Nord-Ostsee-Kanal : Autos kommen nicht rüber, Rauch im Kanal

eit 40 Jahren transportiert die kleine Fähre „Adler 1“ jeden Tag rund 1.000 Menschen über den Nord-Ostsee-Kanal und verbindet so die Kieler Stadtteile Wik mit Holtenau.
Sie ist ein echtes Highlight am Fuße der Holtenauer Hochbrücke – doch es gibt Diskussionen, denn auf die „Adler 1“ passen nur 50 Menschen. Die Stadt Kiel (Schleswig-Holstein) möchte eine größere Fähre. Muss die kleine Kultfähre bald einem größeren Schiff weichen?

Kanalfähren: Ausfälle weiten sich auf den gesamten NOK aus
Die Kanalfähren bleiben immer öfter liegen. Meist fehlt das Personal.

Die Kanalfähren entwickeln sich zum Dauerproblem. Grund sind die weiter sehr hohen Ausfallzeiten. In der ersten Augusthälfte musste die Schifffahrtsverwaltung erneut 20 Ausfälle melden. Grund war meist der Mangel an Personal. Inzwischen ist auch Sehestedt betroffen.

ord-Ostsee-Kanal Personalmangel bei Reederei: Ohne Kanalfähre ist Feuerwehr Sehestedt nicht einsatzfähig
Von Aljoscha Leptin | 29.08.2024, 06:11 Uhr 3 Leserkommentare
Die Ausfälle der Fähre bei Sehestedt über den Nord-Ostsee-Kanal bereiten Bürgermeister Torsten Jürgens-Wichmann (r.) und der Feuerwehr, hier der stellvertretende Wehrführer Christian Gothmann, große Sorgen.
Die Ausfälle der Fähre bei Sehestedt über den Nord-Ostsee-Kanal bereiten Bürgermeister Torsten Jürgens-Wichmann (r.) und der Feuerwehr, hier der stellvertretende Wehrführer Christian Gothmann, große Sorgen.Foto: Aljoscha Leptin

Wegen Personalmangels fallen immer wieder Fähren über den Nord-Ostsee-Kanal aus. In Sehestedt beobachtet man diese Entwicklung mit Sorge. Hier hängt nämlich der Brandschutz des Dorfes an einer zuverlässigen Fährverbindung.

An diversen Fährstellen im Verlauf des Nord-Ostsee-Kanals wird der Betrieb in den vergangenen Monat immer wieder zwischenzeitlich eingestellt. Als Ursache hat die Kanalverwaltung, das Wasserstraßen- und Schiffahrtsamt Nord-Ostsee-Kanal (WSA-NOK), stets Personalmangel genannt. Die Reederei, die die meisten Fährstellen im Auftrag des WSA betreibt, findet nicht genügend Fährschiffsführer.
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Die Interessengemeinschaft Fährnutzer hat Forderungen aufgestellt, um den Betrieb der Fähren über den Nord-Ostsee-Kanal zu verbessern. Über 20 Kommunen haben sich der Initiative angeschlossen.

Mit besonders großer Sorge beobachtet Torsten Jürgens-Wichmann diese Entwicklung. Er ist Bürgermeister von Sehestedt. Für seine Gemeinde sei die Fähren „lebensnotwendig“. Er betont: „Wir sind ein geteiltes Dorf.“ Das Gemeindegebiet liegt sowohl nördlich als auch südlich des NOK. Damit muss die Freiwillige Feuerwehr Sehestedt auch für beide Seiten den Brandschutz sicherstellen.
Ohne Fähre kommen einige gar nicht zum Gerätehaus

Das Gerätehaus liegt auf der Nordseite. Doch die Fähre wird nicht nur benötigt, wenn es im Süden brennt. 41 Kameraden sind laut des stellvertretenden Wehrführers Christian Gothmann in der Sehestedter Wehr aktiv, knapp die Hälfte wohnt auf der Südseite und kommt ohne Fähre somit gar nicht erst zum Gerätehaus. Im Fall eines Brandes auf der Südseite wird die Feuerwehr Bovenau nach Angaben des Bürgermeisters sicherheitshalber direkt mit alarmiert. „Wir brauchen immer ordentlich Kameraden, weil wir immer mit zwei Fahrzeugen ausrücken müssen, um Wasser aus Kanal zu pumpen“, so Torsten Jürgens-Wichmann.
Bürgermeister kämpft für dauerhaften Fährbetrieb

Die Kanalfähre Sehestedt ist rund um die Uhr im Einsatz. Bislang ist noch kein Einsatz der Wehr an Nichtverfügbarkeit der Fähre gescheitert, so Jürgens-Wichmann. Doch er fürchtet, dass es künftig Probleme geben könnte, weil immer häufiger Fähren personalbedingt ausfallen. Neulich habe man ihn am späten Abend angerufen, um mitzuteilen, dass zwischen 23.30 und 5 Uhr für eine Nacht kein Fährbetrieb angeboten werden könne. Zum Glück für die Gemeinde konnte in dieser Nacht noch eine Einigung gefunden werden, um die Beförderung der Feuerwehrleute für den Notfall zu gewährleisten.

Droht kleiner Fähre „Adler 1“ auf dem Nord-Ostsee-Kanal das Aus?
06. September 2024
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Droht kleiner Fähre „Adler 1“ auf dem Nord-Ostsee-Kanal das Aus?

Seit 40 Jahren transportiert die kleine Fähre „Adler 1“ jeden Tag rund 1.000 Menschen über den Nord-Ostsee-Kanal und verbindet so die Kieler Stadtteile Wik mit Holtenau.
Sie ist ein echtes Highlight am Fuße der Holtenauer Hochbrücke – doch es gibt Diskussionen, denn auf die „Adler 1“ passen nur 50 Menschen. Die Stadt Kiel (Schleswig-Holstein) möchte eine größere Fähre. Muss die kleine Kultfähre bald einem größeren Schiff weichen?

Am Wochenende nur eine große NOK-Fähre in Brunsbüttel
Die Fähre in Brunsbüttel. © Carsten Rauterberg Foto: Carsten Rauterberg
Die Tragfähigkeit der in Brunsbüttel eingesetzten Fähren beträgt 100 Tonnen. Bis zu 21 Pkw können gleichzeitig befördert werden.

Am Wochenende steht in Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen) nur eine von sonst zwei großen Kanal-Fähren zur Verfügung. Dadurch kann es laut Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) zu längeren Wartezeiten kommen. Nach Angaben eines WSA-Sprechers hat der private Betreiber am Wochenende nicht genug Personal. Am Montagmorgen sollen laut WSA aber wieder beide großen Fähren in Brunsbüttel im Einsatz sein. Regelmäßig kommt es zu Ausfällen am Nord-Ostsee-Kanal – wegen technischer Defekte oder wegen Personalmangels. Die Brunsbütteler
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/NOK-Faehren-Krisengipfel-sorgt-fuer-kleinen-Lichtblick,nok682.html

NOK-Fähren: Krisengipfel sorgt für kleinen Lichtblick
Stand: 29.11.2023 12:00 Uhr

Eine schnelle Lösung für das Chaos bei den Fähren auf dem Nord-Ostsee-Kanal ist nicht in Sicht. Das wurde bei einem Krisengipfel in Hanerau-Hademarschen am Dienstagabend deutlich. Hoffnung auf Verbesserungen gibt es dennoch.

von Marian Schäfer

Stand: 28.08.2024 09:09 Uhr
NOK-Fähre Ostermoor fällt aus
Eine Absperrung und Hinweisschilder an einem Weg am Nord-Ostsee-Kanal. © NDR Foto: Anja Deuble
Die NOK-Fähre Ostermoor fällt bis Donnerstagabend um 20 Uhr aus.

An der Fährstelle Ostermoor (Kreis Dithmarschen) fällt bis Sonnabend die Nachtschicht zwischen 20 und 4.30 Uhr betriebsbedingt aus. Das teilt die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung mit. Außerdem werden in Ostermoor aufgrund von Reparaturarbeiten am Anleger bis Donnerstagabend 20 Uhr keine Fahrzeuge transportiert. In Brunsbüttel steht bis Donnerstagabend 23 Uhr nur eine 100-Tonnen-Fähre zur Verfügung.
Grafik: Eine Sprechblase, in der die Kontur des Landes Schleswig-Holstein abgebildet ist. © NDR
2 Min
Regionalnachrichten aus dem Studio Heide 16:30 Uhr

Die Reporter berichten aus den Kreisen Steinburg und Dithmarschen, der Landschaft Stapelholm, von der Halbinsel Eiderstedt und der Hochseeinsel Helgoland – jeden Werktag um 08.30 und 16.30 Uhr.

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 28.08.2024 | 09:09 Uhr
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Kreis Dithmarschen

Am Ende stand sogar die Frage im Raum, ob sich der Fährverkehr auf dem Nord-Ostsee-Kanal nicht automatisieren ließe. Schließlich sollen die in die Jahre gekommenen Schiffe in nächster Zeit nach und nach durch moderne Wasserfahrzeuge ersetzt werden. Wäre es nicht denkbar, dass diese automatisch von Ufer zu Ufer gleiten? Würde das nicht das Personalproblem lösen, mit dem die Reederei, die die Fähren im Auftrag des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) bemannt und betreibt, die ständigen Ausfälle und Verspätungen rechtfertigt?
Automatisierte NOK-Fähren keine Lösung
Detlef Wittmüß und Teilnehmende bei der NOK-Fährversammlung. © Marian Schäfer Foto: Marian Schäfer
Detlef Wittmüß vom WSA beantwortete die Fragen der Teilnehmenden der NOK-Fährversammlung.

Mehr als 50 Vertreter und Vertreterinnen der anliegenden Gemeinden waren am Dienstagabend auf Einladung der Interessengemeinschaft Fährbenutzer nach Hanerau-Hademarschen (Kreis Rendsburg-Eckernförde) gekommen, um ihren Unmut kundzutun und nach Lösungen zu suchen. Eine Automatisierung, das machte der Brunsbütteler WSA-Leiter Detlef Wittmüß deutlich, wird dazu allerdings sicher nicht zählen: „Wenn wir über Automatisierung sprechen, dann meinen wir nicht autonomes, sondern ferngesteuertes Fahren“, so Wittmüß. „Und selbst das würde eine mehrjährige Probephase voraussetzen, in der die Fähren stets mit einer Mannschaft besetzt sind.“

Eine schnelle Lösung, das wurde an diesem Abend noch einmal deutlich, wird es für das Fähr-Chaos auf dem Nord-Ostsee-Kanal nicht geben. „Das Einzige, was wir jetzt tun können, ist, der Reederei zu helfen, ausreichend Personal zu finden“, so Wittmüß. Weil Fährschiffer aber kaum mehr auf dem Markt zu finden seien, bleibe der Reederei beinahe nur, neues und altes Personal – etwa Decksmänner – weiterzubilden.
Personalsituation soll sich schrittweise verbessern

Den Weg dazu habe das WSA freigemacht, sagte Wittmüß. Er trat Berichten entgegen, es könnten nun auch Sportbootkapitäne und -kapitäninnen die Kanalfähren steuern. „Richtig ist, dass nicht mehr das große Patent benötigt wird, sondern das Fährschifferzeugnis ausreicht“, so Wittmüß. Wieviel auch diese Qualifikation voraussetze, zeige sich daran, dass ein Großteil der Decksmänner im ersten Durchgang durch die Prüfung gefallen seien. Schrittweise soll laut Reederei aber neues und weitergebildetes Personal eingesetzt werden und sich die Situation für die Fährnutzer spätestens ab Januar verbessern.

Den Vorwurf der Interessengemeinschaft, der Personalmangel sei auch Folge schlechter Arbeitsbedingungen, wollte Wittmüß nicht kommentieren. „Das liegt außerhalb unseres Einflussbereichs, auch wenn wir natürlich sicherstellen, dass der Auftragnehmer sich an die gesetzlichen Mindeststandards hält.“

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WSA will für bessere Kommunikation sorgen

Die Wortmeldungen und Diskussionen zwischen Teilnehmenden und dem WSA-Chef waren an diesem Abend überwiegend konstruktiv. Die meisten Gemeindevertreter und -vertreterinnen äußerten Verständnis dafür, dass dem WSA als Auftraggeber ein Stück weit die Hände gebunden seien. Den größten Handlungsspielraum sahen sie für die Behörde bei der Kommunikation von Verspätungen und Ausfällen. Detlef Wittmüß verwies hier auf das Newsletter-Angebot, das das WSA ausbauen und in den kommenden Wochen wohl durch ein weiteres Online-Angebot ergänzen möchte.
Änderungen bei der Ausschreibung des Fährbetriebs?

Deutlich wurde bei dem Krisentreffen allerdings, dass sich viele der Anwesenden die Zeiten zurückwünschen, in denen das WSA noch das Personal für die Fähren stellte. „Da gibt es nicht die Spur einer Chance“, sagte Wittmüß. Wohl aber ließ der WSA-Leiter durchblicken, dass sich die Vergabepraxis der Fährleistungen verändern könnte: „Die Ausschreibung muss sich der Zeit anpassen.“ Zu Details wollte sich Wittmüß auf Nachfrage von NDR Schleswig-Holstein nicht äußern. Neu ausgeschrieben werden muss der Betrieb der Fähren 2025. Die Verträge mit der Reederei, die die Schiffe derzeit bemannt, enden im Jahr 2026. Das Wasser- und Schifffahrtsamt hatte in den vergangenen Jahren einen Großteil des Fährbetriebs auf dem Nord-Ostsee-Kanal privatisiert.
Den Weg dazu habe das WSA freigemacht, sagte Wittmüß. Er trat Berichten entgegen, es könnten nun auch Sportbootkapitäne und -kapitäninnen die Kanalfähren steuern. „Richtig ist, dass nicht mehr das große Patent benötigt wird, sondern das Fährschifferzeugnis ausreicht“, so Wittmüß. Wieviel auch diese Qualifikation voraussetze, zeige sich daran, dass ein Großteil der Decksmänner im ersten Durchgang durch die Prüfung gefallen seien. Schrittweise soll laut Reederei aber neues und weitergebildetes Personal eingesetzt werden und sich die Situation für die Fährnutzer spätestens ab Januar verbessern.

Den Vorwurf der Interessengemeinschaft, der Personalmangel sei auch Folge schlechter Arbeitsbedingungen, wollte Wittmüß nicht kommentieren. „Das liegt außerhalb unseres Einflussbereichs, auch wenn wir natürlich sicherstellen, dass der Auftragnehmer sich an die gesetzlichen Mindeststandards hält.“

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WSA will für bessere Kommunikation sorgen

Die Wortmeldungen und Diskussionen zwischen Teilnehmenden und dem WSA-Chef waren an diesem Abend überwiegend konstruktiv. Die meisten Gemeindevertreter und -vertreterinnen äußerten Verständnis dafür, dass dem WSA als Auftraggeber ein Stück weit die Hände gebunden seien. Den größten Handlungsspielraum sahen sie für die Behörde bei der Kommunikation von Verspätungen und Ausfällen. Detlef Wittmüß verwies hier auf das Newsletter-Angebot, das das WSA ausbauen und in den kommenden Wochen wohl durch ein weiteres Online-Angebot ergänzen möchte.
Änderungen bei der Ausschreibung des Fährbetriebs?

Deutlich wurde bei dem Krisentreffen allerdings, dass sich viele der Anwesenden die Zeiten zurückwünschen, in denen das WSA noch das Personal für die Fähren stellte. „Da gibt es nicht die Spur einer Chance“, sagte Wittmüß. Wohl aber ließ der WSA-Leiter durchblicken, dass sich die Vergabepraxis der Fährleistungen verändern könnte: „Die Ausschreibung muss sich der Zeit anpassen.“ Zu Details wollte sich Wittmüß auf Nachfrage von NDR Schleswig-Holstein nicht äußern. Neu ausgeschrieben werden muss der Betrieb der Fähren 2025. Die Verträge mit der Reederei, die die Schiffe derzeit bemannt, enden im Jahr 2026. Das Wasser- und Schifffahrtsamt hatte in den vergangenen Jahren einen Großteil des Fährbetriebs auf dem Nord-Ostsee-Kanal privatisiert.

Fähren am Nord-Ostsee-Kanal Fischerhütte: Passagiere fordern zuverlässigen Betrieb – Das sagen die Behörden
Von Lutz Timm | 04.07.2024, 16:18 Uhr
Beitrag hören:
04:08
Die Interessengemeinschaft Fährnutzer hat Forderungen aufgestellt, um den Betrieb der Fähren über den Nord-Ostsee-Kanal zu verbessern. Über 20 Kommunen haben sich der Initiative angeschlossen.
Die Interessengemeinschaft Fährnutzer hat Forderungen aufgestellt, um den Betrieb der Fähren über den Nord-Ostsee-Kanal zu verbessern. Über 20 Kommunen haben sich der Initiative angeschlossen.Foto: Lutz Timm

Weil regelmäßig Fähren über den Nord-Ostsee-Kanal ausfallen, wollen eine Interessengemeinschaft und mehr als 20 Gemeinden die Behörden zum Handeln bewegen. Konkrete Vorschläge zur Besserung der Lage liefern sie in einem Forderungspapier. So reagieren die Behörden.

Auf den Fähren am Nord-Ostsee-Kanal (NOK) fehlt immer wieder Personal. Auch veraltete Schiffe und Anleger sorgen regelmäßig für Ausfälle – so schildert es die Interessengemeinschaft der Fährnutzer, die sich im Oktober 2023 in Fischerhütte gegründet hat. Ihren Forderungen haben sich seitdem mehr als 20 Gemeinden und Ämter angeschlossen.
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Reparatur am Dienstag Schaden am Fahrwagen behoben: Schwebefähre pendelt wieder über den Nord-Ostsee-Kanal
Von Frank Höfer | 11.06.2024, 13:44 Uhr
Seit März 2022 ist die neue Schwebefähre in Betrieb, die Mitfahrt ist grundsätzlich kostenlos.
Seit März 2022 ist die neue Schwebefähre in Betrieb, die Mitfahrt ist grundsätzlich kostenlos. Foto: Frank Höfer

Die Unterbrechung dauerte knapp einen Tag: Techniker haben am Dienstag, 11. Juni, einen Schaden am Fahrwagen der Schwebefähre repariert. Seit 13.15 Uhr verkehrt die Touristenattraktion wieder.

Fischerhütte-Fährbetrieb auf NOK eingeschränkt
Eine geschlossene Schranke steht am Fähranleger Fischerhütte am Nord-Ostsee-Kanal. © NDR
Ab Freitag soll die Fährverbindung ab Fischerhütte wieder normal fahren.

Die Nord-Ostsee-Kanal-Fähre in Fischerhütte, die die Kreise Rendsburg-Eckernförde und Dithmarschen verbindet, hat ihre Fahrzeiten wegen eines betriebsbedingten Ausfalls in den nächsten drei Tagen reduziert. Von Dienstag bis Donnerstag fährt die Fähre statt ab 5.45 Uhr erst ab 10 Uhr morgens und stellt den Betrieb bereits um 8 Uhr abends wieder ein.

Grafik: Eine Sprechblase, in der die Kontur des Landes Schleswig-Holstein abgebildet ist.
3 Min

tand: 29.04.2024 16:18 Uhr
NOK: Kurzfristige Fährausfälle möglich
Eine Fähre am Anleger Sehestedt überquert den Nord-Ostsee-Kanal. © NDR Foto: Anja Deuble
Bei den Fähren am Nord-Ostsee-Kanal kann es in den kommenden Wochen wegen Personalmangel zu Ausfällen kommen.

In den kommenden Wochen kann es personalbedingt zu kurzfristigen Ausfällen von Fähren über den Nord-Ostsee-Kanal geben, zum Beispiel in Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen). Das hat ein Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt in Kiel bestätigt.

Am Sonntag vor einer Woche war fast den ganzen Tag über nur eine Fähre über den Kanal einsatzbereit. Der Grund: Personalmangel aufgrund von Krankheit. Man arbeite fieberhaft daran, die sehr dünne Personaldecke bei den Schiffsführern mit neuen Kräften aufzustocken, sagte der Sprecher. Inzwischen würden bereits vier neu ausgebildete Schiffsführer auf den Kanalfähren eingesetzt. Vier weitere seien noch in Ausbildung und stehen wahrscheinlich ab dem Sommer zur Verfügung.
Grafik: Eine Sprechblase, in der die Kontur des Landes Schleswig-Holstein abgebildet ist.

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Probleme beim Fährverkehr auf dem Nord-Ostsee-Kanal
Berlin: (hib/HAU) Die Bundesregierung will laut eigener Aussage alle Anstrengungen unternehmen, den Fährverkehr auf dem Nord-Ostsee-Kanal (NOK) zu gewährleisten, lehnt den Einsatz von bundeseigenem Personal aber ab. Das geht aus der Antwort der Regierung (20/10699) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion (20/10360) hervor. Die Unionsfraktion hatte auf Ausfälle und Einschränkungen bei den Verbindungen zur Querung des NOK verwiesen. Ursächlich für die Ausfälle seien insbesondere Personalmangel, Reparaturen und Wartungsarbeiten an den Fährschiffen.

Wie die Bundesregierung in ihrer Antwort schreibt, sei die zuständige Reederei bemüht, „die Einflüsse der personalbedingten Fährausfälle so gering wie möglich zu halten“. Unvermeidliche Ausfälle würden möglichst auf Fährstellen mit geringer Nachfrage und in möglichst verkehrsarme Zeiten gelegt. Zudem versuche die Reederei neues Personal zu rekrutieren, „auch im Ausland“.

Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) habe gleichzeitig die Möglichkeit geschaffen, „Fähren am NOK auch mit dem Patent des Fährschiffers zu führen“. Die Prüfung könne durch die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt abgenommen werden. Auch vorhandenes Personal der Reederei, das die Eingangsvoraussetzungen erfüllt, könne auf diesem Wege qualifiziert werden.

Deutlich gemacht wird in der Antwort auch, dass der Fährbetrieb am NOK privatwirtschaftlich durchgeführt werde. „Der Einsatz von bundeseigenem Personal ist nicht vorgesehen“, schreibt die Bundesregierung.

Sie bestätigt zugleich die Zusage von 168 Millionen Euro für den Bau von elf 45-Tonnen-Hybridfähren und zwei 100-Tonnen-Hybridfähren. Die Beschaffung der Fähren sei in mehreren Paketen für die Haushaltsjahre 2024 bis 2030 vorgesehen. Der zeitgleiche parallele Bau von 13 Fähren sei insbesondere aus Kapazitätsgründen in den Werften nicht möglich. Die neuen Fähren würden nach Zulauf schrittweise die alten Fähren ersetzen. „Für die Reihenfolge ist der jeweils konkrete technische Zustand der vorhandenen Fähren entscheidend“, heißt es in der Antwort.

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NOK-Fähren fahren wieder pünktlicher

Aufgrund von Personalmangel fuhren viele Fähren am Nord-Ostsee-Kanal im vergangenen Jahr verspätet oder fielen aus. Anfang dieses Jahres sollte sich die Lage laut Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Nord-Ostsee-Kanal verbessern. Eine Sprecherin der Interessengemeinschaft der Fährnutzerinnen und Fährnutzer sagte auf Nachfrage, dass die betroffenen Fähren inzwischen viel pünktlicher unterwegs seien. Ausfälle gab es demnach seit Jahresbeginn nicht mehr. Außerdem hat sich die Kommunikation nach Angaben der Sprecherin verbessert.
Eine Fähre am Anleger Sehestedt überquert den Nord-Ostsee-Kanal. © NDR Foto: Anja Deuble
Nachdem es im vergangenen Jahr Probleme gab, sind die Fähren über den Nord-Ostsee-Kanal inzwischen wieder nach Plan, Ausfälle gibt es nicht mehr.

Laut Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt kann die beauftragte Reederei nun mehr Personal auf den Fähren einsetzen, weil auf den anderen Schiffen des Unternehmens Saisonpause sei. Damit die Lage so bleibt, hat die Reederei laut WSA mehr Kräfte eingestellt. Die ersten vier Bewerber seien als Fährschiffführer inzwischen durch die Prüfung gekommen, weitere befänden sich in Ausbildung.
Grafik: Eine Sprechblase, in der die Kontur des Landes Schleswig-Holstein abgebildet ist.
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Die Reporter berichten aus den Kreisen Steinburg und Dithmarschen, der Landschaft Stapelholm, von der Halbinsel Eiderstedt und der Hochseeinsel Helgoland – jeden Werktag um 08.30 und 16.30 Uhr.
Teilnehmende bei der NOK-Fährversammlung. © Marian Schäfer Foto: Marian Schäfer
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Das Chaos bei den Fähren auf dem Nord-Ostsee-Kanal wird nicht so schnell verschwinden. Die Verantwortlichen stellten aber Verbesserungen in Aussicht.

Schwebefähre Rendsburg: Ersatzteile müssen am NOK vorrätig sein

Meinung – Michelle Ritterbusch | 06.02.2024, 17:29 Uhr 1 Leserkommentar
Beitrag hören:
01:26
Die Schwebefähre über den Nord-Ostsee-Kanal in Rendsburg fällt erneut auf unbestimmte Zeit aus.
Die Schwebefähre über den Nord-Ostsee-Kanal in Rendsburg fällt erneut auf unbestimmte Zeit aus.FOTO: HORST BECKER
Wegen eines Defekts am Notstromaggregat fällt die Schwebefähre in Rendsburg auf unbestimmte Zeit aus, weil das Ersatzteil bestellt werden muss. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nord-Ostsee-Kanal muss besser vorsorgen.

Die Schwebefähre über den Nord-Ostsee-Kanal in Rendsburg fällt aus. Schon wieder. Ein Teil des Notstromaggregats ist kaputt. Das muss nun erstmal bestellt und geliefert werden, bevor es eingebaut wird und das störungsanfällige Verkehrsmittel sich wieder in Bewegung setzen kann.

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Störungsanfällig ist hier das Stichwort. Mal ist es ein Sicherheitsnetz, mal die Steuerung, nun das Notstromaggregat. Als Rendsburger hat man sich so langsam daran gewöhnt, dass die Schwebefähre regelmäßig ausfällt.

Regelmäßige Pannen an der Schwebefähre: Konsequenzen müssen her
Nur auf eine Konsequenz daraus wartet man in Rendsburg weiter. Wäre es nicht sinnvoll, die wichtigsten Ersatzteile direkt vor Ort zu haben, um nicht erst eine Bestellung aufgeben zu müssen, wenn der Betrieb wegen einer Störung eingestellt werden muss?

Diese Ersatzteile könnte dann ein Techniker verwalten, den das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nord-Ostsee-Kanal (WSA-NOK) direkt an der Anlegestelle stationiert. So wäre diese Person sofort zur Stelle, wenn das nächste Problem auftaucht und könnte sich an die Arbeit machen. Die Folge: kürzere Ausfälle und weniger genervte Fahrgäste.

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Hochwasser Nord-Ostsee-Kanal
Sehestedt, Nobiskrug, Breiholz: NOK-Fähren schränkten Betrieb für Fahrzeuge ein
Von Christina Köhn | 07.02.2024, 12:36 Uhr | Update vor 17 Std.
Beitrag hören:
01:41
14 Fährstellen gibt es am Nord-Ostsee-Kanal, hier die Querung Nobiskrug in Rendsburg.
Wegen hoher Pegelstände müssen Passagiere der NOK-Fähren mit Sperrungen rechnen. Auch die Querung Nobiskrug in Rendsburg ist betroffen. FOTO: FRANK HÖFER
Autofahrer mussten am Mittwoch, 7. Februar, Umwege nehmen. Der Grund: Wegen hoher Pegelstände schränkten mehrere Fähren über den NOK in und um Rendsburg die Mitnahme von Fahrzeugen ein. Diese Verbindungen waren betroffen.

Das stürmische Wetter der vergangenen Tage wirkte sich am Mittwoch (7. Februar) auf den Fährverkehr über den Nord-Ostsee-Kanal (NOK) aus. Wegen der aktuellen Hochwasserlage waren seit 11.15 Uhr mehrere Fährstellen für Fahrzeuge gesperrt oder eingeschränkt. Das teilte die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung mit.

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Mitfahren nur noch per Rad oder zu Fuß möglich
Betroffen waren demnach die Querungen Nobiskrug in Rendsburg, Sehestedt und Landwehr. Sie nahmen gar keine Fahrzeuge mit und transportierten lediglich Fußgänger und Radfahrer. Die Fähre in Breiholz transportierte derzeit keine Fahrzeuge über 7,5 Tonnen. Die Einschränkungen galten laut der Behörde „bis auf Weiteres“. Am Nachmittag wurde der reguläre Betrieb wieder aufgenommen.

Im Normalfall liegt der Wasserstand im Kanal bei etwa 4,8 Meter über Normalhöhennull (NHN). NHN ist die Bezugsfläche für Höhenangaben über dem Meeresspiegel in Deutschland. Der NOK ist elf Meter tief. Ab einem Kanalwasserstand zwischen 5,20 und 5,30 Metern über NHN (also vom Ufer aus betrachtet 40 bis 50 Zentimeter mehr als sonst) werden nur noch Fahrzeuge unter 7,5 Tonnen Gesamtgewicht mitgenommen. Der Fährführer vor Ort prüfen den Wasserstand regelmäßig und leiten eine Sperrung ein, wenn ein bestimmter Punkt überschritten wird.

