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wunderbar
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Das dritte Leben der „Peking“
Die Viermastbark „Peking“, 1911 auf der Blohm+Voss-Werft in Hamburg gebaut, lag zuletzt an einer vergessenen Pier in New York, heruntergekommen, manövrierunfähig, reif für die Abwrackwerft. Im Herbst 2017 begann ein beispielloser Wiederaufbau, eine Restaurierung, wie es sie in Deutschland noch nicht gegeben hat. Sie wurde gekrönt von einer umjubelten Heimfahrt der „Peking“ auf eigenem Kiel im September 2020. Wie eine Königin kehrte das Schiff an den Ort zurück, an dem seine Geschichte vor über 100 Jahren begann: nach Hamburg.
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Das Ende eines maritimen Abenteuers
Viermastbark „Peking“ nimmt Abschied von Wewelsfleth und kehrt in den Heimathafen Hamburg zurück
https://www.facebook.com/guenther.goettling/videos/3380929661950732
bester Artikel seit langer Zeit absolut super sehr sehr schoen und supergut
selber den Ftographen getroffen an dem Stoersperrwerk Wewelsfleth Peterswerft super
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/peking1794_backId-peking1810.html?fbclid=IwAR07TOdVZeDzGexbih_vOGCjeMaPtfAn67HJC3iBJxUt-hVLFovxpmklkIk#content
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„Peking“ seit dem Nachmittag wieder in Hamburg
Am Morgen und am Vormittag wurde die „Peking“ von Schleppern aus der Peters Werft in Wewelsfleth (Kreis Steinburg) nach Twielenfleth im Landkreis Stade gebracht. Dort wartete sie auf die Flut – und damit auch auf ihre Weiterfahrt. Am frühen Nachmittag hatte sie ihre Fahrt fortgesetzt und die Hamburger Landesgrenze überfahren.
Teil des Hafens gesperrt
Gegen 19 Uhr war ihre Rückkehr nach insgesamt 88 Jahren abgeschlossen. Aus Sicherheitsgründen hatte die Wasserschutzpolizei einen Teil des Hafens abgesperrt, damit andere Schiffe und Boote die „Peking“ nicht beim Anlegen behinderten.
Grütters: „Peking“ ein „herausragendes nationales Kulturdenkmal“
Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) erklärte: „Wir sind stolz darauf, als Nation, ein solches Schiff zu haben.“ Die Rückkehr der „Peking“ sei zu 100 Prozent durch den Bund finanziert – mit 38,5 Millionen Euro. Das sei ungewöhnlich, normalerweise finanziere der Bund nur dann, wenn es eine Komplementär-Finanzierung der zuständigen Länder gebe. „Hier haben wir darauf verzichtet, weil es ein so herausragendes nationales Kulturdenkmal ist“, sagte Grütters am Nachmittag.
Kultursenator Carsten Brosda: „Ein ganz großer Moment“
Die „Peking“ zurück in Hamburg, das sei „ein ganz großer Moment“, erklärte Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD). „Das ist maritime Geschichte, die ins Herz des Hamburger Hafens zurückkehrt. Man hat in den letzten Tagen schon in der Stadt gemerkt, wie groß die Emotionen auch der Bürgerinnen und Bürger sind.“
Jubel am Störsperrwerk
Die erste Herausforderung hatte die „Peking“, die zuletzt drei Jahre lang für 38 Millionen Euro aufwendig restauriert wurde, bereits am Morgen genommen. Als der Segler das Nadelöhr Störsperrwerk passierte, brandete Jubel und Applaus auf. Denn hier gilt: Die Natur ist der Chef. Nur bei Hochwasser passt ein Schiff wie die 115 Meter lange „Peking“ durch das kleine Sperrwerk, das die Stör mit der Elbe verbindet. Es ist mit 22 Metern nur sieben Meter breiter als die „Peking“. Deshalb begann die letzte Reise des Großseglers auch schon morgens in aller Frühe. Zusätzlich mussten die Quermasten, also die Rahen des Großseglers, gebrasst, also weggeklappt werden. Sonst hätte die „Peking“ nicht durch das Tor gepasst.
Mit zwei Schleppern Richtung Hamburg
Nach dem Passieren des Störsperrwerks kam das nächste Manöver: Die Rahen wurden erneut gebrasst, also wieder quer zum Schiff gestellt. Dabei wurden mit Hilfe von Brasswinden die Querstangen am Mast in einen 90-Grad-Winkel zum Schiff gestellt. Weiter ging es in Begleitung der beiden Schlepper „Wulf 3“ und „Wulf 5“ die Elbe hinauf. Die kräftigen Schlepper waren notwendig, um die „Peking“ ordentlich manövrieren zu können.
Pause in Twielenfleth
In Twielenfleth ging es dann nach etwa fünfstündiger Pause weiter. Zwar hat die Bark lediglich einen Tiefgang von vier Metern, laut Kapitän Ben Lodemann war die Flut aber trotzdem notwendig, um das Schiff sicher nach Hamburg zu bringen: „Der Liegeplatz in Hamburg hat auch nur genau diesen Tiefgang für das liegende Schiff. Wir haben aber auch Schlepper dabei und die brauchen etwas Manövrierraum.“ Beim Warten auf das Wasser lag das Schiff allerdings nicht vor Anker, sondern befandet sich weiter in Fahrt. Andere Boote waren daher angewiesen, einen Abstand von mindestens 50 Metern zur Peking einzuhalten.
Viermaster ist mehr als 100 Jahre alt
Die „Peking“ wurde 1911 bei Blohm+Voss gebaut. Sie gehört zu den legendären Flying P-Linern der Reederei F. Laeisz, die für ihre Geschwindigkeit und ihre Sicherheit berühmt waren. Vor knapp drei Jahren wurde das Schiff aus New York nach Deutschland geholt, wo es bei der Peters Werft in Wewelsfleth aufwendig restauriert wurde. Zuvor lag der Viermaster marode am Pier des South Street Seaport Museums.
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Sie ist kaum wiederzuerkennen: Noch vor drei Jahren war die „Peking” nichts als ein Haufen Schrott. Jetzt strahlt sie so wie damals vor 109 Jahren, als die historische Viermastbark bei Blohm & Voss vom Stapel lief. Den Arbeitern auf der Werft in Wewelsfleth, die tausende Stunden Arbeit in das Schiff steckten, sei dank.
Der Hurrikan „Sandy“ hatte der „Peking“ den Rest gegeben. Das damals noch im New Yorker Museumshafen „South Street Seaport Museum” war 2012 von dem Wirbelsturm so hart getroffen worden, dass die Amerikaner es nur noch loswerden wollten. Die Zeitungen schrieben schon über den möglichen Wert des Altmetalls für Schrotthändler.
Hamburg machte beim Bund Millionen für die „Peking“ locker
Doch es kam anders: Die Bundestagsabgeordneten Johannes Kahrs (SPD) und Rüdiger Kruse (CDU) machten beim Bund 38 Millionen Euro für das Schiff locker, das zu den letzten vier Überlebenden von einst 65 Flying-P-Linern gehört. Und so kam die „Peking“ in einem aufwendigen Transport über den Atlantik zurück in die Heimat. Dort ging es direkt auf die Werft.
Video: Ex-Wirtschaftssenator war dagegen Finanzierung und ist heute froh
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In Wewelsfleth wurde das von innen vollkommen verrostete, löchrige, aufgequollene Schiff ab Sommer 2017 zunächst komplett entkernt. Als erstes war das Unterschiff dran. Der mit Beton verfüllte Rumpf wurde von seiner schweren Last befreit.
Hamburg: „Peking“ durchlöchert wie ein Schweizer Käse
Die vielen undichten Stellen – Joachim Kaiser, Vorstand der Stiftung Hamburg Maritim, nannte den Zustand damals „durchlöchert wie ein Schweizer Käse“ – wurden in monatelanger Kleinstarbeit vorsichtig zugeschweißt. Auch mit Giftstoffen wie Asbest und Bleimennige hatten die Arbeiter zu kämpfen.
Nicht alles konnte gerettet werden. Doch viele Details, die an die bewegte Geschichte des Salpeter-Schiffes erinnern, wurden restauriert. So wie die Schweinekoben, in denen die Verpflegung der Seeleute transportiert wurde. Schütten, durch die das Salpeter an Bord kam.
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Original-Ladepforten. Auch die vier originalen Masten konnten wieder hergerichtet werden. Nur die Rahen sind weitgehend neu – bis auf zwei, die aber unter den perfekt nachgebauten 16 Imitaten kaum auffallen.
Video: Erster Rundgang auf der restaurierten „Peking“
„Peking“ wird nur mit dem besten Material restauriert
Nur allerbestes Material hatte die Reederei Ferdinand Leisz damals für die „Peking“ verwendet. Und nur allerbestes Material wurde nun auch bei der Restauration verbaut.
Gerade an Deck strahlen die glänzenden Holzplanken oder das frisch aufpolierte Original-Kartenhaus, in dem die Kapitäne einst alles für die Navigation fanden, eine feine Eleganz aus, die auf modernen Schiffen längst nicht mehr zu finden ist. Undenkbar, dass dieses neue Wahrzeichen Hamburgs um ein Haar in der Schrottpresse gelandet wäre.
Sönke Rother Wewelsfleth Die Sonne lacht vom Himmel – und sie hat allen Grund dazu. Am Montag verlässt die „Peking“ die Peters Werft in Wewelsfleth. Ein besonderes Abenteuer findet nach rund drei Jahren ein Ende – und ein Stück maritimes Erbe kehrt nach Hamburg zurück. Dahin, wo die bei Blohm und Voss gebaute Viermastbark 1911 zur Jungfernfahrt nach Chile aufbrach.
Immer noch wird an diesem Tag auf dem Schiff gearbeitet. Auf Deck liegen Matten, um das Holz zu schonen, die restaurierten Steuerräder aus Teakholz sind abgedeckt. Hoch oben im Mast hängen Takler in den Seilen. Letzte Kabel werden verlegt, hier und da wird noch geschraubt, letzte Hand angelegt.
Seit dem 2. August 2017 liegt die Peking in Wewelsfleth. Unzählige Arbeitsstunden und rund 38 Millionen Euro haben viele Beteiligte in die Restaurierung des historischen Frachtseglers investiert, der als Flying P-Liner der Reederei F. Laeisz zu den sichersten und schnellsten Schiffen seiner Zeit gehörte. Die Stiftung Hamburg Maritim hatte sich als Eigentümerin um Überführung und Restaurierung gekümmert.
Neben der aufwändigen Instandsetzung, bei der versucht wurde, so viel wie möglich vom Originalmaterial zu erhalten, musste auch den aktuellen Auflagen Rechnung getragen werden. Und dabei haben Ingenieure und Schiffsbauer viel Fingerspitzengefühl gezeigt. Die Beleuchtung zeigt den riesigen Laderaum, der sich fast 100 Meter lang durch den Bauch des Seglers zieht und die gewaltige Dimension veranschaulicht. Die notwendigen Rauchmelder verstecken sich gekonnt in Winkeln und Ecken, ebenso wie die zahlreichen Kabel. Die Fahrstühle, die wegen der Barrierefreiheit vorgeschrieben sind, lassen sich kaum verstecken. Die aufgeschnittenen Spanten und Durchgänge indes wirken, als ob sie bereits 1911 mit vom Stapel liefen.
Das Ergebnis der Restaurierung ist beeindruckend. Mehr als 100 Jahre Seefahrtsgeschichte wurden auf einer Länge von 115 Metern aus dem Dornröschenschlaf geholt. Die bewegte Vergangenheit wird in vielen Details sichtbar. Die markanten Ladeluken, durch die früher Salpeter an Bord gelangte, wurden originalgetreu rekonstruiert. Die Bullaugen, die eingesetzt worden waren, als die „Peking“ als Internatsschiff diente, wurden geschlossen, blieben aber sichtbar, um auch dieses Kapitel des Schiffes zu zeigen. Jede alte Planke atmet Geschichte. Und das sollen künftige Besucher hautnah erleben.
Der Traditionssegler gehört inzwischen der Stiftung Historische Museen Hamburg und soll Aushängeschild des Deutschen Hafenmuseums auf dem Kleinen Grasbrook werden. Dort wird die „Peking“ am Montag gegen 19 Uhr nach ihrer letzten Fahrt erwartet. „Ich denke, dass es ein äußerst emotionaler Moment wird, wenn die Peking endlich wieder in ihren Heimathafen einlaufen wird“, sagt Markus Söhl, Vorstandsmitglied der Stiftung Hamburg Maritim (SHM).
Für Wewelsfleth, die Region und die Menschen auf der Peters Werft enden drei spannende Jahre. Aber es bleiben viele Erinnerungen, unzählige Fotos und die Gewissheit, an einem einzigartigen Projekt beteiligt gewesen zu sein. Markus Söhl: „Es ist uns wichtig, allen zu danken, die bei diesem maritimen Abenteuer mit sehr viel Herzblut an Bord tätig waren. Aber ebenso wichtig sind uns die vielen Menschen, die uns drei Jahre lang in der Region aufgenommen, begleitet und den Werdegang der Peking verfolgt haben. Die zahlreichen Fans der Peking bilden so etwas wie eine große Seefahrer-Familie. Da spürt man Rückhalt und Unterstützung und weiß, dass es all die Mühen Wert ist.“
Eine Galerie mit aktuellen Fotos und Bildern, die den Werdegang der Restauration in Wewelsfleth zeigen, gibt es im Internet: www.shz.de.
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Viermaster-Peking-kommt-im-August-nach-Hamburg,peking1760.html?fbclid=IwAR2M-5pLzU0rINdMFIttSe1_4tgaWepUEHjUctmqK9U5n9D_KU-sDpLdA
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Martin Sonnleitner Hamburg Nach rund 90 Jahren kehrt die historische Viermastbark „Peking“ endlich nach Hamburg zurück. Am 7. September wird der mehr als 100 Jahre alte Frachtsegler mithilfe von Schleppern von Wewelsfleth an der Stör in die Hansestadt gebracht. Die „Peking“ wird dann erstmals seit den 1930er Jahren wieder in ihren Heimathafen einlaufen. Nun ist ein Buch über das Traditionsschiff erschienen. Geschrieben hat es der renommierte Autor Matthias Gretzschel.
