbe. Vor dem Hintergrund einer optimierten wasserseitigen Anbindung, wird sich die Errichtung der geplanten Multi-Purpose-Pier östlich des Elbehafens auf den gesamten Wirtschaftsstandort Brunsbüttel positiv auswirken und den Standort unter anderem im Offshore Windmarkt weiter etablieren. Foto: v.l.n.r.: Martina Hummel-Manzau (egeb:Wirtschaftsförderung.), Frank Schnabel (Sprecher der Werkleiterrunde), Olaf Hiel (Sprecher des Kommunikationskreises Öffentlichkeitsarbeit) Zu den weiteren Kernthemen für den ChemCoast Park gehört die dauerhafte Sicherstellung der wirtschaftlichen und ausreichenden Energieversorgung. Neben der Gewährleistung einer kosteneffiziente Stromversorgung, liegt es auch an den Gasversorgern, dauerhaft den Bedarf zu decken und möglichen Engpässen vorzubeugen. Eine alternative und zusätzliche Gasversorgung über LNG, dem Flüssigerdgas, soll dabei in Betracht gezogen werden.  Innerhalb der Werkleiterrunde wollen die Beteiligten dem demographischen Wandel und der damit einhergehenden Problematik des Fachkräftemangels gemeinsam begegnen. Dazu ist eine Strategieentwicklung für die Unternehmen am Industriestandort vorgesehen, mit der neue Fachkräfte gewonnen und die Auswirkungen des Fachkräftemangels gehemmt werden können. Um sich frühzeitig die Mitarbeiter von morgen zu sichern, ist unter anderem die Einrichtung von außerschulischen Lernorten in den Betrieben sowohl schon in der Umsetzung als auch in der Planung der ansässigen Firmen. Im Hinblick auf die allgemeine Lage des Schleswig-Holsteinischen Wirtschafts- und Industriezweigs, wird die Werkleiterrunde des ChemCoastParks gemeinsam mit der Landesregierung Maßnahmen zur Vereinfachung von Genehmigungsverfahren untersuchen und erarbeiten. Beispielsweise könnte ein zentraler Ansprechpartner für Fragen zu Genehmigungsverfahren geschaffen werden, um diese zügiger abschließen zu können. Zudem fordert die Werkleiterrunde optimale Bedingungen für die egeb:Wirtschaftsförderung für Neuansiedlungs-Akquisition und Bestandspflege durch ausreichende Ressourcen. Mit einer Fläche von 2.000ha ist der ChemCoast Park Brunsbüttel das größte Industriegebiet in Schleswig-Holstein. Seit mehr als 30 Jahren produzieren und handeln hier Unternehmen aus der Chemie- und Mineralölwirtschaft, Energieerzeuger und Logistiker. Sie alle profitieren von der strategischen Lage an Elbe und Nord-Ostsee-Kanal und der Nähe zur sich dynamisch entwickelnden Metropole Hamburg. Über 12.500 Arbeitsplätze in der Region werden von den Unternehmen am Standort beeinflusst, mehr als 4.000 davon direkt in Brunsbüttel. Die Werkleiterrunde des ChemCoast Park Brunsbüttel vertritt die gemeinsamen Interessen der im Industriepark Brunsbüttel ansässigen Unternehmen gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit. In der Werkleiterrunde, die sich regelmäßig zusammensetzt, werden die Unternehmen durch die Werkleiter bzw. Geschäftsführer vertreten. (Pressemeldung vom 06.01.2014)

http://www.ndr.de/regional/schleswig-holstein/offshore441.html

ChemCoastPark Brunsbüttel stellt Maßnahmen- und Forderungskatalog vor

ChemCoastPark Brunsbüttel stellt Forderungskatalog für das größte Industriegebiet Schleswig-Holsteins vor

ChemCoastPark Brunsbüttel stellt Maßnahmen- und Forderungskatalog für das größte Industriegebiet Schleswig-Holsteins vor.

http://www.maritimheute.de/chemcoastpark-brunsbuttel-stellt-forderungskatalog-fur-das-groste-industriegebiet-schleswig-holsteins-vor/

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Ausbau der Infrastruktur und Sicherstellung der Energieversorgung stehen im Fokus.