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Schwebefähre in Rendsburg außer Betrieb – Fähre in Sehestedt fährt eingeschränkt
Von Lutz Timm | 02.02.2024, 09:21 Uhr | Update am 02.02.20242 Leserkommentare
Beitrag hören:
01:23
Schwebefähre
Nichts geht mehr: Seit Freitagmorgen ist die Schwebefähre in Rendsburg außer Betrieb. Foto: Frank Höfer

Die Schwebefähre in Rendsburg stand still: Wegen eines technischen Defekts hat die Fähre über den NOK am Freitagmorgen, 2. Februar, den Betrieb eingestellt. Auch in Sehestedt musste die Überfahrt eingeschränkt werden.

Um 5 Uhr war Schluss: Direkt zu Betriebsbeginn am Freitag (2. Februar) musste die Schwebefähre in Rendsburg den Betrieb einstellen. Das teilte die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes mit. Die Sperrung galt „bis auf Weiteres“.
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Am Mittwoch, 17. Januar, müssen Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer auf anderem Wege den Nord-Ostsee-Kanal überqueren. Die Schwebefähre bleibt am Ufer.
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https://www.volksstimme.de/panorama/schwebefaehre-rendsburg-nord-ostsee-kanal-neubau-kosten-13-5-millionen-euro-3345736

Nord-Ostsee-KanalNach Neubau und 13,5 Millionen Euro: Schwebefähre in Rendsburg fährt wieder

Sie gilt als ein Wahrzeichen Rendsburgs: Sechs Jahre nach einem Unfall fährt seit 2022 wieder eine Schwebefähre über den Nord-Ostsee-Kanal. Der Neubau kostete 13,5 Millionen Euro.
Von André Klohn, dpa/DUR Aktualisiert: 30.01.2024, 09:38
Die neue Rendsburger Schwebefähre fährt während einer Probefahrt über den Nord-Ostsee-Kanal (NOK) nach Rendsburg.
Die neue Rendsburger Schwebefähre fährt während einer Probefahrt über den Nord-Ostsee-Kanal (NOK) nach Rendsburg. Marcus Brandt/dpa
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Rendsburg/Osterrönfeld. – Sechs Jahre nach einer folgenschweren Kollision fährt seit Frühjahr 2022 in Schleswig-Holstein wieder eine Schwebefähre über den Nord-Ostsee-Kanal.
Ist die Schwebefähre in Rendsburg wieder in Betrieb?

Am Freitag, den 4. März 2022 legte der Neubau der historischen Fähre erstmals von Osterrönfeld ab und erreichte in weniger als zwei Minuten Rendsburg.

„Auf der ganzen Welt gibt es nur acht solcher Fähren“, sagte die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesverkehrsminister, Daniela Kluckert, bei der Inbetriebnahme. In der neuen Schwebefähre sei neueste Technik verbaut. Sie solle möglichst 100 Jahre ihre Arbeit verrichten.

Die 1913 in Dienst gestellte historische Schwebefähre war am 8. Januar 2016 bei schlechter Sicht mit einem Schiff zusammengestoßen. Sie wurde durch die Kollision zerstört. Der Neubau hat laut Wasser- und Schifffahrtsamt 13,5 Millionen Euro gekostet.
Wie viele Autos passen auf die Schwebefähre Rendsburg?

Die neue Fähre ist an Stahlseilen geführt und kann 4 Autos sowie 100 Menschen befördern. Sie hängt unter der Rendsburger Eisenbahnhochbrücke und überquert den Kanal auf ihrer rund 125 Meter langen Strecke in 3 Metern Höhe über dem Wasser. Die Überfahrt dauert nur 1,5 Minuten.
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Lesen Sie auch: Historische Schwebefähre hat mehr inländische Passagiere
Wann fährt die Schwebefähre?

Die Rendsburger Schwebefähre fährt täglich zwischen 5.00 und 23.00 Uhr (im Winter bis 22.00 Uhr) nach Fahrplan. Von der Südseite fährt sie viertelstündig (5 Uhr, 5:15 Uhr, 5:30 Uhr, 5:45 Uhr usw.). Die letzte Abfahrt ist um 22:45 Uhr (im Winter um 21:45 Uhr). Pause macht die Fähre von 11:30 Uhr bis 12 Uhr und von 19:30 Uhr bis 20 Uhr.

Von der Nordseite fährt die Fähre ebenfalls alle Viertelstunde, los geht es in der Früh um 5:07 Uhr (5:22 Uhr, 5:37 Uhr, 5:52 Uhr usw.).
Was kostet die Überfahrt mit der Schwebefähre in Rendsburg?

Die Überfahrt mit der Rendsburger Schwebefähre ist wie bei allen Fähren über den Nord-Ostsee-Kanal kostenlos.
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Fährstelle Sehestedt ebenfalls nicht im Normalbetrieb

Um 9 Uhr kam die nächste Einschränkung für Fahrzeuge, die den NOK überqueren wollen. Laut Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes musste die Fähre in Sehestedt für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen gesperrt werden. Als Grund nannte die Kanalbehörde Hochwasser. Auch diese Einschränkung galt „bis auf Weiteres“, wurde jedoch um 13.46 Uhr wieder aufgehoben.

Mittlerweile hat auch die Schwebefähre den regulären Betrieb wieder aufgenommen. „Um 6.09 Uhr konnte die Fähre den Betrieb wieder aufnehmen“, sagte Detlef Wittmüß, Leiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Nord-Ostsee-Kanal (WSA-NOK), auf sh:z-Nachfrage. Als Grund für den Ausfall nannte der Behördenleiter „eine leichte Störung in der Steuerung“.

Hochwasser im Nord-Ostsee-Kanal
Sehestedt, Nobiskrug, Breiholz: NOK-Fähren schränken Betrieb für Fahrzeuge ein
Von Lutz Timm | 04.01.2024, 08:43 Uhr
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01:35
14 Fährstellen gibt es am Nord-Ostsee-Kanal, hier die Querung Nobiskrug in Rendsburg.
Wegen hoher Pegelstände müssen Passagiere der NOK-Fähren mit Sperrungen rechnen. Auch die Querung Nobiskrug in Rendsburg ist betroffen. FOTO: FRANK HÖFER
Autofahrer müssen am Donnerstag, 4. Januar, Umwege nehmen. Der Grund: Wegen hoher Pegelstände schränken mehrere Fähren über den NOK in und um Rendsburg die Mitnahme von Fahrzeugen ein. Diese Verbindungen sind betroffen.
Die starken Niederschläge der vergangenen Tage wirken sich am Donnerstag (4. Januar) auf den Fährverkehr über den Nord-Ostsee-Kanal (NOK) aus. Wegen der aktuellen Hochwasserlage wurden mehrere Fährstellen für Fahrzeuge gesperrt oder eingeschränkt. Das teilte die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung mit.
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Wegen der anhaltenden Regenfälle und des damit verbundenen Hochwassers haben die Fähren im Nord-Ostsee-Kanal den Betrieb eingeschränkt. Das Regenwasser fließe mit zeitlicher Verzögerung in den Kanal und führe so zu hohen Pegelständen, wie ein Sprecher der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung am Donnerstag mitteilte. Ebenso führten auch die im Kanal mündenden Flüsse derzeit sehr viel Wasser.
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Gleichzeitig werde der Kanal bei Brunsbüttel entwässert – so komme es nach starken Regenfällen zu einer breiten Welle, die durch den Nord-Ostsee-Kanal laufe. Werde dabei ein Pegelstand von etwa 5,20 Metern überschritten, müsse der Betrieb für schwere Fahrzeuge eingestellt werden. Die Fähren kämen durch die Wasserhöhe nicht mehr unter die Rampen an Land.

Ab einem Pegelstand von etwa 5,30 Meter müsse der Betrieb für alle Fahrzeuge eingestellt werden – bis die Pegel wieder sinken. Dabei haben laut dem Sprecher vor allem die Fährführer die Pegelstände im Blick und könnten selbstständig entscheiden. Dadurch sei eine genaue Vorhersage der ausfallenden Fähren nicht möglich.

https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/NOK-Faehren-Krisengipfel-soll-Loesungen-fuer-Pendler-bringen,krisengipfel110.html

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Personalnotstand-bei-NOK-Faehren,shmag110730.html
Hochwasser im Nord-Ostsee-Kanal Sehestedt, Nobiskrug, Breiholz: NOK-Fähren schränken Betrieb für Fahrzeuge ein
Von Lutz Timm | 04.01.2024, 08:43 Uhr | Update am 04.01.20241 Leserkommentar
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14 Fährstellen gibt es am Nord-Ostsee-Kanal, hier die Querung Nobiskrug in Rendsburg.
Wegen hoher Pegelstände müssen Passagiere der NOK-Fähren mit Sperrungen rechnen. Auch die Querung Nobiskrug in Rendsburg ist betroffen. Foto: Frank Höfer

Autofahrer müssen am Donnerstag, 4. Januar, Umwege nehmen. Der Grund: Wegen hoher Pegelstände schränken mehrere Fähren über den NOK in und um Rendsburg die Mitnahme von Fahrzeugen ein. Diese Verbindungen sind betroffen.

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Betroffen sind demnach die Querungen Nobiskrug in Rendsburg, Breiholz, Sehestedt, Landwehr und Landwehr. Sie nehmen derzeit gar keine Fahrzeuge mit und transportieren lediglich Fußgänger und Radfahrer. Die Einschränkungen gelten laut der Behörde „bis auf Weiteres“.

Im Normalfall liegt der Wasserstand im Kanal bei etwa 4,8 Meter über Normalhöhennull (NHN). NHN ist die Bezugsfläche für Höhenangaben über dem Meeresspiegel in Deutschland. Der NOK ist elf Meter tief. Ab einem Kanalwasserstand zwischen 5,20 und 5,30 Metern über NHN (also vom Ufer aus betrachtet 40 bis 50 Zentimeter mehr als sonst) werden nur noch Fahrzeuge unter 7,5 Tonnen Gesamtgewicht mitgenommen. Der Fährführer vor Ort prüfe den Wasserstand regelmäßig und leiten eine Sperrung ein, wenn ein bestimmter Punkt überschritten wird.

Bis in die Abendstunden war für Fährpassagiere mit Einschränkungen zu rechnen.

Personalnotstand bei NOK-Fähren
Sendung: Schleswig-Holstein Magazin | 21.11.2023 | 19:30 Uhr 2 Min | Verfügbar bis 21.11.2025

Am Nord-Ostsee-Kanal kommt es immer häufiger zu Verspätungen oder Ausfällen von Fährverbindungen. Der Grund dafür ist Personalmangel.
rotz neuer Fähren: Transportprobleme am Nord-Ostsee-Kanal wachsen
Wie lange können sie noch fahren? Die Fähren auf dem Nord-Ostsee-Kanal sind zum Teil über 60 Jahre alt.
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NOK-Fähren: Krisengipfel soll Lösungen bringen

Seit Monaten fahren die meisten Fähren am Nord-Ostsee-Kanal nur eingeschränkt oder gar nicht. Grund dafür sei allem der Personalmangel, sagt die Adler-Reederei, die das Personal für die Fähren stellt, sowie das zuständige Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nord-Ostsee-Kanal (WSA) als Auftraggeber. Am Dienstagabend will die Interessengemeinschaft Fährnutzer mit dem WSA sprechen. Allein an einer kleinen Fährstelle wie Oldenbüttel (Kreis Rendsburg- Eckernförde) müssten die täglich 200 bis 300 Betroffenen am Tag zusammengerechnet rund 2.500 bis 3.000 Kilometer Umwege in Kauf nehmen, so Sprecher der Interessengemeinschaft. Ähnliches gilt demnach auch für die ebenfalls betroffenen elf weiteren Fährstellen. Die Initiative hat zum Termin auch Vertreter aus der Kommunalpolitik eingeladen. | NDR Schleswig-Holstein 28.11.2023 13:00 Uhr

NOK-Fähren: Krisengipfel soll Lösungen für Pendler bringen
Stand: 28.11.2023 05:00 Uhr

Die Fähren am Nord-Ostsee-Kanal fahren immer wieder unpünktlich oder gar nicht. Die Interessengemeinschaft der Fährbenutzer trifft sich deswegen heute mit Vertretern der anliegenden Gemeinden sowie Verantwortlichen des Wasser- und Schifffahrtsamtes.

von Marian Schäfer

Gestern war es ihre Schwägerin, die Bettina Wendt von der ausgefallenen Fähre berichtete. „Sie ist am Morgen über den Kanal, um für ihren Vater einkaufen zu gehen“, erzählt die Bürgermeisterin von Oldenbüttel. „Auf der Fähre sagte ihr der Decksmann, dass sie nachts nicht gefahren sind.“ Bettina Wendt selbst hatte dazu keinerlei Informationen erhalten. „Diese fehlende Kommunikation ist ein Riesenproblem.“

Oldenbüttel ist eine kleine Gemeinde in der Nähe von Hanerau-Hademarschen (Kreis Rendsburg-Eckernförde) mit rund 270 Einwohnerinnen und Einwohnern auf beiden Seiten des Nord-Ostsee-Kanals. Die Mehrheit von ihnen lebt am Südufer, wo auch das Dorfzentrum ist. Doch rund 20 Bürger und Bürgerinnen wohnen nördlich des Kanals. Zwischen beiden Ortsteilen verkehrt eine Fähre – zumindest sollte sie das. Zuletzt fiel sie immer wieder aus.
Ohne Fähre fallen Familienbesuche auch mal aus

Weil das auch an anderen Fährstellen am Nord-Ostsee-Kanal seit langem der Fall ist, kommt es heute zu einem Krisengipfel: Die Interessengemeinschaft der Fährbenutzer trifft sich am Abend wegen des unzuverlässigen Fährbetriebs mit Vertretern des Wasser- und Schifffahrtsamts (WSA). Hinzu kommen die Direktoren der Ämter Mittelholstein und Mitteldithmarschen sowie 13 Vertreter und Vertreterinnen anliegender Gemeinden.

Darunter auch Bettina Wendt, die berichten wird, was die Fähre für ihre Gemeinde bedeutet. „Es ist ja nicht nur so, dass ich als Bürgermeisterin den Brandschutz der Menschen nördlich des Kanals sicherstellen muss“, sagt sie. Es gebe dort auch Kinder, die mit dem Linienbus – der ebenfalls die Fähre nutzt – zur Grundschule gen Süden nach Hanerau-Hademarschen müssten. Und Landwirte, die Felder auf der anderen Seite zu bestellen hätten. Von freundschaftlichen und familiären Beziehungen auf beiden Seiten ganz zu schweigen.
Kilometerlange Umwege, keine Information

Thomas Deckner wird ebenfalls an dem Treffen teilnehmen. Er ist Bürgermeister von Hanerau-Hademarschen und erzählt von zwei Gemeindeangestellten, die in Offenbüttel (Kreis Dithmarschen) nördlich des Kanals leben: „Die nehmen nur noch den kilometerweiten Umweg über die Grüntaler Brücke und Albersdorf, weil sie der Fähre in Fischerhütte nicht mehr trauen.“ Das Problem: Ob sie fährt oder nicht, erfahre man erst am Anleger. „Bis dahin ist man im Zweifel vier Kilometer gefahren“, so Deckner.

Die Reaktionen derjenigen, die dann vor geschlossenen Schranken stehen, bekommt Knut Ewers dann oftmals live mit. Er ist der Sprecher der Interessensgemeinschaft Fährbenutzer und blickt von seinem Wohnhaus direkt auf die Fährstelle Fischerhütte. „Kürzlich erst kam hier eine Radfahrerin an, die auf die andere Seite wollte, um ihre Mutter im Seniorenheim zu besuchen“, erzählt Ewers. „Der Besuch fiel aus. Sie war sehr traurig.“
Es braucht verlässliche Kommunikation – und verlässliche Fähren

Kein Wunder, dass eine der Forderungen der Interessensgemeinschaft an das Schifffahrtsamt die Kommunikation betrifft: Wenn es schon Ausfälle gebe, solle wenigstens verlässlich informiert werden. Die Fährbenutzer fordern mindestens eine aktuelle Webseite und bestenfalls einen Dienst, über den Nutzer und Nutzerinnen zum Beispiel Push-Nachrichten aufs Handy erhalten. Und natürlich, dass der Fährbetrieb wieder verlässlich wird, am Tag wie in der Nacht, mit wenig Warte- und kurzen Fahrzeiten.
Ist es „nur“ der Fachkräftemangel?

Das Wasser- und Schifffahrtsamt, das in den vergangenen Jahren einen Großteil des Fährbetriebs auf dem Nord-Ostsee-Kanal privatisiert hat, verwies im Vorfeld des Treffens immer wieder auf den allgemeinen Fachkräftemangel. Der habe bei der Reederei, die die Fähren betreibt, zu einem Ausfall an Personal geführt. Auch in einer Mitteilung am gestrigen Montag verwies das WSA erneut darauf.

Um den zu kompensieren, sollen zum Beispiel Decksleute vermehrt zu Fährführern weitergebildet werden. Auch Sportboot-Kapitänen und -Kapitäninnen mit Matrosenerfahrung wollte das WSA zuletzt den Weg in die Fährschifffahrt erleichtern – in einer Mitteilung vom gestrigen Montag ist davon allerdings nichts mehr zu lesen.
Mehr Investitionen gefordert

Knut Ewers, der Fährbenutzer-Sprecher, verweist darauf, dass nicht allein der Personalmangel schuld an dem Fährschlamassel ist. „Natürlich muss der behoben werden, was sicher auch möglich wäre, wenn man die Arbeitsbedingungen verbessern würde“, sagt Ewers, der von einigen Gesprächen mit dem Fährpersonal berichten kann. „Genauso stellen aber technische Defekte ein Problem dar, die nur durch mehr Investitionen zu beheben sind.“ Tatsächlich waren beispielsweise am 22. und 23. November jeweils nur eine der zwei 100-Tonnen-Fähren in Brunsbüttel einsatzbereit.

„Die Situation ist schwer zu ertragen“, sagt der dortige Bürgermeister Martin Schmedtje. Zwar geht er davon aus, dass sich zumindest die Personalsituation in den kommenden Wochen und Monaten verbessern wird, weil die verantwortliche Reederei zum Beispiel weniger Mitarbeitende in der Ausflugsschifffahrt benötigt. „Spätestens im Frühjahr wird das Personal dann wieder knapp werden“, meint Schmedtje und spricht damit etwas an, das Knut Ewers unbedingt verhindern will: „Die NOK-Fähren dürfen nicht zu einem Personalpuffer werden.“
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Nord-Ostsee-Kanal in Rendsburg: Die Schwebefähre verkehrt zwei Tage gar nicht, die Rolltreppen nur eingeschränkt.
Nord-Ostsee-Kanal in Rendsburg: Die Schwebefähre verkehrt zwei Tage gar nicht, die Rolltreppen nur eingeschränkt. Foto: Frank Höfer

Zwei Tage ohne Schwebefähre – für die Menschen im Raum Rendsburg nichts Neues. Ungewöhnlich ist, dass zeitgleich auch noch die Rolltreppen im Fußgängertunnel ausfallen. Beides wegen geplanter Wartungsarbeiten.

Geplante Wartungsarbeiten erschweren in Rendsburg an gleich zwei Stellen den Weg über den Nord-Ostsee-Kanal. Für beide Unterbrechungen zeichnet das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) verantwortlich.
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Am Dienstag, 10. Oktober, und Mittwoch, 11. Oktober, blieb zum einen die Schwebefähre tagsüber am Anleger. „Ausser Betrieb“ meldete die LED-Anzeige an den Rampen. Am Mittwoch, 11. Oktober, fuhr sie ab 16.14 Uhr wieder. „Die Arbeiten werden dieses Mal nicht wie üblich in den Schulferien durchgeführt, da dann im Fußgängertunnel Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten anstehen“, hatte das WSA Tage zuvor auf seiner Homepage gemeldet.
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Was das Amt in der Mitteilung verschwieg: Am 10. und 11. Oktober standen ebenfalls Wartungsarbeiten im Fußgängertunnel an. An beiden Tagen pausierten die Rolltreppen wechselseitig für die turnusmäßige Inspektion. Am Mittwoch, 11. Oktober, gegen 9.30 Uhr war an der Südseite nur eine Rolltreppe angeschaltet, die andere ruhte. Fußgänger und Radfahrer waren gezwungen, auf den Aufzug auszuweichen.
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Jörg Brockmann
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Leider habe sich die Überschneidung nicht vermeiden lassen, sagte Jörg Brockmann, Sprecher der Kanalverwaltung, am Mittwoch, 11. Oktober, und nannte einen konkreten Grund: „Wir werden in den Herbstferien die Aufzüge für zwei Wochen für Wartungsarbeiten und Reparaturen außer Betrieb nehmen“, teilte er mit. „Dafür muss die Wartung der Fahrtreppen vorher abgeschlossen sein.“ Die Arbeiten fänden in den Ferien außerhalb der verkehrsreichen Zeiten morgens und abends statt.

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Wittmüß war zur vergangenen Sitzung der Ratsversammlung eingeladen worden. Das Problem, um das ist geht, ist eben so wenig neu wie die Anwesenheit des WSA-Chefs im höchsten politischen Gremium der Stadt. Bereits vergangenen Sommer war Wittmüß zu einer Ratssitzung wegen der gleichen Problematik gekommen.

Damals war noch ein anderer Subunternehmer, den das WSA mit dem Fährbetrieb beauftragt hat, am Ruder. „Bei der Firma holperte es irgendwann und sie war nicht mehr in der Lage, den Auftrag zu erfüllen“, so Wittmüß. „Sie war nicht in der Lage, genug Personal zu akquirieren, es war zudem nicht absehbar, ob der Betrieb irgendwann wieder erfüllt worden wäre.“ Es folgte juristisches Geplänkel, an dessen Ende folgende Lösung stand: Der Vertrag lief weiter, die Firma beauftragte aber einen anderen Unterauftragnehmer: Die Firma Adler Schiffe.

„Es hat keiner damit gerechnet, dass auch bei der anderen Firma die selben Probleme entstehen“, sagte Wittmüß. Der Hauptgrund für die Misere sei, dass nicht genügend Personal rekrutiert werden könne. „Zudem haben sich außergewöhnlich viele Beschäftigte im Sommer krankgemeldet.“ Daraufhin habe man gemeinsam mit Juristen und der Firma einen neuen Weg gefunden, um dem Personalmangel zu begegnen, so Wittmüß: „Die Firma hat einen Weg gefunden, aus den eigenen Reihen zu rekrutieren.“ Er erwarte eine deutliche Verbesserung der Situation im Laufe des Oktobers. „Ich gehe davon aus, dass das nachhaltig ist.“ Im kommenden Jahr habe sich das Problem in Luft aufgelöst, hofft er.

Bis dahin würde versucht, Ausfälle vor allem in Randzeiten zu legen. CDU-Fraktionschef Jens Harbeck entgegnete hierzu, ihm sei von Betroffenen genau das Gegenteil geschildert worden. Dr. Elke Schmidt-Wessel (SPD) berichtete zudem von einem Mitarbeiter eines Industriebetriebs auf der Südseite, der nach Feierabend mit dem Fahrrad bis nach Kudensee fahren musste, um eine Fähre zu finden, die ihn auf die Nordseite bringt. Dabei habe es sich um sehr kurzfristige Ausfälle aufgrund gehäufter Krankmeldungen gehandelt, antwortete Wittmüß und sagte, das solle sich nicht wiederholen.

Letztes Jahr sei er bereits gefragt worden, ob er eine Verbesserung der Lage garantieren könne. „Sie kriegen von mir nur eine Garantie, dass ich keine Garantie gebe“, sagte Wittmüß. Er versicherte aber, dass die Lage allen Beteiligten sehr unangenehm sei.

Michael Wamser wie auch Michael Mohr (beide FDP) plädierten dafür, dass das WSA die Fähren wieder selbst betreiben müsse, wenn eine Vergabe an Privatunternehmen nicht klappe. Dem erteilte Detlef Wittmüß sogleich eine Absage. „Die Wahrscheinlichkeit, dass das zurückkommt, ist sowas von gering.“ Zumal man sich bei der Personalgewinnung aus dem gleichen Pool bediene, den auch derzeit die beteiligten Firmen nutzen würden. Es fehlten schlicht die Bewerber, so Wittmüß.

Viele Ratsmitglieder sahen eine Lösung darin, die Bezahlung des Personals anzuheben. „Das Problem ist mit Geld lösbar“, sagte etwa Elke Schmidt-Wessel (SPD). „Die Bezahlung ist eines der Themen, die uns politisch vorgegeben werden“, sagte Wittmüß. Durch die Privatisierung sei eine Lohnanhebung aus vergaberechtlichen Gründen nicht möglich. „Wir hatten in diesem Jahr zudem eine Einsparvorgabe von 1,5 Prozent – das hat uns überall reingehauen.“

Michael Mohr brachte schließlich einen Vergleich zu einem Steuerzahler ins Spiel – der müsse schließlich auch irgendwie seine Steuern zahlen, wenn das Finanzamt, also der Staat, diese einfordere. „Sie haben eine vertragliche Pflicht zu erfüllen. Sie müssen Mittel und Wege finden, das zu tun – so, wie ich meine Steuern zahlen muss“, sagte Mohr.

Kommentar: Der Staat muss seine Aufgaben erfüllen

von Brian Thode

Für die Seniorin, die auf der Südseite wohnt und zum Arzt auf die Nordseite muss, ist es ebenso ein Desaster, wie für den Chemikanten, der nicht zur Arbeit kommt: Sie können sich nicht darauf verlassen, dass die Fähren zuverlässig über den Nord-Ostsee-Kanal pendeln. Dieses Problem muss der Staat dringend lösen. Der Nord-Ostsee-Kanal ist eine künstliche Bundeswasserstraße. Dessen Querung problemlos jederzeit zu ermöglichen, gehört zu den ureigensten Aufgaben des Staates. Wenn dies nicht klappt, muss er sich tunlichst darum kümmern, das Problem abzustellen. Genau solche vermeintlich simplen Dinge sind es, die massiven Frust in der Bevölkerung erzeugen. Wenn der Staat versagt, verlieren die Bürger das Vertrauen in ihn. Genau so werden Bürger in die Arme von Menschenfängern wie jenen der AfD getrieben.

Wenn die Privatisierung scheitert, dann muss der Bund es eben wieder in Eigenregie machen. Wenn die Bezahlung zu schlecht ist, dann muss der Bund das Geld eben locker machen. Wo ein Problem ist, da ist auch eine Lösung. Die Politik muss es nur wollen.

Die Fähren über den Nord-Ostsee-Kanal fallen immer wieder aufgrund von Personalmangel aus. Das WSA will jetzt gegensteuern. Foto: Thode

168 Millionen Euro für Kanalfähren
Der Bund stellt Geld für 13 neue Hybridschiffe bereit – doch bis zur Klimawende am NOK dauert es noch

Henning Baethge

Bundesverkehrsmi- nister Volker Wissing stellt 168 Millionen Euro zum Bau von 13 neuen Hybridfähren am Nord-Ostsee-Kanal zur Verfügung. Das geht aus dem frisch veröffentlichten Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2024 hervor. Die elektrisch betriebenen Schiffe sollen die teils mehr als 60 Jahre alten Dieselfähren auf dem Kanal ersetzen.
Drei neue Hybridfähren hat der Bund bereits für den Nord-Ostsee-Kanal bauen lassen. Die „Alster“ verkehrt in Hochdonn, die „Arlau“ in Hohenhörn und die „Stecknitz“ in Rendsburg. Die Schiffe fallen allerdings wegen technischer Probleme oft aus, so dass die Kanalverwaltung zuletzt häufig auf die alten Fähren zurückgreifen musste. Auch derzeit fahren die drei neuen Schiffe nicht.
Der Bau der 13 weiteren modernen Fähren ist schon länger geplant. Doch erst FDP-Minister Wissing stellt jetzt das Geld für deren Kauf in den Etat ein. „Das ist sehr erfreulich – die neuen Fähren können nun in Angriff genommen werden“, sagt der Kieler SPD-Bundestagsverkehrspolitiker Mathias Stein. Er hoffe, dass bei deren Bau diesmal auch deutsche Werften zum Zuge kommen. Die ersten drei Hybridfähren wurden in Estland gebaut.
Von den 168 Millionen Euro sollen nächstes Jahr 7 Millionen fließen – so viel hat bisher jede der drei neuen Fähren gekostet. Da der Bau eines Schiffs aber mehr als ein Jahr dauert, könnte man mit dem Geld auch schon mehr als ein Schiff in Auftrag geben, sagt Schifffahrtsexperte Stein und fordert: „Wichtig ist, dass 2024 erste Aufträge ’rausgehen.“
Außerdem werde der Bundestag bei den Haushaltsberatungen prüfen, ob im nächsten Jahr noch etwas mehr als die 7 Millionen bereitgestellt werden können. Nach Angaben von Wissings Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt ist eine gestaffelte Beschaffung der Fähren in den Jahren 2024 bis 2030 geplant.
Die 30 Meter langen und fast 10 Meter breiten neuen Hybridschiffe werden von Batterien angetrieben, die sowohl mit einem Dieselgenerator an Bord aufgeladen werden können als auch an einer Landstromanlage. Diese Landanschlüsse am Kanal werden aber noch mindestens zwei Jahre auf sich warten lassen, so dass erst mal die Dieselgeneratoren zum Einsatz kommen. Laut Wissings Generaldirektion halten die Generatoren aber „modernste Standards und die aktuellen Abgasnormen“ ein.
Allerdings verursachen vor allem diese Generatoren die technischen Probleme, die zuletzt öfter zum Ausfall der Fähren geführt haben. Eine Sprecherin von Wissings Generaldirektion erklärt die Schwierigkeiten damit, dass die ersten drei Schiffe noch „Prototypen“ seien, die sich „in der Erprobungsphase“ befinden. „Sobald die technische Einsatzbereitschaft wieder hergestellt ist“, sagt sie, „werden die Fähren an den vorgesehenen Stellen betrieben.“ Und beim Bau der 13 neuen Fähren würden „die Erkenntnisse aus der Erprobungsphase berücksichtigt“.