Die „Peking“ ist an die Stiftung Historisches Museum Hamburg übergeben worden. Buchautor Gretzschel spricht von einer „großen Mission eines Hafenmuseums, mit der ,Peking‘ als Flaggschiff.“ Dies inspirierte ihn schließlich zu seinem Buch, ein 160 Seiten umfassender Bildband mit zum Teil historischen Aufnahmen. Die „Peking“ unter vollen Segeln im Südatlantik von 1929 ist dabei oder auch wie sie schon abgewrackt in der Caddel-Werft in Staten Island liegt. Oder auf einer Doppelseite das Schiff nach der Restaurierung bei Sonnenuntergang. Dazu eiviel kenntnisreicher Text.
Die 1911 bei Blohm & Voss erbaute „Peking“ ist einer der letzten schnellen Frachtsegler, die bewundernd Flying-P-Liner genannt wurden. Als längst schon Dampfschiffe dominierten, konnte die „Peking“ immer noch profitabel für den Transport von Chilesalpeter nach Europa eingesetzt werden. Ab 1975 machte sie in New York als bewundertes Museumsschiff fest. Fast im Hochofen gelandet, konnte die „Peking“ im letzten Moment gerettet, nach Deutschland zurückgeführt und restauriert werden.
Das Buch: „Peking – Schicksal und Wiedergeburt eines legendären Hamburger Segelschiffes“, Verlag Koehler
Viermaster „Peking“ kommt im August nach Hamburg
Es wird eine Heimkehr nach rund 90 Jahren: Die historische Viermastbark „Peking“ ist bald wieder in Hamburg. Ende August wird der mehr als 100 Jahre alte Frachtsegler mithilfe von Schleppern von Wewelsfleth an der Stör in die Hansestadt gebracht. Die Überfahrt wird voraussichtlich einen ganzen Tag dauern – am Abend des 24. August wird die „Peking“ dann erstmals seit den 30er-Jahren wieder in ihren Heimathafen zu sehen sein.
Letzte Bauphase: „Peking“ wird zum Museumsschiff
Auf der Peters Werft in Wewelsfleth finden die finalen Arbeiten statt, um den fertig restaurierten Großsegler „Peking“ für den späteren barrierefreien Museumsbetrieb vorzubereiten.
Besucher müssen sich noch länger gedulden
Festmachen wird der Segler nicht wie ursprünglich geplant an der Überseebrücke in der Nähe der U-Bahn-Station Baumwall, sondern beim Hafenmuseum im Hansahafen. Besucher dürfen voraussichtlich in diesem Jahr nicht in großem Stil an Bord – einerseits wegen der Corona-Beschränkungen, andererseits, weil die „Peking“ noch für den Publikumsverkehr hergerichtet wird.
Das Schiff soll in einigen Jahren seinen dauerhaften Liegeplatz auf dem Kleinen Grasbrook südlich der Hafencity bekommen – als schwimmendes Aushängeschild des neuen Deutschen Hafenmuseums.
Viermaster ist mehr als 100 Jahre alt
Die „Peking“ war 1911 bei Blohm + Voss gebaut worden. Sie gehört zu den legendären Flying P-Linern der Reederei F. Laeisz, die für ihre Geschwindigkeit und ihre Sicherheit berühmt waren. Vor knapp drei Jahren wurde das Schiff aus New York nach Deutschland geholt, wo sie bei der Peters Werft in Wewelsfleth aufwendig restauriert wurde. Zuvor lag der Viermaster marode am Pier des South Street Seaport Museums. Für die Rückholung und den Wiederaufbau hat der Bundestag 26 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
https://www.hamburg-magazin.de/artikel/viermastbark-peking-ist-an-die-stiftung-historische-museen-hamburg-%C3%BCbergeben-worden
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Am Freitag, 15. Mai 2020, übernimmt die Stiftung Historische Museen Hamburg (SHMH) das Schiff wie geplant in ihr Stiftungsvermögen. In der Verantwortung der SHMH werden an Bord der PEKING in den kommenden Monaten noch weitere Ausrüstungsmaßnahmen für ihren künftigen Einsatz als größtes Objekt des zukünftigen Deutschen Hafenmuseums stattfinden. Im August ist die Rückkehr der PEKING in ihren Heimathafen Hamburg vorgesehen, wo sie zunächst im Hansahafen festmachen wird.
Das Schiff, das bis 1932 für die Reederei F. Laeisz über den Atlantik segelte, ist im Sommer 2017 aus New York zurück an die Elbe geholt worden. Zuvor war es seit 1974 fester Bestandteil des South Street Seaport Museums in Manhattan. Der Rückholung und Restaurierung ging ein jahrelanger unermüdlicher Einsatz der Stiftung Hamburg Maritim und der „Freunde der Viermastbark PEKING e. V.“ voraus. Möglich wurde dies durch die Förderung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien in Höhe von rund 38 Millionen Euro aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags aus dem November 2015. Besonders Hamburger Bundestagsabgeordnete hatten sich erfolgreich dafür eingesetzt.
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Restaurierung der „Peking“ teurer als bislang bekannt
Die Restaurierung und der Umbau des historischen Windjammers „Peking“ wird noch einmal teurer als bislang bekannt. Der Hamburger Senat rechnet nach Informationen von NDR 90,3 bis zur Rückkehr des Seglers in diesem Sommer mit rund drei Millionen Euro Mehrkosten.
Voraussichtlich 38 Millionen Euro beträgt die Gesamtrechnung für die „Peking“, wenn das Schiff im August die Peters Werft in Wewelsfleth verlässt und danach dauerhaft in Hamburg festmacht. Darin enthalten sind nach Angaben des Senats die Kosten für die Rückholung des mehr als 100 Jahre alten Schiffes aus New York, die Restaurierung – aber auch die sogenannte technische Ertüchtigung. Damit ist gemeint, dass der historische Flying-P-Liner mit moderner Technik ausgestattet wird, damit später Tausende Besucherinnen und Besucher an Bord gehen können. Ein gläserner Fahrstuhl gehört auch dazu, denn die „Peking“ soll weitgehend barrierefrei sein.
„Peking“-Sanierung noch mal teurer
Die Restaurierung und der Umbau des historischen Windjammers „Peking“ wird noch einmal teurer als bislang bekannt. Dietrich Lehmann berichtet.
Restaurierung zahlt Bund – laufende Kosten Hamburg
Die Kosten für die Restaurierung und den Umbau der Peking trägt der Bund, für die späteren laufenden Kosten muss Hamburg aufkommen. Für 2020 rechnet der Senat mit knapp vier Millionen Euro, die die Bürgerschaft noch genehmigen muss. Unter anderem werden dazu vier neue Stellen geschaffen, um das Schiff in Schuss zu halten. Außerdem muss der vorübergehende Liegeplatz für die „Peking“ im Hansahafen hergerichtet werden. Mitte der 2020er-Jahre soll das Schiff dauerhaft am Kleinen Grasbrook gegenüber der Hafencity festmachen, als Aushängeschild für das neue Hafenmuseum.
Wie geht die Sanierung der „Peking“ voran?
Seit zweieinhalb Jahren wird die Viermastbark „Peking“ in der Wewelsflether Peters Werft auf Vordermann gebracht. Auch jetzt im Winter laufen die Arbeiten weiter.
https://www.fyens.dk/article_gallery/3382554
https://schiffe-mx-und-mehr.jimdo.com/galerien-schiffe/peking-p-liner/
Super Peking Seite mit sehr sehr sehr vielen Bildern einfach toll
https://www.fyens.dk/Soesiden/Eksklusiv-billedserie-Om-bord-i-200-mio-kroners-restaurering-af-legendarisk-firmaster/artikel/3382554?fbclid=IwAR1j6gckU0dl-AhnJv_MzmF5EPM1m39bJbZQjS1AuvOBuyNao4G176tnQzM
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Bitte , wenn ihr mehr sehen wollt, auf m e h r druecken und dann , wenn m e h r Infos erwünscht sind auf ältere Artikel drücken , die eigentlich immer auf dem neuesten Stand sind -waren .
http://zeitung.shz.de/norddeutscherundschau/2119/article/923395/14/4/render/?token=b736173af62771f853645a0fe54a2be6&fbclid=IwAR2PHFy7AgJOdxvjAEyNJdXVoOCk5N-yc85KNN8lLS-GKeh5JqYBhZg6ER0
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Wewelsfleth Sie schwimmt wieder: Die Hamburger Viermast-Stahlbark „Peking“ ist gestern auf der Peters Werft zu Wasser gelassen worden. Zwei Schlepper zogen sie bei Hochwasser aus dem Trockendock zum angrenzenden Ausrüstungspier. Seit Sommer 2017 wird die „Peking“ in Wewelsfleth aufwändig restauriert. Sie soll in den Zustand von 1927 versetzt werden – samt Holzdeck und ursprünglichen Laderäumen. Die Arbeiten sollen im Mai 2020 beendet sein. sh:z
Klassiker P-Liner Peking
and: 02.04.2019 05:00 Uhr – Lesezeit: ca.2 Min.
„Peking“ ersetzt „Gorch Fock“? Nur am 1. April
Die Meldung, dass nach Absprache zwischen Berlin und Hamburg der Flying P-Liner „Peking“ zunächst nicht als Museumsschiff nach Hamburg kommt, sondern das marode Segelschulschiff der Deutschen Marine, die „Gorch Fock“ ersetzt, stimmt natürlich nicht. Dabei handelte es sich lediglich um den Aprilscherz von NDR 90,3 und dem Hamburg Journal.
Die „Peking“ soll wie geplant als Museumsschiff nach Hamburg kommen und die „Gorch Fock“ bleibt nach Abschluss der Sanierungsarbeiten das Segelschulschiff der Deutschen Marine.
Späte Rückkehr in die Heimat: Die Geschichte der „Peking“
- Die „Peking“ zählt zu den insgesamt 83 Frachtseglern der Reederei Laeisz. Die 115 Meter lange Bark ist damals mit einer Geschwindigkeit von rund 31 Kilometern pro Stunde eines der schnellsten Segelschiffe der Welt. Bis zu 32 Segel können gesetzt werden.
- Die „Priwall“, die „Padua“ und die „Peking“ 1928 hintereinander im Hamburger Hafen. Die drei Schiffe gehören zu der legendären Reihe der Flying-P-Liner, deren Namen alle mit „P“ beginnen. Die Frachtsegler sind weltbekannt für ihre Schnelligkeit und Zuverlässigkeit.
- Anfang der 30er-Jahre neigt sich die Ära der Frachtsegler dem Ende zu. Die Dampfschiffe machen den Segelschiffen Konkurrenz. 1932 verkauft die Reederei die „Peking“ nach England. Dort dient sie als Schulschiff.
- Unter dem Namen „Arethusa“ liegt das Schiff im ostenglischen Upnor. Zur See fährt es nicht mehr. Während des Zweiten Weltkriegs wird es zwischenzeitlich in das westenglische Salcombe gebracht und dort von der britischen Marine als Unterkunft genutzt.
- 1974 versteigern die britischen Besitzer das Schiff. Für 70.000 Pfund geht die „Peking“ an das South Street Seaport Museum in New York.
- Dort liegt das Schiff auf dem East River in Manhattan. Doch dem Museum fehlt das Geld, um den Großsegler in Schuss zu halten.
- Über die Jahre verfällt die Viermastbark. Der schwarz-weiß-rote Anstrich, typisch für die Flying-P-Liner der Reederei Laeisz, verblasst. Rost macht sich breit.
- Auch das Holz ist nach all den Jahren deutlich mitgenommen. Doch die Plakette der Hamburger Werft Blohm + Voss ist noch immer gut erhalten.
- Dem Steuerrad sieht man die Jahre ebenfalls kaum an. Dort wirkt das Schiff so, als könnte man mit ihm sofort lossegeln.
- Ein Blick unter Deck in den Laderaum zeigt dagegen: Die „Peking“ ist in einem schlimmen Zustand. Sie ist dringend reparaturbedürftig.
- Eine Hamburger Initiative versucht ab 2002, das Schiff in die Hansestadt zurückzuholen. Für die Überführung und die notwendige Sanierung kommen bis Ende 2012 mehrere Millionen Euro Spendengelder zusammen.
- Doch das Geld reicht nicht – obwohl das Museum der Hansestadt das marode Schiff schließlich sogar als Geschenk anbietet und mehrere Werften sich bereit erklären, die „Peking“ zum Selbstkostenpreis zu reparieren.
- Ende 2015 sichert schließlich der Bund seine finanzielle Unterstützung zu. Er gibt 26 Millionen Euro für die Überführung und Restaurierung.
- Insgesamt erhält Hamburg 120 Millionen Euro für die Restaurierung der „Peking“ sowie für den Aufbau eines großen Hafenmuseums. Der Großsegler soll künftig zu diesem Museum gehören.
- In Staten Island wird die „Peking“ Ende 2016 für die Atlantik-Überfahrt fitgemacht. Schwimmkräne helfen bei der Entrümpelung.
- Rost, Schrott, alte Heizungsanlagen und überflüssiger Ballast werden vor der Atlantikreise entfernt.
- Mitte Juli 2017 ist es dann endlich soweit: Die „Peking“ startet gen Norddeutschland – huckepack auf einem Bremer Dock-Schiff.
- Nach der Atlantiküberquerung kommt der Windjammer am 30. Juli 2017 in Brunsbüttel an.
- In der Wewelsflether Peters Werft wird die „Peking“ in den kommenden Jahren restauriert. Voraussichtlich Ende 2019 soll die Bark als Museumsschiff in Hamburg festmachen.
„Peking“ kommt nach Hamburg
Johannes Kahrs, SPD-Bundestagsabgeordneter und Mitglied im Bundestags-Haushaltsausschuss, hat bei dem Aprilscherz gern mitgemacht. Seine Aussage, dass die Bundesmarine nun einmal ein Segelschulschiff wie die „Peking“ brauche – und zwar dringender als Hamburg ein Ausstellungsstück für das Hafenmuseum – war geflunkert.
Liegeplatz-Probleme bleiben bestehen
Auch HPA-Geschäftsführer Jens Meier spielte mit, als er behauptete, dass man durch diese Entscheidung die schwierige Liegeplatz-Situation in Hamburg umgehen könne. Für dieses Problem muss weiterhin eine Lösung gefunden werden.
Aprilscherz: „Peking“ ersetzt „Gorch Fock“
Hamburg Journal – 01.04.2019 19:30 Uhr
Die „Peking“ kommt natürlich als Museumsschiff nach Hamburg und ersetzt das marode Segelschulschiff der Deutschen Marine, die „Gorch Fock“, nicht. Diese Meldung war ein Aprilscherz.