Die Werkleiterrunde des ChemCoast Park Brunsbüttel, vertreten durch die Werkleiter bzw. Geschäftsführer der ansässigen Unternehmen im Industriepark Brunsbüttel, hat sich der Fragestellung angenommen, mit welchen Maßnahmen der ChemCoast Park langfristig weiter als Industriestandort gestärkt werden kann und dazu einen detaillierten Maßnahmen- und Forderungskatalog erstellt.

Die Unternehmensvertreter haben die übergreifenden Themen gebündelt und die notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbssituation herausgestellt.

Der ChemCoastPark Brunsbüttel ist das größte Industriegebiet in Schleswig-Holstein. Chemie- und Mineralölwirtschaft, Energieerzeuger, Logistiker und weitere Industriezweige leisten hier einen entscheidenden Beitrag zur Wertschöpfung des Landes und für Norddeutschland. Ziel der Werkleiterrunde ist es, neben dem internen Informations- und Wissensaustausch, die Attraktivität des ChemCoastParks zu steigern, um Neuansiedlungen zu fördern und bestehende Unternehmen zu stärken. Mit dem Blick auf die bevorstehenden Aufgaben kristallisiert sich die Optimierung der Infrastrukturanbindung als vordringliches Handlungsfeld heraus.

Auf allen Verkehrswegen – Straße, Schiene und auch Wasser – sind Ausbau- und Verbesserungsmaßnahmen dringend erforderlich. Eine funktionierende Infrastruktur ist erfolgsentscheidend“, erklärt Frank Schnabel, der im Oktober die Funktion des Sprechers der Werkleiterrunde des ChemCoastParks übernahm. Der Geschäftsführer von Brunsbüttel Ports folgte damit Morten Holpert, der zuvor sechs Jahre lang dieses Amt ausübte und nun Schnabels Stellvertreter ist. Eine bedeutende Rolle bei der Verkehrsanbindung der Industrie übernimmt die Schiene. Die wichtigsten Projekte hierbei sind der zügige zweigleisige Ausbau der Bahnstrecke vom Industriegebiet Brunsbüttel bis Wilster/Itzehoe sowie die dringend notwendige Sanierung des Güterbahnhofs Brunsbüttel. Für das Werk der Total Bitumen Deutschland ist darüber hinaus die Verlegung der Bahntrasse aus dem Werk heraus relevant, um die Sicherheit im Werk zu erhöhen und möglichen Gefahren vorzubeugen. Für die Straße gilt es wiederum, zwischen Itzehoe und Brunsbüttel die B5 dreispurig auszubauen und dafür entsprechende Planungskapazitäten beim Land vorzuhalten, sowie die A20 inklusive der westlichen Elbquerung bei Glückstadt fortzuführen. Die A20 ist für Schleswig-Holstein und insbesondere für die Westküste eines der herausragenden Infrastrukturprojekte und muss ohne weitere Verzögerungen umgesetzt werden.

Der Forderungskatalog umfasst in puncto Infrastrukturoptimierung auch das Wasser als Verkehrsweg. Erster Agendapunkt ist darunter der Nord-Ostsee-Kanal. Sein reibungsloser Verkehrsfluss ist überlebenswichtig für die regionale Industrie, die Kanalhäfen, aber auch für die Transitverkehre von und nach Hamburg. Seine Sanierung und Zukunftssicherung wirkt weit über die Grenzen von Schleswig-Holstein hinaus. Erneuten Verkehrsunterbrechungen gilt es vorzubeugen und unverzüglich mit dem Neubau der fünften Schleusenkammer in Brunsbüttel zu beginnen und die bestehenden Schleusen in Brunsbüttel und Kiel umgehend zu sanieren. Ebenfalls setzt die Werkleiterrunde auf eine positive Entscheidung und den zügigen Beginn der Fahrrinnenanpassung der Unterelbe. Vor dem Hintergrund einer optimierten wasserseitigen Anbindung, wird sich die Errichtung der geplanten Multi-Purpose-Pier östlich des Elbehafens auf den gesamten Wirtschaftsstandort Brunsbüttel positiv auswirken und den Standort unter anderem im Offshore Windmarkt weiter etablieren.