Nord-Ostsee-Kanal: Wo bleiben die Hybridfähren?
Sendung: Schleswig-Holstein Magazin | 23.08.2023 | 19:30 Uhr 3 Min | Verfügbar bis 23.08.2025

Sie sollten seit 2021 die alten Fähren aus den 1950er-Jahren ersetzen. Doch es reiht sich eine Panne an die nächste.

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Nord-Ostsee-Kanal Raum Rendsburg Ärger für Landwirte und Pendler: Mehrere Kanalfähren schränken Betriebszeiten ein
Von Aljoscha Leptin | 18.08.2023, 14:08 Uhr 2 Leserkommentare
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Volker Biß
Am Anleger Fischerhütte musste Landwirt Volker Biß schon häufig mit seinen Landmaschinen wenden, weil die Fähre mal wieder ausgefallen war. Foto: Aljoscha Leptin

Viele Anwohner im Kreis Rendsburg-Eckernförde verlassen sich auf die Fähren über den Nord-Ostsee-Kanal. Doch einige Fährstellen fallen in jüngster Zeit regelmäßig aus. Die Kanalverwaltung begründet dies mit Personalmangel.

Mehrere Kanalfähren im Kreis Rendsburg-Eckernförde schränken ihre Betriebszeiten immer weiter ein. Morgens geht es später los, abends ist früher Schluss, manchmal wird der Pendelverkehr auch kurzfristig mitten am Tag eingestellt. Einschränkungen gibt es an den Fährstellen Fischerhütte, Oldenbüttel und Landwehr. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nord-Ostsee-Kanal (WSA-NOK) begründet dies mit Personalmangel. Für Anwohner und Pendler in der Region bedeuten die Ausfälle Umwege und einen Mangel an Planungssicherheit. Besonders schwierig ist die Lage für Landwirte.
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Landwirt mit Flächen auf beiden Kanalseiten

Zu den besonders betroffenen Bauern gehört Volker Biß. Er hat seinen Betrieb in Beldorf auf der Südseite des Kanals, bewirtschaftet zusätzlich aber Flächen nördlich des NOK. Die Fährstelle Fischerhütte ist für ihn perfekt gelegen, um auf die andere Seite zu kommen: Sein Hof liegt nur zwei Kilometer entfernt. Doch in letzter Zeit erlebte er immer wieder unangenehme Überraschungen.
Die Fähre Fischerhütte sorgt bei Landwirt Volker Biß für viele Frustmomente. Bessert sich die Lage nicht, sieht er sich gezwungen, seine Flächen nördlich des NOK abzugeben. Foto: Aljoscha Leptin
Die Fähre Fischerhütte sorgt bei Landwirt Volker Biß für viele Frustmomente. Bessert sich die Lage nicht, sieht er sich gezwungen, seine Flächen nördlich des NOK abzugeben.
Wenden vor dem Anleger

Er erinnert sich, wie er mit einem Anhänger voller Tiere übersetzen wollte. Als er ankam, fuhr die Fähre nicht. „Dann stehst du hier, hast noch Autos hinter dir“, sagt Biß und zeigt auf die schmale Straße, die am Fähranleger mündet. Steht die Fähre plötzlich still, muss er mit seinen großen Maschinen in der Sackgasse wenden und dann einen Umweg über die Grünentaler Hochbrücke einlegen. Mit den Landmaschinen, die langsam sind und viel Treibstoff verbrauchen, eine langwierige und teure Option.
Lohnunternehmer müssen Umwege fahren

Richtig ins Geld geht es für Biß auch, wenn Lohnunternehmer für ihn auf beiden Kanalseiten unterwegs sind und nicht über die Fähre kommen. Den zusätzlichen Aufwand stellen sie dem Auftraggeber in Rechnung.
Kritik an zu später Information

Fährt die Fähre oder nicht? Mittlerweile ist das „ein Lotteriespiel“, meint der Landwirt. Er würde sich wünschen, dass weiter im Voraus auf Sperrungen hingewiesen wird und dass Verkehrsteilnehmer bereits weit vor der Fährstelle mit einer Infotafel über die aktuelle Lage aufgeklärt werden, um nicht umsonst zum Anleger zu fahren.
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Das sagt das Amt Mittelholstein

Neben Fischerhütte gibt es im Amt Mittelholstein auch bei der Fährstelle Oldenbüttel des Öfteren Einschränkungen der Fahrzeiten. Teils werde man darüber von der Kanalverwaltung frühzeitig informiert, manchmal komme die Sperrung aber auch aus heiterem Himmel, so Amtsdirektor Stefan Landt.

Grundsätzlich hat er Verständnis dafür, dass wegen Personalknappheit nicht immer alle Fähren rund um die Uhr im Einsatz seien können. Problematisch sind aus seiner Sicht vor allem kurzfristige Ausfälle. Er bringt die Überlegung ins Spiel, künftig Tage festzulegen, an denen einzelne Fähren grundsätzlich nicht im Einsatz sind, um die Planungssicherheit zu erhöhen. Zumal auch Rendsburg-Pendler die Fähren gern nutzen würden, um Stau auf der B77 zu umgehen.

Eigentlich ist an der Fährstelle Fischerhütte von 6 bis 22 Uhr Betrieb. Dieser Tage kommt man hier allerdings nur zwischen 10 und 20 Uhr übers Wasser. Nach Ansicht von Jürgen Braker, Anwohner aus Beldorf, wird damit die Beförderungsgarantie ausgehebelt – die Selbstverpflichtung des Bundes, für eine angemessene Querung der künstlichen Wasserstraße zu sorgen. Sie gilt seit dem Bau des Kanals.
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Am Anleger angekommen, revidiert dieses Schild diese Information. Foto: Aljoscha Leptin
Am Anleger angekommen, revidiert dieses Schild diese Information.
Kanalverwaltung: Problem ist der Personalmangel

WSA-Sprecher Thomas Fischer erklärt auf Anfrage: „Es ist tatsächlich so, dass seit einiger Zeit immer wieder Fähren ,betriebsbedingt‘ nicht fahren.“ Dies liege daran, dass es zu wenige Fährschiffsführer gebe.
„Steht kein Ersatz zur Verfügung, werden als erstes weniger frequentierte Fährstellen und nach Möglichkeit abends/nachts außer Betrieb genommen.“
Thomas Fischer
WSA-Sprecher

Das WSA betreibt nur noch die Fährstellen in Kudensee und Hohenhörn sowie die Schwebefähre selbst. „An allen anderen Fährstellen ist der Betrieb vergeben“, so Fischer. „Unser Auftragnehmer ist permanent auf der Suche, im Ergebnis ist die Personaldecke momentan zu dünn, um alle Ausfälle kompensieren zu können.“ Erschwerend kämen noch Urlaubszeit und ein ein außergewöhnlich hoher Krankenstand hinzu.

„Wenn sich Fährpersonal krankmeldet, wird zunächst Ersatz gesucht. Steht kein Ersatz zur Verfügung, werden als erstes weniger frequentierte Fährstellen und nach Möglichkeit abends/nachts außer Betrieb genommen. Dennoch für alle Beteiligten eine sehr unbefriedigende Situation.“ Fischer betont, dass die Probleme dieselben wären, würde die Kanalverwaltung noch alle Fähren selbst betreiben.
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Zur frühzeitigen Kommunikation von Ausfällen erklärt Fischer, dass dies schwierig sei, weil sich Mitarbeiter teils kurzfristig krankmelden würden. „Dennoch gibt es hier Verbesserungspotential. Das ist bekannt. Hierzu sind wir mit unserem Auftragnehmer im Austausch.“
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Zum generellen Vorgehen sagt er: „Grundsätzlich werden wir von den Einsatzleitern über Einschränkungen im Fährbetrieb informiert. Das Fährpersonal, das vor der Außerbetriebnahme an Bord ist, stellt entsprechende Beschilderungen auf. An den Fährstellen, an denen digitale Wechseltextanzeigen vorhanden sind, werden entsprechende Informationen angezeigt.“ Die Kanalverwaltung gebe die Infos außerdem ins Informationssystem „Elwis“ ein und veranlasse eine Durchsage im Verkehrsfunk.
Plötzlich fällt die Fähre aus

Volker Biß hat mittlerweile so viele böse Überraschungen erlebt, dass er vor jeder Fahrt mit dem Trecker erst einmal mit seinem Auto runter zum Anleger fährt, um zu schauen, ob die Fähre im Einsatz ist.
Bevor er mit schwerem Gerät Richtung Anleger fährt, macht Volker Biß mittlerweile eine Kontrollfahrt mit dem Pkw zum Anleger. Foto: Aljoscha Leptin
Bevor er mit schwerem Gerät Richtung Anleger fährt, macht Volker Biß mittlerweile eine Kontrollfahrt mit dem Pkw zum Anleger.

Dass auch diese Methode nicht narrensicher ist, zeigte sich allerdings am Mittwochvormittag, 17. August. Als der Landwirt sich mit shz.de am Anleger getroffen hatte, um seine Erfahrungen zu schildern, lief der Betrieb. Es gab keine Anzeichen für ein Problem. Keine halbe Stunde, nachdem er wieder nach Hause gefahren war, meldete die Kanalverwaltung: „Ab sofort bis 22.15 Uhr. Sperrung für alle Fahrzeuge, Fußgänger und Radfahrer. Grund: Betriebsbedingter Fährausfall.“
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Die Schwebefähre am Osterrönfelder Anleger.
Die Schwebefähre am Osterrönfelder Anleger. Foto: Frank Höfer
Nord-Ostsee-Kanal Tief „Poly“: So lange verkehrt die Schwebefähre Rendsburg bei Sturm
Von Frank Höfer | 05.07.2023, 13:04 Uhr | Update am 05.07.2023
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01:19

Startseite Rubriken Technik NOK-Fähre mit technischen Problemen

Copyright Boysens Medien danke Info an Mathias Stein Bettina Hagedorn und Herrn Jerence BSH

Steht schon länger still: Die moderne NOK-Hybrid-Fähre „Stecknitz“, Foto: Hasenpusch
Technik
NOK-Fähre mit technischen Problemen
01. Juni 2023

Für 21 Millionen Euro hatte die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) drei moderne Hybrid-Fähren für den Nord-Ostsee-Kanal bei Baltic Worksboats AS in Estland geordert. „Was bei Autos lange auf Teststrecken erprobt wird, ist hier bei unseren Fähren nicht möglich. Die sind komplett neu entwickelt und die Erprobung läuft quasi jetzt im Betrieb“, sagt Thomas Fischer, der Sprecher der Kanalverwaltung, im Gespräch mit dem THB. Und bei diesen Tests sorgt nun vor allem die „Stecknitz“ für Kummer. Sie steht seit März still. Auch die „Arlau“ muss nun bis 17. Juli für Gewährleistungsarbeiten auf die Werft. Nur die „Alster“ verkehrt in Hochdonn.

„Es gibt ein größeres technisches Problem mit dem Generator an Bord“, so Fischer. Wann die „Stecknitz“ auf ihrer Route in Rendsburg wieder fahren wird, ist trotz zahlreicher Lösungsversuche der Probleme unklar. Laut Fischer ist für den 14. Juni das nächste Treffen der beteiligten Firmen geplant. Die beiden Propeller der Fähre lassen sich nicht wie gewünscht von den Elektromotoren bewegen. Die ziehen ihren Strom aus Batterien, die ein Dieselgenerator während der Fahrt füllt. tja
Technik
https://www.shz.de/lokales/rendsburg/artikel/poly-so-lange-verkehrt-die-schwebefaehre-rendsburg-bei-sturm-45061476?noredirect=true

Die Schwebefähre Rendsburg verkehrt auch bei Wind. Nur zu stark darf er nicht wehen. Und auf die Richtung kommt es an. So wird der Betrieb auf dem Nord-Ostsee-Kanal geregelt, wenn Sturmtief „Poly“ den Orkan nach Rendsburg bringt.

Die Rendsburger Schwebefähre verkehrte vor dem Eintreffen von Sturmtief „Poly“ am Mittwoch, 5. Juli, zunächst nach Fahrplan – alle 15 Minuten legte sie wechselweise in Rendsburg und Osterrönfeld ab. Grundsätzlich wird der Pendelverkehr erst ab einer konstanten Windgeschwindigkeit von 20 Metern pro Sekunde eingestellt (Windstärke 9).
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Ausnahmen sind jederzeit möglich. „Der Fährführer entscheidet situativ“, betont Jörg Brockmann von der Kanalverwaltung. Trifft der Wind genau seitlich auf die Schwebefähre, muss der Betrieb eventuell bereits bei weniger Windstärken gestoppt werden. Grund: Bei starken seitlichen Böen kann sich ein Feststellhaken, mit der die weiße Fährgondel am Anleger gesichert wird, mitunter nicht mehr aus der Verankerung lösen.

-Ostsee-Kanal Am Anleger in Rendsburg: Darum sind zwei der neuen Hybridfähren außer Betrieb
Von Frank Höfer | 31.05.2023, 17:12 Uhr 2 Leserkommentare
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02:55

„Stecknitz“ und „Arlau“ liegen am Anleger in Rendsburg: Gleich zwei der drei neuen Hybridfähren fallen derzeit für den Pendelverkehr über den Nord-Ostsee-Kanal aus. Das sind die Gründe.
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Nach Belastung braucht der Körper Zeit, um Gelenke und Muskeln zu regenerieren und die Leistungsfähigkeit wieder herzustellen. Vor allem wenn das Workout, die Laufrunde oder Fahrradtour mal wieder etwas zu ehrgeizig ausgefallen ist. Die gute Nachricht: Um schnell wieder fit zu werden, kannst du die körpereigene Regeneration natürlich unterstützen.
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Die Rückkehr der Hybridfähre „Stecknitz“ am Anleger Nobiskrug in Rendsburg verzögert sich auf unbestimmte Zeit. Das Schiff verkehrt seit Anfang März nicht mehr über den Nord-Ostsee-Kanal. Grund sind Probleme mit dem Antrieb.
„Das Problem konnte bisher trotz Einbeziehung der Herstellerfirma und weiterer Fachfirmen noch nicht gelöst werden.“
Thomas Fischer
Sprecher der Kanalverwaltung

„Das Problem konnte bisher trotz Einbeziehung der Herstellerfirma und weiterer Fachfirmen noch nicht gelöst werden“, bestätigte Thomas Fischer, Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Nord-Ostsee-Kanal (WSA-NOK). Am Donnerstag, 1. Juni, sollen nach seinen Angaben noch weitere Messungen durch Mitarbeiter des Herstellers Baltic Worksboats AS vorgenommen und ausgewertet werden. Auf der Werft in Estland lief die Hybridfähre vom Stapel.
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Krisengespräch am 14. Juni in Hamburg

Zur Erklärung: Die zwei Antriebspropeller der „Stecknitz“ werden ausschließlich von Elektromotoren bewegt. Diese wiederum beziehen ihre Kraft aus zwei mächtigen Pufferbatterien, die während der Überfahrt über einen Diesel-Generator mit neuester Abgasnorm geladen werden. Dieser bereitet im Fall der „Stecknitz“ Schwierigkeiten, die sich offenbar nur schwer lösen lassen.
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Eine Querung mit dem Charme einer Zeitreise: Mit der Fähre Nobiskrug ist derzeit eine der dienstältesten Fähren in Sehestedt im Einsatz.

Voraussichtlich am 14. Juni werde es in Hamburg eine Besprechung mit allen Beteiligten geben, um das weitere Vorgehen abzustimmen, so Fischer weiter. Am Tisch sitzen dann neben Baltic Worksboads AS auch Vertreter von Siemens, WSA-NOK und der Fachstelle Maschinenwesen Nord.
Garantiedockung: Kanalfähre „Arlau“ fällt bis 17. Juli aus

Zeitgleich liegt seit Kurzem noch eine weitere Hybridfähre am Anleger des WSA-Bauhofs in Rendsburg. In dieser Woche wurde die „Arlau“ von der Fährstelle Hohenhörn nach Rendsburg gefahren. „Die ,Arlau‘ hat dort eine vertragliche Garantiedockung, die voraussichtlich bis zum 17. Juli dauern wird“, teilte WSA-Sprecher Fischer auf Nachfrage mit. In dieser Zeit werden Anpassungen an der Fähre vorgenommen und Gewährleistungsarbeiten abgearbeitet.
Die dritte Kanalfähre verkehrt am Anleger Hochdonn

Die dritte Hybridfähre, das Schiff „Alster“, verkehrt am Anleger Hochdonn (Dithmarschen) und lief am Mittwoch, 31. Mai, nach Plan. Für die drei Fähren hat der Bund zusammen rund 21 Millionen Euro ausgegeben. Wegen der Probleme mit den neuen Schiffen bleiben alle 14 älteren Fähren vorerst weiter in Betrieb.

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Nobiskrug
Die Hybridfähre „Stecknitz“ im Einsatz. Foto: Lutz Timm
Nord-Ostsee-Kanal in Rendsburg Fährstelle Nobiskrug: Jetzt bringt die Hybridfähre „Stecknitz“ Autos über den NOK
Von Aljoscha Leptin | 06.02.2023, 18:04 Uhr
Beitrag hören:
01:40

Mit neun Monaten Verspätung hat die Hybridfähre in Rendsburg am Anleger Nobiskrug den Betrieb für die Fahrten über den Nord-Ostsee-Kanal aufgenommen.

Eigentlich hätte die „Stecknitz“ den Pendelbetrieb über den Nord-Ostsee-Kanal an der Fährstelle Nobiskrug bereits im Mai 2022 aufnehmen sollen. Doch die Inbetriebnahme verzögerte sich, der Fährverkehr lief weiterhin aussschließlich mit den alten Dieselfähren.
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Jetzt änderte sich das: Seit Sonntag, 5. Februar, bringt die „Stecknitz“ Verkehrsteilnehmer an der Fährstelle Nobiskrug über den Nord-Ostsee-Kanal. Am Montag war das neue Schiff gemeinsam mit der „Küstrin“ im Einsatz. Einige Meter entfernt stand außerdem die „Memel“ in Position

https://www.shz.de/lokales/rendsburg/artikel/nord-ostsee-kanal-rendsburg-nobiskrug-hybridfaehre-neu-in-betrieb-44100267

https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Holtenauer-Hochbruecke-Entlastung-fuer-Faehr-Pendler,hochbruecke500.html

Schleswig-Holstein

Holtenauer Hochbrücke: Entlastung für Fähr-Pendler
Stand: 06.12.2022 10:02 Uhr

Für alle, die momentan mit der Fähre über den Nord-Ostsee-Kanal zwischen Kiel-Wik und Kiel-Holtenau fahren, gibt es gute Nachrichten. Wer mit dem Auto unterwegs ist, kann morgen wieder über eine der Zwillingsbrücken fahren.

Für Menschen, die die Fähre Adler 1 über den Nord-Ostsee-Kanal (NOK) nutzen, gibt es ab heute eine Entlastung: Da die Schlange und damit die Wartezeit zuletzt sehr lang war, unterstützt die MS Schwentine die kleine Kanalfähre zwischen 6.30 Uhr und 9.30 Uhr sowie zwischen 15 Uhr und 19 Uhr. Die Adler 1 selbst fährt mit einem Sonderfahrplan im 24-Stunden-Takt zwischen Kiel-Wik und Kiel-Holtenau.
AUDIO: Madsen: Holtenauer Hochbrücken teilweise wieder freigegeben (1 Min)
Holtenauer Brücke: Pkw bedingt ja, Busse und Lkw noch nicht

Ab morgen früh dürfen Pkw wieder über die Holtenauer Hochbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal (NOK) fahren, täglich in einem Zeitfenster von 6 Uhr bis 21 Uhr. Die neuere der beiden Zwillingsbrücken, die westliche Prinz-Heinrich-Brücke, ist bei der Kollision am Mittwoch vergangener Woche nicht so stark beschädigt worden wie die östliche Olympia-Brücke und kann daher in einer Spur pro Richtung freigegeben werden. In der Nacht soll der eingeschränkte Autoverkehr ruhen. Das hat Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (parteilos) am Montag bekannt gegeben.
Arbeitende vom Straßenbau stehen in einem Kran unterhalb der Brücken. © NDR Foto: Christian Nagel
8 Bilder
Nach Kollision mit Frachter: Schäden an der Holtenauer Hochbrücke deutlich sichtbar

Wer zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs ist, konnte seit Donnerstag bereits beide Brücken nutzen. Für Schwerlast, also Busse und Lkw, bleibt weiterhin erstmal nur der Weg über die Umgehungsstraßen.
Frachter mit Kran rammt Brücken

Am frühen Mittwochmorgen in der vergangenen Woche war ein Schiff mit einem Kran an Bord mit den beiden Teilen der Holtenauer Hochbrücken kollidiert. Prüfer des Landesbetriebs für Straßenbau und Verkehr (LBV.SH) stellten an den Querträgern der Brücken Verformungen und viele Risse an Schweißnähten fest. Die 518 Meter langen und 42 Meter hohen Brücken mussten daraufhin für den Verkehr gesperrt werden. Wie es zu der Havarie kommen konnte, wird derzeit untersucht.
Aufgrund der Vollsperrung beider Nord-Ostsee-Kanal-Brücken staut sich der Autoverkehr. © Daniel Friederichs Foto: Daniel Friederichs
Diese Folgen hat die Sperrung der Holtenauer Hochbrücken

Nach der Kollision mit einem Schiff wird die B503 morgen eingeschränkt wieder für Autos freigegeben. Für Lkws und Busse gibt es weiter Einschränkungen.
Die Holtenauer Hochbrücke von Unten © NDR Foto: Christian Nagel
Holtenauer Hochbrücken ab Mittwoch wieder eingeschränkt befahrbar

Zunächst sollen nur zu reduzierten Zeiten wieder Autos über einen der beiden Brückenteile fahren dürfen.

DVZ – Deutsche Verkehrs-Zeitung See Gespräche in Berlin über Elbfähre Cuxhaven-Brunsbüttel

Gespräche in Berlin über Elbfähre Cuxhaven-Brunsbüttel
Letzter Auftritt 2021: Das mit Flüssigerdgas (LNG) betriebene Fährschiff „Greenferry I“ fährt zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel. (Foto: dpa/Sina Schuldt)
Artikel DVZ Redaktion
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28. Oktober 2022

Über die Wiederaufnahme der Fährverbindung Cuxhaven-Brunsbüttel haben Politiker aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein mit Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) gesprochen. Sie forderten Unterstützung vom Bund für die Wiederaufnahme des Betriebs der Elbfähre, wie aus einer Mitteilung der Stadt Cuxhaven hervorgeht. „Bundesverkehrsminister Wissing war sehr an der Thematik interessiert und hat seine Unterstützung zugesagt“, teilte Cuxhavens Oberbürgermeister Uwe Santjer (SPD) im Anschluss am Donnerstag mit.

Die Elbfähre Cuxhaven-Brunsbüttel hatte im Dezember 2021 ihren Betrieb eingestellt. Zuvor hatte der Betreiber Elbferry GmbH & Co. KG beim Amtsgericht Cuxhaven einen Insolvenzantrag eingereicht.

Außer Santjer beteiligten sich unter anderem der Landrat des Kreises Dithmarschen, Stefan Mohrdieck, und der Bürgermeister Brunsbüttels, Martin Schmedtje (beide parteilos), an den Gesprächen. Santjer sagte, es sei vereinbart worden, dass die Beteiligten als Nächstes mit den Ländern Niedersachsen und Schleswig-Holstein zu Gesprächen zusammenkämen. „Außerdem wird der Bund bis zu diesem Treffen nach Fördermöglichkeiten für das Vorhaben suchen“, sagte er. Um den Nutzen der Verbindung zu belegen, wollen die Fürsprecher ein Gutachten vorlegen (dpa/jpn)
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Elbfähre zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel stellt Betrieb ein

Nach der Insolvenzanmeldung Ende November folgt nun der nächste Schritt. Eine Fortführung des Betriebs wird für betriebswirtschaftlich nicht vertretbar gehalten.

Neue Elbfähre soll im März starten

Im kommenden Jahr soll es wieder eine Fährverbindung über die Elbe zwischen Brunsbüttel und Cuxhaven geben. Es ist der erneute Versuch einer zusätzlichen Querung der Elbe, um Verkehrswege zu entlasten.

https://www.shz.de/lokales/rendsburg/artikel/so-fahren-sich-die-neuen-hybridfaehren-auf-dem-nord-ostsee-kanal-43216770?fbclid=IwAR2LuTiTs7rdBU_dZO0wk0wbaZ_jL5fN6vHrhjTsPnP0BGSajSTMIDgifDk
E-Wende auf dem Nord-Ostsee-Kanal Sparsam, kraftvoll, leise: So fahren sich die neuen NOK-Hybridfähren
Von Frank Höfer | 17.10.2022, 14:26 Uhr | Update am 17.10.2022
Beitrag hören:
07:22 Copyright Norddeutsche Rundschau danke Rolf Poeschus

Zwei der neuen Hybridfähren für den Nord-Ostsee-Kanal sind bereits im Betrieb. Das dritte Schiff soll am Anleger Nobiskrug in Rendsburg eingesetzt werden. Wir sind auf der Fähre „Arlau“ in Hohenhörn mitgefahren.

Erntezeit mitten in Schleswig-Holstein. Ein Treckergespann rollt auf die Fähre „Arlau“. Tonnenweise Maissilage wird auf die andere Seite des Nord-Ostsee-Kanals gebracht. Knapp vier Meter hoch türmt sich die Fracht. Trotzdem kann Kapitän Olaf Jöns von oben ohne Mühe in den offenen Anhänger schauen. Ein Blick aus dem verdunkelten Fenster des Ruderhauses reicht. Der Arbeitsplatz des 64-jährigen Schiffsführers liegt so hoch oben, dass er selbst die größten Fahrzeuge deutlich überragt.
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Vorsichtige Bewegungen am Joystick

Olaf Jöns steuert die erste Hybridfähre, die vor einem Jahr auf dem Nord-Ostsee-Kanal in Betrieb ging. Mit vorsichtigen Bewegungen an einem Joystick manövriert der 64-Jährige das Schiff an die Rampe in Sichtweite des Lokals „Kanal 33“. Routiniert und zentimetergenau. Der Schrankenbaum öffnet sich, dann gibt der Decksmann dem Fahrer des Treckers ein Handzeichen. Das schwere Gespann rollt im Schritttempo an Land.
Kapitän Olaf Jöns an Bord der „Arlau“. Foto: Marcus Dewanger
Kapitän Olaf Jöns an Bord der „Arlau“.

Für Olaf Jöns bleibt kurz Zeit, die Unterschiede zu den alten Schiffen zu erklären. „Der Fahrstand ist etwa zwei Meter höher als vorher“, erklärt der Schiffsführer und deutet zur Fähre „Swinemünde“, Baujahr 1959. Sie liegt als Reserveschiff am Notanleger in Hohenhörn. Für den Kapitän verändert sich durch die vergleichsweise hohe Position der Blickwinkel, er sieht auch den Anleger und die Menschen an Deck von weiter oben als früher. Nach einem Jahr Betrieb hat Jöns sich daran gewöhnt. „Am Anfang war es ungewohnt. Aber jetzt ist es schön“, sagt er. „Die neuen Fähren haben mehr Kraft als die alten.“
Mit der Fähre „Arlau“ wurde die E-Wende auf dem Nord-Ostsee-Kanal eingeleitet. Foto: Marcus Dewanger
Mit der Fähre „Arlau“ wurde die E-Wende auf dem Nord-Ostsee-Kanal eingeleitet.