„Peking“-Bauleiter: „Wir sind den Anforderungen gewachsen“
Detlev Löll, einer der zuständigen Ingenieure, kennt beide Schiffe wie kaum ein anderer. Er war eingeweiht und steht vor keinen neuen Herausforderungen. Er ist aber weiterhin daran beteiligt, dass beide Schiffe bald ihren ursprünglichen Zweck wieder erfüllen können.
Die „Peking“ wird saniert
01:11
Löll: „Beste Bedingungen auf der Peking“
01.04.2019 07:47 Uhr NDR 90,3
Die Nutzung der „Peking“ als Segelschulschiff ist laut Ingenieur Detlev Löll ein Leichtes. Selbst repräsentative Räume für die bald diplomatische Rolle sind auf der Viermastbark vorhanden. Audio (01:11 min)
„Gorch Fock“: Folgen für das Marinearsenal?
Das Verteidigungsministerium will Konsequenzen aus der Kostenexplosion bei der Reparatur der „Gorch Fock“ ziehen. Das soll sich auf das Marinearsenal in Wilhelmshaven auswirken. mehr
15 Bilder
Die „Peking“ in der Peters Werft
Bevor die Viermastbark „Peking“ in ihren Heimathafen nach Hamburg kommt, muss sie in Wewelsfleht in den nächsten zwei Jahren grundsaniert werden – ein aufwendiges Vorhaben. Bildergalerie
„Gorch Fock“-Krimi: Schweres Erbe für Sanierer
Die Arbeiten an der maroden „Gorch Fock“ gehen weiter. Derweil will die neue Führung der Elsflether Werft den Sumpf aus mutmaßlicher Korruption und Misswirtschaft trockenlegen – keine leichte Aufgabe. mehr
Die Viermastbark Peking kehrt nach Hamburg zurück. Was kommt auf die Stadt nach der Sanierung zu?
von Michael Krieg in Klassiker
20. März 2019 | 5 Minuten
P-Liner sind besondere Schiffe, es gibt nur noch vier von ihnen. Und einer steht zurzeit im Blickpunkt der Aufmerksamkeit: die Peking. Das Schiff, das für 45 Jahre in New York City dümpelte, ist zurück in Deutschland. Im Windschatten der Gorch Fock wird der Viermaster der legendären Reederei F. Laeisz saniert und soll dann in Hamburg liegen. Doch wer hat die Peking eigentlich nach Deutschland zurückgebracht? float hat einen der Initiatoren, Mathias Kahl, zum Gespräch getroffen.
Schon einmal war die Peking beinahe in Hamburg. Ein Journalist aus der Hansestadt hatte im September 1974 herausgefunden, dass in England meistbietend ein Schiff mit dem Namen Arethusa verkauft werden sollte. Wie sich herausstellte, handelte es sich um eine der letzten verbliebenen legendären Viermastbarken, die als die „Flying P-Liner“ der Reederei F. Laeisz berühmt geworden sind. Es war die Peking.
Viermastbark Peking unterwegs © Public Domain
Man hatte schon länger nach einem Zeugnis hanseatischer Segelschiff-Geschichte gesucht. Denn die Firma Laeisz hat ihren Sitz in Hamburg und ist eng mit der maritimen Geschichte der Hansestadt verbunden. Die Zustimmung vieler Hamburger Bürgerinnen und Bürger galt als sicher, alte Fahrensmänner wollten spenden, eine Vereinigung „Rettet die Peking“ sollte gegründet werden, Privatinitiativen wurden ins Leben gerufen.
Der Hamburger Senat lehnte ab
Sogar eine Schlepperfirma bot sich an, die Bark kostenlos nach Hamburg zu schleppen. Alles umsonst. Denn die zuständige Behörde des Stadtstaats Hamburg war am Kauf des Schiffes letztendlich nicht interessiert. Man zweifelte nach eingeholten Expertisen daran, ob die in der Ferne liegende Peking überhaupt schleppfähig sei.
Viermastbark Peking in New York © Renato Agostini (CC BY-SA 3.0)
Die Ironie der Geschichte: Der seinerzeit für rund 400 000 Mark von einem Geschäftsmann erworbene Windjammer kam sicher in New York an und wurde zum Museumsschiff umgebaut. Hamburg kaufte stattdessen die Rickmer Rickmers – ein schönes, aber nicht ganz so mondänes Schiff wie die nun in der neuen Welt liegende Peking. Das ist 45 Jahre her.
Günstiger als die Gorch Fock
float hat bereits mehrfach über die ausufernden Kosten bei der Sanierung der Gorch Fock berichtet. Widmen wir uns heute also der Peking. Der Viermaster ist 50 Jahre älter als die Gorch Fock. Sie hat noch einen Mast mehr als das marode Segelschulschiff der Marine – und dümpelte zuletzt als Museumsschiff im Hafen von New York am East River gleich neben der Brooklyn Bridge.
Peking nach der Überfahrt auf dem Schwergutschiff Combi Dock III © Nightflyer (CC BY-SA 4.0)
Der Zahn der Zeit nagte, und im August 2016 verkaufte das South Street Seaport Museum den Großsegler an die Stiftung Hamburg Maritim. Bezahlt wurde ein symbolischer Verkaufspreis von 100 Dollar. Ein Jahr später kam sie, nun nicht mehr schleppfähig, in einem Dockschiff in Brunsbüttel an.
Zum Vergleich: Seit August 2017 liegt die Peking nun zur Sanierung in der Wewelsflether Peters-Werft an der Stör in Schleswig-Holstein. Anders als bei der Gorch Fock stiegen ihre Sanierungskosten bisher „nur“ von projektierten 26 Millionen Euro auf 35 Millionen Euro. Fairerweise muss dabei allerdings erwähnt werden, dass die Peking wie in New York nur als Museumsschiff eingesetzt werden wird. Anders als die Gorch Fock, die als Ausbildungsschiff wieder in Fahrt gehen soll – wenn sie nicht abgewrackt wird.
© Freunde der Viermastbark Peking e.V. Takelarbeiten im Hafenmuseum © Dr. Karl-Heinz Hochhaus (CC BY 3.0)
- © Freunde der Viermastbark Peking e.V.
Verein der Peking-Freunde übernimmt
Sobald das Schiff nach der Sanierung in Hamburg ankommt, wird die Stiftung Historische Museen Hamburg die Peking als Eigentümer übernehmen. Der im November 2013 gegründete Verein Freunde der Viermastbark Peking e.V. soll das zukünftige Museumsschiff in Kooperation mit der Stiftung betreuen.
float sprach mit dem Vereinsvorsitzenden Mathias Kahl über die anstehenden Aufgaben und Ziele für den Verein Freunde der Viermastbark Peking.
„Ohne uns wäre das Schiff gar nicht hier“
Zunächst gilt es ja, das Schiff fertigzustellen. Gerade ist Halbzeit. Ist man seitens der Werft mit den Arbeiten im Zeitplan und sind sie bisher zufrieden?
Mathias Kahl: Die Arbeiten gehen wie geplant voran. Die Werft liefert ausgezeichnete Arbeit ab. Das Schiff wird in den Zustand von 1926/1927 zurückgebaut. Nach dem Umbau 1927 fuhr die Peking als Frachtschulschiff wieder auf der Route Hamburg – Chile – Hamburg.
Erst kürzlich wurde uns das genaue Datum der Fertigstellung mitgeteilt: Es ist der 5. Mai 2020. Das heißt, in der ersten Jahreshälfte 2020, dann wird die Peking wieder in Hamburg zu sehen sein
„Peking“ ohne Liegeplatz?
Hamburg Journal – 07.02.2019 19:30 Uhr
„Video*
Hamburg Journal – 07.02.2019 19:30 Uhr
Eigentlich sollte die „Peking“ ab Mai 2020 im Hansahafen vor dem Hafenmuseum gegenüber der Elbphilharmonie liegen. Dieser Standort wird jedoch erneut infrage gestellt.
4,57 bei 7 Bewertungen
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Viermastbark PEKiNG -de Hamborger Veermaster
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Peking-Traditionssegler-erneut-im-Trockendock,peking1608.html?fbclid=IwAR0htPkSq1348UNC61K8kNPM9gVgUJlZX9jflexklecC5zqzuE1n5MVg0Z0
„Peking“: Traditionssegler erneut im Trockendock
von Kai Salander
Es war ein besonders schwieriges Einparkmanöver bei Regen und starkem Südsüdwest-Wind am Werftpier in Wewelsfleth (Kreis Steinburg): Zwei Schlepper haben den historischen Frachtsegler „Peking“ ins Trockendock der Peters Werft gebracht. Das 115 Meter lange Schiff misst 25 Meter von Steuerbord zu Backbord – das Dock ist nur zehn Meter breiter. An einer Leine zogen die Schlepper das mehr als 100 Jahre alte Schiff – zunächst rückwärts vom Pier, dann vorwärts ins Trockendock. Dort vertäuten Werftarbeiter die „alte Dame“, pumpten das braune Störwasser aus dem Dock und legten so die Viermastbark auf Stahlträgern stehend trocken.
Zeitraffer-Video: Die „Peking“ wird eingedockt
Der historische Frachtsegler „Peking“ ist für weitere Restaurierungsarbeiten erneut ins Trockendock gekommen. Das Zeitraffer-Video zeigt das schwierige Einparkmanöver.
Vor einem halben Jahr hatten die Schiffsbauer der Peters Werft die „Peking“ ausdocken lassen. Sie mussten erst andere Schiffe im Trockendock reparieren. Der Juniorchef der Werft, Sebastian Dethlefs, erklärt: „Wir haben am Pier das Unterwasserschiff untersucht und geprüft, ob das Schiff schwimmfähig ist, und nach Leckagen abgesucht.“ Auch Projektleiter Joachim Kaiser begrüßte die Arbeit außerhalb des Trockendocks: „In der Zeit konnten wir das durchgerostete Stahldeck komplett ausbauen und das neue weitestgehend fertigstellen.“ Fest steht nun: Die marode „Peking“ schwimmt. Die nächste Etappe der Zeitreise kann kommen.
Es wartet noch viel Arbeit
Im Trockendock sollen nun Werftarbeiter das Schiff vollständig restaurieren und in den Zustand der 1920er-Jahre versetzen, als Laeisz aus Hamburg den P-Liner bereederte, die „Peking“ Salpeter und Schüttgut auf der Hamburg-Chile-Linie transportierte. Bis dahin stehen noch viele Reparaturen an, erklärt Kaiser. Er war von seinem Hamburger Büro nach Wewelsfleth gefahren, um das Eindocken zu beobachten: „Wir haben im Überwasserbereich noch sehr viel Arbeit. Das sieht man, wenn man näher rangeht an das Schiff, diverse Durchrostungen ab drei Meter über der Schwimmwasserlinie. Das ist noch mal ein richtiger Angang.“ Grundsätzlich sei die Stiftung aber sehr zufrieden mit den bisherigen Arbeiten.
„Peking“ liegt im Zeitplan
Für die Restaurierungsarbeiten hat der Bund 35 Millionen Euro bewilligt. Kaiser rechnet vor: „Wir haben in der Tat signifikante Mehrkosten gehabt dadurch, dass Asbest an dem Schiff entdeckt und beseitigt werden musste – 4,2 Millionen Euro.“ Das neue Hauptdeck sei nicht kalkuliert gewesen. Durch die Ertüchtigung zum Museumsschiff seien weitere Kosten entstanden, zum Beispiel für Fahrstühle, barrierefreie Eingänge, die in das Schiff geschnitten werden müssten, oder die Gangways.
Nach Plänen der Stiftung Hamburg Maritim soll die Peking 2020 nach Hamburg überführt und dort zum Wahrzeichen des neuen Hafenmuseums werden. Über Jahrzehnte lag die „Peking“ als Museumsschiff in New York und verrottete auf dem East River.
https://www.ndr.de/fernsehen/livestream/index.html
Copyright NDR alle Bilder Copyright Jürgen Müller Tischer vielen Dank tolle Bilder danke
Legendärer Hamburger Viermaster: Die „Peking“
Eine stählerne Legende ist zurück: Nach mehr als acht Jahrzehnten ist die Viermastbark „Peking“ aus New York heimgekehrt. In einem schwimmendem Dockschiff überquerte der nicht mehr seetüchtige Windjammer den Atlantik, um zunächst in der schleswig-holsteinischen Peters Werft in Wewelsfleth restauriert zu werden. Voraussichtlich im Jahr 2020 soll die „Peking“ dann als begehbares aber nicht mehr fahrtüchtiges Museumsschiff in ihrem einstigen Heimathafen Hamburg festmachen.
Der Frachtsegler ist einer von weltweit nur noch vier existierenden Flying-P-Linern der Reederei F. Laeisz. Außer ihr existieren nur noch die Schwesternschiffe „Pommern“ im finnischen Mariehamn, die „Passat“ in Travemünde sowie die ehemalige „Padua“. Sie ist heute als russisches Schulschiff „Kruzenshtern“ unterwegs und als einziges der vier Schiffe noch voll fahrtüchtig. Ein weiteres Schwesterschiff, die „Pamir„, sank 1957 in einem Hurrikan.
Späte Rückkehr in die Heimat: Die Geschichte der „Peking“
Gebaut für den Überseehandel
Erbaut wird die „Peking“ bei der Hamburger Werft Blohm + Voss, wo sie am 25. Februar 1911 vom Stapel läuft. Mit 115 Metern Länge ist sie damals eines der größten Segelschiffe der Welt. Ab 1912 wird die stählerne Bark, die rund 5.300 Tonnen Ladung transportieren kann, im Salpeterhandel mit Chile eingesetzt, doch dort bereits kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs im August 1914 festgesetzt.
Nach Kriegsende kommt die „Peking“ zunächst nach London, 1921 dann als Reparationszahlung nach Italien. Von dort kauft die Reederei F. Laeisz das Schiff zwei Jahre später zurück und setzt es erneut als Frachtsegler auf der Hamburg-Chile-Route ein. Insgesamt 34 Mal umrundet das Schiff das legendäre Kap Hoor an der Südspitze Südamerikas. Auf einer dieser Reisen filmt der Abenteurer und Dokumentarfilmer Irving McClure Johnson im Jahr 1929 die spektakuläre Umseglung des Kaps unter extrem stürmischen Bedingungen – ein beeindruckendes historisches Dokument.