Zu den weiteren Kernthemen für den ChemCoast Park gehört die dauerhafte Sicherstellung der wirtschaftlichen und ausreichenden Energieversorgung. Neben der Gewährleistung einer kosteneffiziente Stromversorgung, liegt es auch an den Gasversorgern, dauerhaft den Bedarf zu decken und möglichen Engpässen vorzubeugen. Eine alternative und zusätzliche Gasversorgung über LNG, dem Flüssigerdgas, soll dabei in Betracht gezogen werden.

Innerhalb der Werkleiterrunde wollen die Beteiligten dem demographischen Wandel und der damit einhergehenden Problematik des Fachkräftemangels gemeinsam begegnen. Dazu ist eine Strategieentwicklung für die Unternehmen am Industriestandort vorgesehen, mit der neue Fachkräfte gewonnen und die Auswirkungen des Fachkräftemangels gehemmt werden können. Um sich frühzeitig die Mitarbeiter von morgen zu sichern, ist unter anderem die Einrichtung von außerschulischen Lernorten in den Betrieben sowohl schon in der Umsetzung als auch in der Planung der ansässigen Firmen.

Im Hinblick auf die allgemeine Lage des Schleswig-Holsteinischen Wirtschafts- und Industriezweigs, wird die Werkleiterrunde des ChemCoastParks gemeinsam mit der Landesregierung Maßnahmen zur Vereinfachung von Genehmigungsverfahren untersuchen und erarbeiten. Beispielsweise könnte ein zentraler Ansprechpartner für Fragen zu Genehmigungsverfahren geschaffen werden, um diese zügiger abschließen zu können. Zudem fordert die Werkleiterrunde optimale Bedingungen für die egeb:Wirtschaftsförderung für Neuansiedlungs-Akquisition und Bestandspflege durch ausreichende Ressourcen.

 

Zweifel an Bedarf für neuen Offshore-Hafen

Einfahrt zum Hafen in Brunsbüttel © picture alliance / dpa Fotograf: Carsten Rehder Detailansicht des Bildes Soll zum Offshore-Hafen ausgebaut werden: Der Hafen von Brunsbüttel. Das Land hat Fördermittel zugesagt, die ersten Aufträge für die Bauplaner sind erteilt – bisher sprach ziemlich viel dafür, dass ein Offshore-Hafen in Brunsbüttel gebaut wird. Doch jetzt gibt es Zweifel in der Lokalpolitik an dem Millionen-Projekt, und zwar ganz grundsätzliche. Vor allem Kommunalpolitiker aus dem Kreis Steinburg stellen in Frage, dass ausreichend Nachfrage für den neuen Hafen da ist. Denn: In Niedersachsen gebe es bereits Offshore-Häfen, Schleswig-Holstein sei spät dran. Außerdem befürchten sie, dass die Große Koalition in Berlin die Offshore-Industrie nicht genügend unterstützen wird. Der Kreis Steinburg soll sich mit der Stadt Brunsbüttel und dem Kreis Dithmarschen an der Betreibergesellschaft für den Hafen beteiligen.

Das Land stellt 30 Millionen Euro

 

In Brunsbüttel soll an der Unterelbe ein Hafen gebaut werden, über den Großkomponenten für Windparks in der Nordsee verladen werden können. Die Hoffnung: Die neue Anlage soll Hauptumschlagplatz für Windkraftanlagen werden und vom Aufbau neuer Parks profitieren. Dafür soll eine 600 Meter lange Schwerlastpier gebaut werden. Für die erste Ausbaustufe stellt das Land 30 Millionen Euro bereit. Brunsbüttels Bürgermeister Stefan Mohrdieck geht allerdings weiter davon aus, dass der Hafen gebaut wird. Er sei deshalb in ständigem Kontakt mit dem Wirtschaftsmininisterium in Kiel, erklärt er.