Mit der Fähre „Arlau“ wurde die E-Wende auf dem Kanal eingeleitet. Alle 45-Tonnen-Fähren sollen in den kommenden Jahren durch eine moderne Schiffsgeneration ersetzt werden. Drei Fähren machen den Anfang. Sie werden auf Herz und Nieren langzeitgetestet. „Erst wenn gesicherte Erkenntnisse vorliegen, wird entschieden, ob die nächsten Fähren genau solche werden“, sagt Thomas Fischer, Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Nord-Ostsee-Kanal (WSA-NOK). Möglich sei auch, dass bei den weiteren Fähren eine ganz andere Technik zum Einsatz komme.
Kosten von acht Millionen Euro pro Fähre

Die ersten drei Schiffe haben jeweils rund acht Millionen Euro gekostet. Die „Arlau“ verkehrt am Anleger Hohenhörn, das baugleiche Schwesterschiff „Alster“ in Hochdonn (beides Kreis Dithmarschen). Beide sind bereits in Betrieb. Die Kanalfähre „Stecknitz“ soll in naher Zukunft Rendsburg und Schacht-Audorf miteinander verbinden.
Der größte Unterschied befindet sich unter Deck

Auffälligstes äußeres Merkmal der neuen Schiffe sind die Bögen, die beiden Schiffsseiten Stabilität verleihen. Sie ähneln einem Kleiderbügel. Der größte Unterschied aber befindet sich unter Deck. Technisch haben die neuen Schiffe mit ihren Vorgängerinnen so gut wie nichts mehr gemeinsam.
Maschinistin Juliana Behring unter Deck der „Arlau“. Foto: Marcus Dewanger
Maschinistin Juliana Behring unter Deck der „Arlau“.

„Wie auf einem Raumschiff“ sei sie sich anfangs vorgekommen, beschreibt Juliana Behring (32) den technischen Quantensprung. „Viel Elektronik, viele Überwachungssysteme“, das sei schon eine große Umstellung gewesen. Dank einer gründlichen Schulung in mehreren Stufen ist sie nun aber gut gerüstet für das, was für Außenstehende wie ein heilloses Sammelsurium an Rohren, Kabeln, Schaltern, Schläuchen und Leuchten anmutet.
Ein Elektromotor treibt die Schiffspropeller an. Verwendet werden sogenannte Voith-Schneider-Propeller, bei denen Schraube und Ruder in einem rotierenden Laufrad vereinigt sind. Foto: Marcus Dewanger
Ein Elektromotor treibt die Schiffspropeller an. Verwendet werden sogenannte Voith-Schneider-Propeller, bei denen Schraube und Ruder in einem rotierenden Laufrad vereinigt sind.

Juliana Behring stellt sich dem Reporter als „Fährbetreuerin“ vor, was seltsam klingt, irreführend – so gar nicht nach Technik. „Landgestützte Maschinistin“, so ihre amtliche Jobbezeichnung, trifft es schon besser. Denn genau dafür, für die Maschine, ist die Mitarbeiterin des WSA-NOK zuständig. Sie und ihre Kollegen sorgen dafür, dass der moderne und sparsame Antrieb reibungslos läuft.
Vibrationen sind kaum noch zu spüren

Kraftvoll, sparsam, leise – das sind die wichtigsten Vorteile des neuen Systems. „Am lautesten sind heute die Trecker“, verdeutlicht WSA-Sprecher Thomas Fischer. Tatsächlich sind die neuen Hybridfähren deutlich leiser als jene Schiffe, von denen einige bereits seit den Wirtschaftswunderjahren ihren Dauerdienst verrichten. Während die alten Dieselaggregate beim An- und Ablegen brummen und das ganze Schiff vibrieren lassen, bleibt die „Arlau“ vergleichsweise ruhig. Der Motor klingt insgesamt heller. Vibrationen sind kaum noch zu spüren.
Mehr Informationen:
Technische Eckdaten der neuen Hybridfähren

Länge: 30 Meter
Länge der Fahrbahn: 23,5 Meter
Breite: 9,60 Meter
Zulässige Tragfähigkeit: 45 Tonnen
Maximale Fahrgastzahl: 120
Maximaler Tiefgang: 1,48 Meter
Maximale Geschwindigkeit: 13 km/h

Wobei die Bezeichnung Hybridfähren eigentlich nicht stimmig ist. Bei Hybridautos wechseln Verbrennungs- und Elektromotoren einander fließend ab, und beide sorgen für den Vortrieb. Anders bei den neuen Kanalfähren. Der Diesel-Generator an Bord der „Arlau“ sorgt nie direkt für den Schub. Zwei Antriebspropeller werden ausschließlich von Elektromotoren bewegt.
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Abfahrbereit: Die neuen Fähren sollen in den nächsten Wochen ihren Betrieb aufnehmen.

Die wiederum beziehen ihre Kraft aus zwei mächtigen Pufferbatterien, die während der Überfahrt über einen Diesel-Generator mit neuester Abgasnorm geladen werden. Nicht „Strom statt Diesel“, sondern „Strom durch Diesel“ lautet also das Grundprinzip der neuen Antriebstechnik.
40 Prozent weniger Treibstoffverbrauch

Treibstoffersparnis gegenüber früher: etwa 40 Prozent. Etwa alle zwei Wochen muss die „Arlau“ neu betankt werden. 3000 bis 4000 Liter Diesel fließen in zwei Kammern. Mittelfristig soll dieser Verbrauch noch weiter gesenkt werden. Während der Ruhezeiten an den Fährstellen sollen die Batterien mit grünem Landstrom aus dem öffentlichen Stromnetz aufgeladen werden. Noch ist das nicht möglich.
Blick in eine von zwei Batteriekammern unter Deck: Hier steckt die Energie, um die beiden Elektromotoren anzutreiben. Foto: Marcus Dewanger
Blick in eine von zwei Batteriekammern unter Deck: Hier steckt die Energie, um die beiden Elektromotoren anzutreiben.

Noch steckt alle Power in den Batterien. Sie sind groß wie Kleiderschränke und in zwei klimatisierten Kammern unter Deck verstaut. Ihre Kapazität beträgt zusammen 474 Kilowattstunden (kWh). Diese Menge entspricht dem, was umgerechnet 13,2 aktuelle VW-E-Golf speichern können (35,8 kWh).
„Wir gehen damit einen Riesenschritt in die Zukunft.“
Hans-Heinrich Witte
Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt

Bei der Kanalverwaltung ist man stolz auf die neue Flotte der schwimmenden 45-Tonner. „Wir gehen damit einen Riesenschritt in die Zukunft“, sagt Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt.
Haken halten die Kanalfähre an den Dalben fest. Anders als früher muss das Schiff nicht mehr per Motorkraft an den Anleger gedrückt werden. Foto: Marcus Dewanger
Haken halten die Kanalfähre an den Dalben fest. Anders als früher muss das Schiff nicht mehr per Motorkraft an den Anleger gedrückt werden.

Zumal noch ein weiterer technischer Kniff dafür sorgt, dass die Kanalfähren weniger fossilen Kraftstoff als früher verbrauchen. Die alten Schiffe müssen sich mit Motorkraft an den Anleger drücken. Das entfällt bei der „Arlau“ und den baugleichen Schiffen. Vor jedem Be- und Entladen werden Haken an den Schiffsseiten ausgefahren. Sie halten die Fähre an den Dalben der Landeanlage fest. Dadurch können während der Liegezeit die Antriebe abgeschaltet werden.
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Fähre Hohenhörn: Zur Erntezeit ist sie ein probates Transportmittel für schweres Gerät. Foto: Marcus Dewanger
E-Wende auf dem Nord-Ostsee-Kanal Sparsam, kraftvoll, leise: So fahren sich die neuen NOK-Hybridfähren
Von Frank Höfer | 17.10.2022, 14:26 Uhr | Update vor 22 Std.
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07:22
Nord-Ostsee-Kanal in Rendsburg Schwebefähre außer Betrieb: Das müssen Schüler für Dienstag wissen
Von Aljoscha Leptin und Frank Höfer | 07.11.2022, 09:25 Uhr | Update vor 2 Std.4 Leserkommentare
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02:18

Wieder ein technischer Defekt: Seit Freitag, 4. November, kann die Rendsburger Schwebefähre nicht mehr genutzt werden. Mit der Rückkehr zum Regelbetrieb wird nicht vor Dienstag gerechnet. Doppeltes Pech: Zum Wochenbeginn kam es auch im Fußgängertunnel zu Einschränkungen.

Seit Freitagabend, 4. November, ist die Rendsburger Schwebefähre außer Betrieb. Zunächst teilte die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes lediglich mit, dass der Grund ein technischer Defekt sei und die Sperrung „bis auf Weiteres“ gelte. Am Montagnachmittag legte die Schwebefähre zunächst zu Probefahrten ohne Passagiere ab.
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Ortstermin mit Firmenvertretern am Dienstagmorgen

Voraussichtlich im Laufe des Dienstags, 7. November, könne der Regelbetrieb wieder aufgenommen werden, sagte ein Behördensprecher am Montagnachmittag. Erst nach einem weiteren Ortstermin mit den beauftragten Firmen könne die Fähre wieder freigegeben werden. Dieses Treffen sei für Dienstagmorgen geplant. Konsequenz: Alle Kinder und Jugendlichen, die in Rendsburg zur Schule gehen und das Fahrrad nutzen, sind zumindest auf dem Hinweg noch auf den Fußgängertunnel als Alternativroute angewiesen. Dort sind am Dienstag keine Wartungsarbeiten geplant.
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Am Montagmorgen, 7. November, hatte sich Jörg Brockmann, Fachbereichsleiter beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Nord-Ostsee-Kanal (WSA-NOK), auf Anfrage von shz.de zum neuesten Defekt geäußert. Er erklärte, dass die Schwebefähre Probleme beim Bremsen gehabt habe.
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Zeitgleich gab es im Fußgängertunnel Einschränkungen. Aufgrund von geplanten Wartungsarbeiten stand am Montag, 7. November, von 8 bis 16 Uhr zeitweise nur eine Rolltreppe pro Seite zur Verfügung. Gegen 11 Uhr war die westseitige Rolltreppe am nördliche Tunnelende betroffen.
Nordende des Fußgängertunnels am Montag gegen 11 Uhr: Der Zutritt zur westseitigen Rolltreppe war versperrt, die andere Treppe war abgeschaltet. Rotlicht über ihr signalisierte, dass Fußgänger den Fahrstuhl nutzen sollten. Foto: Frank Höfer
Nordende des Fußgängertunnels am Montag gegen 11 Uhr: Der Zutritt zur westseitigen Rolltreppe war versperrt, die andere Treppe war abgeschaltet. Rotlicht über ihr signalisierte, dass Fußgänger den Fahrstuhl nutzen sollten.

Die nächsten Wartungsarbeiten im Fußgängertunnel sind für Donnerstag, 10. November, von 8 bis 16 Uhr geplant. Erneut nehmen sich die Monteure die Fahrtreppen vor.

Nord-Ostsee-Kanal in Rendsburg Neue Erkenntnisse zur Schwebefähren-Panne: War Fährführer schuld am Beinahe-Unfall?
Von Aljoscha Leptin | 19.10.2022, 12:19 Uhr 1 Leserkommentar
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04:33

Am 9. Oktober hing die Rendsburger Schwebefähre plötzlich manövrierunfähig über den Nord-Ostsee-Kanal. Die Kanalverwaltung ging zunächst von einem Ausfall aller Systeme aus. Doch jetzt ist klar: Es war menschliches Versagen im Spiel.

Das war ein Schreckmoment: Am Sonntag, 9. Oktober, blieb die Rendsburger Schwebefähre während der Überfahrt plötzlich stehen. Manövrierunfähig hing sie über dem Nord-Ostsee-Kanal, zum Glück nicht mitten in der Fahrrinne, sodass ein ankommender Frachter an ihr vorbeifahren konnte. Die Kanalverwaltung hatte tags darauf erklärt, dass die Fähre einen „Totalausfall bzw. einen „Blackout‘“ hatte. Alles sei ausgefallen, auch der Notbetrieb habe versagt.

Jetzt hat das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nord-Ostsee-Kanal (WSA-NOK) diese Angaben korrigiert. Nach neuesten Erkenntnissen ist klar: Es war menschliches Versagen im Spiel.
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Seit Anfang der Herbstferien macht die Schwebefähre Wartungs- und Reparaturpause. Bei dieser Gelegenheit ist die Kanalverwaltung auch nochmal der Panne vom 9. Oktober auf den Grund gegangen. Mit überraschendem Ergebnis. WSA-Sprecher Thomas Fischer teilte am Dienstag, 18. Oktober, auf Anfrage von shz.de mit: „Anders als zunächst vermutet, gab es keinen ,Totalausfall‘. Es gab einen technischen Defekt, der einen Not-Halt auslöste“. Der technische Defekt lag an einer fehlerhaften Transponderkarte, die inzwischen ausgetauscht wurde.

Eigentlich wäre das kein Problem gewesen, denn: „Um dennoch sicher ans Ufer zu gelangen, gibt es einen Notbetrieb.“ Diesen Notbetrieb hätte der Fährführer in dieser Situation also nutzen sollen, um die Fähre zurück zum Anleger zu bringen. Allerdings: „Um diesen zu aktivieren, sind mehrere Knöpfe/Schalter in einer bestimmten Reihenfolge zu betätigen“, so Fischer. „Hier kam es zu einem Bedienungsfehler durch den Fährführer.“
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Fährführer musste technischen Support kontaktieren

Die Folge: Die Schwebefähre blieb über dem NOK hängen, gefährlich dicht an der Fahrrinne. Ein Frachter fuhr vorbei, ebenso zwei kleinere Boote. Nach einer knappen halben Stunde setzte die Schwebefähre sich dann plötzlich wieder in Bewegung. Wie war das möglich, wo der Fährführer es doch nicht geschafft hatte, die Knöpfe und Schalter in der richtigen Reihenfolge zu betätigen? Er hat sich Hilfe geholt: Unter Anleitung eines „24/7-Support“ der Fachfirma habe er es schließlich doch geschafft, den Notbetrieb zu aktivieren, erläutert Fischer.

Zwei der neuen Hybridfähren für den Nord-Ostsee-Kanal sind bereits im Betrieb. Das dritte Schiff soll am Anleger Nobiskrug in Rendsburg eingesetzt werden. Wir sind auf der Fähre „Arlau“ in Hohenhörn mitgefahren.

Erntezeit mitten in Schleswig-Holstein. Ein Treckergespann rollt auf die Fähre „Arlau“. Tonnenweise Maissilage wird auf die andere Seite des Nord-Ostsee-Kanals gebracht. Knapp vier Meter hoch türmt sich die Fracht. Trotzdem kann Kapitän Olaf Jöns von oben ohne Mühe in den offenen Anhänger schauen. Ein Blick aus dem verdunkelten Fenster des Ruderhauses reicht. Der Arbeitsplatz des 64-jährigen Schiffsführers liegt so hoch oben, dass er selbst die größten Fahrzeuge deutlich überragt.
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Olaf Jöns steuert die erste Hybridfähre, die vor einem Jahr auf dem Nord-Ostsee-Kanal in Betrieb ging. Mit vorsichtigen Bewegungen an einem Joystick manövriert der 64-Jährige das Schiff an die Rampe in Sichtweite des Lokals „Kanal 33“. Routiniert und zentimetergenau. Der Schrankenbaum öffnet sich, dann gibt der Decksmann dem Fahrer des Treckers ein Handzeichen. Das schwere Gespann rollt im Schritttempo an Land.
Kapitän Olaf Jöns an Bord der „Arlau“. Foto: Marcus Dewanger
Kapitän Olaf Jöns an Bord der „Arlau“.

Für Olaf Jöns bleibt kurz Zeit, die Unterschiede zu den alten Schiffen zu erklären. „Der Fahrstand ist etwa zwei Meter höher als vorher“, erklärt der Schiffsführer und deutet zur Fähre „Swinemünde“, Baujahr 1959. Sie liegt als Reserveschiff am Notanleger in Hohenhörn. Für den Kapitän verändert sich durch die vergleichsweise hohe Position der Blickwinkel, er sieht auch den Anleger und die Menschen an Deck von weiter oben als früher. Nach einem Jahr Betrieb hat Jöns sich daran gewöhnt. „Am Anfang war es ungewohnt. Aber jetzt ist es schön“, sagt er. „Die neuen Fähren haben mehr Kraft als die alten.“
Mit der Fähre „Arlau“ wurde die E-Wende auf dem Nord-Ostsee-Kanal eingeleitet. Foto: Marcus Dewanger
Mit der Fähre „Arlau“ wurde die E-Wende auf dem Nord-Ostsee-Kanal eingeleitet.

Mit der Fähre „Arlau“ wurde die E-Wende auf dem Kanal eingeleitet. Alle 45-Tonnen-Fähren sollen in den kommenden Jahren durch eine moderne Schiffsgeneration ersetzt werden. Drei Fähren machen den Anfang. Sie werden auf Herz und Nieren langzeitgetestet. „Erst wenn gesicherte Erkenntnisse vorliegen, wird entschieden, ob die nächsten Fähren genau solche werden“, sagt Thomas Fischer, Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Nord-Ostsee-Kanal (WSA-NOK). Möglich sei auch, dass bei den weiteren Fähren eine ganz andere Technik zum Einsatz komme.
Kosten von acht Millionen Euro pro Fähre

Die ersten drei Schiffe haben jeweils rund acht Millionen Euro gekostet. Die „Arlau“ verkehrt am Anleger Hohenhörn, das baugleiche Schwesterschiff „Alster“ in Hochdonn (beides Kreis Dithmarschen). Beide sind bereits in Betrieb. Die Kanalfähre „Stecknitz“ soll in naher Zukunft Rendsburg und Schacht-Audorf miteinander verbinden.
Der größte Unterschied befindet sich unter Deck

Auffälligstes äußeres Merkmal der neuen Schiffe sind die Bögen, die beiden Schiffsseiten Stabilität verleihen. Sie ähneln einem Kleiderbügel. Der größte Unterschied aber befindet sich unter Deck. Technisch haben die neuen Schiffe mit ihren Vorgängerinnen so gut wie nichts mehr gemeinsam.
Maschinistin Juliana Behring unter Deck der „Arlau“. Foto: Marcus Dewanger
Maschinistin Juliana Behring unter Deck der „Arlau“.

„Wie auf einem Raumschiff“ sei sie sich anfangs vorgekommen, beschreibt Juliana Behring (32) den technischen Quantensprung. „Viel Elektronik, viele Überwachungssysteme“, das sei schon eine große Umstellung gewesen. Dank einer gründlichen Schulung in mehreren Stufen ist sie nun aber gut gerüstet für das, was für Außenstehende wie ein heilloses Sammelsurium an Rohren, Kabeln, Schaltern, Schläuchen und Leuchten anmutet.
Ein Elektromotor treibt die Schiffspropeller an. Verwendet werden sogenannte Voith-Schneider-Propeller, bei denen Schraube und Ruder in einem rotierenden Laufrad vereinigt sind. Foto: Marcus Dewanger
Ein Elektromotor treibt die Schiffspropeller an. Verwendet werden sogenannte Voith-Schneider-Propeller, bei denen Schraube und Ruder in einem rotierenden Laufrad vereinigt sind.

Juliana Behring stellt sich dem Reporter als „Fährbetreuerin“ vor, was seltsam klingt, irreführend – so gar nicht nach Technik. „Landgestützte Maschinistin“, so ihre amtliche Jobbezeichnung, trifft es schon besser. Denn genau dafür, für die Maschine, ist die Mitarbeiterin des WSA-NOK zuständig. Sie und ihre Kollegen sorgen dafür, dass der moderne und sparsame Antrieb reibungslos läuft.
Vibrationen sind kaum noch zu spüren

Kraftvoll, sparsam, leise – das sind die wichtigsten Vorteile des neuen Systems. „Am lautesten sind heute die Trecker“, verdeutlicht WSA-Sprecher Thomas Fischer. Tatsächlich sind die neuen Hybridfähren deutlich leiser als jene Schiffe, von denen einige bereits seit den Wirtschaftswunderjahren ihren Dauerdienst verrichten. Während die alten Dieselaggregate beim An- und Ablegen brummen und das ganze Schiff vibrieren lassen, bleibt die „Arlau“ vergleichsweise ruhig. Der Motor klingt insgesamt heller. Vibrationen sind kaum noch zu spüren.
Mehr Informationen:
Technische Eckdaten der neuen Hybridfähren

Länge: 30 Meter
Länge der Fahrbahn: 23,5 Meter
Breite: 9,60 Meter
Zulässige Tragfähigkeit: 45 Tonnen
Maximale Fahrgastzahl: 120
Maximaler Tiefgang: 1,48 Meter
Maximale Geschwindigkeit: 13 km/h

Wobei die Bezeichnung Hybridfähren eigentlich nicht stimmig ist. Bei Hybridautos wechseln Verbrennungs- und Elektromotoren einander fließend ab, und beide sorgen für den Vortrieb. Anders bei den neuen Kanalfähren. Der Diesel-Generator an Bord der „Arlau“ sorgt nie direkt für den Schub. Zwei Antriebspropeller werden ausschließlich von Elektromotoren bewegt.
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Die wiederum beziehen ihre Kraft aus zwei mächtigen Pufferbatterien, die während der Überfahrt über einen Diesel-Generator mit neuester Abgasnorm geladen werden. Nicht „Strom statt Diesel“, sondern „Strom durch Diesel“ lautet also das Grundprinzip der neuen Antriebstechnik.
40 Prozent weniger Treibstoffverbrauch

Treibstoffersparnis gegenüber früher: etwa 40 Prozent. Etwa alle zwei Wochen muss die „Arlau“ neu betankt werden. 3000 bis 4000 Liter Diesel fließen in zwei Kammern. Mittelfristig soll dieser Verbrauch noch weiter gesenkt werden. Während der Ruhezeiten an den Fährstellen sollen die Batterien mit grünem Landstrom aus dem öffentlichen Stromnetz aufgeladen werden. Noch ist das nicht möglich.
Blick in eine von zwei Batteriekammern unter Deck: Hier steckt die Energie, um die beiden Elektromotoren anzutreiben. Foto: Marcus Dewanger
Blick in eine von zwei Batteriekammern unter Deck: Hier steckt die Energie, um die beiden Elektromotoren anzutreiben.

Noch steckt alle Power in den Batterien. Sie sind groß wie Kleiderschränke und in zwei klimatisierten Kammern unter Deck verstaut. Ihre Kapazität beträgt zusammen 474 Kilowattstunden (kWh). Diese Menge entspricht dem, was umgerechnet 13,2 aktuelle VW-E-Golf speichern können (35,8 kWh).
„Wir gehen damit einen Riesenschritt in die Zukunft.“
Hans-Heinrich Witte
Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt Copyright Norddeutsche Rundschau danke Frank Poeschus (2011 Start)

Bei der Kanalverwaltung ist man stolz auf die neue Flotte der schwimmenden 45-Tonner. „Wir gehen damit einen Riesenschritt in die Zukunft“, sagt Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt.
Haken halten die Kanalfähre an den Dalben fest. Anders als früher muss das Schiff nicht mehr per Motorkraft an den Anleger gedrückt werden. Foto: Marcus Dewanger
Haken halten die Kanalfähre an den Dalben fest. Anders als früher muss das Schiff nicht mehr per Motorkraft an den Anleger gedrückt werden.

Zumal noch ein weiterer technischer Kniff dafür sorgt, dass die Kanalfähren weniger fossilen Kraftstoff als früher verbrauchen. Die alten Schiffe müssen sich mit Motorkraft an den Anleger drücken. Das entfällt bei der „Arlau“ und den baugleichen Schiffen. Vor jedem Be- und Entladen werden Haken an den Schiffsseiten ausgefahren. Sie halten die Fähre an den Dalben der Landeanlage fest. Dadurch können während der Liegezeit die Antriebe abgeschaltet werden.
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Nord-Ostsee-Kanal in Rendsburg 14 Ausfälle in 7 Monaten: Alle Pannen der neuen Schwebefähre im Überblick
Von Aljoscha Leptin | 11.10.2022, 08:22 Uhr
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04:13

Mal wurde sie von einer Spinne lahmgelegt, mal hatte die Bremsanlage ein Leck – die Liste der Ausfälle der neuen Rendsburger Schwebefähre ist gut sieben Monate nach Inbetriebnahme schon lang. Ein Defekt führte beinahe zu einem Unfall. Eine Chronologie der Sperrungen.

Die neue Schwebefähre am Nord-Ostsee-Kanal ist erst seit gut sieben Monaten in Betrieb – und hat trotzdem schon eine lange Ausfallstatistik. Neben planmäßigen Werkstattpausen im April (11 Tage), im Sommer (22 Tage) und aktuell in den Herbstferien (geplant sind 12 Tage), gab es auch zahlreiche Störungen und Defekte, die für kurzfristige Ausfälle sorgten.
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Die Ausfallzeiten der neuen Schwebefähren seit Inbetriebnahme am 4. März 2022 im Überblick:

11. März: Genau eine Woche nach der Eröffnung gab es die erste Panne. Bei bestem Wetter stellte die Schwebefähre plötzlich den Betrieb ein. Auf der Anzeigetafel konnten die wartenden Fahrgäste lesen: „Keine Überfahrt wegen Sturm“ – und das bei Windstärke 3. Offensichtlich hatten die Windsensoren versagt.

4. bis 14. April: Werkstattpause.

16. April: Ein Bauteil am Anleger auf der Nordseite streikte am Ostersamstag. Hier rastet die Fährgondel beim Festmachen in einem Haken in der Mauer ein. Dieser Haken ließ sich plötzlich nicht mehr lösen.
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17. April: Gleich zwei Pannen gab es am Ostersonntag. Zunächst gab es ein Problem mit den Schranken: Der rot-weiße Balken an Bord ließ sich kurz vor dem Ablegen nicht vollständig absenken. Einige Stunden später, kurz nachdem das Schrankenproblem behoben war, dann der nächste Ausfall: Die Steuertechnik gab eine Fehlerwarnung von sich. Die Monteure waren den ganzen Abend damit beschäftigt, die Fähre wieder zu reparieren.

28. April: Ein Leck an der Bremsanlage setzte die Schwebefähre am Donnerstagvormittag außer Gefecht.

5. Mai: Eine kurzfristige Wartungspause gab es Anfang Mai: Am Donnerstagabend stand die Fähre für Wartungsarbeiten nicht zur Verfügung. Weitere Details nannte die Kanalverwaltung nicht.

14. Mai: Ein technischer Defekt legte die Schwebefähre am Samstagabend lahm.

4. bis 25. Juli: Werkstattpause.

9. August: Am Dienstag standen viele Radfahrer, Fußgänger und Autofahrer genervt vor der gesperrten Schwebefähre Zwei Stunden lang blieb sie außer Betrieb. Zunächst gab es keine Informationen zur Ausfallursache. Erst am kommenden Morgen gab die Kanalverwaltung den Grund bekannt: Eine Spinne war über einen Sensor gekrabbelt und hatte dort dann auch ein Netz gesponnen. Damit war der Sensor offensichtlich komplett überfordert – und er meldete ein vermeintliches Leck am Treibstofftank des Notstromaggregats, woraufhin aus Sicherheitsgründen sofort der Betrieb eingestellt wurde.

14. August: Am Sonntagnachmittag fiel die Schwebefähre plötzlich aus – und beförderte an diesem Tag dann auch keine Fahrgäste mehr. Grund war ein Defekt an einem Akku.

9. September: Böse Überraschung am Freitagmorgen: zwischen 5.30 und 8.45 Uhr fiel die Schwebefähre aus.

10. September: Ein technischer Defekt legte die Schwebefähre am Samstag für eine Stunde lahm.

9. Oktober: Wieder ein Defekt am Wochenende: Nach dem Ausfall am Sonntag hing die Schwebefähre für einige Zeit über dem Kanal. Ein Frachter fuhr vorbei, als die Schwebefähre noch mehrere Meter vom Anleger entfernt war. Die Elektronik hatte versagt, selbst der Notbetrieb funktionierte nicht mehr.

10. bis voraussichtlich 21. Oktober: Werkstattpause.

Nord-Ostsee-Kanal: Neue Hybridfähren haben Startschwierigkeiten
Die neue Kanalfähre „Alster“ bei der Fährstelle Nobiskrug: Ein Einsatz dort verzögert sich weiter.

Vor genau einem Jahr begann am Nord-Ostsee-Kanal das Zeitalter der Hybridfähren. Die ersten von 14 geplanten neuen Fähren trafen aus Estland ein. Doch so richtig rund läuft der Betrieb bislang noch nicht. Meist liegt eine der inzwischen drei Fähren für Nachbesserungen in der Saatsee-Werft in Rendsburg.

Frank Behling
20.07.2022, 06:15 Uhr

Wieder verkehrt nur eine Kanalfähre in Brunsbüttel – boyens-medien.de
boyens-medien.de
Es ist schon possenhaft, aber für alle, die darauf angewiesen sind, kein Spaß: Erneut ist eine der Fähren über den Nord-Ostsee-Kanal (NOK) …

Kiel. Eigentlich sollte an der Fährstelle Nobiskrug bereits im Frühjahr die neue Fähre „Stecknitz“ zum Einsatz am Nord-Ostsee-Kanal kommen. Doch das Vorhaben verzögert sich. Die Gründe liegen teils an noch fehlender Ausstattung der Anleger, aber auch an immer noch auftretenden „Kinderkrankheiten“ der neuen Fähren.

Nachdem eine der neuen Fähren auf dem Kanal komplett ausgefallen war, wurden einige Nachbesserungen nötig. Man sei mit der Werft in einem konstruktiven Austausch, sagt Jörg Brockmann, Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Nord-Ostsee-Kanal. „Wir sind auf einem guten Weg.“ Zwei der drei Fähren seien inzwischen ohne größere Störungen im Einsatz.