Von Hamburg nach England und weiter nach New York
Doch die Konkurrenz durch die Dampfschifffahrt wächst, die Frachtsegler sind immer weniger rentabel. Zusätzlich macht die Wirtschaftskrise der Reederei Anfang der 30er-Jahre zu schaffen. 1932 trennt sie sich von der „Peking“ und verkauft das Schiff nach England. Dort liegt es unter dem neuen Namen „Arethusa“ als stationäres, also nicht mehr fahrendes Schulschiff im ostenglischen Upnor vor Anker. Während des Zweiten Weltkriegs wird es zwischenzeitlich von der britischen Navy nach Westengland gebracht, liegt aber ab 1945 wieder in Upnor. Da das Schiff nicht mehr in See sticht, wird es im Gegensatz zu etlichen anderen Großseglern weder mit einem Motor ausgestattet noch in anderer Weise modernisiert.
1974 verkaufen die britischen Eigner das Schiff an das South Street Seaport Museum nach New York. Dort liegt es unter seinem ursprünglichen Namen „Peking“ als Museumsschiff auf dem East River. Da das Museum für die Restaurierung der Viermastbark kein Geld übrig hat, verfällt die „Peking“ über die Jahre zusehends.
Seit Juli 2017 zur Restaurierung in Wewelsfleth
2002 verhandeln Mitglieder des Vereins „Peking-Freunde“ erstmals mit dem Museum in New York über eine Rückführung des Schiffs nach Hamburg. Doch das Museum fordert erst einen sehr hohen Kaufpreis, dann fehlen Geldgeber für die dringend notwendige Restaurierung. Im Frühjahr 2015 kündigt das Museum an, der Liegeplatz der „Peking“ werde geräumt – und will das Schiff verschenken. Daraufhin kommt Bewegung in die Sache. Der Bund erklärt sich schließlich bereit, rund 26 Millionen Euro für den Transport des Schiffes nach Deutschland, seine Restaurierung sowie die Einrichtung eines Liegeplatzes im Hamburger Hafen zur Verfügung zu stellen. Im Sommer 2017 wird die „Peking“ per Dockschiff nach Deutschland überführt. Derzeit wird die Viermastbark in der Peters-Werft in Wewelsfleth bei Brunsbüttel restauriert.
Liegeplatz gegenüber der Elbphilharmonie
Nach der Instandsetzung wird das Schiff einen Liegeplatz im Hansahafen an dem historischen „50er Schuppen“ bekommen. Dort wird es voraussichtlich ab Ende 2019 festmachen. Ob dies ihr endgültiger Liegeplatz sein wird, ist noch nicht endgültig geklärt. Denn die „Peking“ wird künftig zu dem geplanten Deutschen Hafenmuseum gehören, das in den kommenden Jahren aufgebaut wird und für das der Bund 94 Millionen Euro bereitstellt. Als Standorte für das neue Museum stehen neben dem „50er Schuppen“, in dem sich auch das aktuelle Hafenmuseum befindet, der Fischmarkt, die Hafencity und ein Areal neben den Musical-Zelten auf Steinwerder zur Diskussion. Hamburgs legendärer Viermaster ginge dann nur wenige Schritte entfernt von dem Ort vor Anker, wo er 1911 vom Stapel lief.
„Peking“ kommt im September wieder ins Wasser
Die „Peking“ soll Anfang September wieder zu Wasser gelassen werden. Der Rumpf des historischen Segelschiffs wurde in einem Dock in Wewelsfleth saniert.
Viermastbark – Die Auferstehung der „Peking“
Viermastbark – Die Auferstehung der „Peking“
Sie soll der Star des neuen Deutschen Hafenmuseums in Hamburg werden: Die „Peking“. Derzeit bekommt sie eine große Schönheitskur.Foto: Andreas Costanzo
Der lange Weg zum Museumsschiff
Internationale Expertengruppe informiert sich auf der Peters Werft über Fortgang der Arbeiten rund um die „Peking“
Volker Mehmel Wewelsfleth Wenn er die Wiederherstellung der gewaltig dimensionierten Rah beschreibt, bekommt auch der erfahrene Bootsbauer noch leuchtende Augen. Die segeltragenden Bestandteile der Takelage sind nicht einfach nur dicke Rohre, die vor mehr als 100 Jahren aus zwei Halbschalen zusammengenietet worden waren. „Die haben eine ballige Verjüngung. Das ist nicht einfach nur eine Eistüte“, beschreibt Lars Biemüller, Produktionsleiter auf der Peters Werft, die Form der Rah, wie sie jahrhundertelang auch hölzerne Segelschiffe prägte. Um diese Form wieder hinzubekommen, schaltete die Werft eigens einen Spezialbetrieb in Holland ein. Die Sanierung einer Rah ist nur ein kleiner Teil der höchst aufwendigen Wiederherstellung der Viermastbark „Peking“. Seit vergangenen September liegt der 1911 bei Blohm und Voss in Hamburg gebaute Großsegler im Trockendock in Wewelsfleth. Fast genauso lange ist er auch allen neugierigen Blicken entzogen.
Um das 115 Meter lange Frachtschiff vor allem von allen giftigen Farben und Beschichtungen befreien zu können, wurde es komplett „eingetütet“. Fachkräfte sind hier nur in Schutzanzügen im Einsatz. Einmal die Woche müssen sie ihr Blut auf eventuelle Bleirückstände untersuchen lassen. Bislang ohne jeden Befund, heißt es dazu von der Werft.
Für Besucher war das Trockendock tabu. Bis gestern. Für den Eigner, die Stiftung Hamburg maritim, wurde eine Ausnahme gemacht. Drei Tage lang befassten sich Teilnehmer eines internationalen Symposiums mit der Bedeutung der „Peking“ für das geplante Deutsche Hafenmuseum, mit der Geschichte des Großseglers und seinem Einsatz beim Salpeterhandel, mit der Inszenierung von historischen Schiffen und letztlich natürlich ausführlich mit der Restaurierung der vor einem Jahr per Huckepack aus New York wieder in die alte Heimet geholten „Peking“. Mindestens 26 Millionen Euro soll die Instandsetzung des Frachtseglers kosten. Zum Abschluss gab es gestern den Besuch auf der Peters Werft.
Gewaltige Dimensionen Geschäftsführer Mark Dethlefs machte zur Begrüßung gar nicht mehr viele Worte – wohlwissend, dass das Hauptinteresse dem Dock und den umliegenden Werkstätten galt. Die Teilnehmer mussten sich dann erst einmal in Schutzkleidung zwängen – einschließlich Helm, Handschuhen und Atemschutz. „Es ist hier völlig asbestfrei“, beruhigte ein fachkundiger Führer beim Gang durch das Gerüst-Labyrinth. Die gewaltigen Dimensionen – allein der Laderaum ist durchgehend fast so lang wie ein Fußballfeld – konnte man trotz eingeschränkter Sicht erahnen.
Was auf die Besucher des neuen Hamburger Hafenmuseums, wo die „Peking“ das maritime Glanzstück werden soll, wartet, konnte man im Kleinen schon in den Werkstätten der Werft bewundern. „Hier stecken allein schon 900 Arbeitsstunden drin“, macht Biemüller den Umfang der Arbeiten nur in der Tischlerei deutlich. Die hölzerne Abdeckung des Ruderhauses und ein großer Teil des Original-Steuerrades sind schon fertig.
Nebenan wird in mühevoller Kleinarbeit ein marodes Bullauge nach dem anderen wieder auf Hochglanz gebracht. Alle einzeln dokumentiert und zum Teil auch von unterschiedlichen Größen. Im Vorbeigehen hält Biemüller noch eine in Hamburg gefertigte Seeschlagblende hoch. Immer wieder war man auf Originalteile gestoßen, die natürlich wieder zum Einsatz kommen. Auf dem Werftgelände selbst stolpert man fast überall über die 100 Jahre alte Schifffahrtsgeschichte. Vor allem die gewaltigen Masten sind nicht zu übersehen. Um die nächste Ecke liegt auch schon der Original-Anker der Peking, was alle Besucher zu einem Schnappschuss verleitet.
Originaler Anker Lars Biemüller berichtet, dass das Teil irgendwann einmal geschweißt worden sei. Das ruft prompt einen Besucher auf den Plan. Nach den Vorschriften der Berufsgenossenschaft aus dem Jahre 1903 sei so etwas gar nicht zulässig. Die Schweißarbeiten stammen vermutlich aus späterer Zeit, als die „Peking“ längst als stationäres Schulschiff diente. Richtig auf große Fahrt wird sie ohnehin nicht mehr gehen. Aber Lars Biemüller ist trotzdem überzeugt: sie könnte. Wenn auch nicht gerade bei Windstärke acht um Kap Horn herum.
Der Liegeplatz vor Schuppen 50 sei gut sichtbar von der Plaza der Elbphilharmonie, teilte der Verein „Freunde der Viermastbark Peking“ am Sonntag mit. Das Schiff habe während seiner aktiven Zeit immer im Hansahafen geladen und gelöscht, sagte die Projektleiterin des Deutschen Hafenmuseums, Ursula Richenberger. „Sie kommt daher im wahrsten Sinne des Wortes in ihren Heimathafen zurück.“ Auf einer Mitgliederversammlung des Vereins am Samstag berichtete der Vorsitzende des Stiftungsbeirats der Stiftung Hamburg Maritim, Gert Hinnerk Behlmer, über die Fortschritte der Restaurierungsarbeiten. Die Experten seien mit der Entfernung alter Farbanstriche außen und innen bereits vorangekommen. Schadstoffe wie Blei und Asbest führten aber zu Mehraufwand in Millionenhöhe. Während die Stahldecks in schlechterem Zustand als erwartet seien, erweise sich das Unterwasserschiff als überraschend gut erhalten.
Die „Peking“ soll das Glanzstück des Deutschen Hafenmuseums in der Hansestadt werden. Die letzte Reise des Viermasters unter der Flagge der Hamburger Traditionsreederei F. Laeisz nach Chile war 1931/1932. Danach wurde die „Peking“ als stationäres Ausbildungsschiff genutzt und lag dann mehr als 40 Jahre lang in New York nahe der Brooklyn Bridge. Im vergangenen Jahr war sie nach Deutschland zurückgekehrt. Derzeit befindet sich der historische Frachtsegler zur grundlegenden Restaurierung in der Peters Werft in Wewelsfleth.
Hier ein schönes Plakat zu diesem Thema. Für bessere Lesbarkeit kann man es hier herunterladen: https://peking-freunde.de/…/p…/Poster_HISTOR_Peking_DWD.pdf…
https://www.ndr.de/903/Peking-kommt-in-den-Hansahafen,audio402298.html
Nach 40 Jahren kehrt der alte Hamburger Großsegler „Peking“ zurück nach Deutschland. Eine märchenhafte Geschichte findet ihre Fortsetzung – die nordstory am Freitag, um 20.15 Uhr im NDR Fernsehen
Combi Lift nimmt »Peking« huckepack
PEKING ist-Zustand, es geht wieder voran
http://zeitung.shz.de/norddeutscherundschau/1758/article/714987/5/3/render/?token=ab82fad1be4a69988c455eda6c349a96
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Wewelsfleth Still liegt sie da, sehr in die Jahre gekommen – mit Flecken, Löchern und Macken. Und doch schwärmt Sebastian Dethlefs von ihr. „Das ist ein besonderer Auftrag, wir machen wieder richtig traditionellen Schiffbau“, sagt der Prokurist der Peters-Werft in Wewelsfleth (Kreis Steinburg). Er steht auf dem Mittschiff der „Peking“ – einer Viermastbark aus der legendären P-Linie, die 1911 in Hamburg vom Stapel lief. 2020 soll sie das Wahrzeichen des neuen Hafenmuseums in der Hansestadt werden.
Restauriert wird das Segelschiff weitestgehend in Wewelsfleth. Doch bis zur Fertigstellung ist es noch ein langer Weg. Die „Peking“ liegt im Dock in einer über 100 Meter langen Halle. Überall auf dem Deck haben Arbeiter Platten verlegt, damit sie nicht durch den an manchen Stellen arg durch Rost in Mitleidenschaft gezogenen Stahl brechen. Die meisten Arbeiter sind damit beschäftigt, das Schiff in Spezialfolie zu verpacken – „denn bald wird es hier laut und schmutzig“, sagt Dethlefs. Die „Peking“ wird einmal rundherum gesandstrahlt, im Vor- und im Hinterschiff kann der 30-Jährige schon zeigen, wie es einmal aussehen wird. Der Rost ist verschwunden, Stahlplatten ersetzt, die Oberfläche glänzt fast ein wenig. „Unser Auftrag ist, das Schiff wieder klar zu kriegen und es schwimmfähig zu machen“, sagt Dethlefs. Bis August soll das so weit sein. „Wir geben jetzt zwei Monate Vollgas.“ Schon jetzt ist das Projekt ein besonderes für die Werft. Schulklassen, Vereine und Verbände – alle wollen die „Peking“ sehen. „So was haben wir ja hier nicht alle Tage“, sagt Dethlefs, der von der damaligen Ingenieurskunst begeistert ist. „Ein so großes Schiff als Segler zu konstruieren – das kann nicht jeder.“
Zuletzt gab es Schwierigkeiten bei der Sanierung. Krebserregende Schadstoffe wie Asbestfasern und die früher oft eingesetzte Rostschutzfarbe Bleimennige wurden entdeckt. „Wir haben das Problem im Griff und sind was Kosten und Zeit angeht voll im Plan“, sagt Dethlefs, während er durch das Zwischendeck geht. „Bei so einem alten Schiff, das viele Jahre in einem Hafen vor sich hin rottete, muss man mit solchen Überraschungen rechnen.“ Jetzt habe er alles gesehen. „Und wir sind ziemlich sicher, dass es keine weiteren Schwierigkeiten geben wird.“
120 Millionen Euro stehen für das Hafenmuseum bereit, davon sollen 26 Millionen in die Sanierung der „Peking“ fließen. Ob es jetzt mehr werden und dann weniger fürs Museum zur Verfügung stehen, das wird sich noch zeigen müssen.