 

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 28.12.2013 | 16:00 Uhr

Die vor einigen Monaten angelaufene Erweiterung und Sanierung des Brunsbütteler Elbehafens wird vom Land finanziell unterstützt. Wie Wirtschaftsminister Reinhard Meyer jetzt mitteilte, werde das insgesamt rund 14 Millionen Euro teure Projekt mit 1,35 Millionen Euro gefördert. Die geplante Erneuerung der knapp 1100 Meter langen Kaianlage und die damit verbundene Verlegung von Kranschienen und Gleisanlagen soll im Dezember 2013 abgeschlossen sein.

Mehr: Im „THB Täglicher Hafenbericht“

Brunsbüttel Ports lädt Interessierte zur Besichtigung des angelaufenen 15-Millionen-Vorhabens ein

 Brunsbüttel Ports verstärkt Flotte der Umschlaggeräte

Brunsbüttel Ports verstärkt die Flotte der Umschlaggeräte im Elbehafen.

Neuer MultiDocker und neuer Radlader optimieren Produktivität und Umschlagsgeschwindigkeit am Universalhafen an der Unterelbe.

Am 11. Juli weiht die Brunsbüttel Ports GmbH einen neuen MultiDocker für das Mehrzweckterminal im Elbehafen ein. Die neue Umschlagsmaschine vom Typ CH74 D der Firma MultiDocker bietet vielseitige Einsatzmöglichkeiten und rundet das Serviceangebot am Hafenstandort Brunsbüttel ab.

Mit einer maximalen Kranreichweite von ca. 22 Metern verfügt der Bagger über eine Tragkraft von ca. 8 Tonnen. Bei einer geringeren Auslage kann der MultiDocker sogar bis ca. 20 t heben und eignet sich somit für den Umschlag von zahlreichen Arten von Gütern – vom Container bis zum Massengut. Der Einsatz von Radladern optimiert und beschleunigt die Verladeprozesse. Brunsbüttel Ports hat hierzu parallel in einen neuen Radlader der Firma Komatsu investiert und verfügt damit insgesamt über fünf dieser Großgeräte.

Der neue MultiDocker ist ein spezialisiertes Umschlagsgerät, das dank seiner fünf Meter hohen Raupenfüße auf dem gesamten Terminal verfahrbar ist und somit trotz seiner Größe flexibel einsetzbar ist. Direkte Verladungen auf Schiff, Bahn oder LKW sind problemlos durchzuführen. Der MultiDocker verfügt über hohe Stelzen, die ein Unterfahren vom LKW ermöglichen, was eine saubere und gezielte Verladung ohne zusätzliches Umschlaggerät wie Trichter garantiert. Zudem können Güter unterhalb des eigenen Kranschwerpunkts aufgenommen werden, wodurch auch das Löschen kleinerer Schiffe möglich ist.

Mit der Erweiterung der Umschlagsgeräte erhöht der Elbehafen seine Produktivität und Geschwindigkeit beim Güterumschlag. Davon profitieren auch die Kunden. „Moderne und vielseitige Umschlagsmaschinen an der Kaikante sind das A und O für eine sichere und schnelle Verladung auf die gewünschten Verkehrsträger. Mit der Kombination unserer Hafenkräne und dem neuen MultiDocker sind wir in der Lage, noch flexibler auf die Kundenanforderungen zu reagieren“, erklärt Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH. Der Elbehafen ist universal aufgestellt und bietet mit seinem trimodalen Verkehrsanschluss an der Unterelbe optimale Voraussetzungen für den Umschlag jeder Güterart.