NOK bei Rendsburg : Video vom Anlegemanöver: Der Kapitän der Nobiskrug-Fähre im Kampf gegen Orkan „Zeynep“
shz+ Logo
– Quelle: https://www.shz.de/35476657 ©2022

Faehre wieder AKTIV OK

Nord-Ostsee-Kanal Schwebefähre: Dieser Schaden an der Hochbrücke wird ab Mittwoch repariert
Von Frank Höfer | 19.07.2022, 17:08 Uhr
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03:49

Nach der Panne bei Kranarbeiten arbeitet die Kanalverwaltung daran, die Schwebefähre noch im Juli wieder in Betrieb zu nehmen. Am Mittwoch, 20. Juli, beginnen Monteure mit der Reparatur hoch über dem Nord-Ostsee-Kanal.

Der Fehler ist vom Kanalufer aus zu erkennen, ohne Fernglas. Jeweils fünf dünne Schienen aus Stahl flankieren beide Seiten der Eisenbahnhochbrücke. Auf Rendsburger Seite, zum Kreishafen zeigend, hat eine Schiene einen deutlichen Knick. Die Schiene daneben wurde ebenfalls leicht zur Brücke hin verschoben.
Einen Blechschaden 40 Meter über dem Kanal hatte niemand auf der Rechnung

In den Führungen aus Stahl verlaufen die Strom- und Datenkabel für die Schwebefähre. Sie fährt an der Hochbrücke hängend von Ufer zu Ufer. Normalerweise. Denn seit Tagen liegt sie unbewegt am Osterrönfelder Anleger. Seit gut zwei Wochen pausiert das prominenteste öffentliche Verkehrsmittel der Region Rendsburg. Teilweise geplant, weil Wartungsarbeiten anstanden, teilweise ungeplant. Einen Blechschaden etwa 40 Meter über dem Nord-Ostsee-Kanal hatte niemand auf der Rechnung.
Nichts geht mehr: Die Ampeln an der Schwebfähre stehen auf Rot. Foto: Frank Höfer
Nichts geht mehr: Die Ampeln an der Schwebfähre stehen auf Rot.

Die Panne ereignete sich am Dienstag, 5. Juli, gleich zu Beginn der Werkstattpause. Als ein an der Hochbrücke befestigtes Baugerüst zu Boden gehoben werden sollte, wurden die beiden äußeren Schienen versehentlich nach innen gedrückt.
Die verbogene Stromschiene von der Brücke aus gesehen. Foto: Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nord-Ostsee-Kanal
Die verbogene Stromschiene von der Brücke aus gesehen.

Folge: Die ursprünglich auf knapp drei Wochen angelegten Arbeiten drohten sich über die gesamten Sommerferien zu verlängern.

F

 

NOK-Fähranleger stark beschädigt: Nutzung wird eingeschränkt

Mehrere Fähranleger am Nord-Ostsee-Kanal zwischen Brunsbüttel und Breiholz sind stark beschädigt. Nach ersten Messungen können die Fähranleger nicht mehr so viel Gewicht tragen wie bisher. Daher hat das WSA entschieden, dass künftig nur noch Fahrzeuge mit maximal 30 Tonnen Last darüber fahren dürfen. Landwirte und Spediteure müssen sich auf einen Zeit- und Geldverlust einstellen. | Sendedatum NDR Schleswig-Holstein 27.11.2020 17:00

 
Von Frank BehlingCopyright Kieler Nachrichten On line  danke Frank    Behling toller Artikel extrem wichtig fuer Kiel bringt viel fuer Fussgaenger und Fahrradfahrer
Die

 

Die „Adler 1“ hat jetzt Platz für mehr Fahrräder und auch Lastenräder. Quelle: Frank Behling
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Kiel

Die 14 Meter lange und fünf Meter breite Fähre schippert wieder im 15-Minuten-Takt über den Kanal. KN-online war bei einer der ersten Fahrten an Bord. Das Platzangebot für Radfahrer wurde deutlich vergrößert.

„Wir haben diesmal eine Menge gemacht“, sagt Sven Paulsen. Der Reeder war für die ersten Fahrten persönlich von Sylt nach Kiel gekommen.

 
 
 
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Tatsächlich erwartet die Fahrgäste jetzt ein ganz neues Raumangebot. Die Kombüse wurde ausgebaut und der Fahrgastraum umgestaltet.

Die Zahl der Sitzplätze wurde von knapp 30 auf zehn reduziert, die alte Holz-Flügeltür flog von Bord, und der Übergang vom Fahrraddeck zum Innenraum ist jetzt offen.

„Ich finde das sehr gelungen. Es ist schön, dass jetzt für die Radfahrer mehr Platz an Bord ist“, sagt Julia Conrad. Die Lehrerin pendelt mit dem Fahrrad morgens nach Holtenau und mittags zurück in die Wik.

 

Passagiere sind zufrieden

Seit dem Beginn der Werftzeit am 5. Oktober hatte auch sie die Hochbrücke nehmen müssen. „Da auch die eine Brücke für Radfahrer gesperrt ist, ist es da oben jetzt sehr eng. Deshalb freue ich mich, dass die ,Adler’ wieder fährt“, so die Lehrerin.

„Die Fähre ist einfach sehr wichtig“, sagt auch Ralph Großmann, der in Holtenau wohnt und an der Uni arbeitet. Der Bedarf nach mehr Plätzen für Radfahrer war schon absehbar. „Es gab schon sehr oft lange Schlangen hier am Anleger“, so Großmann.

 

Fähre beliebter als die Brücken

Die Fahrradfahrer sind zu den Stoßzeiten der größte Anteil der Passagiere. „Die Fähre ist einfach optimal. Die Brücke ist nur eine Notlösung. Der Weg dort ist dunkel, eng und wenig angenehm. Die Fähre ist auch in Corona-Zeiten für mich optimal“, sagt Jennifer Stockmann, die zwischen Holtenau und dem Uni-Klinikum pendelt.

Bei der Neugestaltung des Decks der 1984 in Dienst gestellten „Adler 1“ habe es wegen der geringen Größe nicht so viele Möglichkeiten gegeben, sagt Reeder Paulsen. „Wir haben dabei besonders die Lastenräder und die größeren Räder im Blick gehabt. Mit diesem Umbau haben wir aber eine gute Lösung für alle gefunden“, so Paulsen.

 

Fahrräder dürfen auch in den Fahrgastraum

Im Fahrgastraum wurde auch ein Handlauf installiert. An ihm können sich Fahrgäste bei der Überfahrt festhalten oder ihre Fahrräder anschließen. Die klassischen Fahrräder können weiterhin in den Halterungen auf dem Außendeck abgestellt werden.

Beim Bau der Fähre 1984 auf der Husumer Schiffswerft galt noch eine strikte Trennung. Fahrräder mussten nach links zum Heck, Fußgänger nach rechts zum Bug. Der alte Aufkleber mit Aufschrift „Keine Fahrräder im Fahrgastraum“ wurde übermalt. Nur wer genau hinschaut, kann die Buchstaben noch lesen.

Wie es mit der Fähre ab 2023 weitergeht, hängt jetzt von der Stadt Kiel ab. Der aktuell gültige Planfeststellungsbeschluss schreibt die exakte Größe und Kapazität der Fähre vor. Derzeit sind maximal 49 Passagiere erlaubt.

Betreiber der Fährlinie ist das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Kiel-Holtenau, das den Fährdienst immer für fünf Jahre ausschreibt. Seit 1983 hat die Reederei von Sven Paulsen den Zuschlag dafür bekommen.

Wenn es eine größere und auch modernere Fähre geben soll, muss die Stadt diesen Bedarf zeitnah definieren, damit die Ausschreibung für den Zeitraum von 2023 bis 2028 angepasst werden kann. Viel Zeit ist nicht mehr, denn Planung und Neubau einer Fähre nehmen bis zu zwei Jahre in Anspruch.

Die kleine Fähre „Adler 1“ pendelt nach dem Umbau wieder zwischen der Wik und Holtenau. An Bord ist jetzt mehr Platz für Fahrräder.
 
Jochen Bölsche

hat das Titelbild der Gruppe

Schwebefähren

aktualisiert.

Schwebefähre & Co.: Rendsburg einstimmig für Klage gegen Bund
(www.oste.de) Einstimmig beauftragte die Rendsburger Ratsversammlung am Donnerstagabend den Bürgermeister, den Klageweg gegen den Bund zu beschreiten.
Hintergrund sind die seit Jahren bestehenden Probleme mit den Kanalquerungen. Der Bund komme in Sachen Fähren, Tunnel und Brücken seiner Verpflichtung nicht nach, eine problemlose Querung der Wasserstraße zu ermöglichen.
(www.oste.de) Dauer-Ärger an der Deutschen Fährstraße Bremervörde – Kiel: Eine neue Schwebefähre über dem Nord-Ostsee-Kanal lässt fast fünf Jahre nach der Havarie auf sich warten (Foto: Bölsche), die Sanierung des NOK-Tunnels zwischen Rendsburg und Osterrönfeld ist immer noch nicht abgeschlossen, die Rader Hochbrücke marode. Die Folge sind Staus und wirtschaftliche Einbußen. Jetzt prüft die Stadt Rendsburg eine Schadenersatz-Klage gegen den Bund.
Politisch verantwortlich für die Bundeswasserstraße und für die Bundesautobahn- sowie die Eisenbahnbrücke ist Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU).
Die schleswig-holsteinische Presse meldet “volle Rückendeckung der Wirtschaft für Schadenersatz-Klage gegen den Bund“.

Von Frank Scheer
Auf der Eisenbahnhochbrücke in Rendsburg wird derzeit die neue Technik mit Steuerung und Energieversorgung für die neue Schwebefähre installiert.

 

Auf der Eisenbahnhochbrücke in Rendsburg wird derzeit die neue Technik mit Steuerung und Energieversorgung für die neue Schwebefähre installiert. Quelle: rschröder/WSA
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Rendsburg

Nach einer Kollision mit einem Frachter steht die Schwebefähre unterhalb der Eisenbahnbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal, die Rendsburg und Osterrönfeld verbindet, seit 2016 nicht zur Verfügung. Ursprünglich sollte das neue Bauwerk schon in diesem Sommer in Betrieb gehen. Das wurde dann auf Herbst verschoben. Die erneute Wartezeit erklärte das WSA mit Planungsverzögerungen beim Fahrwerk wegen der Corona-Pandemie.

 

Energie- und Datenkabel werden verlegt

Mit Hochdruck werde aber derzeit an der Sonderburger Allee, in der das neue Technikzentrum steht, gearbeitet. Von dort werden die für den Betrieb der Schwebefähre erforderlichen Energie- und Datenkabel an den Eckstielen des Übergangspfeilers Nord an der Eisenbahnbrücke hochgezogen und oben auf der Brücke weiter bis zum nördlichen Pylon verlegt.

Verkabelung für Schwebefähre

„Unser Auftragnehmer führt damit quasi den vorletzten Arbeitsschritt zur Errichtung des neuen Energie- und Datennetzes aus. Wir wollen die Kabel auf beiden Seiten der Brücken im Laufe des Oktober verlegt haben“, erklärte das WSA. Der letzte Arbeitsschritt zur Vollendung der „Verkabelung“ ist die Montage der Strom- und Datenschienen.

 

19 Kragträger und 135 Meter langer Längsträger

Zuvor ist die Montage des erforderlichen Tragwerks zwischen den Brückenpylonen zu erledigen. Dieses Tragwerk besteht beidseits des Überbaus aus jeweils 19 Kragträgern und einem rund 135 Meter langen Längsträger. Die Strom- und Datenabnehmer der neuen Schwebefähre greifen während der Fahrt über Schleifkontakte in diese Schienen ein und leiten Energie und Daten an die Motoren und die Prozesssteuerung weiter.

 

Arbeiten auf mobilem Gerüst

Die Montage des Tragwerks wird von dem mobilen Arbeitsgerüst aus
erfolgen, das ursprünglich für die Stahlbausanierung der Kanalbrücke errichtet worden war. Es muss umgebaut werden, um die Schienen zu montieren. Eine neue höhergelegene Arbeitsebene ist notwendig. Der Umbau soll in dieser Woche abgeschlossen sein, sodass die Krag- und Längsträger dann moniert werden können. „Die Montage des Tragwerks soll 2020 fertiggestellt werden, womit maßgebende Meilensteine vor Ort für die Inbetriebnahme der neuen Schwebefähre im nächsten Jahr erreicht wären“, so ein Vertreter des WSA. 

 

Fahrbühne kommt voran

Die Hermann Maschinenbautechnologie in Brake gewährte auch einen Blick in die Fertigungshalle, in der die Fahrbühne entsteht. „Die Seitenteile und die Fahrbahnplatte wurden passgenau zusammengefügt. Wir kommen gut voran“, hieß es. 

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Stand: 18.06.2020 17:09 Uhr  – Schleswig-Holstein Magazin

Zwischen den Ufern – 14 Fähren im Einsatz auf dem NOK

von Christian Wolf

Sie verbinden ein geteiltes Land. 14 Fähren gibt es auf der rund 100 Kilometer langen künstlichen Wasserstraße des Nord-Ostsee-Kanals (NOK). Jedes Jahr nutzen nach Angaben der Wasserstraßen und Schifffahrtsverwaltung rund 5,4 Millionen Passagiere die Schiffe, um von der einen Seite des Kanalufers auf die andere gebracht zu werden – dazu noch kostenlos. Das war damals beim Bau des 125 Jahre alten Bauwerks so entschieden worden. Die Flotte ist seitdem immer wieder modernisiert worden. So soll die dritte Fähre in Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen) einen modernen Hybrid-Antrieb bekommen, der mithilfe von Landstrom versorgt werden soll. Die historische Rendsburger Schwebefähre war 2016 bei einem Unfall so schwer beschädigt worden, dass sie demontiert werden musste. Sie soll durch einen Neubau ersetzt werden. Die Inbetriebnahme ist für den Herbst 2020 geplant.

Eine Ewigkeit auf dem Kanal – ein Fährmann erzählt

Kanalverwaltung reagiert auf Warteschlangen an Aufzügen des Fußgängertunnels / Zwei Rolltreppen werden bis 9. August saniert

 
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23-78030740_23-115712672_1574691082.JPG von Jan-Hendrik Frank
24. Juni 2020, 16:32 Uhr

Rendsburg | Die Kanalverwaltung will ab Montag, 29. Juni, auf dem Nord-Ostsee-Kanal in Rendsburg eine Ersatzfähre einsetzen. Auf unbestimmte Zeit soll sie zwischen den Anlegern am Fußgängertunnel pendeln. Die Behörde reagiert damit auf aktuelle Einschränkungen in dieser Kanalquerung und die Corona-Krise, teilte Sprecher Matthias Visser auf Anfrage mit. Auf der Nord- und der Südseite ist seit Mitte Juni je eine von zwei Rolltreppen gesperrt. Die Antriebs- und Steuerungstechnik wird erneuert. Die Arbeiten sollen bis 9. August dauern. In Folge kommt es vor den Aufzügen zu langen Warteschlangen. Dass seit viereinhalb Jahren keine Schwebefähre zur Verfügung steht, trägt zu dem Engpass bei.

Weiterlesen: Bis August Einschränkungen im Fußgängertunnel unter dem NOK

– Quelle: https://www.shz.de/28752892 ©2020

 
 
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NDR 1 Welle Nord – 18.06.2020 19:30 Uhr

Jahrzehntelang hat Helmut Lüthje am und auf dem Nord-Ostsee-Kanal gearbeitet. Erst als Streckenarbeiter, später als Fahrkapitän. Der 65-Jährige ist tief mit der künstlichen Wasserstraße verbunden.

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Alle Fährverbindungen so alt wie der Kanal

Seit der Eröffnung des Kanals vor 125 Jahren gibt es jede einzelne Fährverbindung. Keine ist dazugekommen. Allerdings haben sich die Fähren im Laufe der Jahrzehnte deutlich verändert. In den ersten rund 30 Jahren handelte es sich noch um sogenannte Seilzug-Fähren. Zwei Männer an Deck sorgten für den Vortrieb, indem sie sich mit einem Gurt in ein Seil hängten. „Die Fähren wurden nur mit der Kraft der Oberschenkel bewegt“, erklärt Uwe Steinhoff, Kanal-Experte und Hobby-Historiker. Die Länge hatte damals übrigens die Kirche mitbestimmt. „Es sollte ein Pferde-Gespann mit dem Pastor und eines mit dem Leichnam an Bord passen“, erklärt Steinhoff. Nach der Kanalverbreiterung 1914 wurden die Fähren auf einen Kettenzug umgestellt, der mechanisch betrieben wurde, also ohne Muskelkraft. Von 1954 an hat das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt dann angefangen, diese durch Schiffe mit eigenem Dieselantrieb auszutauschen.

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Fischer Thomas Philipson bei seiner Arbeit auf dem Nord-Ostsee-Kanal. © NDR Foto: Christian Wolf
 

Der letzte Fischer am 125 Jahre alten Nord-Ostsee-Kanal

Der Nord-Ostsee-Kanal ist 125 Jahre alt. Thomas Philipson leitet den letzten Betrieb, der an der künstlichen Wasserstraße noch Fischfang betreibt. Im Boot mit einem, der eine lange Tradition fortführt. mehr

Fährkapitän mit Leib und Seele

Einer der Fährkapitäne, der täglich Menschen und Fahrzeuge hin und her über den NOK bringt, ist Helmut Lüthje. Eigentlich hatte der 65-Jährige aus Sehestedt (Kreis Rendsburg-Eckernförde) nichts mit der Schifffahrt am Hut. Stattdessen lernte er nach der Schule Landmaschinenschlosser. Danach ging es dann an den Kanal als Streckenarbeiter, wo er sich darum kümmerte, dass die Böschung des Nord-Ostsee-Kanals in Schuss bleibt.

Danach wurde er Weichenwärter und Deckshand auf einer Fähre – bis er sich schließlich entschloss, noch mal die Schulbank zu drücken. „Da war ich fast Ende 50, da muss man das Lernen noch mal lernen. Das war eine harte Nummer“, erzählt er. Helmut Lütje machte schließlich sein Patent als Binnenschiff-Kapitän. Auch wenn der Sehestedter seit zwei Jahren in Rente ist, hilft immer mal wieder auf den Fähren aus. „Ich bin froh, dass ich weiter dabei bin. Mir macht es Spaß. Ich fahre gerne. Das ist eine schöne Zeit, schwärmt er.

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Ein historischer Vergleich des Nord-Ostsee-Kanals. © NDR Foto: Christian Wolf

Nord-Ostsee-Kanal: Zahlen und Hintergründe

03.05.2020 19:30 Uhr

Der Nord-Ostsee-Kanal kann für Schiffe eine gigantische Abkürzung sein - aber auch ein Flaschenhals. Hintergründe und Historisches zu einer der wichtigsten künstlichen Wasserstraßen der Welt. mehr

Die Hochbrücke Rendsburg ist fast fertig gebaut. © Landesarchiv Schleswig-Holstein LASH LSH_Abt. 548.3 Nr. 3213(1)

Jahrhundertbau Nord-Ostsee-Kanal

Der Bau des Nord-Ostsee-Kanals schlägt nicht nur politisch Wellen. Auch die technische Herausforderung ist immens. In acht Jahren errichten Ingenieure und Arbeiter ein Jahrhundertbauwerk. Ein Doss

 
Von Frank Behling
Weil die
Weil die "Stolpmünde" in Sehestedt schlapp machte, musste nach einem Ringtausch die Fährstelle Fischerhütte für einige Tage geschlossen werden. Quelle: pae: Uwe Paesler
 

Kiel

„Es ist das erste Mal seit Jahrzehnten, dass wir über mehrere Tage eine Fährstelle komplett schließen mussten“, bestätigte Matthias Visser, Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Kiel-Holtenau.

 

Schranke stürzte nach dem Öffnen herunter

Auslöser war am Freitag ein Unglück mit der Fähre „Stolpmünde“ in Sehestedt. Aufgrund eines technischen Fehlers stürzte eine Schranke kurz nach dem Öffnen wieder herunter. Verletzt wurde dabei niemand. „Die Fähre wurde in unsere Werft nach Rendsburg gebracht und durch die Fähre ’Memel’ ersetzt“, sagte Visser.

 
 

Dadurch ergaben sich neue Probleme. Denn die „Memel“ musste von der Fährstelle in Audorf abgezogen werden. Die dort entstandene Lücke wurde durch die Ersatzfähre „Danzig“ geschlossen. Als am Sonntag dann auch die „Danzig“ ausfiel, musste die Rufbereitschaft des Fährbetriebs der Behörde reagieren. „Es wurde die Ersatz-Fähre aus Fischerhütte abgezogen und die Fährstelle bis Dienstag geschlossen“, so Visser. Beide Ersatzfähren sind nun in der Werft. Ein weiterer Ausfall könnte nicht mehr kompensiert werden. 

 

Einige Fähren sind inzwischen fast 70 Jahre alt

Dass es schnell zu einem Engpass auf dem Kanal kommen kann, ist bereits seit Jahren bekannt. „Mit großem Einsatz haben unsere Mitarbeiter in der Werft die Flotte aber immer wieder einsatzbereit bekommen“, so Visser. Einige Fähren haben inzwischen 67 Dienstjahre auf dem Kiel.

https://www.kn-online.de/Lokales/Nord-Ostsee-Kanal/Ausfaelle-am-Nord-Ostsee-Kanal-Fehlt-die-Faehre-stockt-das-Leben
 
Von Frank Behling
So wie hier in Sehestedt trennt der Kanal Gemeinden und Amtsbezirke. Umso wichtiger sind die Fähren.
So wie hier in Sehestedt trennt der Kanal Gemeinden und Amtsbezirke. Umso wichtiger sind die Fähren. Quelle: joh: Birgit Johann
 

Kiel

Für die Gemeinde Sehestedt im Kreis Rendsburg-Eckernförde ist die kleine Autofähre eine Lebensader. Als 1887 die Bauarbeiten für den Kaiser-Wilhelm-Kanal begannen, gruben sich die kaiserlichen Bautrupps mitten durch den Ort mit der romanischen Feldsteinkirche. Damit die Bewohner dem Kanalbau zustimmten, versprach der Kaiser eine kostenlose Querung des Kanals.

 

Wer Brücken oder Fähren über den Kanal nutzt, muss nichts bezahlen

Diese Zusage hat bis heute Gültigkeit. Wer Brücken oder Fähren über den Kanal nutzt, muss keine Maut bezahlen. Doch am Freitag fuhr in Sehestedt plötzlich keine Fähre mehr. Und weil keine Ersatzfähren mehr zur Verfügung standen, musste nach einem Ringtausch die Fährstelle in Fischerhütte für mehrere Tage ganz schließen. 

 
 

 

Sehestedt und Breiholz sind geteilte Gemeinden

„Ohne Fähre könnten wir nicht einen Tag überleben“, sagt Harald Klotzbücher, Bürgermeister von Breiholz, das ebenfalls am Kanal liegt. „Ein Viertel unseres Gebiets mit den Ortsteilen Claustal und Meckelmoor sind durch den Kanal von der Gemeinde abgetrennt. Deshalb ist die Fähre Breiholz für uns von sehr großer Bedeutung“, so Klotzbücher.

Die Verkehrszahlen schwanken dabei von Fährstelle zu Fährstelle zwischen 100 und bis zu 1000 pro Tag. „Wir merken das hier bei uns sofort, wenn zum Beispiel der Kanaltunnel gesperrt wird“, berichtet Klotzbücher.

 

 

In der Regel bedienen 14 Fähren zwölf Fährstellen

Im Einsatz sind im Regelbetrieb 14 Fähren an zwölf Fährstellen – in Brunsbüttel und Schacht-Audorf verkehren jeweils zwei. 14 der 16 Fähren haben eine Tragfähigkeit von 45 Tonnen. In Brunsbüttel sind zwei 100-Tonnen-Fähren im Einsatz. Die ältesten Fähren wurden 1952 gebaut, die jüngsten 1972. 

 

Erfahrene Wartungs-Mitarbeiter retten viel

Die Wartung der Fähren erfolgt auf dem Betriebshof Saatsee bei Rendsburg. Dort gibt es auch ein großes Ersatzteillager für die Voith-Schneider-Antriebe der Fähren. „Obwohl die Fähren so alt sind, gelingt es den Kollegen dort immer schnell, eine Lösung für das Problem zu finden. Dazu trägt auch die große Erfahrung der Mitarbeiter bei“, sagt Matthias Visser, Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Kiel-Holtenau.

 

Ausfallzeiten von 2018 schon jetzt erreicht

Ergebnis: In 99,7 Prozent der Einsatzzeit sind die Fähren von Breiholz bis Landwehr 2018 in Betrieb gewesen. 96 Ausfallstunden weist die Bilanz für 2018 aus. Durch den jüngsten Ausfall der Fähren wurden die Ausfallzahlen von 2018 aber schon erreicht. Allein auf der Fährstelle Fischerhütte gab es fast 70 Stunden Stillstand. Um die Betriebssicherheit der Fähren möglichst hochzuhalten, hat sich die Schifffahrtsverwaltung auch von dem Ziel weiterer Personalreduzierungen verabschiedet. Das Projekt der „Ein-Mann-Fähre“ wurde wieder zu den Akten gelegt. 

 

2020 soll die erste Hybrid-Fähre aus Estland kommen

Am Kanal wartet jetzt alles auf die neuen Fähren. Die ersten Planungen gab es schon vor sechs Jahren. 2014 wurden die ersten 14,5 Millionen Euro für drei neue Fähren bereitgestellt, aber erst im November 2018 folgte die Bestellung. Durch Verzögerungen und die Umstellung auf Elektroantriebe kletterte das Investitionsvolumen auf 21 Millionen Euro. 

Die Fähren werden jetzt in Estland gebaut. Den Auftrag für die 30 Meter langen Fähren, die 45 Tonnen tragen können, erhielt die Werft Baltic Workboats. Klappt alles, fährt Ende 2020 die erste Hybrid-Fähre über den Kanal. 

Lesen Sie auch: Fehlt die Fähre stockt das Leben

Im November 2018 wurden deshalb in Estland für 21 Millionen Euro drei Neubauten bestellt. Ende nächsten Jahres soll die erste der drei Fähren die Werft Baltic Workboats verlassen. 

 

Bernd Buchholz: Seit Jahren auf Verschleiß gefahren

„Mit den Kanalfähren ist es wie mit den Schleusen. Es wurde hier über Jahrzehnte nicht wirklich in neue Schiffe investiert und auf Verschleiß gefahren. Deshalb ist der Bund hier gefordert, schnell Abhilfe zu schaffen“, sagte Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP).

 

5,4 Millionen Menschen pendeln pro Jahr über den Kanal

Die Autofähren sind für den landwirtschaftlichen Verkehr von großer Bedeutung. „Aber auch die Logistikwirtschaft im nördlichen Landesteil ist auf diese Fähren angewiesen. Besonders angesichts der Probleme mit der Rader Hochbrücke brauchen wir diese Fähren“, so Buchholz.

Nach Angaben der Schifffahrtsverwaltung pendeln pro Jahr 5,4 Millionen Menschen per Fähre über den Kanal. Laut Statistik werden 3,7 Millionen Autos und fast 180.000 Lkw transportiert. 

Lesen Sie auch einen Kommentar von Frank Behling zu den Kanalfähren

 
https://www.kn-online.de/Lokales/Nord-Ostsee-Kanal/Havarie-auf-Nord-Ostsee-Kanal-Faehre-mit-starker-Schlagseite
Copyright KN Online danke Frank Behling
Eine Havarie hat am Sonnabend auf dem Nord-Ostsee-Kanal die Fähre „Kolberg“ außer Betrieb gesetzt. 
 
 
Eine Havarie hat am Sonnabend auf dem Nord-Ostsee-Kanal die Fähre „Kolberg“ außer Betrieb gesetzt. Die Fährstelle Landwehr bei Schinkel ist vorerst gesperrt.
Eine Havarie hat am Sonnabend auf dem Nord-Ostsee-Kanal die Fähre „Kolberg“ außer Betrieb gesetzt. Die Fährstelle Landwehr bei Schinkel wurde gesperrt.

Verletzt wurde niemand, da die Besatzung der Fähre sehr umsichtig handelte. Zu dem Unglückszeitpunkt passierte der 204 Meter lange Massengutfrachter „Star Laguna“ den Bereich.

 
 

 

Fähre aus Schieflage befreit

Die Besatzung des Schleppers „Schwartenbek“ hat die KanalfähreKolberg“ kurz nach 22 Uhr wieder aus der Schieflage befreit. Der aus Rendsburg geholte Schlepper der Reederei Küstendienst hatte Schneidbrenner und schweres Werkzeug dabei, mit dem die Bergung schließlich gelang.

Nach einer Überprüfung der Fähre konnte kurz nach Mitternacht der Betrieb wieder aufgenommen werden. "Es werden aber vorerst nur Fußgänger und Radfahrer mitgenommen. Wir werden uns die Fähre Anfang der Woche noch einmal genau anschauen und dann beraten, was geändert werden muss, damit sich so etwas nicht wiederholt", so Detlef Wittmüß, Leiter des zuständigen Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Kiel-Holtenau.

 

Lesen Sie auch: Fragen und Antworten - Warum geriet die Fähre in Schieflage? Und wie geht es jetzt weiter?