Sebastian Dethlefs jedenfalls will den Frachtsegler wieder komplett restaurieren. „Das können wir hier ohne Probleme.“ Denn das Ziel sei klar: „Die ,Peking‘ soll in Hamburg ein richtiger Besuchermagnet werden.“ Kay Müller
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Bis Ende nächsten Jahres liegt die „Peking“ im Trockendock in Wewelsfleth. Der Werftaufenthalt dauert zweieinhalb Jahre.mehmel(3)
Im März öffnet das Hafenmuseum in Hamburg die Tore für alle, die den Taklern bei der Arbeit and der Takelage der PEKING über die Schulter gucken möchten.
Wann? am 11. März und am 18. März, beide Tage von 12 bis 17 Uhr.
Wo? Im Schuppen 50 – mehr hier: https://www.hafenmuseum-hamburg.de
Eintritt 5 €
wichtige Links:
Hier findet man mehr über die PEKING:
die Schiffseigner:
https://www.stiftung-hamburg-maritim.de
und der Freundeskreis:
https://www.peking-freunde.de
die Werft in Wewelsfleth:
https://www.facebook.com/peterswerft/
Die „Peking“ ist eingetütet
Vom aktuell spektakulärsten Auftrag für die Peterswerft sind derzeit nur noch die ausgebauten Masten zu sehen, die von Rost befreit und stabilisiert werden (Foto). Gestern zeigte sich Wirtschaftsminister Bernd Buchholz beeindruckt von dem Wewelsflether Unternehmen.
Wewelsfleth Für Bernd Buchholz war es gestern wohl ein Termin der angenehmeren Art. Entsprechend gut gelaunt war der schleswig-holsteinische Wirtschaftsminister bei seiner kurzen Stippvisite auf der Peterswerft. Was den prominenten Gast so zufrieden stellte: „Hier wird investiert, hier wird ausgebildet, die Auftragsbücher sind gut gefüllt. Und es ist die einzige noch verbliebene Werft an der Westküste.“ Nach einem Rundgang sieht Buchholz in der Peterswerft sogar ein Aushängeschild für das ganze Land.
Jede Menge Sondermüll Vom aktuell spektakulärsten Auftrag für die Schiffsbauer bekam allerdings auch Buchholz nichts zu sehen. Nachdem die 115 Meter lange und mehr als 100 Jahre alte Viermastbark „Peking“ Anfang September ins Trockendock gezogen worden war, ist der historische Segler inzwischen komplett hinter dicken weißen Planen verschwunden. Das künftige Flaggschiff eines noch zu errichtenden Hamburger Schifffahrtsmuseum soll damit allerdings nicht vor neugierigen Blicken geschützt werden. Vielmehr geht es nur um Arbeitssicherheit. Werftarbeiter in entsprechender Schutzkleidung befreien hinter der Plane den abgetakelten Schiffsrumpf von Farbschichten aus einer bewegten Geschichte. „Am Ende wird da kein Gramm Farbe mehr dran sein. Da kommt eine Menge Sondermüll zusammen“, formulierte Werftchef Mark Dethlefs das Ergebnis. Er geht davon aus, dass die Arbeiten hinter den Planen im April abgeschlossen sein werden. Im September könnte die „Peking“ dann das Trockendock wieder verlassen. In den nächsten Monaten wird man von dem Schiff aber nur die auf dem Werftgelände deponierten ausgebauten Masten sehen – und den alten Anker, der im Vorbeigehen als Blickfang dient. Mehr beiläufig erwähnte Buchholz noch, dass er die „Peking“ schon einmal gesehen hatte, als sie noch in New York als Museumsschiff an einer Kaimauer lag. „Dass das Schiff jetzt wieder in Deutschland ist, ist schon schräg“, meinte er.
Kein Ministerbesuch in Wewelsfleth ohne Hausaufgaben für den prominenten Gast: Mark Dethlefs regte dringend an, bei den Ausschreibungsverfahren doch bitte für klare und faire Verhältnisse zu sorgen. Natürlich kam auch das direkt vor der Tür liegende Sorgenkind auf den Tisch. Die Stör, so mahnen seit langem insbesondere auch die gewerblichen Anrainer, müsse auf Dauer schiffbar bleiben. Bernd Buchholz stellte bei dem Thema schnell fest, dass es sich um eine Bundeswasserstraße handele. Er wolle das Problem aber auch in Berlin zur Sprache bringen. Und über das Störsperrwerk werde man sich in Kiel „tiefe Gedanken machen“. Der Minister ließ keinen Zweifel daran, dass man sich um gute äußere Bedingungen kümmern müsse, wenn man an der Westküste einen solchen Unternehmensstandort haben wolle. Volker Mehmel
Neue Nachrichten aus der Werft! Entgegen den ursprünglichen Plänen ist es doch nicht nötig, den kompletten Boden zu erneuern. Es war möglich, den 1932 in England als Ballast eingebrachten Beton restlos zu entfernen. Und die Stahlplatten des Unterwasserschiffes weisen zum großen Teil noch die notwendige Stärke auf.
News from the drydock! There is no need to renew the complete bottom. It was possible to remove the concrete that came in 1932 into the ship. And the biggest part of the steel of the ships bottom is strong enough for the next decades.
Copyright Nordeutsche Rundschau
Wewelsfleth Am künftigen Aushängeschild für das geplante Hamburger Hafenmuseum hat jetzt die eigentliche Arbeit begonnen. Die 115 Meter lange und mehr als 100 Jahre alte Viermastbark „Peking“ liegt auf der Wewelsflether Peters Werft für eineinhalb Jahre im Trockendock. Dort wird im Auftrag der Stiftung Hamburg Maritim der Frachtsegler mit einem Kostenaufwand von rund 25 Millionen Euro von Grund auf restauriert. Das maritime Erbe soll dann in der Hansestadt Museumsschiff werden. vm
So sieht es auf dem Deck aus: Auch die Aufbauten müssen restauriert oder sogar komplett neu erstellt werden.
Wewelsfleth Fast scheint es, als sperre sich die „Peking“ ein wenig gegen ihre bevorstehende Grundsanierung. Auf Kurs gehalten vom werfteigenen Schlepper „Primus“ landet die historische Viermastbark nach mehreren Anläufen dann aber doch im Trockendock der Wewelsflether Peters Werft. Mitarbeiter hatten in dem Bassin zuvor die Pallen passgenau für den Rumpf des 100 Jahre alten Seglers ausgerichtet und anschließend das Störwasser wieder hineingelassen. Nachdem die „Peking“ dann auch in Position bugsiert worden ist, kann sie in fast schon majestätischer Manier ins Trockendock hineingleiten.
Immer wieder mit Hilfe von schweren Stahlseilen nachjustiert füllt die Bark zumindest von der Länge her fast komplett das 120-Meter-Dock aus. Am einen Ende ragt nur noch der Klüverbaum ins Freie. Die großen Stahlmasten waren zuvor bereits mit Hilfe eines Krans demontiert worden. Sie liegen nebenan bereit für eine Überarbeitung. Hinter der „Peking“ schlossen sich die Sperrtore in Richtung Stör. Gut zwei Stunden später liegt der stattliche Segler komplett im Trockenen. Erst voraussichtlich Ende nächsten Jahres wird die „Peking“ wieder in ihr Element zurückkehren.
Zahlreiche Werftmitarbeiter verfolgen das Schauspiel – unter ihnen auch die beiden verantwortlichen Projektleiter: Alexandre Poirier (Stiftung Hamburg Maritim) und Lars Biemüller (Peters Werft). Letzterer blickt dem Vorhaben ausgesprochen entspannt entgegen: „Eigentlich ist es egal, ob ein Schiff 50 oder 100 Jahre alt ist.“ Und: „Stahl ist Stahl.“ Zunächst bekommen es der Schiffbaumeister und seine Leute aber mit einem Haufen Beton zu tun. Der Baustoff sorgt nämlich im Rumpf für den erforderlichen Ballast und muss Stück für Stück herausgeschnitten und per Kran weggehievt werden. Anschließend wird der Rumpf der „Peking“ neu aufgebaut und mit einer Art doppeltem Boden, der später Wasser als Ballast aufnehmen soll, ausgestattet.
„Stahl, Holz und Farbe“, fasst Werftchef Mark Dethlefs den Anteil seines Unternehmens an der Wiederherstellung eines maritimen Erbes zusammen. Die größte Herausforderung? „Das Schiff optisch wieder so herstellen, dass man es vorzeigen kann.“ Dazu sollen auch so viele Bauteile wie irgendmöglich wiederverwendet werden. Von Wewelsfleth aus wird die „Peking“ allerdings direkt nach Hamburg ins noch geplante Hafenmuseum fahren. „Bis dahin sind es aber noch zweieinhalb Jahre harte Arbeit“, sagt Juniorchef Sebastian Dethlefs. Im Schnitt würden 30 bis 50 eigene Mitarbeiter an der „Peking“ arbeiten. Hinzu kämen je nach Bedarf 100 bis 300 externe Fachkräfte. „So etwas gibt es nur einmal im Leben eines Schiffbauers“, hatte Mark Dethlefs seiner Belegschaft mit auf den Weg gegeben. Und der noch junge Schiffbauingenieur Alexandre Poirier schwärmt: „Der Segler war damals 18 Knoten schnell. Das schaffen heute nicht einmal moderne Containerfrachter mit ihrem ,Slow Steaming’.“
Volker Mehmel
https://www.facebook.com/peterswerft/videos/735378723335392/
http://www.jans-sajt.se/contents/Navigation/Galleries/Germany_Passat.htm
Auf dem Weg in die Werft: Passt und hat Luft
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/die-nordreportage-Zum-letzten-Mal-ueber-den-Atlantik-Die-Peking-faehrt-heim,sendung675762.html
Copyright NDR
die nordreportage
Montag, 28. August 2017, 18:15 bis 18:45 Uhr
Mittwoch, 30. August 2017, 11:30 bis 12:00 Uhr
Eine stolze Viermastbark? Von wegen. Sie kann nicht mehr fahren, auch kaum noch im Dock stehen. Die „Peking“ ist eine alte Rostlaube und soll nun in einem noch größeren „Dockschiff“ über den Atlantik gebracht werden. Kann das gut gehen? Die „Peking“ war doch schon so gut wie reif für den Schrott und Hochofen.
die nordreportage: Zum letzten Mal über den Atlantik
Die Viermastbark „Peking“ ist eine alte Rostlaube und soll nun in einem noch größeren „Dockschiff“ über den Atlantik gebracht werden. Kann das gut gehen?
Vergessen seit den 1970er-Jahren
Noch vor zwei Jahren hätte niemand einen Euro darauf verwettet, dass dem legendären Flying P-Liner, 1911 gebaut bei Blohm + Voss, die Verschrottung erspart bleibt. Der einstige Stolz der Laeisz-Reederei war in den 1930er-Jahren nach England verkauft worden. Seit den frühen 1970er-Jahren fristete das Schiff in Manhattan, einem Stadtbezirk von New York City, unter der Brooklyn Bridge sein Gnadenbrot. Ein Museumsschiff mit verrosteten Schiffswänden und morschen, brüchigen Decks und kaum noch Besuchern.
Wie kommt das Schiff nach Hamburg?
Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat wirklich in allerletzter Minute das Schiff als Geschenk der US-Amerikaner übernommen, um daraus das Flaggschiff für das zukünftige Deutsche Hafenmuseum Hamburg zu machen. In der Peters Werft an der Elbe soll die „Peking“ restauriert werden. Aber dahin muss sie erst einmal kommen. Und das geht nur mit Fachpersonal:
Joachim Kaiser, Vorstand der Stiftung Hamburg Maritim, hat den Verfall der Viermastbark seit Jahrzehnten beobachtet. Mit seinem Sachverstand und seiner hanseatischen Begeisterung ist das Schiff bereits im September 2016 von Manhattan aus zu einer Werft nach Staten Island an die Ostküste der USA manövriert worden. Dort soll es reiseklar gemacht werden.
Ben Lodemann, Ältermann der Lotsenbrüderschaft Elbe, weiß aus seiner Zeit als Kapitän, wie Transporte von eigentlich unverschiffbarer Fracht gelingen können, an welchen Stellen der alte Segler doch noch belastbar ist und wo nicht. Seit Monaten macht er sich mit anderen Ingenieuren Gedanken, wie und wo die „Peking“ im Dockschiff gelascht und sogar festgeschweißt werden muss, damit sie in der Dünung des Atlantiks nicht aus der Form und in sich zusammen fällt.
Und schließlich muss Oleg Mamotenko, Kapitän des Dockschiffs „Combi Dock III“ von der Bremer Reederei Combi Lift, genau wissen, was er seiner Spezialfracht auf dem Ozean zumuten kann und was nicht. Zum Glück hat er jemanden dabei, der die „Peking“ täglich prüft: Joachim Kaiser ist als „technischer Überwacher“ auf dem Transport mit dabei. Er wird doch „sein“ Schiff nicht im Stich lassen, wenn es sich noch einmal der Herausforderung stellt, für die es die Hamburger einst gebaut haben: den Atlantik zu überqueren!
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hamburg_journal/Die-Restaurierung-der-Peking-beginnt,hamj59228.html
https://www.youtube.com/watch?v=lwmXngKeHU8
Unter den Augen von tausenden von Schaulustigen trat der Frachtsegler „Peking“ die Reise nach Wewelsfleth an. Hier wird aus der Bark das Herzstück des neuen Hamburger Hafenmuseums
Es ist wie ein ganz normaler Auftrag“
Gespräch mit dem Chef der Wewelsflether Peters-Werft, Mark Dethlefs, über die Sanierung des historischen Frachtseglers „Peking“
Wewelsfleth Die spektakuläre Rückholaktion der mehr als 100 Jahren alten Viermastbark „Peking“ war vergangene Woche nur der erste Schritt. Die eigentliche Herausforderung dürfte die Wiederbelebung des historischen Frachtenseglers sein. Bevor die „Peking“ zum Schmuckstück des geplanten Hamburger Hafenmuseums wird, wird sie auf der Wewelsflether Peters-Werft von Grund auf saniert und wieder instandgesetzt. Auch für Mark Dethlefs, geschäftsführender Gesellschafter des Traditionsunternehmens, ist es ein ungewöhnlicher Auftrag. Wir sprachen mit dem Werftchef über die besonderen Herausforderungen.
Herr Dethlefs, wie haben Sie es eigentlich geschafft, den attraktiven Auftrag gegen so renommierte Mitbewerber wie Blohm + Voss nach Wewelsfleth zu holen? Die Peters-Werft hat in der öffentlichen Ausschreibung mit einem guten Renovierungskonzept und einem marktkonformen Preis überzeugt.
