Nord-Ostsee-Kanal Bund setzt vorerst auf Grundsanierung der Schleusen
Kiel. Das Bundesverkehrsministerium setzt beim Nord-Ostsee-Kanal zunächst auf eine Grundsanierung der bestehenden Schleusenanlagen. Die Kosten dafür belaufen sich bei den großen Schleusen in Brunsbüttel und Kiel-Holtenau auf jeweils 170 Millionen Euro, wie Verkehrsstaatssekretär Klaus-Dieter Scheurle am Donnerstag in Kiel sagte. Die Dauer der Arbeiten betrage jeweils drei Jahre.
Das Bundesverkehrsministerium setzt beim Nord-Ostsee-Kanal zunächst auf eine Grundsanierung der bestehenden Schleusenanlagen.
„Der Nord-Ostsee-Kanal steht in der obersten Kategorie“, sagte Scheurle mit Blick auf die Priorität der Sanierungen. Die großen Schleusenanlagen in Brunsbüttel und Holtenau sind jeweils knapp 100 Jahre alt. Nur über sie können Schiffe ab 125 Meter Länge den Kanal befahren.Marode ist aber insbesondere die großen Schleuse in Brunsbüttel. Dort ist oft nur eine große Schleusenkammer betriebsbereit. Folge sind dann lange Wartezeiten für Schiffe, die in den Kanal oder aus der Wasserstraße heraus fahren wollen.Um für die am meisten befahrene künstliche Wasserstraße der Welt Abhilfe zu schaffen, hatte der Bund bereits vor Jahren den Bau einer fünften Schleusenanlage in Brunsbüttel geplant. Angesichts knapper Kassen genießt der Neubau mittlerweile aber eine geringere Priorität als die Sanierung der bestehenden Schleusen.Die Kosten für eine neue Schleuse betragen laut Scheurle gut 300 Millionen Euro bei einer Bauzeit von vier Jahren. Entscheidungen darüber, welche Investitionen im kommenden Jahr bei den Wasserstraßen vorgenommen werden, fallen erst nach Ende der Haushaltsberatungen Ende des Jahres.Im
vergangenen Jahr befuhren 31.835 Schiffe den 53,3 Seemeilen (98,7 Kilometer) langen Nord-Ostsee-Kanal. Sie beförderten dabei knapp 84 Millionen Tonnen .
Ladung. 2011 werden es 100 Mio . Tonnen. Anmerk HP Btr.