 
Die kürzeste aller Seereisen : 5,4 Millionen Fahrgäste nutzen jedes Jahr die Kanalfähren – Quelle: https://www.shz.de/25124507 ©2019
 
 
Blick auf die Fährstelle Nobiskug, im Hintergrund ein Teil von Rendsburg.

Die schwimmenden Verbindungen von Ufer zu Ufer sind in Schleswig-Holstein unverzichtbar. Das zeigen bisher unveröffentlichte Zahlen.

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shz.de von Frank Höfer
13. August 2019, 16:33 Uhr

Rendsburg | Die Männer und Frauen auf den Kanalfähren bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Tag und Nacht pendeln sie von Ufer zu Ufer, bei Wind und Wetter, an Feiertagen und zum Feierabend. Insgesamt 14 Fähren, zuzüglich zwei Reservefähren, queren an 365 Tagen  im Jahr den Nord-Ostsee-Kanal. Für die Bewohner im mittleren Schleswig-Holstein gehören die Schiffe zum täglichen Leben. Keiner kann und mag auf sie verzichten, zumal die Überfahrt nichts kostet – außer Zeit. Die mit durchschnittlich 100 Sekunden kürzeste aller Seereisen ist allzu oft mit schwer kalkulierbaren Verzögerungen verbunden. Sei es, wenn sich in der Warteschlange vor dem Anleger nichts tut oder das Ablegemanöver wieder einmal auf sich warten lässt. Aus Sicherheitsgründen dürfen die Fähren erst dann ablegen, wenn andere Schiffe weiter als 600 Meter entfernt sind.

In Brunsbüttel beträgt die maximale Beladung 100 Tonnen

 

Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Insbesondere nach dem Zusammenstoß der Schwebefähre mit einem Frachter Anfang 2016. Schwere Havarien mit einer der schwimmenden Kanalfähren sind indes nicht dokumentiert. Bei ihnen handelt sich um Binnenschiffe, die standardmäßig über eine Tragfähigkeit von 45 Tonnen verfügen und bis zu acht Autos plus Fußvolk befördern. Zwei Voith-Schneider-Propeller sorgen für gute Manövrierfähigkeit. Die maximale Beladung der regelmäßig in Brunsbüttel eingesetzten Fähren beträgt 100 Tonnen. Dort können bis zu 21 Autos gleichzeitig transportiert werden. An den Fährstellen der Region Rendsburg hingegen – Schacht-Audorf (Nobiskrug), Breiholz, Sehestedt, Landwehr  – beschränkt sich die Ladekapazität auf 45 Tonnen. Wegen des hohen Verkehrsaufkommens werden zwischen Rendsburg und Audorf zwei Fähren nebeneinander eingesetzt. Die Schiffsführer sind keine Kapitäne, müssen aber ein nautisches Patent besitzen. Ein Decksmann oder eine Decksfrau unterstützen sie beim Be- und Entladen. Eine Ausnahme bildet die Fährstelle Breiholz. Hier besteht die Besatzung dank moderner Technik aus nur einer Person.

Allein 127.700 Motorräder setzen jedes Jahr über

Wie wichtig die Kanalfähren sind, beweist der Blick auf die Passagierzahlen. Alle 15 Tage werden die Fahrzeuge, Fußgänger und Radfahrer an Bord stichprobenartig erfasst. Ergebnis: Mindestens 2,9 Millionen Menschen pro Jahr befördern alleine die Schiffe an den Fährstellen Breiholz, Nobiskrug, Sehestedt und Landwehr zusammen; rund 5,4 Millionen Fahrgäste per anno sind es auf allen Kanalfähren in der Summe. 3,7 Millionen Pkw machen den Löwenanteil aus, gefolgt von 1,4 Millionen Radfahrern und Fußgängern, 178.900  Lastwagen/Gespannen und 127.700 Motorrädern. Diese Zahlen nannten Sprecher der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung in Kiel und Brunsbüttel am Dienstag auf Anfrage von shz.de. Es ist das erste Mal, dass die Gesamtzahl aller Passagiere auf den Kanalfähren in Schleswig-Holstein ermittelt wurde.

Umweltschonende Hybridfähren im Anmarsch

Für die Behörde und für alle Nutzer der Fähren bricht im kommenden Jahr ein neues Zeitalter an. Dann soll mit mehrjähriger Verspätung die erste von drei umweltfreundlichen Kanalfähren mit Hybridantrieb (Diesel und Strom) in Betrieb gehen.

Das Luftbild  – Erhältlich im Kundencenter der Landeszeitung

Die Fähren am Anleger Nobiskrug von oben: Dieses mit einer Drohne aufgenommene Luftbild können Sie ab sofort zum Preis von 11,95 Euro im Format DIN-A3 im Kundencenter der LZ (Stegen 3b, Rendsburg) bestellen. Es ist Teil des  Rendsburger Luftbildkalenders 2020. Dieser ist im Format DIN-A2 auf höherwertigerem Papier als im vergangenen Jahr gedruckt, aber zum gleichen Preis (19,95 Euro) erhältlich. Neu ist der Postkartenkalender für 8,95 Euro. Die Bilder  sind heraustrennbar und können als Postkarte verwendet werden. Außerdem liegen im Rendsburger Kundencenter   Luftbildkalender von Schleswig, Sylt, Eckernförde, Husum, Neumünster, Itzehoe, Flensburg, Kappeln und Kiel zur Ansicht aus und können bei Bedarf bestellt werden.  In den kommenden Wochen veröffentlichen wir weitere Luftbilder des Rendsburger Kalenders.

– Quelle: https://www.shz.de/25124507 ©2019

 
 http://www.nord-ostsee-kanal-info.de/faehren.html
 
http://www.dvz.de/rubriken/strasse/single-view/nachricht/bund-beschafft-drei-neue-kanalfaehren.html
 
2 Artikel passen nicht zusammen , wird da gelogen ???????????????????
 
 
Ärger am Wasser
Brunsbüttel

Gnadenfrist für 60 Jahre alte Fähren auf dem Kanal tpovom 5. Februar 2016

 

Aus der Redaktion der Landeszeitung

Der Austausch der Fährflotte auf dem Nord-Ostsee-Kanal ist in Verzug geraten. Eigentlich sollte das erste Schiff in diesem Jahr außer Dienst gestellt und durch einen neuen Typ ersetzt werden. Doch die Generaldirektion der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes kann ihren Zeitplan nicht mehr einhalten. Nun rechnet sie mit bis zu zwei Jahren Verzögerung, bis das erste neue Fahrzeug an einer Fährstelle zwischen den Kanalufern pendelt.

Insgesamt 70 Millionen Euro lässt sich der Bund den Austausch seiner Nord-Ostsee-Kanal-Fährflotte kosten. In den nächsten Jahren sollen alle 16 Fähren, die an 14 Orten zwischen Kiel und Brunsbüttel Autos, Radfahrer und Fußgänger über den Kanal bringen, ersetzt werden. Jüngst hat das Verkehrsministerium die erste Tranche über 14,5 Millionen Euro in den Bundeshaushalt eingestellt, um den Bau von drei 45-Tonnen-Fähren zu finanzieren (wir berichteten). Sie sollen die ältesten Schiffe ersetzen. Das sind die 64 Jahre alten Fähren „Audorf“ und „Nobiskrug“ sowie die 63 Jahre alte „Hochdonn“. Doch die Aufträge für die Neubauten sind noch nicht einmal ausgeschrieben. Die Generaldirektion ist damit mehr als ein Jahr in Verzug. „Die ursprünglich für das erste Quartal 2015 geplante europaweite Ausschreibung wird nach aktueller Terminplanung im zweiten Quartal 2016 erfolgen“, teilte Pressesprecherin Claudia Thoma auf Nachfrage der Landeszeitung mit. „Damit ist eine Auftragserteilung zum Jahresende 2016 möglich und die Inbetriebnahme des ersten Schiffes kann dann voraussichtlich 2018 erfolgen“, fügte sie hinzu. Nach ursprünglicher Planung sollte die erste neue Fähre noch 2016 eingesetzt werden.

Hintergrund der Verzögerung ist laut Thoma, dass die Generaldirektion kurzfristig auf ein neues Investitionsprogramm zugreifen konnte, mit dem es den Bau eines neuen Laderaumsaugbaggers für die Nordsee finanzieren konnte. „Das musste vorgezogen werden, um die Mittel auszuschöpfen“, sagte die Sprecherin. Mit dem späteren Einsatz der neuen Schiffe ist der Fährverkehr über den Kanal laut Thoma nicht gefährdet. „Alle Fähren sind in einem guten technischen Zustand“, sagte sie. Jedes der Schiffe geht alle zwei bis drei Jahre für Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten in die Werft. Während dieser Zeit werden Reservefähren eingesetzt.

Das große Neubau-Programm wurde angestoßen, um den Fährverkehr zuverlässiger und wirtschaftlicher zu machen. „Die neuen Fähren werden mit modernster Antriebstechnik ausgestattet. Geplant ist ein Diesel-Hybridantrieb“, erklärte Thoma. Dabei werden die Fähren elektrisch über einen Batteriesatz angetrieben, die Stromerzeugung erfolgt über einen Dieselgenerator an Bord, der bei Bedarf anspringt und die Batterien nachlädt. „Großer Vorteil dieses Antriebs ist der erheblich reduzierte Brennstoffverbrauch, das bedeutet auch einen geringeren Schadstoffausstoß. Das wirkt sich besonders auf dem Kanal mit kurzen Überfahrstrecken aus.“ Denn der Dieselmotor könne zur zeitweiligen Stromerzeugung mit wirtschaftlicher Drehzahl laufen, während beim bisherigen Antrieb der Dauerbetrieb nötig sei. „Bei längeren Liegezeiten in verkehrsarmen Zeiten kann dieser Ladevorgang auch über einen Landanschluss erfolgen, also ohne Motor – schadstofffrei“, teilte Thoma mit.

Die meisten der Fähren über den Nord-Ostsee-Kanal wurden zwischen 1958 und 1963 gebaut. Die „Berlin“ ist Thoma zufolge die jüngste, sie stammt aus dem Jahr 1972.

 
http://www.dvz.de/rubriken/strasse/single-view/nachricht/bund-beschafft-drei-neue-kanalfaehren.html
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 Der Bund beabsichtigt, drei neue 45-t-Fähren für den Nord-Ostsee-Kanal (NOK) anzuschaffen. Die Kosten dafür werden mit insgesamt 14,5 Mio. EUR veranschlagt. Dies teilt die Bundesregierung der Fraktion „Bündnis 90/Die Grünen“ auf eine Kleine Anfrage hin mit. Die Fähren sollen an verschiedenen Übergängen des NOK eingesetzt werden. Es sei vorgesehen, mittel- bis langfristig die gesamte Fährflotte am NOK zu erneuern. Entlang des Kanals gibt es neben Brunsbüttel mit einer 100-t-Fähre elf Fährverbindungen mit 45 t Tragfähigkeit. Sie befinden sich Ostermoor, Kudensee, Burg, Hochdonn, Hohenhörn, Fischerhütte, Oldenbüttel, Breiholz, Nobiskrug, Sehestedt und Landwehr. Hinzu kommen zwei besondere Fährverbindungen in Rendsburg (historische Schwebefähre) und in Kiel (Personenfähre). (ici)

http://www.shz.de/lokales/landeszeitung/tunnel-bauaufsicht-verdi-empoert-ueber-privatisierungsplaene-id11886176.html
 

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Kanaltunnel in Rendsburg : Tunnel-Bauaufsicht: Verdi empört über Privatisierungspläne

vom 3. Dezember 2015
Aus der Redaktion des Flensburger Tageblatts

Die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung will für die Sanierung der Weströhre freie Ingenieurbüros mit der Bauaufsicht beauftragen. Die Pläne stoßen auf Kritik.

 http://www.shz.de/lokales/norddeutsche-rundschau/nok-faehre-stadt-hat-den-kanal-voll-id11217246.html
 
http://www.shz.de/lokales/landeszeitung/der-nord-ostsee-kanal-ist-voll-einschraenkungen-im-faehrverkehr-id11229776.html

Hochwasser : Der Nord-Ostsee-Kanal ist voll – Einschränkungen im Fährverkehr

vom 17. November 2015
Aus der Redaktion der Landeszeitung

Wer vorgestern Abend den Nord-Ostsee-Kanal überquerte, konnte es bereits sehen: Der Wasserstand war außergewöhnlich hoch. Gestern Vormittag meldete das Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) dann schließlich für die Fähren Breiholz, Sehestedt und Nobiskrug „Einschränkungen im Fährverkehr“. Gegen 13 Uhr kam teilweise Entwarnung. Um 16 Uhr stellte sich die Lage schon wieder anders dar. Ein ziemliches Hin und Her. Oder Auf und Ab. Das gibt auch Matthias Visser vom WSA zu. Aber in diesem Fall hat das Amt keine andere Chance, als den Launen der Natur zu folgen.

Elf Meter ist der Kanal tief. 4,80 Meter über Normalnull ist der gängige Wasserstand. „Ab 5,30 Meter können wir nur Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen Gesamtgewicht befördern“, so Visser. Ab 5,40 Meter werden gar keine Autos mehr transportiert, nur noch Radfahrer und Fußgänger. Zehn Zentimeter entscheiden also darüber, ob die Anwohner der Region Umwege fahren müssen.

Die Meldung „Der Kanal ist voll“ gebe es zum Glück nur selten, erklärt der WSA-Mann. Denn es müssen mehrere Faktoren zusammen treffen, damit Hochwasser die Fährschifffahrt behindert. Es gebe eine Parallele zum Zustand Ende vergangenen Jahres, so Visser. „Aber dieses Mal ist es nicht ganz so schlimm.“ Die Situation wird auch ausführlich auf der Internet-Seite des Wasser- und Schifffahrtsamtes erklärt (www.wsa-kiel.wsv.de), dort unter dem Menüpunkt „Aktuelles“.

Faktor Nummer eins: das Regenwasser. „Der Nord-Ostsee-Kanal ist der größte Vorfluter in Schleswig-Holstein“, erklärt Visser. Insgesamt 27 Flüsse ergießen sich in die künstliche Wasserstraße. Sie wurden beim Bau durch den Kanal durchtrennt – wie zum Beispiel die Alte Eider bei Sehestedt oder die Warleberger Au. Bei starken Regenfällen wie in den vergangenen Tagen steigt der Wasserpegel durch diesen Wasserzufluss also an.

Faktor Nummer zwei: das Elbe-Hochwasser. In der Elbe herrschen Ebbe und Flut. In der Regel ist der Wasserstand des Flusses bei Niedrigwasser geringer als der Wasserstand des Kanals. Dann werden die Siele und eventuell auch die Schleusen geöffnet und das Kanalwasser strömt in die Elbe. Wenn aber das Elbe-Niedrigwasser höher ist als der Kanalpegel oder die Niedrigwasser-Phase wesentlich kürzer ist als üblich, kann nicht genügend entwässert werden. Der Wasserpegel im NOK steigt.

Faktor Nummer drei: der Wind. Bei Westwind verzeichnet die Nordsee Hochwasser, die Ostsee Niedrigwasser. Das Wasser wird weit in den Osten Richtung Bottnischer Meerbusen gedrückt. Lässt der Wind nach, „schwappt es wieder zurück“.

„Natürlich sind wir bemüht, dass Wasser wieder los zu werden“, erklärt Matthias Visser. Aber momentan ist es bei geringen Entwässerungszeiten plus starken Regenfällen eben schwierig. Und so kann es dann geschehen, dass gestern um 11 Uhr in Sehestedt und Nobiskrug keine Autos transportiert wurden, aber um 16 Uhr wieder normaler Betrieb herrschte. Dass bei Kanalhochwasser keine Autos mehr transportiert werden können, hängt im Übrigen mit den Anlegern zusammen. Der Bug der Fähre schiebt sich unter den Anleger. Das Hochwasser macht dies ebenfalls, der zusätzliche Druck durch das Schiff könnte zu viel sein und die Technik beschädigen. Also machen die Fähren an einem seitlichen Notanleger fest, der es allerdings nur Fußgängern und Radfahrern möglich macht, an Bord zu gelangen.

Gestern am späten Nachmittag war das Kanalwasser bereits wieder am Steigen. Eine Vorhersage mochte Matthias Visser vom Wasser- und Schifffahrtsamt dennoch nicht geben. Aber auch diese Entwicklung könne jeder auf der Internetseite verfolgen, sagt der WSA-Mann. Wer den Punkt „Aktuelles“ anklickt und dann auf „Wasserstand am NOK“ (unter dem bunten Logo „Pegel online) geht, bekommt unter anderem für Rendsburg und Breiholz den aktuellen Wert angezeigt. Gestern um 17.36 Uhr meldete der Service – gespeist durch die WSA-Pegel, die permanente Werte melden – für Rendsburg 5,23 Meter Wasserstand. Also war für den Fährverkehr noch alles im grünen Bereich. Dass sinkende Elb-Niedrigwasser ließ zudem hoffen, dass die Meldung „Der Kanal ist voll“ wieder entfallen kann.

 
Die Stadtpolitiker sind sauer auf das Wasser- und Schifffahrtsamt. Ständige Ausfälle bei den Fähren und Verzögerungen beim Deichbau sorgen für großen Unmut in Brunsbüttel.
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Ortstermin auf der „Breslau“, eine der beiden 100-Tonnen-Fähren, für die es keinen Ersatz gibt (v. li.): : Bernd Voß, Karin Thissen, Mark Helfrich und Stefan Mohrdieck.

Foto: Mohr
 
NOK-Fähre: Stadt hat den Kanal voll
Brunsbütteler Politik befürchtet geplanten Einsatz kleinerer Schiffe und damit Verkehrsprobleme an der Schnittstelle zwischen Nord- und Südseite
Brunsbüttel

Das Maß ist voll: Brunsbüttels Bürgermeister Stefan Mohrdieck und die Mitglieder der Ratsfraktionen sind empört. Technische Probleme an den in die Jahre gekommenen 100-Tonnen-Fähren sorgen immer wieder für deren Ausfall und damit für extrem lange Wartezeiten an den Fähranlegern der Schleusenstadt zwischen Nord- und Südseite. Eine im Planfeststellungsbeschluss vorgesehene Ersatzfähre ist nicht vorhanden. Ferner befindet sich das unter Denkmalschutz stehende Warte- und Toilettenhaus am nördlichen Fähranleger in einem desolaten Zustand. Wartenden bleibt hier der Zugang zu den Räumen verwehrt.

„Wir haben mehrfach das Gespräch zur Wasser- und Schifffahrtverwaltung (WSV) gesucht, da es sich bei allen Punkten um vertraglich festgehaltene Verpflichtungen handelt, denen die Verwaltung nicht nachkommt“, betonte Mohrdieck am Sonnabend bei einem Ortstermin gegenüber den Bundestagsabgeordneten Mark Helfrich (CDU) und Karin Thissen (SPD) sowie dem Landtagsabgeordneten von Bündnis 90/Die Grünen, Bernd Voß.

Die dem Bundesverkehrsministerium nachgeordnete Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zeige jedoch wenig Gesprächsbereitschaft, sondern lege eine indifferente Haltung an den Tag. „Es fehle der WSV am technischen Personal, das sich um die Angelegenheiten kümmern könne, da alle Fachkräfte in den Bau der fünften Schleusenkammer eingebunden sind“, laute die Standardantwort, mit der sich die WSV derzeit aus ihrer Verantwortung zu ziehen versuche. „Wir können und wollen diesen Zustand nicht länger so hinnehmen“, brachte es Mohrdieck auf den Punkt.

Insbesondere der Zustand der beiden 100-Tonnen-Fähren bereitet den Kommunalpolitikern große Sorgen. Aufgrund zunehmenden Materialschwunds hätten die Fähren nicht mehr die volle Traglast. So seien die Fährmänner an Bord der 1969 erbauten „Breslau“ und der 1971 erbauten „Berlin“ bereits dazu angehalten worden, nur noch einen voll beladenen Lkw mitzunehmen. Zunehmend entsteht der Eindruck, als würde die Bundesverwaltung darauf abzielen, die beiden einzigen 100-Tonnen-Fähren auf dem Nord-Ostseekanal durch zwei 45-Tonnen-Fähren ersetzten zu wollen. „Mit kleinen Fähren werden wir uns jedoch nicht abspeisen lassen“, unterstrich der Bürgermeister seine Forderungen nach dem Erhalt der großen Schiffe. Die höhere Tragkraft sei nicht nur notwendig, um dem hohen Verkehrsaufkommen genüge zu tragen. Ein weiterer Aspekt sei die Sicherheit der Brunsbütteler Südseite. Um diesen im vollen Umfang gewährleisten zu können, sei es notwendig, dass Feuerwehr und Rettungsdienst die Fähre uneingeschränkt nutzen können.

„Dieses Thema ist im Haushaltsausschuss angekommen“, erklärte Mark Helfrich. Gleichzeitig warnte er jedoch davor, dies als ein Zeichen zu werten, dass sich jetzt umgehend etwas ändere. „Wenn es der WSV an Personal fehlt, können diese Aufgaben ausgesourct werden“, entkräftete Helfrich die Argumentationsweise der Schifffahrtsverwaltung. „Bestehen Sie dort, wo es eindeutige, rechtliche Verpflichtungen gibt, darauf, das diese eingehalten werden und erhöhen Sie den Druck“, empfahl Helfrich den Stadtpolitikern. „Ich werde die WSV mal besuchen und nachfragen, wie man eine Lösung herbeiführen kann“, kündigte Karin Thissen an.

Schriftlich ließ sich die Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen Dr. Valerie Wilms entschuldigen und teilte dem Bürgermeister mit, das der Bund seinen Aufgaben nachkommen und seine Infrastruktur aufrechterhalten müsse. Dazu gehöre unter anderem auch ein zuverlässiger Betrieb der Brunsbütteler Kanal-Fähren. Eine schriftliche Frage an die Bundesregierung soll nun Antworten liefern, wie die Bundesregierung sicherstellen wird, dass der Fährbetrieb am Nord-Ostsee-Kanal in Brunsbüttel für die Anwohner zukünftig trotz Ausfall von Fährschiffen zufriedenstellend und zuverlässig abgewickelt wird. Darüber hinaus wird eine Antwort erwartet, welche Schiffe ersetzt und wie diese ersetzt werden sollen.

„Natürlich haben wir auch die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zu diesem Termin eingeladen, es ist schade, dass sich von der Seite niemand die Zeit genommen hat, an diesem Ortstermin teilzunehmen“, bedauerten die Ortspolitiker das Fernbleiben der WSV.

Jens Peter Mohr
 
Montag Engpass an der Kanalfähre
Brunsbüttel
 
Copyright Kieler Nachrichten Frank Behling
 

Brunsbüttel. „Die Fähren sind inzwischen im Schnitt über 50 Jahre alt. Da gibt es leider immer mal Probleme. Unsere Mitarbeiter tun aber alles, um sie in Betrieb zu halten“, sagt Thomas Fischer, Sprecher des Wasser- und Schifffahrtsamtes Brunsbüttel.

 Besonders hart ist zurzeit Brunsbüttel betroffen. Seit den Sommerferien ist die 100-Tonnen-Fähre „Breslau“ nicht voll einsatzbereit. Die „Breslau“ und die Schwester „Berlin“ sind die einzigen 100-Tonnen-Fähren am Kanal. Sie verbinden die beiden Stadthälften von Brunsbüttel. „Die Fähre sollte eigentlich während der Sommerferien überholt werden. Doch das dauerte länger als geplant“, räumt Fischer ein. Erstmals war die „Breslau“ nicht wie sonst üblich von den erfahrenen Mitarbeitern der bundeseigenen Saatsee-Werft in Rendsburg überholt worden. „Wir haben den Auftrag ausschreiben müssen. Er ging an eine Werft an der Weser“, sagt Fischer. Doch statt der üblichen sechs Wochen Überholung wurden es diesmal fast drei Monate. Und auch am Montag hatte die „Breslau“ schon wieder eine Störung.

 Bislang wurden alle 16 schwimmenden Fähren am Nord-Ostsee-Kanal bei der Saatsee-Werft in Rendsburg repariert und gewartet. Jede Fähre muss alle fünf Jahre für eine längere Periode aus dem Wasser. Die beiden 100-Tonnen-Fähren aus Brunsbüttel können aber nicht mehr in der Saatsee-Werft gewartet werden. „Der Querlift ist nicht mehr betriebsbereit. Und ohne diesen Lift können wir diese beiden Fähren nicht aus dem Wasser holen“, bestätigt Matthias Visser vom Wasser- und Schifffahrtsamt Holtenau auf Nachfrage.

 Wie es nächstes Jahr bei der Überholung der „Berlin“ wird, ist noch offen. Diese 100-Tonnen-Fähre wurde 1972 gebaut und ist mit 43 Dienstjahren das jüngste Schiff in der Flotte. Die älteste Fähre ist die alte Klappenfähre „Nobiskrug“ von 1953. Sie verrichtet an der Fährstelle Hochdonn ihren Dienst.

 An der Fährstelle Burg machte in der Nacht zu Montag dann auch noch die 1969 gebaute Fähre „Oppeln“ schlapp. „Da fiel die automatische Steuerung aus. Der Schiffsführer konnte die Fähre aber mit der Handsteuerung an den Anleger bringen. Der Schaden konnte am Montag von unseren Technikern behoben werden“, berichtet Fischer. Ähnlich war es am Montag mit der Hydraulik der Bugklappe bei der „Breslau“ in Brunsbüttel. Auch dort war es letztlich ein kleiner Fehler, der durch Verschleiß entstand.

 Ganz anders liegt der Fall an der über 100 Jahre alten Schwebefähre in Rendsburg. Auch sie war im Sommer während der Ferien umfassend modernisiert worden. Dabei hatten Techniker den vier Elektromotoren eine neue Steuerung eingebaut, damit die Antriebe noch optimaler genutzt werden können. Die sogenannte speicherprogrammierbare Steuerung war im Sommer ebenfalls während der Ferien installiert worden. Danach jedoch war mehrfach ein Motor ausgefallen und hatte dafür gesorgt, dass die Fähre unterwegs stehen blieb. „Zwei Techniker haben nach intensiver Suche den Fehler gefunden. Es war ein Wackelkontakt in einem Stecker“, sagt Visser. Immer dann, wenn die Fähre unterwegs war und zeitgleich ein Zug über die Brücke rollte, hatten die Vibrationen den Wackelkontakt ausgelöst, die Steuerung stellte die Motoren ab. „Das Problem ist jetzt gelöst, der Wackelkontakt ist beseitigt“, sagte Visser. Die Schwebefähre ist die einzige Kanalfähre, die nicht ersetzt werden soll. Die 14 anderen Schiffe müssen in den kommenden Jahren erneuert werden. Das Geld für den Neubau von drei Fähren ist bereits im Etat des Bundesverkehrsministers für 2016 eingebracht.

Nord-Ostsee-Kanal Pannenserie bremst Kanalfähren aus

Wer mit der Fähre über den Nord-Ostsee-Kanal kommen will, muss immer öfter warten. Der Grund sind technische Probleme. Die Fährflotte kämpft mit ihrer alternden Substanz. Gleich mehrfach waren die Schiffe in Landwehr, Rendsburg, Burg und Brunsbüttel in den vergangenen Wochen von Ausfällen betroffen.

Kaum aus der Werft, in der die Kanalfähre „Breslau“ (Foto) gerade erst zur Überholung war, muss das 100-Tonnen-Schiff am Montag, 9. November, für Nacharbeiten noch einmal dorthin. Das bedeute dann vorübergehend einen Engpass zwischen Nord- und Südseite, teilt Thomas Fischer mit. Der Sprecher des Brunsbütteler Wasser- und Schifffahrtsamts verweist darauf, dass die Breslau nur von 9 bis 12 Uhr nicht fährt.

Grund für den neuerlichen Werftaufenthalt, so Fischer: Die Fähre sei seit Mitte Oktober wieder im Einsatz. „Auswertungen des Probebetriebes haben ergeben, dass noch kleinere Restarbeiten erforderlich sind.“

Während dieser Zeit wird der Fährbetrieb in Brunsbüttel lediglich durch die 100 -Tonnen-Fähre „Berlin“ aufrecht erhalten. Eine zusätzliche Fähre steht nicht zur Verfügung.

rp

 

http://zeitungen.boyens-medien.de/aktuelle-nachrichten/zeitung/artikel/situation-an-den-kanalfaehren-in-brunsbuettel-wsa-unter-druck.html
Copyright Boyens medien

 Copyright Norddeutsche Rundschau

Brunsbüttel (fan) Die prekäre Situation an den innerstädtischen Kanalfähren bringt das Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) Brunsbüttel mächtig unter Druck. Die Stadt ist sauer auf das WSA – darum will der Hauptausschuss einen Ortstermin mit allen Bundestagsabgeordneten machen.Die 100-Tonnen-Fähre Breslau befindet sich nach den Ausführungen des WSA immer noch in einer Werft an der Weser und wird voraussichtlich erst Ende Oktober wieder den Betrieb auf dem Kanal aufnehmen. Obendrein gebe es kein Personal, um eine zweite kleine Fähre einzusetzen. Bis dahin müssen die andere 100-Tonnen-Fähre Berlin und eine 45-Tonnen-Fähre die Situationin einem schnelleren Takt meistern, doch durch die derzeitige Baumaßnahme auf der B 5 ist die Lage noch brenzliger geworden ist.