Sie haben sich die „Peking“ für eine Bestandsaufnahme vorher ja auch in New York angesehen. Wie war da Ihr erster Eindruck? Wenn dieses Schiff keine so große historische Bedeutung hätte, wäre es eher ein Fall für die Verschrottung gewesen.
Die „Peking“ ist in dann per Dockschiff über den Atlantik in die alte Heimat zurückgebracht worden. Haben Sie da ein bisschen mitgezittert, ob das Schiff auch wirklich heil in der Werft ankommt? Wohl eher nicht, da die Verantwortung für den Transport bei dem Auftraggeber und der Reederei lag.
Die Peters-Werft kann auf viele Jahrzehnte Erfahrung im Schiffbau zurückblicken. Hat es in der Firmengeschichte schon einmal ein vergleichbares Projekt gegeben? Wir haben in der 145-jährigen Geschichte der Peters-Werft schon zahllose, umfangreiche und auch anspruchsvolle Refits und Reparaturen erfolgreich abgearbeitet. Richtig ist allerdings, dass wir meines Wissens nach noch nie ein Schiff, das in der späteren Nutzung als ein reines Museumsschiff dienen soll, also fahruntüchtig ist, so aufwendig instandsetzen sollen.
Gibt es neben der „Peking“ eigentlich noch genug Platz und Kapazitäten für andere Projekte? Gibt es, und wir werden auch in dem Zeitraum, in dem die „Peking“ an der Werft liegt, weiterhin unseren Kunden die umfangreichen Leistungen der Werft anbieten können.
Wo liegt für Sie denn die besondere Herausforderung bei der Wiederherstellung eines mehr als 100 Jahre alten Frachtseglers? Im Wesentlichen wird es der fachgerechte Umgang mit der ausgesprochen maroden Struktur des Schiffes sein.
Werden für die Sanierungsarbeiten auch noch Handwerkskünste gebraucht, die im modernen Schiffbau nicht mehr vorkommen? Und haben Sie die entsprechenden Mitarbeiter dafür oder müssen Sie noch Spezialisten für bestimmte Arbeiten anfordern? Wir werden selbstverständlich mit einer Vielzahl von Sublieferanten den Auftrag abarbeiten. Das ist aber nichts Besonderes für uns und unsere Branche, sondern stellt schon über Jahrzehnte die Regel dar.
Wie sieht es mit dem benötigten Material aus? Kommen – zum Beispiel – spezielle Hölzer zum Einsatz? Die Materialien, die wir im Wesentlichen für diesen Auftrag verbauen, werden Stahl und Holz sein. Also nichts, was wir nicht kennen und hier auch auf der Werft schon immer verarbeitet haben.
Gibt es eigentlich noch alte Unterlagen, die bei den Sanierungsarbeiten hilfreich sein können? Und woher haben Sie die? Die Stiftung Hamburg Maritim, unser Auftraggeber, stellt uns die für den Auftrag benötigten Unterlagen zur Verfügung.
Ob bei alten Häusers, alten Autos oder alten Schiffen: Bei historischen Objekten muss man immer mit unliebsamen Überraschungen rechnen. Wie hoch schätzen Sie das Risiko ein, dass bei den Sanierungsarbeiten zuvor nicht bedachte Probleme auftauchen? Diese Möglichkeit besteht ja bei jedem Auftrag. Wir sind aber auch auf solche Fälle gut vorbereitet.
Das Gros der Ausrüstungsgegenstände der „Peking“ ist ja offenbar nicht mehr vorhanden. Wird es hier Nachbauten geben, die ebenfalls in Wewelsfleth entstehen? Das befindet sich nach einer eingehenden Bestandsaufnahme mit unserem Auftraggeber noch in der Klärung.
Wie gestaltet sich bei alldem die Zusammenarbeit mit der Stiftung Hamburg Maritim und dem Freundeskreis der „Peking“, deren Mitglieder ja auch gerne selbst mit Hand anlegen wollen? Die Zusammenarbeit mit unserem Auftraggeber und weiterer Beteiligten am Refit der „Peking“ gestaltet sich zur Zeit gut und ist getragen von dem gleichen Ziel: Ein gutes Produkt vertragskonform an den späteren Nutzer zu liefern.
Ihr Mit-Geschäftsführer Peter Sierk sagte bei der Ankunft der „Peking“ in Brunsbüttel, dass er vor der Aufgabe als Werft sehr großen Respekt habe. Geht man ein solches Projekt eigentlich sehr viel anders als normale Schiffsreparaturen an? Nein, in der Regel ist das ein ganz normaler Auftrag. Gewiss mit einem doch etwas speziellen Hintergrund – auf allen Ebenen.
Schon die ersten Tage haben gezeigt, dass es in der Region ein gewaltiges Interesse der Menschen an der Peking gibt. Viele andere Projekte wurden in der Werft ja eher unter Ausschluss der Öffentlichkeit abgearbeitet. Wird man für die Peking gelegentlich auch Besuchergruppen über das Wertgelände führen? Das werden wir seit Bekanntwerden, dass der Auftrag zu unserer Werft nach Wewelsfleth kommt, fast täglich gefragt. Sagen wir es einmal so: Werftbesichtigungen waren und sind auf der Peters Werft seit Jahrzehnten ein gebräuchliches Mittel unserer Öffentlichkeitsarbeit. So werden wir das auch in den nächsten Jahren handhaben. Spezielle Besichtigungen auf der „Peking“ wird es aber in der Instandsetzungsphase aus verständlichen Gründen nicht geben.
In drei Jahren, so die Planung, soll die „Peking“ ihre letzte Reise antreten, um das Schmuckstück im neuen Hamburger Hafenmuseum zu werden. Bedauern Sie es, dass das nicht aus eigener Kraft, also unter Segeln, möglich sein wird? Oder wäre eine Wiederherstellung der kompletten Fahrtüchtigkeit zu unrealistisch gewesen? Unrealistisch ist das passende Wort. Ich glaube, dass dafür keine ausreichenden finanziellen Mittel bereitgestellt worden wären. Vergleichen Sie das doch einmal mit der Instandsetzung der „Gorch Fock“ in den zurückliegenden Jahren. Ein Schiff, dass regelmäßig gewartet und instandgesetzt wurde und dann stellen Sie sich einmal den Aufwand und die Kosten vor, für ein Schiff, dass mehrere Jahrzehnte nur noch als Museum diente.
Letztlich wird die „Peking“ auch ein Aushängeschild für die Peters Werft sein. Ich vermute, dass Sie das auch ein bisschen stolz macht? Wir wollen uns nicht schon heute, wo wir uns in der Phase befinden, dass die „Peking“ gerade einmal bei uns angekommen ist, mit Attributen schmücken, die wir uns erst einmal in den nächsten 30 Monaten hart werden erarbeiten müssen. Wie gesagt, wir wollen, wie bei allen unseren Aufträgen, unseren Kunden zufriedenstellen und dann kommt alles Weitere von ganz alleine.
Interview: Volker Mehmel Infos: www.peters-werft.de
Wewelsfleth Für tausende von Schaulustigen an den Ufern von Elbe und Stör war es gestern wie eine Zeitreise 100 Jahre zurück. Auf Kurs gehalten von zwei Schleppern nahm die „Peking“ in fast schon majestätischer Manier vom Brunsbütteler Elbehafen aus Kurs auf die Wewelsflether Peters Werft. Das Ausschwimmen aus dem Dockschiff in aller Frühe klappte wie am Schnürchen, bei Hochwasser passierte der historische Frachtsegler dann das Störsperrwerk.
Dass die Viermastbark überhaupt wieder zurück in die Heimat kommen konnte, verdankt man so zu sagen politischen Schmugglern. Hamburger Kollegen von ihm, so plauderte der CDU-Bundestagsabgeordnete Mark Helfrich am Nachmittag im Gespräch mit Werftchef Mark Dethlefs aus dem Nähkästchen, hatten die 26 Millionen Euro teure Überführung und Restaurierung zusammen mit weiteren 90 Millionen Euro für die Einrichtung eines Hamburger Hafenmuseums quasi in letzter Minute in einen Beschlussvorschlag für den Haushaltsausschuss des Bundestages gemogelt. Zum Vergleich: 1911 lagen die Baukosten für die 17 Knoten schnelle „Peking“ bei 680 000 Mark. Das hohe Haus winkte das Projekt dann durch. „Die haben alle im Bundestag damit überrumpelt“, schmunzelt Helfrich über den Coup seiner Kollegen. In dem sonst in Berlin üblichen Verfahren wäre die „Peking“ wohl nie wieder in der alten Heimat gelandet. Umso mehr freue er sich, dass die Peters Werft am Ende den Zuschlag bekommen habe. Das Wewelsflether Unternehmen, so hofft Helfrich, könne damit auch seinen Bekanntheitsgrad spürbar verbessern, was für weitere Aufträge von Bedeutung sei.
Für Mark Dethlefs und seine Werft bedeutete die Ankunft des Frachtseglers gestern erst einmal einen gewaltigen Medienrummel und enormes Publikumsinteresse. Die „Peking“ wurde in Wewelsfleth mit einem Feuerwerk begrüßt. Dann mussten alle Schaulustigen aber das Gelände räumen. „Jetzt müssen wir erst einmal arbeiten“, wirbt Mark Dethlefs um Verständnis, wenn man nicht regelmäßig Besuchergruppen durch das Werftgelände schleusen könne. „Dabei gibt es Anfragen genug.“
Ohnehin wird von dem stolzen Segler bald nicht mehr viel zu sehen sein. Nächste Woche sollen die Masten entfernt werden. Ein Kran steht schon bereit. Für zwölf bis 15 Monate wandert die „Peking“ dann ins mit 115 Metern passgenaue Trockendock. Dort wird der gesamte Schiffsrumpf saniert.
Anschließend wird die „Peking“ dann am Ausrüstungskai liegen und Stück für Stück in ein prachtvolles Museumsschiff verwandelt. „Wir haben genau 30 Monate Zeit. Dann wird das Schiff ausgeliefert.“ Spätestens dann muss auch das neue Hamburger Hafenmuseum stehen. Der endgültige Liegeplatz in der Hansestadt steht dabei noch nicht fest. Zur Diskussion stehen neben dem Altonaer Fischmarkt und der Hafencity auch der historische 50er-Schuppen gegenüber der Elbphilharmonie. Dethlefs hält das für den einzig sinnvollen Platz, allein schon um zu erwartende Besucherströme bewältigen zu können. Abhängig ist dies letztlich vom Standort des geplanten neuen Deutschen Hafenmuseums, in das der Frachtsegler nicht nur optisch, sondern auch konzeptionell eingebunden und die Ursprünge des weltweiten Handels dokumentieren soll. Dann werden eine Plakette und wohl auch eine Präsentation mit Bildern von den Sanierungsarbeiten an die Wewelsflether Zeit erinnern. Gestern wurde am höchsten Mast die Werftflagge gehisst. Dethlefs: „Das machen wir nur bei ganz besonderen Schiffen.“
Volker Mehmel
https://www.shz.de/regionales/schleswig-holstein/kultur/peking-passiert-das-stoer-sperrwerk-und-kommt-in-die-peters-werft-id17462031.html
Flying P-Liner : Mit Video: Der Weg der „Peking“ in die Peters Werft
Am Mittwoch findet die große Reise ein vorläufiges Ende. Bis 2020 wird das Schiff in Wewelsfleth repariert.
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– Quelle: https://www.shz.de/17462031 ©2017
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Peking-meistert-Nadeloehr-auf-dem-Weg-zur-Werft,peking1280.html
„Peking“ meistert Nadelöhr auf dem Weg zur Werft
Die historische Viermastbark „Peking“ ist am Mittwoch vom Elbehafen in Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen) in die Peters Werft nach Wewelsfleth (Kreis Steinburg) geschleppt worden. Dort sollen Spezialisten den einstigen Frachtsegler aufwendig restaurieren. Hamburg plant mit der „Peking“, die bis vor Kurzem in einem Museumshafen in New York lag, ab 2020 als Wahrzeichen des Deutschen Hafenmuseums.
Die SH-Reise der „Peking“ in Bildern
Während der Fahrt über Elbe und Stör war das richtige Timing gefragt. Der Frachtsegler konnte das Störsperrwerk nur bei Hochwasser passieren. Das gelang. Um das Nadelöhr rechtzeitig zu erreichen, hatten das Aufschwimmen der „Peking“ sowie das Festmachen des Bug- und des Heckschleppers bereits am frühen Morgen begonnen. In der Mittagszeit war Wewelsfleth nach elfeinhalb Seemeilen beziehungsweise 21,3 Kilometern erreicht.
Nach Brunsbüttel kam der Segler im Bauch eines Dockschiffs
Am Sonntag hatte der Großsegler nach 85 Jahren in der Fremde die Elbe erreicht. Das Schiff ist von Rost so zerfressen, dass es seine vermutlich letzte große Reise huckepack auf dem Transportschiff „Combi Dock III“ antreten musste. Bei der Übernahme in New York sei der Segler nur noch knapp schwimmfähig gewesen, sagte Joachim Kaiser von der Stiftung Hamburg Maritim: „Sie ist in einem desolaten Zustand.“
Gedrosselt über den Atlantik
Das Dockschiff, in dessen Bauch die „Peking“ nach Brunsbüttel kam, hatte während der Überfahrt das Tempo reduzieren müssen, um die Schiffsbewegungen zu minimieren und die Belastungen für die heruntergekommene Fracht gering zu halten. Daher benötigte man elf Tage für die Fahrt über Atlantik und Ärmelkanal. Die Überführung zur Peters Werft wurde daraufhin von Montag auf Mittwoch verschoben.
300-Seiten-Auftrag für die Peters Werft
In der Werft fängt die Arbeit erst richtig an: Experten sollen den ehemaligen „Flying-P-Liner“ im Trockendock in den Zustand von 1927 versetzen – samt Holzdeck und der ursprünglichen Laderäume, in denen Salpeter und Schüttgut beispielsweise zwischen Hamburg und Chile transportiert wurde. Auch das Unterwasser-Schiff muss nachgebaut werden, wenn die „Peking“ wie erhofft zum Wahrzeichen des Deutschen Hafenmuseums in Hamburg werden soll.
2020 gegenüber der Elbphilharmonie?
