Hartnäckig
Längst ist ihm der Kanal zur Herzensangelegenheit geworden: Günter Göttling,
Schleusenmeister und in seiner Freizeit Betreiber des Internetauftritts NOK21,
lässt nicht locker, mag der Bau der dritten Großschleuse auch beschlossen sein.
Jetzt startete der umtriebige Glückstädter eine Bürgeranfrage beim
Bundesverkehrsministerium. Göttling bat um Auskunft für eine Förderung des
Schleusenbaus. Immerhin seien aus europäische Mitteln 30 Millionen drin –
zehn Prozent der geschätzten Gesamtkosten. „Für den Bau der 5.
Schleusenkammer Brunsbüttel liegen die Voraussetzungen für einen
Förderantrag seit Kurzem vor. Dies bedeutet, dass ein Antrag im Rahmen des
nächsten, jährlich stattfindenden Aufrufs der Europäischen Kommission gestellt
werden könnte“, schreibt Gerda Renatus vom Bürgerservice des
Bundesverkehrsministeriums. Mit der Betonung auf „könnte“. Denn, so Renatus
in ihrer Antwort weiter: „Ob für ein deutlich über den Förderzeitraum
hinausreichendes Vorhaben eine Antragstellung derzeit überhaupt sinnvoll und
erfolgversprechend ist, muss noch geprüft werden.“ Keine Antwort, die dem
Schleusenmeister so richtig gefallen dürfte. Wer Günther Göttling kennt, weiß,
dass er auf der Beharrlichkeitsskala den Regler bis zum Anschlag aufdreht.
„Wenn es nur zehn Prozent gibt – das sind 30 Millionen Euro – warum erwägen
die, darauf zu verzichten, wenn alle Kriterien erfüllt sind?“, fragt er. Unrecht hat
der Mann nicht. Aber offenbar tickt große Politik so. Das war im
Zusammenhang mit dem Kampf um die Finanzierung des Bauvorhabens des
öfteren deutlich geworden. Göttlings Anfrage lief übrigens über:
www.fragdenStaat.com .
Bleib drann Günni !