 
 
http://www.welt.de/wirtschaft/article146919521/Cyberkriminelle-attackieren-Containerschiffe.html
Copyright Welt
 
 
 
 
 

Fährstelle Nobiskrug: Hier verkehren gleich zwei Schiffe über den Kanal zwischen Rendsburg und Schacht-Audorf.

Foto: luftbildservice bernot Copyright Norddeutsche Rundschau
 
Der Knigge für den Kanal
Wie verhält man sich auf den Fähren, die täglich über den Nord-Ostsee-Kanal pendeln, eigentlich richtig? Unsere Zeitung gibt Antworten
Rendsburg

Hinweisschilder erklären das richtige Verhalten.

Foto: höfer

Sie verkehren Tag und Nacht. Der Nord-Ostsee-Kanal wäre nicht komplett ohne seine 16 Fähren. An 14 Standorten sind sie im Dauereinsatz. Für die Einheimischen ist die Passage von Ufer zu Ufer alltäglich, für viele Gäste jedoch stellt sie ein Erlebnis dar. Wie verhält man sich richtig? Was ist an Bord erlaubt, was nicht? Zu Beginn der Reisezeit klären wir einfache, aber wichtige Fragen am Beispiel der Fährstelle Nobiskrug.

Was sind die häufigsten Fehler und Nachlässigkeiten auf den Fähren?

Vorweg die vier goldenen Grundregeln für Lkw- und Autofahrer: Motor aus, Bremsen fest, Gang rein, Licht aus. Vor allem den letzten Punkt vernachlässigen viele Autofahrer in der Dunkelheit. Der Schiffsverkehr auf dem Kanal darf durch Lichter, die nicht zum Schiff gehören, nicht gestört werden. Auch beim Anlegemanöver sollte zunächst nur Standlicht eingeschaltet werden – sonst kann der Schiffsführer durch die Reflexionen der Lichtstrahlen bei Regen oder Nebel die letzten Meter bis zum Andocken schlecht erkennen.

Darf man während der Fahrt aussteigen, um Fotos zu machen?

Das ist erlaubt – sofern man nach dem Anlegen schnell genug wieder am Steuer seines Fahrzeugs ist. Motorradfahrer sollten jedoch lieber auf ihrer Maschine sitzen bleiben, Füße fest am Boden, damit der „Bock“ nicht umfällt.

Kann man beim Fahren auf der Fähre überhaupt etwas falsch machen?

Eigentlich nicht. Und doch verhalten sich viele nicht richtig. Denn viele Autofahrer behalten den Mann, der die Fahrzeuge einweist, nicht im Auge oder beachten seine Handzeichen nicht. Tipp eines erfahrenen Schiffsführers: „Auf den Decksmann achten und das Smartphone besser aus der Hand legen.“

Warum ist die Fahrt über den Kanal kostenlos?

Vereinfacht gesagt: Als die Wasserstraße gebaut wurde, waren die Menschen schon da. Deshalb verlangt der Staat für die Passage kein Geld. Kaiser Wilhelm II. hatte beim Bau verfügt, dass die Kanalquerungen kostenfrei sein sollten. Daran halten sich die Behörden bis heute und nehmen nicht nur Fußgänger und Radfahrer, sondern auch Autos und Einzelfahrzeuge bis zu einem Gewicht von 38 Tonnen grundsätzlich kostenlos mit.

Welche Fahrzeuge werden vorgelassen?

Nähert sich ein Rettungsfahrzeug der Kanalfähre, wird der Schiffsführer vorher von der zuständigen Leitstelle informiert. Dann wird eine Spur für die Nothelfer freigehalten. Fährt das Einsatzfahrzeug unter Blaulicht, muss die Kanalfähre sofort ablegen – sofern es natürlich der Schiffsverkehr erlaubt. Aber auch leere Krankenwagen werden vorgelassen, damit sie schnell wieder an ihrem Standort und einsatzbereit sind. Vorfahrt haben auch die Schulbusse. Lastwagen mit Gefahrgut wie zum Beispiel Heizöl oder Treibstoff werden grundsätzlich alleine gefahren.

Warum gehen die Schiffsbesatzungen nicht strenger gegen Vordrängler vor?

An Bord gilt die Fährbetriebsverordnung, an Land die Straßenverkehrsordnung. Die Schiffsbesatzung ist nur für das zuständig, was sich in ihrem Verantwortungsbereich abspielt. Wenn Autofahrer an Land gegen Regeln verstoßen, ist das Sache der Polizei. „Das dauert viel zu lange, wenn wir uns damit aufhalten würden“, sagt ein erfahrener Kanal-Kapitän. Dennoch gibt es Schiffsführer und Decksmänner, die Autofahrer, die sich an der Schlange vorbei an Bord gemogelt haben, zur Rede stellen.

Eine Ampel regelt den Verkehr an den Zufahrten zur Nobisfähre. Müssen Pkw-Fahrer, die es trotz Grünlichts nicht an Bord schaffen, weil sich erst im letzten Moment herausstellt, dass kein Platz ist, wieder ganz ans Ende der Warteschlange?

Nein. Sie dürfen die Abkürzung zur benachbarten Spur nehmen und vor den anderen an Bord rollen, wenn der Decksmann das entsprechende Handzeichen gegeben hat.

Wie groß muss der Abstand zu den großen Pötten auf dem Kanal sein?

„Das hätte er doch noch schaffen können“ – diesen Satz hören die Decksleute viele Male täglich. Dabei gibt es klare Abstandsregeln, an die sich die Kapitäne halten müssen. Ein vorbeifahrender Frachter muss noch mindestens 600 Meter vom Anleger entfernt sein. Dann ist gewährleistet, dass noch etwa 250 Meter Platz bis zum großen Schiff ist, wenn sich die Fähre in der Mitte des Kanals befindet. Ist der Abstand geringer, müssen alle warten. Bei Segelbooten ist der Sicherheitsabstand halb so groß.

Wie viel Mensch und Material darf eine Kanalfähre transportieren?

Erlaubt sind maximal 45 Tonnen Zuladung. In den meisten Fällen ist Platz für acht Pkw. Die höchstzulässige Personenzahl an Bord beträgt 116.

Frank Höfer

 

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Schiffsbrand-Bekämpfung gefährdet Haushaltskürzungen beim Havariekommando könnten dazu führen, dass Brunsbüttel das Spezialisten-Team verliert
Brunsbüttel

Verliert die Feuerwehr der Schleusenstadt die Schiffsbrand-Bekämpfung? Diese Frage war das große Thema in der Hauptversammlung der Brunsbütteler Gemeindewehr.

Bürgermeister und Hauptbrandmeister Stefan Mohrdieck (kl. Foto) erläuterte die Zusammenhänge. Eine Bund-Länderkommission hat sich gemeinsam mit dem Havariekommando Cuxhaven auf die Suche nach Sparmöglichkeiten gemacht. Dabei geriet die Schiffsbrand-Bekämpfung ins Visier. Die hatte man nach dem Brand des Holzfrachters ,,Pallas“ 1998 kräftig ausgebaut. Das damalige unkoordinierte Gewusel verschiedener Einsatzkräfte führte zur Gründung des Havariekommandos mit Standort in Cuxhaven, welches seither das Sagen hat bei Einsätzen auf Nord- und Ostsee. Von Emden über Wilhelmshaven, Bremerhaven, Cuxhaven bis Brunsbüttel stehen bei den jeweiligen Wehren spezielle Einheiten bereit. Während an den vier

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Nord-Ostsee-Kanal

Aktuelle Nachrichten: Nord-Ostsee-Kanal

Der Nord-Ostsee-Kanal ist eine der meistbefahrenen künstlichen Wasserstraßen der Welt. Lesen Sie hier aktuelle NOK Nachrichten!mehr

 
 
 

Aktuelle Meldungen

 

Oldenbüttel : Fähre „Audorf“ ganz oben auf der Erneuerungsliste

vom 10. Dezember 2014
Aus der Redaktion der Landeszeitung

Bis 2016 stehen drei Schiffe für den Komplett-Austausch auf dem Nord-Ostsee-Kanal zur Auswahl.

 

Foto: Notarzt und Rettungsassistenten fuhren heute mit der Kanalfähre „Kolberg“ zu einem verunglückten Seemann am Bord des Frachters „Victoria C“.

Notarzt und Rettungsassistenten fuhren heute mit der Kanalfähre „Kolberg“ zu einem verunglückten Seemann am Bord des Frachters „Victoria C“.

© Frank Behling

Kiel. Notarzt und Rettungsassistenten wurden mit der Kanalfähre „Kolberg“ zu

http://www.abendblatt.de/region/schleswig-holstein
Nord-Ostsee-Kanal
 

 https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Pegel-stagnieren-kommt-die-Entspannung,hochwasser3550.html

egen lässt nach - Pegelstände sinken

Seit mehr als vier Wochen gibt es Dauerregen, hohe Pegelstände und immer wieder Westwind, der dafür sorgt, dass Wassermassen nicht abfließen konnten. Nun ist Entspannung in Sicht: Der Westwind lässt nach, der Dauerregen ist vorbei - und auch der Druck auf die Deiche nimmt ab. Die Pegel von Stör, Treene und Eider steigen nicht mehr, einige sinken sogar.

Wasser wohin man blickt

 
  • Eine Luftbildaufnahme mit Blick über Hollingstedt. Überall sind die Überreste vom Regenwasser zu sehen. © NDR Fotograf: Nikolai Hotsch

    Aus der Luft wird klar, wie stark der Regen Teile

Monatliche Niederschlags-Soll längst erreicht

Videos
Eine Luftbildaufnahme mit Blick über Hollingstedt. Überall sind die Überreste vom Regenwasser zu sehen. © NDR Fotograf: Nikolai Hotsch
01:03 min

Überschwemmte Flächen aus der Vogelperspektive

In Teilen Schleswig-Holsteins stehen nach dem Dauerregen der vergangenen Tage Wege, Wiesen und Felder unter Wasser. Das Ausmaß des Unwetters aus der Vogelperspektive. Video (01:03 min)

Seit mehr als vier Wochen hatte es keinen Tag ohne Regen gegeben, dazu noch der andauernde starke Westwind. Entwässerung der Flüsse bei Niedrigwasser undenkbar. Das monatliche Niederschlags-Soll wurde im Januar mit 60 Litern je Quadratmeter im Landesmittel schon zur Monatshälfte erreicht. Im Süden wurde es sogar um 20 Prozent übertroffen. Im Binnenland regnete es zuletzt stärker als an den Küsten. So wurden in dieser Woche binnen 48 Stunden in Itzehoe 30 Liter gemessen und in Schleswig 32 Liter. Wenn der Grundwasserspiegel steigt und, wie in Schleswig-Holstein, ein geringes Gefälle besteht, dann kann das Wasser vor allem in niedrigen Regionen weder ablaufen noch versickern. Hinzu kommt der Anstieg des Meeresspiegels, der dazu führt, dass das Wasser künftig länger im Hinterland stehen muss, weil jenseits der Deiche der Pegel zu hoch ist.

Umweltminister Habeck: Wir brauchen mehr Poldergebiete

Deshalb fordert Umweltminister Robert Habeck (Grüne) zusätzliche Überflutungsgebiete. Soll heißen: der ein oder andere Landwirt wird in Zukunft auf Flächen entlang der Deiche , aber auch im Hinterland verzichten müssen.

Sollten dafür Ausgleichszahlungen erforderlich sein, sieht Habeck vor allem die Verursacher in der Pflicht. Und das seien, so der Minister, nicht nur die Menschen in den Niederungen, sondern auch die aus den höher liegenden Gebieten. "Was wir im Dezember und Januar erlebt haben, ist ein Vorgeschmack auf den Klimawandel", sagte Habeck der Deutschen Presseagentur (dpa).

Winter in Sicht

 

Meeno Schrader ist der Wetterexperte der NDR 1 Welle Nord. © NDR Fotograf: Andras Garrels

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NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 16.01.2015 | 22:00 Uhr

https://www.google.com/url?rct=j&sa=t&url=http://www.shz.de/lokales/norddeutsche-rundschau/faehrverkehr-kommt-zum-erliegen-id8686191.html&ct=ga&cd=CAEYAioUMTgzNDI2OTE1ODk4MjgwNjQ5OTAyGWY0YWViZjg5OTllM2QzYjA6ZGU6ZGU6REU&usg=AFQjCNH88S7oLwa7tvppBi_sO8HzZ21YBw
 
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Hochwasser im NOK : Fährverkehr kommt zum Erliegen

vom 15. Januar 2015
Aus der Redaktion der Norddeutschen Rundschau

Entwässerung über die Schleusen zurzeit schwierig. Der Vorsitzende des Nautischen Vereins Brunsbüttel fordert ein Schöpfwerk für die Regulierung des Wasserstands.

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Zu hoher Wasserstand im Nord-Ostsee-Kanal führt zu Ausfällen im Fährbetrieb. Seit Dienstag Abend verkehrt in Brunsbüttel nur noch die 100-Tonnen-Fähre „Breslau“, die übrigen Verbindungen über die künstliche Wasserstraße im Bereich des Wasser- und Schifffahrtsamts Brunsbüttel (WSA) zwischen der Schleusenstadt und Oldenbüttel hatten den Betrieb gestern weitestgehend eingestellt. Eine Situation, die noch mehrere Tage andauern kann. Unterdessen meldet sich der Vorsitzende des Nautischen Vereins Brunsbüttel zu Wort. Bernd Appel fordert angesichts des sich abzeichnenden Klimawandels ein zusätzliches Schöpfwerk. Denn bislang wird der Wasserstand im NOK lediglich über die Schleusen geregelt.

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Derzeit müssen sich Verkehrsteilnehmer, die den Kanal über die Fähren passieren wollen, auf Wartezeiten oder Umwege einstellen. In Brunsbüttel nimmt die „Breslau“ keine Lkw mit. Grund: Mittschiffs ist ein mit Kies beladener Lkw positioniert, der als Ballast wirkt. Bei Bedarf rollt er ein Stück vor, damit die Fähre überhaupt anlegen kann – der Laster drückt den Bug dann etwas tiefer, so dass sie am Anleger andocken kann. Die Fähren in Ostermoor, Kudensee, Burg, Hohenhörn und Fischerhütte fuhren nicht, in Hochdonn war sie zumindest noch am Mittag in Betrieb. Um diese Zeit nahm auch die Fähre Oldenbüttel den Betrieb wieder auf. „Diese Situation kann noch bis zum Wochenende andauern“, sagt Uwe Dobelstein, beim Brunsbütteler WSA zuständig für den den Fährverkehr. Dobelstein: „Wir können nicht genug entwässern.“

Bmrk. Btr. HP / Blog

Herr Dobelstein ein Chef sehr fein

Das nimmt Bernd Appel zum Anlass, ein Schöpfwerk zu fordern. Denn der Kapitän sieht nicht nur die Behinderungen beim Übersetzen über den NOK. Appel hat auch die maritime Wirtschaft im Blick. Wenn die Schleusentore geöffnet werden, um Wasser in die Elbe abzulassen, bedeutet das für die Schifffahrt, dass die Frachter auf Reede liegen müssen, um den Vorgang abzuwarten – teure Zeitverluste.

„Durch verzögerte Instandsetzung der Entwässerungstore der Kleinen Schleusen kam es während der letzten Wochen zu erheblichen Beeinträchtigungen für die Schifffahrt, da das Ablassen des Oberflächenwassers bei niedriger Tide auch über die Großen Schleusen durchgeführt werden musste, was zur zeitweisen Sperrung aller Schleusen führte“, moniert Appel. Der Nautische Verein weise schon seit Jahren darauf hin, dass die Entwässerungsschieber in den Schleusentoren in schlechtem Zustand seien.

Maßnahmen seien dringend notwendig, betont Appel: „Über den NOK wird eine zum großen Teil unter dem Meeresspiegel liegende Fläche entwässert, die der mehr als doppelten Ausdehnung Hamburgs entspricht.“ Brunsbüttel gehört nicht dazu, die Stadt leitet Oberflächenwasser über die Braake in die Elbe. Erschwert werde eine Entwässerung des Kanals aber auch durch ungünstige Winde, sagt Appel: „Bei starken westlichen Winden mit anhaltenden Niederschlägen sinkt der Wasserstand der Elbe bei Ebbe nicht ausreichend.“ Das führe wiederum zum Anstieg des NOK-Wasserspiegels, weil mehr Wasser in den Kanal eingeleitet werde als in die Elbe ablaufen könne. Das gefährde zusätzlich „die dann ungeschützten Böschungen“. Deshalb reagierte das WSA gestern auch und begrenzte das Tempo passierender Schiffe auf 12 km/h.

Thomas Fischer vom WSA sieht keinen Grund zur Sorge. Der erhöhte Wasserstand sei nicht ungewöhnlich. Bei solchen zu erwartenden Wetterlagen werde schon im Voraus entwässert. „Definitiv nein“, sagt er zu Appels Forderung nach einem Schöpfwerk. „Ein Pumpwerk hätte hier nicht viel geholfen.“ Zudem werde die fünfte Schleusenkammer zusätzlich Entlastung bringen. Letztlich, so Fischer, gehe es um wenige Stunden im Jahr.

 

 

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Schiffsführerin)) Fähre Stettin, Kudensee

 

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Oldenbüttel : Fähre „Audorf“ ganz oben auf der Erneuerungsliste

vom 10. Dezember 2014
Aus der Redaktion der Landeszeitung

Bis 2016 stehen drei Schiffe für den Komplett-Austausch auf dem Nord-Ostsee-Kanal zur Auswahl.

Routiniert steuert Bernd Hohmann (53) die Kanalfähre „Audorf“ an der Fährstelle Oldenbüttel über den Nord-Ostsee-Kanal. Auf der Brücke steht er quer zur Fahrtrichtung und führt das Schiff mit zwei Seitenhebeln in gerader Linie über die Wasserstraße auf die andere Seite. Mit einem dritten Hebel regelt er die Geschwindigkeit. Die Inneneinrichtung der Brücke ist aus dunklem Holz, die Hebel laufen an Skalen aus Messing, das Armaturenbrett ist voller analoger Messanzeiger. Obwohl die „Audorf“ immer wieder grundüberholt und technisch auf den neuesten Stand gebracht wurde, verströmt sie auf der Brücke noch eine Menge maritime Romantik – kein Wunder, sie ist mit ihren 60 Jahren eine der ältesten der 16 Fähren, die an 14 Orten zwischen Kiel und Brunsbüttel Autos, Radfahrer und Fußgänger über den Kanal bringen. Doch für die „Audorf“ ist wohl bald Schluss. Sie könnte die erste Fähre sein, die 2016 ausgetauscht wird.

 

Mit einem Gesamtvolumen von rund 70 Millionen Euro will das Bundesverkehrsministerium die Flotte der Kanalfähren erneuern (wir berichteten). Mit der ersten Tranche von fast 15 Millionen Euro sollen zunächst drei Fähren ausgetauscht werden. Laut Claudia Thoma aus der Generaldirektion der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes werden das vermutlich die ältesten Schiffe sein. Dazu zählen die „Audorf“ sowie die „Nobiskrug“ (Baujahr 1952), die derzeit an der Fährstelle Hohenhörn eingesetzt ist, und die „Hochdonn“ (Baujahr 1953), derzeit in Hochdonn in Dithmarschen im Einsatz. Welche der drei bis 2016 zuerst erneuert wird, steht laut Thoma noch nicht fest. „Die europaweite Ausschreibung ist für das erste Quartal 2015 geplant“, sagt sie. Danach kommen alle Schiffe je nach Alter nach und nach an die Reihe. Die meisten der Fähren über den Nord-Ostsee-Kanal wurden im Zeitraum zwischen 1958 und 1963 gebaut. Die „Berlin“ ist Thoma zufolge die jüngste, sie stammt aus dem Jahr 1972.

Mit dem großen Neubau-Programm sollen die Fähren zuverlässiger werden und wirtschaftlicher fahren. „Generell werden pro Jahr drei Fähren grundüberholt. Die altersbedingten Reparaturen betreffen vor allem die Antriebe und den Schiffsbau, zum Beispiel Ersatz von Propellern, Materialschäden und Abrostungen“, so Claudia Thoma. Die neuen Fähren sollen mit moderner Antriebstechnik ausgestattet werden. „Die wirtschaftlichste Antriebsform wird derzeit untersucht.“

Alle Fähren zusammen befördern pro Jahr etwa 4,6 Millionen Autos. In dieser Zahl sind bereits Lastwagen berücksichtigt, die wie zwei Autos gezählt werden.

Schiffsführer Bernd Hohmann schätzt, dass er tagsüber im Durchschnitt alle zwei Minuten ablegt. In einer Acht-Stunden-Schicht entspricht das 240 Kanalpassagen. Dabei werde das Material durchaus beansprucht, doch die alten Fähren seien nicht häufig kaputt, weil sie oft gewartet werden. Wenn es allerdings Ausfälle gebe, dann sei es schwierig, Ersatzteile zu bekommen.

Hohmann bedient die Fährstelle Oldenbüttel inzwischen seit 20 Jahren und blickt dem Austausch der Fähren gelassen entgegen. „Vielleicht ist der Umstieg auf die neue Technik für die älteren Kollegen schwieriger, aber eigentlich ist es nur eine Gewöhnungssache“, sagt er. Er rechnet damit, dass es auf den neuen Fähren keine Seiten- und Schubhebel mehr gibt, sondern nur noch zwei Joysticks. „Den Umgang damit muss man sicher erst einmal üben.“ Zudem werde wohl die seitliche Anordnung der Brücke geändert. Dann könne der Schiffsführer endlich nach vorne blicken, ohne den Kopf zu drehen. „Das ist nach einer Schicht manchmal schon im Nacken zu spüren“, sagt Hohmann.

Von Frank Behling | cOPYRIGHT kn  Frank vielen Dank toller Artikel Sahne bin begeistert
Die Fähren des Nord-Ostsee-Kanals stehen vor einer Totalerneuerung. Das Bundesverkehrsministerium hat die ersten 14,5 Millionen Euro für den Neubau von drei Autofähren bereitgestellt. Die Erneuerung weiterer 13 Fähren soll danach folgen. Gesamtvolumen: etwa 70 Millionen Euro. Das Projekt Fährschiffs-Erneuerung auf dem Kanal ist auf Jahre angelegt.

Baujahr 1953: die Kanalfähre „Hochdonn“.

Baujahr 1953: die Kanalfähre „Hochdonn“.

© Behling

Kiel. Die Kanalfähren sind Arbeitstiere: Zwischen 1000 und 5000 Autos werden pro Tag und Fähre befördert. Lediglich in Kiel-Holtenau ist eine Personenfähre im Einsatz: Die „Adler 1“ feiert hier nächstes Jahr ihr 30-jähriges Dienstjubiläum, ist damit die jüngste Fähre auf dem Nord-Ostsee-Kanal. Zusammen mit der Schwebefähre in Rendsburg genießt die „Adler 1“ eine Sonderrolle und soll erhalten bleiben.

Bei den übrigen Fähren häuften sich in den vergangenen Monaten die Ausfälle. Mal waren es Schäden an den Antrieben, mal an der Hydraulik oder den Rampen. So wie im September an der Fährstelle Burg, wo die „Oppeln“ seitdem nur Fahrzeuge mit einem Gewicht von 7,5 Tonnen befördern kann.

 

„Die jetzigen Fähren sind allesamt in die Jahre gekommen. Die meisten sind über 50 Jahre alt“, sagt Thomas Fischer vom Wasser- und Schifffahrtsamt Brunsbüttel. Gerade für den landwirtschaftlichen Verkehr sind die Fähren oft die einzige Möglichkeit, um über den Kanal zu kommen, da Trecker nicht die Schnellstraßenbrücken nehmen dürfen. Aus diesem Grund hat das Bundesverkehrsministerium jetzt grünes Licht für die Erneuerung der Fährschiffe gegeben. Wie die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in Kiel bestätigt, stehen jetzt 14,5 Millionen Euro für den Neubau von zwei Spitz- und einer Klappenfähre bereit. Die Aufträge sollen im Frühjahr europaweit ausgeschrieben werden. Die Fähren sollen ab 2016 im Einsatz sein,diee Beschaffung weiterer Schiffe ist in Vorbereitung.

Beim Umweltschutz sollen die Neubauten Maßstäbe setzen. Die neuen Fähren werden mit moderner Antriebstechnik ausgestattet werden. „Ein Hybrid-Antrieb wäre denkbar“, sagt Claudia Thoma, Sprecherin der Generaldirektion. Dabei dient ein Elektromotor als Antrieb, der Strom stammt entweder aus Batterien oder von Dieselgeneratoren.

Völlig offen ist noch, wo die drei ersten Neubauten eingesetzt werden. „Das hängt vom Zustand der alten Fähren ab. Wo der größte Bedarf ist, kommt die neue Fähre hin“, sagt Fischer. Die drei neuen Fähren sind nur ein Bruchteil der Investitionen, die der Bund 2015 und 2016 in den Kanal investiert. Wie der Bundestagsabgeordnete Mark Helfrich (CDU) mitteilt, sind 2015 rund 109 Millionen Euro eingeplant. Davon sind 62 Millionen Euro für Baumaßnahmen an der fünften Schleusenkammer in Brunsbüttel eingeplant. Ebenfalls erneuert werden dort die alten Lotsenboote. Dafür werden im nächsten und übernächsten Jahr weitere vier Millionen Euro bereitgestellt.

Die Benutzung aller Fähren über den Kanal soll auch künftig kostenlos sein.

News

 

Schiffbau

EU belohnt innovatives Fährkonzept

Dienstag, 02. Dezember 2014

Deutschlands erster Fracht-Passagierschiffs-Neubau, der für die AG-EMS-Gruppe von vornherein mit einem LNG-Dual-Fuel-Antrieb gebaut wird, bekommt auch Zuschüsse seitens der Europäischen Union (EU).

Die EU wird für das Schiff, das ab dem späten Frühjahr 2015 für die AG-EMS-Tochter Cassen Eils im Inselversorgungsverkehr zwischen Cuxhaven und Helgoland verkehren soll, 4,175 Millionen Euro bereitstellen, teilte die Muttergesellschaft AG EMS jetzt mit. Zur Einordnung: Der Neubau kos­tet insgesamt rund 30 Millionen Euro. Die Zuwendung aus Brüssel ist für die Entwicklung des neuartigen LNG-Antriebssystems bestimmt. eha

 https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Neue-Faehren-fuer-Nord-Ostsee-Kanal-,faehren108.html
Copyright NDR
 
Bund erneuert
Auto-Fähren über Nord-Ostsee-Kanal
Kiel Copyright Norddeutsche Rundschau

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) erneuert die Fährflotte am Nord-Ostsee-Kanal. Für drei neue 45-Tonnen-Autofähren sollen insgesamt 14,5 Millionen Euro investiert werden. Eine Million Euro davon sind bereits in diesem Jahr eingeplant worden, fünf weitere Millionen sollen nach Informationen unserer Zeitung 2015 folgen. Die restlichen 8,5 Millionen fließen ab 2016. Das geht aus dem vergangene Woche vom Parlament beschlossenen Bundeshaushalt für 2015 hervor.

Langfristig sollen nach Informationen der Kieler Nachrichten fast alle Fähren über dem Nord-Ostsee-Kanal für rund 70 Millionen Euro erneuert werden. „Die jetzigen Fähren sind allesamt in die Jahre gekommen. Die meisten sind über 50 Jahre alt“, sagte Thomas Fischer vom Wasser- und Schifffahrtsamt Brunsbüttel. Häufige Ausfälle seien die Folge. Nur die Schwebefähre in Rendsburg und die Personenfähre „Adler 1“ in Kiel-Holtenau sollen von der Flotten-Erneuerung ausgenommen und in der jetzigen Form erhalten werden. Die Benutzung aller Fähren über den Kanal soll auch künftig kostenlos sein.

bg/sh:z

Anlässlich der heutigen Verabschiedung des Bundeshaushaltes für das Jahr 2015 erklärt der für Steinburg, Dithmarschen Süd und die Region Bad Bramstedt zuständige CDU-Bundestagsabgeordnete Mark Helfrich:

 

Bundeshaushalt erreicht die „Schwarze Null“ und stellt 85 Mio. Euro für wichtige Investitionen im Wahlkreis Steinburg – Dithmarschen Süd bereit

 

Berlin. Der heute durch den Deutschen Bundestag beschlossene Bundeshaushalt 2015 stellt einen historischen Meilen­stein dar. Wir werden im kommen­den Jahr das erste Mal seit 45 Jahren komplett ohne neue Schulden auskommen – dies war zuletzt 1969 der Fall. Durch konse­quente Haushaltsführung schaffen wir die „Schwarze Null“ – und das ohne Steuererhöhungen. Wir geben nur Geld aus, das wir auch einnehmen. Das ist nicht nur ver­nünftig und nachhaltig, sondern schafft mittel- und langfristig finanzpolitische Handlungs­spielräume für heutige und zukünftige Gene­rationen.