Nach der Restaurierung soll die „Peking“ voraussichtlich von 2020 an zu besichtigen sein. Ob sämtliche Arbeiten bis dahin jedoch tatsächlich abgeschlossen sein werden, sei ungewiss, sagte Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD). Der zukünftige Liegeplatz in Hamburg steht noch nicht fest, angedacht sind aber die „50er Schuppen“ am Hansahafen gegenüber der Elbphilharmonie. Der Bund stellt für die Rückführung und Instandsetzung insgesamt 26 Millionen Euro zur Verfügung.
„De Hamborger Veermaster“ lag in New York
Die „Peking“ war 1911 bei der Hamburger Werft Blohm + Voss vom Stapel gelaufen. „De Hamborger Veermaster“ wurde einst als Frachtschiff für den Salpeterhandel mit Chile eingesetzt. Es gehört zu den letzten großen Frachtseglern, die es zu Beginn des 20. Jahrhunderts wegen ihrer Geschwindigkeit und Sicherheit mit Dampf- und Motorschiffen aufnehmen konnten. Seit 1976 war es Bestandteil des South Street Seaport Museums in New York.
weieinhalb Tage zu Gast in Brunsbüttel
Geschätzte Ankunft in Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen) ist nach Angaben der Hamburger Kulturbehörde gegen 18 Uhr – einige Stunden später als geplant. Dort wird das Dockschiff am Elbehafen festmachen. Der Bereich ist nicht öffentlich zugänglich. Am Montagnachmittag informieren die Beteiligten vor Ort über die weiteren Schritte. Wir übertragen die Pressekonferenz aus Brunsbüttel ab 15 Uhr im Video-Livestream. Bis Dienstag wollen Experten die „Peking“ für den Weitertransport vorbereiten.
Ausdocken am Mittwoch
Gegen 6.30 Uhr am Mittwochmorgen wird die „Combi Dock III“ abtauchen. Die „Peking“ hat dann zum ersten Mal seit Jahrzehnten wieder Elbwasser unterm Kiel. Schlepper werden die marode Bark aus dem Dockschiff ziehen. Gegen 7.30 Uhr soll sich der Schleppverband elbaufwärts in Bewegung setzen. Der Konvoi lässt sich vom Elbdeich zwischen Brunsbüttel und Brokdorf aus beobachten. NDR.de überträgt das Manöver ab 6.30 Uhr im Video-Livestream.
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https://www.ndr.de/wellenord/Fahrt-nach-Wewelsfleth-Wann-ist-die-Peking-wo,peking1286.html
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Ankunft an der Elbe: Wann ist die „Peking“ wo?
Nach 85 Jahren in der Fremde soll die Viermastbark „Peking“ nach Hamburg zurückkehren. Nach elf Tagen Fahrt aus den USA wird das Transportschiff „Combi Dock III“ mit der historischen Bark an Bord am späten Nachmittag die Elbmündung erreichen. Die „Peking“ soll zum Wahrzeichen des Deutschen Hafenmuseums in Hamburg werden. Vorher steht jedoch eine aufwendige Restaurierung an. Für etliche Monate wird die Bark auf der Peters Werft in Wewelsfleth (Kreis Steinburg) instand gesetzt. Vorher haben Ship-Spotter und andere Interessierte noch die Möglichkeit, einen Blick auf die „Peking“ zu werfen. Doch wann ist das Schiff wo? Wir geben einen Überblick.
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„Peking“ unterwegs von New York nach Wewelsfleth
Nadelöhr Störsperrwek
Die Schlepper sollen das Schiff nach Wewelsfleth an der Stör (Kreis Steinburg) ziehen. Das sind etwa elfeinhalb Seemeilen. Kurz vor dem Ziel wird es noch einmal eng: Der Schleppverband muss bei Hochwasser das Störsperrwerk passieren – also etwa gegen 11.30 Uhr. Von beiden Ufern der Stör aus hat man einen direkten Blick aufs Schiff.
Am Mittag in Wewelsfleth
Zwischen 12.30 und 13 Uhr erreicht die „Peking“ die Ausrüstungspier der Peters Werft in Wewelsfleth. Dort fängt die Arbeit erst richtig an: Experten sollen die „Peking“ im Trockendock in den Zustand von 1927 versetzen – samt Holzdeck und der ursprünglichen Laderäume, in denen Salpeter und Schüttgut etwa zwischen Hamburg und Chile transportiert wurde. Auch das Unterwasser-Schiff muss nachgebaut werden, wenn die „Peking“ wie erhofft zum Wahrzeichen des Deutschen Hafenmuseums in Hamburg werden soll. Die To-Do-Liste für die Werft besteht aus einem 300 Seiten langen Leistungsverzeichnis. „Die Peking ist seit über 70 Jahren nicht mehr gehegt und gepflegt worden. Sie lag jetzt 40 Jahre in New York im schlechtesten Wetter und ist überhaupt nicht in instandgesetzt worden“, sagt Peter Sierk von der Peters Werft im Interview mit NDR 1 Welle Nord. „Wir bekommen daher ein Schiff, dass Hilfe richtig nötig hat.“
Museumsschiff „Peking“ kommt in Peters Werft
Der legendäre P-Liner „Peking“, der im Sommer von New York zurück nach Hamburg kommt, wird in der Peters Werft in Wewelsfleth restauriert. Er soll Museumsschiff werden.
http://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Peking-in-Brunsbuettel-und-Wewelsfleth-erwartet,peking1280.html
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„Peking“ kommt etwas später nach Brunsbüttel
Nach elf Tagen Fahrt über den Atlantik und durch den Ärmelkanal wird die historische Viermastbark „Peking“ am Sonntag in Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen) erwartet – allerdings etwas später als geplant. Erst gegen 18 Uhr soll das Dockschiff „Combi Dock III“ einer Bremer Reederei am Elbehafen festmachen. Mit ihm reist das marode Museumsschiff derzeit quasi huckepack nach Deutschland. Am Montagnachmittag informieren die Beteiligten in Brunsbüttel über die geplante Restaurierung. Wir übertragen die Pressekonferenz ab 15 Uhr im Video-Livestream bei NDR.de.
Überführung zur Werft verschoben
Die ebenfalls für Montag geplante Überführung zur Peters Werft in Wewelsfleth findet hingegen erst am Mittwoch statt. Als Grund nannte ein Sprecher der Hamburger Kulturbehörde das schlechte Wetter. „Auch auf dem Atlantik regnet es bei rauer See kräftig. Das Dockschiff musste daher mit der Viermastbark ‚Peking‘ im Laderaum bei der Überfahrt das Tempo reduzieren, um die Schiffsbewegungen zu minimieren und die Belastungen für die ‚Peking‘ gering zu halten.“
Durch die Verspätung von etwa acht Stunden können die Arbeiter das Dockschiff erst einen Tag später als geplant für die Entladung vorbereiten. „Gezeiten- und tageslichtbedingt können das Ausschiffen und der Schlepp nach Wewelsfleth in die Werft erst am Mittwoch stattfinden“, teilte die Kulturbehörde mit. Bereits am frühen Morgen wird die „Combi Dock III“ abtauchen, damit die „Peking“ das Schiff verlassen kann. NDR.de überträgt das Manöver ab 6.30 Uhr im Video-Livestream und begleitet den Konvoi bis zur Peters Werft.
300-Seiten-Auftrag für die Peters Werft
Schlepper sollen das Schiff über Elbe und Stör nach Wewelsfleth (Kreis Steinburg) ziehen. Das sind etwa elfeinhalb Seemeilen. Dort fängt nach der Ankunft die Arbeit erst richtig an: Experten sollen die „Peking“ im Trockendock in den Zustand von 1927 versetzen – samt Holzdeck und der ursprünglichen Laderäume, in denen Salpeter und Schüttgut etwa zwischen Hamburg und Chile transportiert wurde. Auch das Unterwasser-Schiff muss nachgebaut werden, wenn die „Peking“ wie erhofft zum Wahrzeichen des Deutschen Hafenmuseums in Hamburg werden soll. Die To-Do-Liste für die Werft besteht aus einem 300 Seiten langen Leistungsverzeichnis.
2020 gegenüber der Elbphilharmonie?
Nach der Restaurierung soll die „Peking“ voraussichtlich von 2020 an begehbar sein. Der Liegeplatz steht noch nicht fest, angedacht sind aber die 50er Schuppen am Hamburger Hansahafen gegenüber der Elbphilharmonie. Der Bund stellt für die Rückführung und Instandsetzung insgesamt 26 Millionen Euro zur Verfügung.
Die „Peking“ war 1911 bei der Hamburger Werft Blohm + Voss vom Stapel gelaufen und wurde einst als Frachtschiff für den Salpeterhandel mit Chile eingesetzt. Seit 1976 war es Bestandteil des South Street Seaport Museums in New York, von wo die „Peking“ jetzt zurück in heimische Gewässer kommt.
https://www.facebook.com/ralphkarljohannes.jacobsen/videos/1825387844458016/
Hallo liebe Gruppenmitglieder!
in knapp drei Wochen kommt die Viermastbark „Peking“ nach rund 106 Jahren wieder nach Deutschland und nach ca. weiteren 2 1/2 Jahren endlich zurück in ihre alte Heimat Hamburg.
https://www.adler-schiffe.de/fluesse-kanaele/peking.php
Begrüßen Sie die Viermastbark Peking
Einmalige Sonderfahrt!
Heißen Sie mit uns die PEKING in Deutschland willkommen! An Bord unseres Raddampfers „Freya“ erhalten Sie einen unglaublichen Blick auf das Ereignis. Die PEKING wird in einer ca. 11-tägigen Reise durch das Dockschiff COMBI DOCK III von New York über den Atlantik bis zum Elbehafen in Brunsbüttel verholt. Das Ausschwimmen des Schiffes wird dann am Montag, den 31. Juli 2017 stattfinden. Danach wird die Viermastbark im direkten Anschluss zur PETERS Werft nach Wewelsfleth geschleppt, wo sie letztendlich restauriert wird, um voraussichtlich ab 2020 als liegendes Museumsschiff im Rahmen des Deutschen Hafenmuseums in Hamburg zur Verfügung zu stehen. Die PEKING soll hier in den Zustand von 1927 versetzt werden, so wie es damals zwischen Hamburg und Chile segelte.
Nutzen Sie die einmalige Gelegenheit und verfolgen Sie das Ausschwimmen der PEKING live mit und begleiten die Verholung bis zum Stör-Sperrwerk an Bord der „Freya“! Während der 6-stündigen Fahrt können Sie ein Empfangsgetränk genießen und sich am leckeren Labskaus-Buffet bedienen.
Weitere Informationen und Neuigkeiten um das Geschehen der PEKING erhalten Sie ebenfalls bei der Stiftung Hamburg Maritim.
http://www.stern.de/kultur/segelschiff–peking–kehrt-nach-106-jahren-zurueck-nach-hamburg-7545420.html
mit tollem video
„Peking“ wird neues maritimes Wahrzeichen
Museumsschiff PEKING tritt die Reise über den Atlantik an
Museumsschiff PEKING tritt die Reise über den Atlantik an
by Pascal Quast •
Historische Viermastbark wird in ihren Heimathafen zurückgeholt
1911 wurde sie bei Blohm+Voss gebaut und segelte bis 1932 für die Reederei F. Laeisz über den Atlantik, seit 1976 war sie fester Bestandteil des South Street Seaport-Museums in New York, jetzt tritt sie ihre Heimreise nach Hamburg an. Das historische Segelschiff PEKING wird heute im Bauch des Dockschiffes COMBI DOCK III den Hafen von New York verlassen und voraussichtlich Ende Juli im Hafen von Brunsbüttel ankommen. Im Anschluss wird das Schiff auf der Peters Werft in Wewelsfleth grundsaniert. Voraussichtlich 2020 wird das stolze Schiff dann dauerhaft wieder in seinem Heimathafen Hamburg eine feste Bleibe finden, wo es Teil des Deutschen Hafenmuseums werden soll.
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Die Überführung der PEKING ist die erste Etappe einer aufregenden Reise, an deren Ende das Schiff ein festes Zuhause in seinem Heimathafen Hamburg bekommen soll. In den nächsten Monaten wird die Viermastbark in der Peters Werft in Wewelsfleth grundlegend saniert und als museales Objekt des künftigen Deutschen Hafenmuseums hergerichtet. Parallel läuft die Standortsuche für das neue Museum und für den späteren Liegeplatz der PEKING. Dass die PEKING dauerhaft nach Hamburg zurückkommen wird und damit an den Ort, an dem sie 1911 gebaut wurde, ist dem großen Engagement insbesondere der Stiftung Hamburg Maritim zu verdanken.“
Joachim Kaiser, Vorstandsmitglied der Stiftung Hamburg Maritim begleitet die PEKING bei ihrer Fahrt über den Atlantik: „Wir sind stolz und nicht wenig erleichtert, dass das Einschwimmen in New York so gut geklappt hat. Die Kapitäne der beiden alten Schlepper haben einen großartigen Job gemacht, als sie die PEKING ganz behutsam ins abgetauchte Dockschiff bugsierten. Die Mannschaft der COMBI DOCK III hat die Leinen übernommen, den Rumpf genau auf die vorbereiteten Kielpallen positioniert und sogleich mit dem Leerpumpen der gefluteten Ballasttanks begonnen. Bei Dunkelwerden stand die PEKING bereits trocken. Während der vergangenen vier Tage mussten noch umfangreiche Ladungssicherungsarbeiten durchgeführt werden, bis die alte Dame im Laderaum des Dockschiffs hochseetauglich gelascht war. Heute geht es ankerauf, und wenn das Wetter mitspielt, wird am 31.7. in Brunsbüttel ausgeschwommen.“
Börries von Notz, Alleinvorstand der Stiftung Historische Museen Hamburg: „Ich freue mich sehr, dass wir die PEKING nun sehr bald in Deutschland begrüßen können. Ihre Überfahrt ist ein wichtiger Schritt in der Vorbereitung des Frachtseglers als erstes und größtes Objekt im zukünftigen Deutschen Hafenmuseum. Die Überfahrt selbst stellt die PEKING bereits in den inhaltlichen Kontext des Deutschen Hafenmuseums: Das Dockschiff, auf dem sie transportiert wird kommt aus Venezuela, die Fahrt führt von New York über Brunsbüttel zur Peters Werft in Wewelsfleth, wo die PEKING restauriert wird. Diese weltumspannenden Wege und Beziehungen, die schon mit der Überfahrt der PEKING verbunden sind, werden eines der wesentlichen Themen des Deutschen Hafenmuseums darstellen.“
Die PEKING wurde in den letzten Monaten auf der Caddell-Werft in New York für den Transport über den Atlantik vorbereitet. Am 12. Juli hat das Dockschiff COMBI DOCK III der Bremer Reederei Combi Lift den Hafen von New York erreicht, um das historische Schiff aufzunehmen. Heute wird die COMBI DOCK III mit der PEKING New York verlassen, um Ende Juli den Hafen in Brunsbüttel zu erreichen. Voraussichtlich am 31. Juli wird die PEKING das Dockschiff verlassen und direkt im Anschluss in die Peters Werft nach Wewelsfleth geschleppt.