Hafensanierung: Vom Ponton aus werden derzeit 70 jeweils 63 Meter lange Pfähle schräg ins Erdreich getrieben. Sie dienen später dem Halt der neuen Spundwand.
Foto: sh:z Norddeutsche Rundschau

Brunsbüttel

Wichtige Zielgruppe unter den erwarteten Besuchern am Elbehafen sind die Menschen, die auf der Südseite leben und von den Aktivitäten am Hafen nicht völlig verschont bleiben. Geschäftsführer Frank Schnabel wünscht sich den Dialog mit den Anliegern des Industriegebiets. „Es bringt viel, mit den Leuten zu reden“, ist er überzeugt. „Wir wollen die Menschen nicht vor vollendete Tatsachen stellen.“

Eine solche Großbaustelle lasse sich nicht in aller Stille betreiben. So müssen allein 70 jeweils 63 Meter lange Pfähle von einem Ponton aus schräg ins Erdreich gebracht werden. Überwiegend wird dies im Rüttelverfahren erledigt, erst zum Schluss wird gerammt. Und das, gibt Schnabel zu, könne durchaus im nahe liegenden Wohnbereich der Südseite als störend empfunden werden. Bis Herbst ziehen sich diese Arbeiten hin. Anschließend werden bis Februar 78 so genannte Tragbohlen der neuen Spundwand gesetzt. Jede ist 35 Meter lang. Zudem werden für die neue Spundwand auch noch 77 je 30 Meter lange Füllbohlen ins Erdreich getrieben. Neue Kaikante und neue Pierlatte sind die abschließenden Arbeiten. „Wir hoffen, im Spätsommer nächsten Jahres fertig zu sein“, betont Schnabel. Gearbeitet wird auch an Wochenenden. Denn die Sanierung des Elbehafens erfolgt im normalen Betrieb. Und die Kunden, daran lässt Schnabel keinen Zweifel, hätten dann auch Vorrang, so dass die Arbeiten vorübergehend ruhen müssten. All dies werde in der täglichen Baubesprechung diskutiert.

Im Ortsbeirat Brunsbüttel-Süd wurde das Projekt bereits im März eingehend vorgestellt. Die Hafengesellschaft kündigte dort schon die offene Baustelle an. Dies wollten sie nutzen, hatten die Anwohner damals erklärt.

In einem Flyer sollen sie über das Millionenprojekt in dem 1968 in Betrieb genommenen Elbehafen informiert werden. Dazu gehören Sonnabend, 11. August, von 10 bis 14 Uhr Baustellenbesichtigungen im Halbstunden-Takt. Besucher werden gebeten, dazu festes Schuhwerk mitzubringen. Kinder unter zwölf Jahren können am Rundgang nicht teilnehmen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Der Termin sei so gewählt worden, dass Interessierte jetzt bereits etwas vom Baufortschritt sehen könnten, sagt der Hafenchef. Wobei „sehen“ sicher erschwert werde durch die Tatsache, dass die anstehenden Rammarbeiten direkt vor der Kaikante erfolgen.

Ralf Pöschus Norddeutsche Rundschau

 

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1953 das Licht der Welt in Stuttgart erblickt bis 1962 Stuttgart ab 1963 bis 1970 Bayerrn ( genauer Mittelfranken Nürnberg Lauf/Peg.) Schule ab 1970 Norden Lehrjahre sind keine Herrenjahre Matrose HAPAG 1976 AK 19 86 AM FHSR ( heute STW 95 unbeschränkt) bis 1992 Steuermann 1.Offizier und Kapitän 1992 -1997 Staukoordinator Abteilungleiter Reedereien Rheintainer Transglobe 1997 - Schleusenmeister, den es immer noch seefahrtsmässig in den Finger juckt, wenn er seine Kollegen fahren sieht, inzwischen auch wieder selbst fährt übergangsweise Fähre und ehrenamtlich Dampfschlepper Hamburger Hafen Museumshafen Övelgönne 2012 Fähren NOK bis 2017 jetzt Öffentlichkeitsarbeit und VdsM 2019 Rente Faehren NOK Adler jetzt Vertrauensmann HUK Glueckstadt und Umgebung SPD OV Glueckstadt Kassierer stellv.Vorstand und Glueckswerk Sozial