Dabei ist der Haushalt 2015 kein reiner Sparhaushalt. Auch im nächsten Jahr entlastet der Bund in erheblichem Umfang die Haushalte der Länder und Kommune

Steinburg, Dithmarschen Süd und Bad Bramstedt profitieren u.a. ganz konkret von Investitionen in den Nord-Ostsee-Kanal. Insgesamt sind für den NOK in 2015 rund 109 Mio. Euro eingeplant. Davon fließen in unseren Wahlkreis 76,2 Mio. Euro. Davon sind allein 62 Mio. Euro (413,5 Mio. Euro 2016 ff.) für den Neubau der fünften Schleusen­kammer in Brunsbüttel vorgesehen. Der Ersatz für Lotsenversetzungs­schiffe in Bruns­büttel schlägt mit 3,2 Mio. Euro zu Buche (0,99 Mio. Euro 2016 ff.). Mit dem Ersatz von drei 45-t-Fähren (5 Mio. Euro 2015; 8,5 Mio. Euro 2016 ff.) für den Einsatz auf dem Nord-Ostsee-Kanal wird im Bedarfsfall auch der Fährverkehr in Brunsbüttel, Ostermoor, Kuden­see, Burg, Hochdonn, Schafstedt, Hohenhörn und Fischerhütte sichergestellt.

Aber nicht nur der Kanal selbst erhält Mittel, auch in die Kanal­querungen wird kräftig investiert. So fließen Gelder in die Hochbrücke Brunsbüttel für Instand­setzung (2 Mio. Euro 2015; 2 Mio. Euro 2016 ff.) und in die Eisenbahnhoch­brücke Hochdonn für Korro­sions­schutzmaßnahmen (3 Mio. Euro 2015; 8,75 Mio. Euro 2016 ff.) bzw. für die Grund­instand­setzung (1 Mio. Euro 2015; 7,88 Mio. Euro 2016 ff.). So stärkt der Bund die Straßen-/Schienen-Querungen über den Nord-Ostsee-Kanal und trifft Vorsorge, um Situationen wie bei der Rader Hochbrücke vorzubeugen.

I

Zusätzlich erhält die Bundespolizei in Bad Bram­stedt und Brunsbüttel – wie bereits 2014 – zusammen knapp über 1 Mio. Euro für die Herrichtung von Dienstgebäuden.

Damit investiert der Bund aus seinem Haushalt insgesamt beachtliche 85,1 Mio. Euro im Wahlkreis Steinburg – Dithmarschen Süd.

 

 
 
http://www.kn-online.de/Schleswig-Holstein/Nord-Ostsee-Kanal/Nord-Ostsee-Kanal-Schiffsunglueck-mit-Rider-bei-der-Hochbruecke-Gruenental
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Nord-Ostsee-Kanal

Frachter "Rider" war manövrierunfähig

Copyright Olaf Kuhnke

Von Frank Behling |
Ein Frachtschiff hat am Freitag auf dem Nord-Ostsee-Kanal stundenlang den Schiffsverkehr behindert. Das unter der Flagge der Niederlande fahrende Frachtschiff „Rider“ war kurz vor 9 Uhr wenige Meter vor der Grünentaler Hochbrücke nach einem Maschinenschaden manövrierunfähig in die Böschung gefahren.

Foto: Der Nord-Ostsee-Kanal war am Freitag teilweise gesperrt.

Der Nord-Ostsee-Kanal war am Freitag teilweise gesperrt.

© Fr
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http://www.kn-online.de/Schleswig-Holstein/Nord-Ostsee-Kanal/Ab-Januar-gelten-schaerfere-Vorschriften-Immer-mehr-Reeder-setzen-Abgasreinigungsanlagen-ein
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b Januar gelten schärfere Vorschriften

Angst vor stinkenden Schiffen

Von Frank Behling |
Seit dem Wochenende sorgen Schiffsabgase wieder für Schlagzeilen. Diesmal gerät ein Containerschiff ins Visier, das beim Ablegen in Hamburg eine riesige Rauchwolke hintersichherzog. Kein Einzelfall, auch in Schleswig-Holstein rufen immer öfter Bürger die Wasserschutzpolizei an, wenn sie dunkle Rauchwolken bei Schiffen sehen.

Foto: Rauchwolken sind in Schleusen und Weichen noch nicht immer zu vermeiden.

Rauchwolken sind in Schleusen und Weichen noch nicht immer zu vermeiden.

 

 
Copyright Norddeutsche Rundschau

Auf einer eigens für sie abgesperrten Fahrspur auf der Fähre „Berlin“ musizierten die Schüler – zur Begeisterung des Publikums.

Foto: Kolz
Schulkonzert auf der Kanalfähre
Kult(o)urherbst in der Schleusenstadt: Gymnasiasten musizieren auf der „Berlin“ Lieder von Santiano vor malerischer Kulisse
Brunsbüttel
 

 

 
SAATSEE im Schleppeinsatz. Die Fähre TILSIT muß nach Lindenau (15.9.14)   Änderung friedrich Werft von Patrick Lehmann
Betagte Fähre fällt immer wieder aus
Burg
 

Zunehmend bereitet die Technik der 46 Jahre alten Burger Kanalfähre „Oppeln“ Probleme. Nachdem sie am 5. September für neun Stunden wegen eines Getriebeschadens eine Zwangspause einlegen musste, fiel die Fähre vor zwei Tagen erneut aus. Wieder war es ein Getriebeschaden.

Fällt häufig wegen technischer Probleme aus: die Fähre „Oppeln“.

Foto: Jahnke

Von den 16 an 14 Fährstellen auf dem Nord-Ostsee-Kanal eingesetzten Fähren fällt die „Oppeln“ unter die Zuständigkeit des Wasser- und Schifffahrtsamtes Brunsbüttel (WSA), die bis Rendsburg reicht. Sie ist die Jüngste unter den 45-Tonnen-Fähren. Nur die in Brunsbüttel fahrende 100-Tonnen-Fähre ,,Berlin“ ist mit Baujahr 1973 jünger. Außer in Brunsbüttel setzen nur in Nobiskrug zwei Fähren über die künstliche Wasserstraße über. Drei Neubauten sind in Planung – zwei Spitzfähren und eine Klappenfähre. Der erste Neubau soll 2017 in Dienst gestellt werden, wie WSA-Sprecher Thomas Fischer mitteilte.

Die Burger Fährstelle hat aber nicht nur mit der Technik des betagten Schiffes zu tun, sondern auch mit umfangreichen Sanierungsarbeiten der Fähranleger. Dazu teilte Fischer mit, dass beide Baumaßnahmen separat ausgeschrieben werden müssen. Zur Zeit werde an diesen Ausschreibungen gearbeitet. Bis Ende des Jahres soll der marode Klappenfähranleger Burg-Süd dann komplett neu gebaut werden. Bis Mitte 2015 soll schließlich auch der Spitzfähranleger Burg-Süd saniert sein.

Gerüchten, wonach in Burg ab sofort wieder alle Fahrzeuge die Fähre nutzen können, widersprach der WSA-Sprecher. Auch weiterhin gelte eine Lastbegrenzung von 7,5 Tonnen, betonte Fischer. Schwerere Fahrzeuge müssen unverändert auf die

 
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von Ralf Pöschus  danke
erstellt am 03.Sep.2014 | 15:00 Uhr

8. NOK-Romantika – Der Nord-Ostsee-Kanal lädt zum Lichterfest ein - kiel-magazin.de

 

szmtag

 

 

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Norddeutsche Rundschau

24. August 2014 | 13:09 Uhr

 
 
Mehr aus diesem Ort

Kanalfähre : Die Oppeln nimmt wieder Autos mit

vom 23. August 2014
Aus der Redaktion der Norddeutschen Rundschau

Im Zeitplan bleibt das Wasser- und Schifffahrtsamt: Die Kanalfähre in Burg befördert wieder Pkw und Lkw bis 7,5 Tonnen auf die andere Seite des Nord-Ostsee-Kanal

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Einen Monat lang war die Verbindung über den Nord-Ostsee-Kanal bei Burg für Autofahrer unterbrochen. Jetzt ist die Fähre wieder einsatzfähig.

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Für die Planer beim Brunsbütteler Wasser- und Schifffahrtsamt bleibt es dennoch ein Provisorium, dass die Spitzfähre Oppeln die Überfahrten wieder aufnahm und die Klappenfähre Nobiskrug erst einmal außer Dienst ging. Denn deren Anleger auf der Südseite muss jetzt komplett neu gebaut werden. 75 Prozent der den Anleger tragenden Eisenkonstruktion war verrostet, was der Grund für die Vollsperrung der Burger Fähre für Autos war. Schließlich sollte die Nobiskrug nur als Ersatz fahren, während der Hauptfähranleger saniert wird.

Dazu waren die Anlegerbrücken ausgehoben und nach Rendsburg verholt worden. Um den Fährbetrieb jetzt wieder zu ermöglichen, wurden die grundsanierten ehemals in Kudensee installierten Anlegerbrücken eingehoben. Doch Ende des Jahres werden sie schon wieder ausgebaut, damit dann endlich auch der Spitzfähranleger saniert werden kann. Der ist nämlich angeschlagen, weshalb nur Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen die Burger Fähre nutzen können. Schwerere Laster und Traktoren müssen sich bis Ende des Jahres gedulden. Bis dahin soll der Klappenfähranleger erneuert sein. Dann übernimmt die Nobiskrug wieder. Bis Mitte 2015 soll dann auch der Spitzfähranleger grundsaniert sein.

2017 will das Wasser- und Schifffahrtsamt dann zwei neue Spitz- und eine neue Klappenfähre in Dienst stellen. Bis dahin bleibt die 61 Jahre alte Nobiskrug in Burg die einzige ihrer Art auf dem Kanal.

 

 
 
 

 

     
     
     
 

 

Tagsüber als Unterstützung im Einsatz: die Fähre „Audorf“.

Foto: jahnke
Kanalfähre
Burg

Klappt alles wie geplant, dann ist die Burger Fähre über den Nord-Ostsee-Kanal in der nächsten Woche wieder in der Lage, neben Fußgängern und Radlern auch Autos überzusetzen.

Copyright Norddeutsche Rundschau

Fähre bald wieder im Einsatz
Voraussichtlich ab nächster Woche können auch Pkw wieder von und nach Burg übergesetzt werden
Burg

Es geht voran am Burger Fähranleger. Läuft alles gut, können Fahrzeuge in der nächste Woche wieder übersetzen. Gestern wurde die neue Anlegerbrücke auf der Nordseite eingebaut, heute ist die auf der Südseite dran. Spätestens mit Schulbeginn am 25. August soll der Verkehr über Burgs Fähre wieder fließen. „Wir liegen im Zeitplan“, bestätigt Thomas Fischer, Sprecher des zuständigen Wasser- und Schifffahrtsamts (WSA) Brunsbüttel.

Zumindest für Pkw verbessert sich dann die Situation. Lastwagen und schwere Traktoren müssen auch weiterhin Umwege in Kauf nehmen. Denn die momentane Instandsetzung des Anlegers für die Spitzfähre bleibt eine Notreparatur. Zum Jahresende soll erneut der Schwimmkran anrücken, um die Anlegerbrücken wieder auszuheben. Bis dahin will das zuständige Wasser- und Schifffahrtsamt Brunsbüttel den südseitigen Anleger der Klappenfähre erneuert haben. Der stellte sich bei einer vor wenigen Wochen durchgeführten Inspektion als völlig marode heraus, woraufhin die Burger Fährverbindung über den Nord-Ostsee-Kanal für Pkw und Lkw gesperrt wurde. Seither werden nur noch Fußgänger, Radfahrer und Motorradfahrer befördert. Diese Verbindung war als Ersatz während der Bauarbeiten an den eigentlich genutzten Anlegern für die Spitzfähre gedacht. Dies, so WSA-Sprecher Thomas Fischer, werden im nächsten Jahr weitergehen. Mitte 2015 soll diese Maßnahme abgeschlossen sein.

Jörg Jahnke

 

 

Notreparatur: Dieser Anleger soll eigentlich von Grund auf saniert werden. Doch zunächst muss der als Ersatz vorgesehene Anleger wieder instand gesetzt werden. Pkw sollen aber den Kanal ab nächster Woche wieder passieren können.

Foto: jahnke

 

NOrd-Ostsee-kanal : Zwei Fähren im Einsatz

vom 31. Juli 2014
Aus der Redaktion der Norddeutschen Rundschau

In Hochdonn sind in dieser Woche wegen des erwarteten starken Verkehrsaufkommens bei der An und Abreise zum Wacken Open Air tagsüber zwei Kanalfähren eingesetzt.

 

Da hat man beim Wasserschifffahrtsamt (WSA) nun doch noch ein paar Leute gefunden, die eine Fähre fahren und bedienen können, hieß es doch bisher mangels Personal sei in Hochdonn keine zweite Fähre verfügbar. Seit Dienstag unterstützt die ,,Audorf“ ihre Schwesterfähre ,,Hochdonn“ im gleichnamigen Ort.

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Hochdonn, nur drei Kilometer von Wacken entfernt ist alle Jahre wieder stark frequentiert während des An- und Abreiseverkehrs des Wacken Open Air. Dazu kommt die bis voraussichtlich Ende der Sommerferien verhängte Sperre für den Kraftfahrzeugtransport an der Burger Fähre. Dort wird der eigentliche Anleger saniert, der Ersatzanleger stellte sich nach eingehender Überprüfung als marode heraus. Sicherheitshalber entschloss sich das WSA zur Sperrung. Seitdem werden nur Fußgänger und Radler in Burg übergesetzt (wir berichteten). Um die Situation in Hochdonn zu entschärfen, wird jetzt bis Sonntag tagsüber die „Aukrug“ zusätzlich Fahrzeuge über den Kanal bringen.

Wie kann ein aus Stahl und Beton bestehender Anleger so urplötzlich ausfallen? ,,Der wurde nie geprüft“, erklärt WSA-Sprecher Thomas Fischer. Denn: „Der Anleger war immer nur ein Behelf, der tageweise genutzt wurde. Als jetzt ersichtlich war, das der Spitzfähranleger aufgrund seiner Sanierung längere Zeit ausfällt und wir den Klappenfähranleger über mehrere Monate nutzen müssen war eine gründliche Prüfung fällig.“ Ergebnis dieser Inspektion: Es wurde festgestellt, dass 75 Prozent der stählernen Unterkonstruktion des Burger Südanlegers schwer verrostet sind, die Sicherheit bei dauerhafter Nutzung nicht mehr gegeben ist. Die Sperrung, so Fischer, sei die Konsequenz gewesen.

Was aber ist mit Einsatzfahrzeugen von Feuerwehr und Rettungsdienst? ,,Wenn da einer mit Blaulicht und Sirene steht, würde man sich selber ins Gefängnis bringen, wenn man den nicht übersetzt. Not kennt kein Gebot“, stellt Fischer hierzu klar.

Die Elmshorner Einsatzleitstelle ist darüber informiert, das die Burger Fähre gesperrt ist und dirigiert die Einsatzfahrzeuge entsprechend um. Bei zeitkritischen Einsätzen allerdings, wie jüngst der gescheiterten Rettung eines ukrainischen Matrosen, der nur noch tot geborgen werden konnte, steht Burgs Fähre auch weiterhin zur Verfügung.

 
Hochdonn: Zwei Fähren sollen Fahrzeugaufkommen meistern
Burg/Hochdonn

Da hat man beim Wasserschifffahrtsamt (WSA) nun doch noch ein paar Leute gefunden, die eine Fähre fahren und bedienen können, hieß es doch bisher mangels Personal sei in Hochdonn keine zweite Fähre verfügbar. Seit Dienstag unterstützt die ,,Audorf“ ihre Schwesterfähre ,,Hochdonn“ im gleichnamigen Ort.

Hochdonn, nur drei Kilometer von Wacken entfernt ist alle Jahre wieder stark frequentiert während des An- und Abreiseverkehrs des Wacken Open Air. Dazu kommt die bis voraussichtlich Ende der Sommerferien verhängte Sperre für den Kraftfahrzeugtransport an der Burger Fähre. Dort wird der eigentliche Anleger saniert, der Ersatzanleger stellte sich nach eingehender Überprüfung als marode heraus. Sicherheitshalber entschloss sich das WSA zur Sperrung. Seitdem werden nur Fußgänger und Radler in Burg übergesetzt (wir berichteten). Um die Situation in Hochdonn zu entschärfen, wird jetzt bis Sonntag tagsüber die „Aukrug“ zusätzlich Fahrzeuge über den Kanal bringen.

Wie kann ein aus Stahl und Beton bestehender Anleger so urplötzlich ausfallen? ,,Der wurde nie geprüft“, erklärt WSA-Sprecher Thomas Fischer. Denn: „Der Anleger war immer nur ein Behelf, der tageweise genutzt wurde. Als jetzt ersichtlich war, das der Spitzfähranleger aufgrund seiner Sanierung längere Zeit ausfällt und wir den Klappenfähranleger über mehrere Monate nutzen müssen war eine gründliche Prüfung fällig.“ Ergebnis dieser Inspektion: Es wurde festgestellt, dass 75 Prozent der stählernen Unterkonstruktion des Burger Südanlegers schwer verrostet sind, die Sicherheit bei dauerhafter Nutzung nicht mehr gegeben ist. Die Sperrung, so Fischer, sei die Konsequenz gewesen.

Was aber ist mit Einsatzfahrzeugen von Feuerwehr und Rettungsdienst? ,,Wenn da einer mit Blaulicht und Sirene steht, würde man sich selber ins Gefängnis bringen, wenn man den nicht übersetzt. Not kennt kein Gebot“, stellt Fischer hierzu klar.

Die Elmshorner Einsatzleitstelle ist darüber informiert, das die Burger Fähre gesperrt ist und dirigiert die Einsatzfahrzeuge entsprechend um. Bei zeitkritischen Einsätzen allerdings, wie jüngst der gescheiterten Rettung eines ukrainischen Matrosen, der nur noch tot geborgen werden konnte, steht Burgs Fähre auch weiterhin zur Verfügung.

jje
 

Auf dem Kanal gab es gestern aber noch weitere Havarien. Morgens musste die Fährstelle Burg gesperrt werden. Um 15.10 Uhr fiel dann auch die Kanalfähre Breiholz wegen eines technischen Defektes aus. Bis in die Nachtstunden waren dort Techniker im Einsatz. Die Fähre Burg bleibt bis auf weiteres außer Betrieb, da dort beide Anleger defekt sind.

http://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/NOK-Faehre-in-Burg-fuer-Autos-gesperrt,kanalfaehre100.html

Copyright NDR

Stand: 28.07.2014 13:43 Uhr - Lesezeit: ca.1 Min.

NOK: Fähre in Burg für Autos gesperrt

Der Fähranleger in Burg (Kreis Dithmarschen). © Frank Behling Fotograf: Frank Behling

Autos können derzeit nicht in Burg mit der Fähre übersetzen.

Zahlreiche Pendler zwischen Burg in Dithmarschen und der Wilstermarsch müssen in den kommenden Wochen Umwege in Kauf nehmen. Seit heute ist die Fähre über den Nord-Ostsee-Kanal in Burg für Autos gesperrt. Grund ist ein technischer Defekt am Ersatz-Fähranleger. Pendler müssen auf die Kanalfähren in Hochdonn und Brunsbüttel sowie die Brunsbütteler Hochbrücke im Verlauf der Bundesstraße 5 ausweichen. Betroffen sind auch Burger Landwirte, die Flächen in der Wilstermarsch bewirtschaften und sonst auch die Fähre benutzen.

Autos und Trecker sind zu schwer

Ursprünglich wollte das Wasser-und Schifffahrtsamt Brunsbütte beide Fähranleger der Kanalfähre sanieren. Während der Arbeiten sollte ein daneben liegender Ersatz-Anleger benutzt werden. Bei einer Kontrolle stellten Experten aber Schäden an tragenden Bauteilen fest. Deshalb dürfen aktuell nur Fußgänger und Fahrräder transportiert werden. Autos, Trecker und Lkw sind zu schwer. Die Sperrung der Fähre dauert nach Behördenangaben mindestens einen Monat.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 28.07.2014 | 12:00 Uhr

 

Schnell voll: Die Kanalfähre in der Burger Nachbargemeinde Hochdonn kann nur wenige Fahrzeuge gleichzeitig transportieren.

Foto: Jahnke (3)
 
 

Mächtig genagt hat der Zahn der Zeit am Burger Ersatz-Anleger.

Hochdonner Fähre überlaufen

Nach dem Ausfall der Burger Verbindung über den Kanal kann das Fahrzeugaufkommen in der Kanalgemeinde kaum bewältigt werden
Hochdonn/BURG

Der Ausfall der Burger Kanalfähre für das Übersetzen von Kraftfahrzeugen führt zu den auch vom zuständigen Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) Brunsbüttel befürchteten Folgen. „Mehr als das Doppelte“ des bisher üblichen Verkehrsaufkommens registriert die Besatzung der Hochdonner Fähre. Dabei empfiehlt das WSA seit der Sperrung in Burg am Dienstag das weiträumige Ausweichen über die beiden nächstgelegenen Kanalhochbrücken in Brunsbüttel und Schafstedt.

Und es dürfte noch enger werden in Hochdonn, wenn ab Montag Metalfans aus Richtung Norden den Weg zum Festivalgelände in Wacken über die kleine Kanalgemeinde anstreben. ,,Stau ohne Ende bis um die Ecken auf beiden Seiten“. Mit diesen Worten bringt der erfahrene Hochdonner Decksmann Frank Hintze seine Befürchtungen für die kommende Woche auf den Punkt. Und während seine Burger Kollegen Harald Bolling und Hermann Behrens Zeit für einen Kaffeeplausch auf dem Deck ihrer alten Klappenfähre ,,Nobiskrug“ finden, hat Hintze die Fähre ,,Hochdonn“ schon wieder mit acht Pkw voll beladen.

,,Klar ist Hochdonn überlastet, dann verleiht doch dem mal Nachdruck, dass die schneller fahren beziehungsweise eine Fähre mehr einsetzen, die liegt ja da und dümpelt vor sich hin!“, fordert beispielsweise der Burger Sven Kalkbrenner in einem Facebook-Post zu dem Thema. Tatsächlich liegt am zweiten Anleger der Hochdonner Fähre eine weitere Spitzend-Fähre im Wasser.

,,Warum setzt man in Hochdonn über Tag nicht eine zweite Fähre ein?“, fragt sich auf Facebook auch Marion Nierhaus und weist darauf hin: ,,Gerade jetzt, wo auch die Ernte voll im Gange ist. Und nächste Woche ist auch noch Wacken. Traktor mit Anhänger und vier Autos – dann kann man ja nach Feierabend gleich sein Essen im Auto zu sich nehmen bei ein bis zwei Stunden Wartezeit.“

Ob es wirklich wo schlimm kommt – die Chancen dafür stehen zumindest nicht schlecht, denn seitens des Wasser- und Schifffahrtsamtes Brunsbüttel teilt dessen Leiterin Gesa Völkl auf Nachfrage mit: ,,Wir haben kein Personal dafür.“ Man habe darüber nachgedacht, die Burger Klappenfähre ,,Nobiskrug“ nach Hochdonn zu verlegen, berichtet die Bauingenieurin weiter. In Burg hätte man dann den Rad- und Personenverkehr mit einem Boot über die beiden Notanlegebrücken abgewickelt. Doch all das bleibt graue Theorie ohne das dafür notwendige Personal. So bleibt für die Wacken-Woche allein die Erkenntnis: ,,Da müssen wir durch.“

Die Burger Fähre wird voraussichtlich bis zum Ende der schleswig-holsteinischen Sommerferien nur Fußgänger und Radler übersetzen. Grund: Am Ersatzanleger der Kanalfähre sind massive Schäden entdeckt worden. Der eigentliche Anleger ist wegen Reparaturarbeiten noch bis Anfang 2015 außer Betrieb.

Auswirkungen sind auch im Burger Fährhaus zu spüren: Gäste aus dem Kreis Steinburg bleiben aus. Sie finden auf der Südseite jedoch Parkplätze unmittelbar an der Fähre.

Jörg Jahnke
 
vom 23. Juli 2014
Aus der Redaktion der Norddeutschen Rundschau

Anleger marode: Die Burger Fähre bringt mindestens bis Ende der Sommerferien nur Fußgänger und Radler auf die andere Kanalseite.

Voraussichtlich bis Ende der Sommerferien am 25. August bleibt die Burger Kanalfähre für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Lediglich Fußgänger und Radfahrer werden befördert. Den Anlass für diese noch nie da gewesene Maßnahme lieferte am Montag der Anleger auf der Südseite (wir berichteten). Der war zuvor bei einem besonders niedrigen Wasserstand mal genauer in Augenschein genommen worden.

Copyright Gina Nebenthal  danke

Die in den Kanal ragende Anlegerampe ruht auf 21 in den moorigen Untergrund gerammten Stahlpfählen. Darüber ist der stählerne Aufbau konstruiert. Nun kam heraus, dass 75 Prozent der Stahlträger und der darunter befindlichen Pfahlköpfe bedenklich verrostet sind: Jederzeit könnte ein Fahrzeug, insbesondere große Traktoren und Lkw auf der Rampe einbrechen. So war das zuständige Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) Brunsbüttel gezwungen, die Notbremse zu ziehen um seiner Verkehrssicherungspflicht Genüge zu tun. Deshalb geht es nun eher gemütlich zu an der Burger Fähre.

1000 Fahrzeuge pro Tag werden dort normalerweise übergesetzt, davon 80 Prozent Pendler. Ihnen empfiehlt das WSA, weiträumig über die Hochbrücken auszuweichen, weil die kleinen Fähren in Hochdonn und Kudensee dem Fahrzeugaufkommen nicht gewachsen seien.

Bei betroffenen Pendlern regt sich Unmut. Denn bereits Sonntagnachmittag zeigte sich die Mehrbelastung in Hochdonn. So musste die Burger Lehrerin Katharina Nagel drei Fähren abwarten, bis sie übergesetzt wurde. Dies teilt sie auf der Facebookseite „Burg Dithmarschen Aktuell“ mit. Eine ,,Frau Paul" schreibt dort: ,,Der Kanal ist eine künstlich angelegte Wasserstraße. Schiffe, die rüber fahren zahlen dafür. Da halte ich es für selbstverständlich, dass ein Teil der Einnahmen dafür verwendet werden, dass soetwas rechtzeitig behoben wird.“ Ausbaden dürfen den Ärger die Männer und Frauen, die auf der Burger Fähre arbeiten. ,,Die Bauern wollten es nicht einsehen, das wir sie nicht mehr übersetzen können“, berichtet Kapitän Hans Berg. Sein Kollege Harald Bolling, der gestern Dienst hatte, hat inzwischen die Lohnunternehmer verständigt.

Verschärft wird das Problem dadurch, dass der zweite Burger Anleger derzeit ebenfalls in Reparatur ist. Im Mai baute man die Anlegerbrücken der benachbarten Spitzkopffähre aus. Sechs Wochen sollte die Überholung dieser Anleger dauern, dann stellte man fest, das auch hier der Zahn der Zeit ganze Arbeit geleistet hat. Mit Bordmitteln ist das nicht mehr zu beheben, deshalb muss die Grundsanierung der Spitzkopffähranleger nun ausgeschrieben werden. Gesa Völkl, WSA-Leiterin in Brunsbüttel, sagt zur zeitlichen Zielsetzung diese Sanierungsmaßnahme: ,,Nächsten Sommer sind wir fertig.“ Nach dem Totalausfall des Klappenfähranlegers aber muss der Spitzkopffähranleger nun schnellstens notdürftig instand gesetzt werden, müssen die auf dem nördlichen Kanalufer zwischengelagerten Anlegerbrücken schnellstens wieder eingehängt werden. Dann wird der südliche Anleger der Klappenfähre komplett zurück- und neu gebaut. Ende des Jahres will Völkl diese Aufgabe erledigt wissen. Danach soll dann der Spitzkopffähranleger grundsaniert werden. Völkl berichtet, das man die Burger Probleme anderswo nicht habe. Der desolate Zustand des Burger Südanlegers sei auch Folge der besonderen Untergrundsituation.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Schifffahrt News, Der Kanal, Bauwesen WSA Brunsbüttel, Privatisierung WSV, Schifffahrt, Aktuelle News von g.goettling. Permanenter Link des Eintrags.

Über g.goettling

1953 das Licht der Welt in Stuttgart erblickt bis 1962 Stuttgart ab 1963 bis 1970 Bayerrn ( genauer Mittelfranken Nürnberg Lauf/Peg.) Schule ab 1970 Norden Lehrjahre sind keine Herrenjahre Matrose HAPAG 1976 AK 19 86 AM FHSR ( heute STW 95 unbeschränkt) bis 1992 Steuermann 1.Offizier und Kapitän 1992 -1997 Staukoordinator Abteilungleiter Reedereien Rheintainer Transglobe 1997 - Schleusenmeister, den es immer noch seefahrtsmässig in den Finger juckt, wenn er seine Kollegen fahren sieht, inzwischen auch wieder selbst fährt übergangsweise Fähre und ehrenamtlich Dampfschlepper Hamburger Hafen Museumshafen Övelgönne 2012 Fähren NOK bis 2017 jetzt Öffentlichkeitsarbeit und VdsM 2019 Rente Faehren NOK Adler jetzt Vertrauensmann HUK Glueckstadt und Umgebung SPD OV Glueckstadt Kassierer stellv.Vorstand und Glueckswerk Sozial

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