Für die Überführung der PEKING und seine Restaurierung hatte der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages im November 2015 bis zu 26 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Überführung und Sanierung werden durch die Stiftung Hamburg Maritim organisiert. Mit der Entwicklung, der Errichtung und den Betrieb des Deutschen Hafenmuseums wurde die Stiftung Historische Museen Hamburg beauftragt, von der auch die inhaltliche Konzeption zur späteren Nutzung der PEKING im Kontext des Deutschen Hafenmuseums erarbeitet wird.
Die PEKING gehört zu den letzten großen Frachtseglern, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts aufgrund ihrer Geschwindigkeit, Sicherheit und Präzision noch gegen Dampf- und Maschinenschiffe antreten konnte. Das stellte sie vor allem als Transportschiff für den damals stark nachgefragten Salpeter aus Chile unter Beweis. Salpeter (Natriumnitrat) aus der Atacamawüste wurde als Stickstoffdünger und bei der Schwarzpulverherstellung eingesetzt. Bis zur Eröffnung des Panamakanals 1914 war die Route trotz aller Unwägbarkeiten die günstigste Möglichkeit, von Europa zur Westküste Südamerikas zu gelangen. Die PEKING ist Teil der Flying P-Liner zu denen auch die POMMERN (Jahrgang 1903, Museumsschiff vor Mariehamn/Finnland), die PASSAT (Jahrgang 1911, Museumsschiff vor Travemünde) und die KRUZENSHTERN ex PADUA (Jahrgang 1926, aktives russisches Segelschulschiff) gehören.
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http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hamburg_journal/Die-Peking-steht-kurz-vor-der-Heimreise,hamj58362.html
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Die „Peking“ steht kurz vor der Heimreise
Die „Peking“ steht kurz vor ihrer letzten großen Fahrt von New York in den Heimathafen Hamburg. Hier soll die 1911 gebaute Viermastbark Flaggschiff des Maritimen Museums werden.
http://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Die-Peking-vor-der-letzten-grossen-Ueberfahrt,peking1258.html
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http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/sonntag/auf-hoher-see-buenger-an-bord-tag-3-und-4-einschiffen-mit-hindernissen/20015420.html
Copyright Tagespiegel
Bünger an Bord: Hier veröffentlichen wir regelmäßig Fotos und Einträge aus seinem persönlichen Logbuch.
Am Tag vor der großen Fahrt besucht unser Reporter noch einmal Manhattan und stellt fest: Im Greenwich Village sieht es manchmal aus wie an der Außenalster …
Heute geht zum wohl letzten Mal vor der Abreise an Land, in der Gruppe nach Manhattan: Mit dabei Alexandre Poirier und Joachim Kaiser von der Stiftung Hamburg Maritim, vier Journalisten, die inzwischen an Bord der „Combi Dock III“ sind, und Malte Steinhoff, Pressesprecher der Harren & Partner Gruppe, der für einige Tage mit einem Fotografen eingeflogen ist. Wir nehmen die Staten Island Ferry. Nach der Ankunft teilt sich die Gruppe. Wie immer: Die einen wollen shoppen, die anderen die Stadt sehen.
Zunächst braucht Uli Patzwahl unsere Unterstützung. Bei einem Umsteigemanöver während des Einschwimmens der „Peking“ in die „Combi Dock III“ war die Filmkamera des NDR-Mitarbeiters zu Bruch gegangen. Totalschaden. Das ARD-Studio in New York ist zwar bereit, mit Aufnahmen zu helfen, damit Ulis geplanter Film zustande kommt.
Die „Peking“ vor der letzten großen Überfahrt
Die letzte große Fahrt führt über den Atlantik: Am Dienstag tritt die 1911 bei Blohm + Voss in Hamburg gebaute Viermastbark „Peking“ ihre Heimreise von New York nach Norddeutschland an. Nachdem sie mehr als 40 Jahre lang im New Yorker South Street Seaport Museum nahe der Brooklyn Bridge lag, soll sie jetzt in Schleswig-Holstein restauriert werden, um später in Hamburg zum Museums-Highlight zu werden.
Dockschiff tauchte ab, um die „Peking“ huckepack zu nehmen
Vor der großen Überfahrt wurde die „Peking“ in Staten Island mit Schwimmkränen und Schweißbrennern monatelang fachmännisch entrümpelt, damit sie dem Weg über den Atlantik standhält. Die Viermastbark reist aber nicht allein per Windkraft über den Ozean, sondern huckepack auf der aus Bremen stammenden „Combi Dock III“: Das rund 170 Meter lange Dockschiff tauchte dafür am Freitag ab und griff die „Peking“ beim Auftauchen an deren tragenden Strukturen. Vorbereitete Stützen halfen dabei, die Seiten des Oldies zu stabilisieren. Rund drei Stunden dauerte das Manöver. Bis zur geplanten Abfahrt am Dienstag wird die „Peking“ an Bord der „Combi Dock 3“ nun noch vertäut und mit zusätzlichen Streben und Pfeilern gesichert.
Die Geschichte der „Peking“
In elf Tagen über den Atlantik
Elf Tage lang wird die über 100 Jahre alte Bark dann über den Atlantik getragen. Nach einem Stopp in Brunsbüttel ziehen zwei Schlepper sie weiter zur Peters-Werft in Wewelsfleth, die rund 60 Kilometer nordwestlich von Hamburg an der Elbe liegt.
Die „Peking“ im Dockschiff
Die Vorbereitungen laufen: Ein Dockschiff hat die Viermastbark „Peking“ für die große Heimreise über den Atlantik in Staten Island an Bord genommen.
Dort fängt nach der Ankunft die wirkliche Arbeit erst an: Experten sollen die „Peking“ im Trockendock in den Zustand von 1927 versetzen, samt Holzdeck und der ursprünglichen Laderäume, in denen Salpeter und Schüttgut etwa zwischen Hamburg und Chile per Windkraft transportiert wurde. Auch das Unterwasser-Schiff muss nachgebaut werden, wenn die „Peking“ wie erhofft zum Wahrzeichen des Deutschen Hafenmuseums in Hamburg werden soll.
2020 gegenüber der Elbphilharmonie?
Der Bund stellt für die Rückführung und Instandsetzung insgesamt 26 Millionen Euro zur Verfügung. Die To-Do-Liste für die Werft besteht aus einem 300 Seiten langen Leistungsverzeichnis. Wenn alles klappt, soll die Bark drei Jahre nach ihrer Ankunft als Museum begehbar sein – voraussichtlich an den 50er Schuppen am Hansahafen gegenüber der Elbphilharmonie.
„Peking“: Erst nach Sanierung nach Hamburg
Die Viermastbark „Peking“ soll Teil des neuen Deutschen Hafenmuseums in Hamburg werden. Vorher wird sie in der Peters Werft im schleswig-holsteinischen Wewelsfleth saniert.
Ich habe die große Ehre, nächste Woche nach New York fliegen zu dürfen und die Vorbereitungen, die Verladung auf das Dockschiff sowie die komplette Überfahrt über den Atlantik fotografieren zu dürfen. Wenn Ihr Interesse habt, werde ich nächste Woche ein paar „live“ Impressionen der Peking aus NY hier in der Gruppe posten. Ich bin mega gespannt auf dieses große Abenteuer. Viele Grüße Jan
https://www.shz.de/lokales/norddeutsche-rundschau/historischer-viermaster-peking-wird-auf-peters-werft-restauriert-id16861231.html
Copyright Norddeutsche Rundschau
Das Dockschiff »Combi Dock III« bringt den Windjammer »Peking« zurück in die Heimat. Der Projekt-Carrier hat den Zuschlag für den Transport über den Atlantik erhalten……………………………………………………………..
Die Viermast-Bark »Peking« soll Ende Juni auf das 170 m lange Dockschiff »Combi Dock III« (
Das Dockschiff »Combi Dock III« bringt den Windjammer »Peking« zurück in die Heimat. Der Projekt-Carrier hat den Zuschlag für den Transport über den Atlantik erhalten.
Die Viermast-Bark »Peking« soll Ende Juni auf das 170 m lange Dockschiff »Combi Dock III« (11.000 tdw) der zur Bremer Harren-Gruppe gehörenden Reederei Combi Lift in New York geladen werden und dann die zweiwöchige Heimreise über den Atlantik antreten.
die Reise endet zunächst in Brunsbüttel, von wo aus die »Peking« per Ponton zu Peters Werft in Wewelsfleth weitertransportiert wird. Die Werft hatte von der Stiftung Hamburg Maritim jüngst den Zuschlag für die Restaurierung des historischen Frachtseglers erhalten. Sie hatte sich gegen die Konkurrenz von Blohm+Voss, die Emder Werft und Dock GmbH sowie eine ARGE aus Elsflether Werft und Bremerhavener Dockgesellschaft (Bredo) durchgesetzt. Wei die ersten Angebote das vom Bund bewilligte Budget zum Teil überschritten hatten, war noch zweimal mit allen Teilnehmern nachverhandelt worden.
Die »Peking«, 1911 bei Blohm+Voss in Hamburg gebaut, gehörte einst zur legendären Flotte der »Flying P-Liner« und ist unter deren Flagge 34-mal um das Kap Horn gesegelt. Ab 1932 war sie als stationäres Schulschiff mit Namen »Arethusa« im Medway an der englischen Ostküste als schwimmendes Internat in Betrieb und wurde 1975 nach New York verkauft. Dort lag sie Jahrzehnte vor dem South Street Seaport Museum in New York. Auf der Werft Caddell Dry Dock & Repair Co. wird die »Peking« jetzt auf den Rücktransport vorbereitet.
Die »Peking« soll nach ihrer auf drei Jahre veranschlagten Reparatur das Prunkstück des geplanten Deutschen Hafenmuseums werden, dass für insgesamt 120 Mio. € in Hamburg entstehen soll. Die aufwändigen Arbeiten an Rumpf und Rigg werden mit bis zu 26 Mio. € finanziert. Danach geht die »Peking« ins Eigentum der Stiftung Historische Museen Hamburg (SHMH) über.
Die »Peking« ist 115,5 m lang, 14,3 m breit und hat einen Tiefgang von 4,2 m bei 3.700 BRZ. »Damit ist sie nicht besonders schwer, aber lang und sehr fragil«, sagt Alexandre Poirier, Projektverantwortlicher der Stiftung Maritim. Vor allem am Rumpf habe der Zahn der Zeit genagt. Die Stahlplatten seien zum Teil nur noch 4 mm statt wie ursprünglich 15 mm dick.
Combi Lift nimmt »Peking« huckepack
Die Reederei Combi Lift setzt eines ihrer Spezialschiffe ein, die »Combi Lift III«. Der FloFlo-Frachter (Float-on/Float-off), gebaut auf der Lloyd Werft und 2009 in Dienst gestellt, ist ein Semi-submersible, kann also sein Ladungsdeck unter die Wasseroberfläche absenken, um schwimmende Lasten aufzunehmen. Die »Peking« soll mit dem Heck voran eingeschwommen werden und an insgesamt 70 Punkten gesichert werden. »Mit Hilfe der Ballastwasser-Tanks können wir die Ladung ausbalancieren«, sagt Peer Kelch, Chartering Manager bei Combi Lift. Die Vorbereitungen auf den Seetransport werden drei bis vier Tage, die Überfahrt über den Atlantik weitere 12 Tage dauern.
Museumsschiff für Hamburg : Historischer Viermaster „Peking“ wird auf Peters-Werft restauriert
Millionen-Auftrag für die Peters-Werft: Die marode Viermastbark „Peking“ soll in Wewelsfleth schick gemacht werden.
Wewelsfleth | Peters-Werft-Geschäftsführer Mark Dethlefs gibt sich noch betont zurückhaltend: „Nach dem Stand heute ist die Peters Werft für den Zuschlag vorgesehen. Ein Vertrag kann aber frühestens am 30. Mai unterzeichnet werden.“ Sollte es bis dahin nicht zu unvorhersehbaren Überraschungen kommen steht fest: Der Wewelsflether Traditionsbetrieb hat sich in einer europaweiten Ausschreibung gegen die Konkurrenz durchgesetzt und wird den Millionen-Auftrag erhalten.
Mit der Rückholaktion nimmt ein schon verloren geglaubter Kampf um ein Stück schwimmender Hamburger Hafengeschichte doch noch ein gutes Ende. Schon vor drei Jahren hatten Schifffahrtsfreunde aus der Hansestadt versucht, die historische Viermastbark von New York an die Elbe zurückzuholen, waren aber am fehlenden Geld gescheitert. Im November 2015 bahnte sich dann die Sensation an: Da wurde klar, die „Peking“ kommt zurück in die Heimat.
„Wir sind mehr als froh, mit der Peters Werft einen hoch engagierten Partner für dieses ambitionierte Restaurierungsvorhaben gewonnen zu haben“, sagte Joachim Kaiser, Mitglied des Vorstands der Stiftung Hamburg Maritim, am Freitag in Hamburg.
An der Stör soll die derzeit noch in New York liegende Viermastbark „Peking“ komplett restauriert und dann zum Schmuckstück für das im Aufbau befindliche Hamburger Hafenmuseum werden. Das Segelschiff war am 25. Februar 1911 bei Blohm und Voss vom Stapel gelaufen. Nach einer jahrzehntelangen Odyssee befindet es sich derzeit in eher marodem Zustand.
Bereits vor eineinhalb Jahren hatte der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages für die Rückholung und Restaurierung 26 Millionen Euro bereitgestellt. Nach vorsichtiger Einschätzung von Dethlefs dürfte dieser Betrag auch in etwa dem voraussichtlichen Investitionsvolumen entsprechen. Die umfangreiche Restaurierung wird die Werft voraussichtlich bis ins Jahr 2020 hinein beschäftigen.
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